Wie sehr nerven euch neugierige Nachbarn?
04.09.2021 um 21:47@1.21Gigawatt
@kiwifresh
@osaki
@-MsEiskalt-
@filiz
@Fleabag
@Marianne48
@mumm
@amtraxx
@Paradigga2.0
Tach zusammen *wink*
wie vielleicht der eine oder andere mit bekommen hat ( Handwerker-Thread ) war ich gestern mal wieder in der Werkstatt aktiv - der Umbau einer alten Waffen-Vitrine aus den 50er/60er Jahren war angesagt.
Ab 11:00 Uhr gings los - zunächst das wiederkehrende Prozedere, alle Moppeds raus. um Platz zum Arbeiten zu schaffen.
Ebenfalls als wiederkehrendes Prozedere richtete ich mich selbstverständlich auch wieder auf den Besuch der beiden Knalltüten, Herbert und Helmut ein, meine absoluten Lieblingsnachbarn, ihres Zeichen Rentner, Hauptnahrungsmittel: Zigaretten, Dosenbier und Neugierde.
Auf dem Weg zum Schuppen begegnete mir Elli, eine liebenswerte Nachbarin, schon etwas älter - ebenfalls schon im Ruhestand und eine Dame vom alten Schlag, die es, wenn es darauf ankommt faustdick hinter ihren geschmückten Ohren hat.
Ich so: "Guten Morgen Elli - na, alles im Lack?"
Elli. "Guten Morgen mein Dickerchen, na gehste wieder Moppeds knuddeln?"
Ich so: "Nee, Mullemäuschen, ich will ne olle Vitrine umbauen, schmäler machen - wird dauern"
Elli: "Funzlchen, ich hab gestern frischen Kuchen gebacken, wenn du möchtest, bring ich dir später zwei Stücke...nein, zwei GROßE Stücke runter in deinen Schuppen!"
Ich so: "Oh Elli - ist ne gute Idee - vielen Dank - dann mach ich Kaffee dazu - in der Werkstatt - sagen wir so gegen 13.00 Uhr, hmmm?"
Elli: "Ach Funzlchen, ruf mich einfach kurz kann, oder ruf hoch - Balkontür ist offen....bin heute Nachmittag eh zu Hause"
Ich so: "Geht klar, Elli - also bis später dann, nä?!"
Elli: "Ja, bis später dann - mein Dicker!"
So ging zunächst jeder seiner Wege - ich fing an die Mööps aus dem Schuppen zu schaffen - um Platz für die bevorstehende Arbeit zu haben.
Der Arbeitsablauf des Vitrinen-Umbaus ist bei Interesse im Handwerker-Thread nach zu lesen, deshalb spare ich mir hier die Details.
Na, jedenfalls wurschtelte ich so vor mich hin, und verlor dabei wohl etwas das Zeitgefühl.....unterbewusst spürte ich aber das irgendetwas fehlte......bis ich dann plötzlich von außen eine ebenso vertraute wie abstoßende Stimme hörte:
"Na, du Ganove - was machste den wieder für´n Murx, hmm?"
Es war Helmut - kurz Helmi genannt - einer der beiden Spezialisten, wie immer mit ner glimmenden Fluppe im Mundwinkel, und in der rechten Hand nen 0,5 Ltr. Alu-Rundcontainer mit Billigbier....neben ihn stand wortlos Herbert.
"Ach gugg an, die beiden Spezialisten...na, so früh schon auf den Beinen, schon fertig mit Pornos guggen, hmmm?
„Hey Dicker, nicht immer von dich auf andere schließen!“
„Sich, Helmi……sich…“
„WAS?“
Es heisst „sich“ – nicht immer von sich auf andere schließen!“
„Lässte wieder den großen Klugscheißer raushängen, Specki?“
„Im Augenblick nur den, ja…aber wenn später Elli kommt, auch noch was anderes großes, wenn auch nur für kurzer Zeit – dann hängt da nix mehr“
„Ja klar- als ob Elli grad zu dir hier runter in deine Murxbude kommen würde – träum weiter“
„Glaub es oder lass es, aber Elli kommt später wirklich…sie meine noch ich kann auch rufen, wenn Sie kommen soll“
„Ja, dann mach doch – das will ich sehen – das gibt was zu Lachen“
Ich guggte zuerst auffe Uhr – und sagte dann zum Kippenritter:
„Joo, könnt ich machen, muß aber vorher noch kurz was an der ESV machen….“
„Was ist denn das schon wieder - eine ESV?“
Na, es ist eine „Elli-Sachen-Vitrine“ – 80 x 120 x 13 cm groß…..die bau ich mir gerade, da kommen alle Sachen rein, die mir Elli nach ihren Besuchen bei mir immer da lässt: Slips, BH´s, schwarze Netzstrumpfhosen, all so geil machendes Zeugs eben!“
„Funzl du Drecksau – ich hau dir gleich auf´s Maul!“
„Na-Na-Na…..Helmi….nich so, sonst werd ich sauer!“
So ging ich kurz in den hinteren Teil der Werkstatt, dort steht die bereits vorbereitete Kaffee-Automat, und schaltete diesen ein.
Wieder draußen vor der Werkstatt, bei Helmi und Herbert
(der übrigens immer noch völlig wortlos da stand und nur guggte ^^ ), meinte ich zu Helmut:
„So, Großer, nu mal flugs die Augen auf und Ohren gespitzt…ich ruf nu eben mal Elli runter, das Luder!“
„REDE SO NICHT ÜBER ELLI!“
„Ach, Schnickschnack – da steht die doch druff – das weißt du nur noch nicht, weil sie dich immer abblitzen lässt!“
So lies ich Helmi links stehen, ging über die kleine Wiese zu den Balkonreihen, sah nach oben in den ersten Stock, und rief so laut ich konnte:
„Eeeeellllliiiee - Ich bin soweit, du kannst kooooommmen!“
Etwa eine halbe Minute später stand Elli am Balkon, winkte und rief zurück:
„Ich komm gleich, mein Dicker!“
Dem armen Helmut fiel die Kinnlade nach unten….er stammelte nur
„Ich glaubs nicht – was will die mit dem Fettsack?!“
während ich breit grinsend in die Werkstatt ging, Platz machte, um einen kleinen Klapptisch und zwei Klappstühle auf zu stellen.
5 Minuten später kam Elli angestakst, mit einem großen Kuchen auf einer runden, silbernen Platte, schön mit einer Kuchenhaube abgedeckt……Sie würdigte Helmut keinen Blick, ging an ihm vorbei, guggte Herbert an – lächelte, und sagte zu „Herbi“:
„Zu dir komm ich später, ich hab noch genug - kannst auch ein Stück haben!“
Das war dann wohl zu viel für unseren Helmi – wutentbrannt verließ er den kleinen Werkstatt-Vorplatz, sah Elli noch in der Werkstatt verschwinden.
Wir hörten innen drinne dann nur wie er brüllte: Herbert komm! Wir spielen Schach!“
Elli und ich ließen uns den Kuchen und den Kaffee schmecken.
Elli ist echt ne nette, ne richtige Dame von altem Schlag. Ein bißchen was weiß ich von ihr, sie stammt wohl aus gutem Hause, war Lehrerin an einem Internat.
Als ihr Mann vor vielen Jahren verstarb, hörte sie auf zu arbeiten, verkaufte das Haus, zog hier bei uns in den Block und „verlebte“ das Geld aus dem Hausverkauf mit vielen Reisen rund um den Globus.
Sie meinte mal zu mir: „Was soll ich alleine in dem großen Haus, Kinder hatten wir nie, und hier in der kleinen Wohnung hab ich wenigstens nicht soviel zu putzen, meine Ruhe hab ich im Grunde auch…naja, bis auf diesen Helmut – und ein „Allround-Handwerker“ der mir immer hilft lebt auch hier…was will ich denn noch mehr?“
Ich habe hohen Respekt vor dieser Frau…nicht zuletzt deshalb, weil sie irgendwie etwas mystisches umgibt.
Abends gegen 18:00 Uhr war der Umbau der Vitrine abgeschlossen. Als ich sie dann hoch in meine Bude trug, stand Helmi im Treppenhaus rauchend am offenen Fenster – als ich ihn entdeckte, hob ich den Schrank etwas höher, und rief ihn breit grinsend zu:
„Gugg, oller Griesgram - dat isse -die ES-Vitrine.“
Irgendwas stimmte aber an diesen Abend mit dem Echoeffekt unseres Betonbunkers nicht – ich hörte zwar, dass etwas zurück schallte, aber wie das Echo von „dat isse - die ES-Vitrine.“ klang es eher nicht, es hörte sich viel mehr so ähnlich an wie „Leck mich, du Arschloch!“
Naja, vielleicht lags am aufkommenden Ostwind……wer weiß das schon…..^^[/quote]
Quelle:
@kiwifresh
@osaki
@-MsEiskalt-
@filiz
@Fleabag
@Marianne48
@mumm
@amtraxx
@Paradigga2.0
Tach zusammen *wink*
wie vielleicht der eine oder andere mit bekommen hat ( Handwerker-Thread ) war ich gestern mal wieder in der Werkstatt aktiv - der Umbau einer alten Waffen-Vitrine aus den 50er/60er Jahren war angesagt.
Ab 11:00 Uhr gings los - zunächst das wiederkehrende Prozedere, alle Moppeds raus. um Platz zum Arbeiten zu schaffen.
Ebenfalls als wiederkehrendes Prozedere richtete ich mich selbstverständlich auch wieder auf den Besuch der beiden Knalltüten, Herbert und Helmut ein, meine absoluten Lieblingsnachbarn, ihres Zeichen Rentner, Hauptnahrungsmittel: Zigaretten, Dosenbier und Neugierde.
Auf dem Weg zum Schuppen begegnete mir Elli, eine liebenswerte Nachbarin, schon etwas älter - ebenfalls schon im Ruhestand und eine Dame vom alten Schlag, die es, wenn es darauf ankommt faustdick hinter ihren geschmückten Ohren hat.
Ich so: "Guten Morgen Elli - na, alles im Lack?"
Elli. "Guten Morgen mein Dickerchen, na gehste wieder Moppeds knuddeln?"
Ich so: "Nee, Mullemäuschen, ich will ne olle Vitrine umbauen, schmäler machen - wird dauern"
Elli: "Funzlchen, ich hab gestern frischen Kuchen gebacken, wenn du möchtest, bring ich dir später zwei Stücke...nein, zwei GROßE Stücke runter in deinen Schuppen!"
Ich so: "Oh Elli - ist ne gute Idee - vielen Dank - dann mach ich Kaffee dazu - in der Werkstatt - sagen wir so gegen 13.00 Uhr, hmmm?"
Elli: "Ach Funzlchen, ruf mich einfach kurz kann, oder ruf hoch - Balkontür ist offen....bin heute Nachmittag eh zu Hause"
Ich so: "Geht klar, Elli - also bis später dann, nä?!"
Elli: "Ja, bis später dann - mein Dicker!"
So ging zunächst jeder seiner Wege - ich fing an die Mööps aus dem Schuppen zu schaffen - um Platz für die bevorstehende Arbeit zu haben.
Der Arbeitsablauf des Vitrinen-Umbaus ist bei Interesse im Handwerker-Thread nach zu lesen, deshalb spare ich mir hier die Details.
Na, jedenfalls wurschtelte ich so vor mich hin, und verlor dabei wohl etwas das Zeitgefühl.....unterbewusst spürte ich aber das irgendetwas fehlte......bis ich dann plötzlich von außen eine ebenso vertraute wie abstoßende Stimme hörte:
"Na, du Ganove - was machste den wieder für´n Murx, hmm?"
Es war Helmut - kurz Helmi genannt - einer der beiden Spezialisten, wie immer mit ner glimmenden Fluppe im Mundwinkel, und in der rechten Hand nen 0,5 Ltr. Alu-Rundcontainer mit Billigbier....neben ihn stand wortlos Herbert.
"Ach gugg an, die beiden Spezialisten...na, so früh schon auf den Beinen, schon fertig mit Pornos guggen, hmmm?
„Hey Dicker, nicht immer von dich auf andere schließen!“
„Sich, Helmi……sich…“
„WAS?“
Es heisst „sich“ – nicht immer von sich auf andere schließen!“
„Lässte wieder den großen Klugscheißer raushängen, Specki?“
„Im Augenblick nur den, ja…aber wenn später Elli kommt, auch noch was anderes großes, wenn auch nur für kurzer Zeit – dann hängt da nix mehr“
„Ja klar- als ob Elli grad zu dir hier runter in deine Murxbude kommen würde – träum weiter“
„Glaub es oder lass es, aber Elli kommt später wirklich…sie meine noch ich kann auch rufen, wenn Sie kommen soll“
„Ja, dann mach doch – das will ich sehen – das gibt was zu Lachen“
Ich guggte zuerst auffe Uhr – und sagte dann zum Kippenritter:
„Joo, könnt ich machen, muß aber vorher noch kurz was an der ESV machen….“
„Was ist denn das schon wieder - eine ESV?“
Na, es ist eine „Elli-Sachen-Vitrine“ – 80 x 120 x 13 cm groß…..die bau ich mir gerade, da kommen alle Sachen rein, die mir Elli nach ihren Besuchen bei mir immer da lässt: Slips, BH´s, schwarze Netzstrumpfhosen, all so geil machendes Zeugs eben!“
„Funzl du Drecksau – ich hau dir gleich auf´s Maul!“
„Na-Na-Na…..Helmi….nich so, sonst werd ich sauer!“
So ging ich kurz in den hinteren Teil der Werkstatt, dort steht die bereits vorbereitete Kaffee-Automat, und schaltete diesen ein.
Wieder draußen vor der Werkstatt, bei Helmi und Herbert
(der übrigens immer noch völlig wortlos da stand und nur guggte ^^ ), meinte ich zu Helmut:
„So, Großer, nu mal flugs die Augen auf und Ohren gespitzt…ich ruf nu eben mal Elli runter, das Luder!“
„REDE SO NICHT ÜBER ELLI!“
„Ach, Schnickschnack – da steht die doch druff – das weißt du nur noch nicht, weil sie dich immer abblitzen lässt!“
So lies ich Helmi links stehen, ging über die kleine Wiese zu den Balkonreihen, sah nach oben in den ersten Stock, und rief so laut ich konnte:
„Eeeeellllliiiee - Ich bin soweit, du kannst kooooommmen!“
Etwa eine halbe Minute später stand Elli am Balkon, winkte und rief zurück:
„Ich komm gleich, mein Dicker!“
Dem armen Helmut fiel die Kinnlade nach unten….er stammelte nur
„Ich glaubs nicht – was will die mit dem Fettsack?!“
während ich breit grinsend in die Werkstatt ging, Platz machte, um einen kleinen Klapptisch und zwei Klappstühle auf zu stellen.
5 Minuten später kam Elli angestakst, mit einem großen Kuchen auf einer runden, silbernen Platte, schön mit einer Kuchenhaube abgedeckt……Sie würdigte Helmut keinen Blick, ging an ihm vorbei, guggte Herbert an – lächelte, und sagte zu „Herbi“:
„Zu dir komm ich später, ich hab noch genug - kannst auch ein Stück haben!“
Das war dann wohl zu viel für unseren Helmi – wutentbrannt verließ er den kleinen Werkstatt-Vorplatz, sah Elli noch in der Werkstatt verschwinden.
Wir hörten innen drinne dann nur wie er brüllte: Herbert komm! Wir spielen Schach!“
Elli und ich ließen uns den Kuchen und den Kaffee schmecken.
Elli ist echt ne nette, ne richtige Dame von altem Schlag. Ein bißchen was weiß ich von ihr, sie stammt wohl aus gutem Hause, war Lehrerin an einem Internat.
Als ihr Mann vor vielen Jahren verstarb, hörte sie auf zu arbeiten, verkaufte das Haus, zog hier bei uns in den Block und „verlebte“ das Geld aus dem Hausverkauf mit vielen Reisen rund um den Globus.
Sie meinte mal zu mir: „Was soll ich alleine in dem großen Haus, Kinder hatten wir nie, und hier in der kleinen Wohnung hab ich wenigstens nicht soviel zu putzen, meine Ruhe hab ich im Grunde auch…naja, bis auf diesen Helmut – und ein „Allround-Handwerker“ der mir immer hilft lebt auch hier…was will ich denn noch mehr?“
Ich habe hohen Respekt vor dieser Frau…nicht zuletzt deshalb, weil sie irgendwie etwas mystisches umgibt.
Abends gegen 18:00 Uhr war der Umbau der Vitrine abgeschlossen. Als ich sie dann hoch in meine Bude trug, stand Helmi im Treppenhaus rauchend am offenen Fenster – als ich ihn entdeckte, hob ich den Schrank etwas höher, und rief ihn breit grinsend zu:
„Gugg, oller Griesgram - dat isse -die ES-Vitrine.“
Irgendwas stimmte aber an diesen Abend mit dem Echoeffekt unseres Betonbunkers nicht – ich hörte zwar, dass etwas zurück schallte, aber wie das Echo von „dat isse - die ES-Vitrine.“ klang es eher nicht, es hörte sich viel mehr so ähnlich an wie „Leck mich, du Arschloch!“
Naja, vielleicht lags am aufkommenden Ostwind……wer weiß das schon…..^^[/quote]
Quelle: