@JimmybondyJimmybondy schrieb:Die Aufmerksamkeit ist etwas für mich und zwar Aufmerksamkeit.
Aufmerksamkeit ist deswegen kein Etwas, weil sie vielmehr das ist, WOMIT du ein Etwas bemerken kannst. Ein Etwas hingegen ist immer begrenzt, denn sonst wäre es kein Etwas.
Bei jedem Wahrnehmungsvorgang gibt es immer drei Elemente, wobei jeweils zwei von ihnen ein eigenständiges zählbares Etwas sind, nämlich der Beobachter (1), und das, was er beobachten kann (2).
Beides sind Eigenständigkeiten.
Beide sind NICHT miteinander identisch.
Beide sind voneinander getrennt.
Zwischen ihnen gibt es eine Distanz, weil sonst keine Beobachtung möglich wäre.
Doch das, WOMIT der Beobachter diesen Vorgang zustande bringt, ist selbst KEIN Etwas. Dieses WOMIT ist das dritte Element bei jedem Wahrnehmungsvorgang und es ist immer dasselbe Element, während die anderen beiden ständig wechseln.
Dieses WOMIT ist die notwendige Neutralität, die bezeugt, dass es zwei Etwas gibt.
Ich wiederhole: Bei jedem Wahrnehmungsvorgang sind die zwei erwähnten Elemente unterschiedlich, doch das, WOMIT jeder Wahrnehmungsvorgang zustande kommt, ist immer dasselbe, - Aufmerksamkeit.
Sie ist außerdem von jedem solchen Vorgang, der eine zeitliche Wirkung darstellt, vollkommen unberührt. Das heißt, es gibt Aufmerksamkeit bereits davor, DAMIT es zu einem solchen Vorgang kommen kann. Es gibt sie WÄHREND des Vorgangs, und es wird sie auch noch geben, wenn der Vorgang beendet ist. Das ist die Erklärung dafür, weswegen es Erinnerungen gibt, auch wenn du deine Aufmerksamkeit nicht direkt auf sie richtest.
Aufmerksamkeit ist kein Etwas. Gäbe es sie als ein Etwas, könntest du sie nicht von dem, WOMIT du es bemerkst, unterscheiden.
Jimmybondy schrieb:Diese mag es auch unbewusst geben und mag ungleich höher sein als die bewusste Aufmerksamkeit, doch unendlich kann ich mir sie nicht denken, so wie ich sie mir auch nicht körperlos denken kann.
Aufmerksamkeit ist weder bewusst noch unbewusst. Etwas Bewusstes oder Unbewusstes gibt es nur dann, wenn du es mit deiner Aufmerksamkeit dazu machst.
Jimmybondy schrieb:Was nun bewusste Aufmerksamkeit angeht, wir können den Vorgang des fokusierens auch konzentrieren nennen, da reden wir dann ja von einer Verdichtung der Aufmerksamkeit, welche uns jedoch nicht unendlich zur Verfügung steht.
Bewusstsein und Aufmerksamkeit sind in Wahrheit zwei Verschiedenheiten. Es gibt weder bewusste noch unbewusste Aufmerksamkeit.
Bewusstheit ist vielmehr das, was entsteht, wenn Aufmerksamkeit in einer bestimmten Intensität und Qualität ausgeübt wird. Es kommt zu einem Ergebnis, und dieses Ergebnis ist dann das, was man Bewusstheit nennt. Doch das, WOMIT diese Bewusstheit zustande kommt, ist selbst kein solches Ergebnis.
Bewusstsein selbst, ist der Obergriff für all jegliche Bewusstheit und Unbewusstheit, als alles, was einem bewusst werden kann und was man als unbewusst erklärt. Doch um einen Vorgang, der dir bewusst sein könnte, zustande bringen zu können, benötigst du Aufmerksamkeit. Auch hierzu das Beispiel: Deine Erinnerungen gibt es auch dann, wenn du sie NICHT benutzt, sprich, sie nicht zu einem bewussten Vorgang machst.
Um es mal platt zu sagen: Der Aufmerksamkeit ist es egal, ob es etwas Bewusstes oder Unbewusstes gibt.
Die Aufmerksamkeit ist das Wichtige, nicht das, was sie bemerken kann.