1.21Gigawatt schrieb:Aber seriously, ich glaube nicht, dass man Politik an Ausnahmefällen fest machen sollte.
Gut weiter: mein schwiegervater fährt morgens um 4uhr los zur arbeit... 80km weit, hätte mit den öffentlichen ähnliche fahrtzeiten wie ich. Meine schwiegermutter bräuchte ohne autos hingegen gar nicht mehr los, weil im aussendienst für die verkehrsstelle... sie kratzt den tüv vom nummernschild und legt autos still (könnte ja umschulen zum busfahrer^^) ansonsten wäre auch sie ca 2-3h mit den öffis unterwegs bzw dank aussendienst den ganzen tag. Mein freund wäre mit den öffis in etwa 2h einfache strecke unterwegs (er hat glück, die busse fahren in die richtige richtung), meine mutter muss morgens um 5uhr arbeiten, wohnt im kackdorf (haus dort geerbt), mein bruder ist techniker im aussendienst, müsste werkzeug und co via bus und bahn von A nach B schleppen (wie diverse andere techniker ebenfalls). Sind das alles diese ausnahmefälle, die man nicht bedenken muss?
Ich kann verstehen, dass man in großstädten ohne weiteres aufs auto verzichten kann, sofern man einen sicheren bürojob hat, der nicht in irgendeiner art und weise mit dem auto verbunden ist und zudem alle paar min ein bus/bahn fährt. Sobald man auf dem land wohnt, schicht arbeitet, im verkehrssektor beschäftigt ist oder aber ganz simpel einen haufen equipment von A nach B schaffen muss, wäre der verzicht aufs auto eine gaaanz gaaanz miese nummer. Natürlich könnten wir den öffentlichen sektor massiv ausbauen, gerade im ländlichen bereich wäre es echt super, wenn mehr als nur 3 schulbusse am tag fahren würden. Ich würde mich auch massiv über eine direkte verkehrsverbindung mit den öffis freuen, gibbet aber nicht, wirds auch nicht geben.