Hättest du manchmal Lust auf spontanen Sex mit fremden Menschen?
16.08.2014 um 22:46
Selten.
Ich erinnere mich an ein Erlebnis vor ein paar Jahren welches ich bis heute nicht vergessen kann. Es hat eigentlich nicht direkt etwas sexuelles, aber ich denke es passt hier rein.
Da lief ich durch die Stadt über eine Brücke, ein wenig hinter meinen Freunden. Ich fiel zurück, da ich mir gerade eine Zigarette anzünden wollte und kurz stehen blieb wegen dem plötzlich aufbauschenden Wind.
Als ich meinen Blick wieder erhob, fiel mir in näherer Entfernung, kurz vor meinen Freunden, eine unbeschreiblich schöne Gestalt auf, welche mir entgegenlief.
Langes, dunkelbraunes Haar welches ein Tänzchen mit dem Wind lief.
Der zielstrebige, elegante aber nicht übertriebene Gang liess ihre sinnlichen Hüften engelsgleich kreisen, welche bedeckt waren von aquamarinen Jeans.
Nahezu lässig dagegen das schlichte, weisse Oberteil, umschlossen von einem kastanienbraunen Pullover. Die Kordeln bewegten sich rythmisch zu ihren Schritten, nur gestört in ihrer Symbiose durch den Wind.
Es war soweit und ich wusste es, sie passierte meine unwissenden Kollegen, erhob ihren Blick gen meinen und ich erkannte ihre Augen. Gefesselt von der Tiefe in welche ich fiel, betört durch dieses eisige, kristallklare Blau. Es entbehrte mir jeglicher Macht meinen Blick abzuwenden.
Ich verspürte grosse Mühe, den Mund geschlossen zu halten.
Dies zarte Fleisch auf ihren wunderschön geformten Wangen, die mit Behutsamkeit gezupften Augenbrauen, diese vollen, perfekten natürlichen Lippen.
Sie lächelte und strich sich ihr seidiges Haar aus dem Gesicht, griff sich in die Tasche.
Ich, immernoch erstarrt von dem zauberhaften Anblick welcher ich erhaschen durfte, die Zigarette in den Fingern klammernd, stand da und wusste nicht wie mir geschah.
Sie schritt auf mich zu, es musste ein Versehen sein, doch hielt sie da, direkt vor mir und öffnete ihren naturschönen Mund.
Eine weiche, süsslich klingende Stimme drang an mein Ohr: "Hey, hast du mir mal Feuer bitte?".
Sie war einen guten Kopf kleiner als ich, süss, begehrlich.
Ihre Augen lächelten als sie die Zigarette, welche sie zuvor aus der Tasche hervorgeholt hatte, mit Genuss in den Mund nahm und auf meinen Zug wartete.
Ich brachte in meiner schier jugendlichen Schüchternheit kein Wort hervor. Als ich in meine Tasche griff, um ihr ein Feuer zu bieten, vernahm ich unverhofft einen süsslichen Duft.
Dezent, nicht aufdringlich bereicherte er einen kurzen Moment meine grobe Nase, und verschwand dann wieder mit dem unbarmherzigen Wind. Es war ihr Duft und obwohl er nun weg war, blieb er, bis heute.
Ich reichte ihr das Feuer, sie beugte sich ein wenig vor um dem Wind Einhalt zu gebieten, und ich erkannte welch wunderschön, volles Haar ihr Haupt zierte.
Der Tabak brennte, sie zog befriedigt an ihrer Zigarette, lächelte mir noch einmal unschuldig zu, bedankte sich und ging aus meinem Leben, für immer.
Ich drehte mich nach ihr um, sah ihr noch einen Moment lang hinterher um langsam zu begreifen was mir gerade widerfahren war.
Ich machte mir Mut, sagte mir ich solle hinterher gehen, fragen wer sie ist. Doch ich tat es nicht und meine gerechte Strafe ist nun, dass ich an sie denken muss, mir die Finger wund sauge nach ihr und ihrer Geschichte.
Danke für diesen unglaublichen Moment, fremdes Mädchen. Ich weiss, dass du selber Feuer hattest, danke dass du mich trotzdem danach gefragt hast.