@dergeistlosedergeistlose schrieb:Wenn es das nicht aufmerksame nicht geben würde, wie könnte sie dann hier abgebildet werden....?!
Wenn es das nicht gibt, kann es auch nicht abgebildet oder beschrieben werden.
dergeistlose schrieb:Und wieso kann ich dann das Nichts bemerken....?!
Du kannst deswegen das Nichts nicht bemerken, weil nichts da ist, was es repräsentieren könnte.
Was du "das Bemerken des Nichts" nennst, ist in Wahrheit das Bezeugen von Abwesenheit. Denn du musst wissen, was nicht vorhanden sein soll. Erst dann kannst du seine Abwesenheit bezeugen, und genau das, diesen Vorgang, wirst du dann als das Nichts bezeichnen.
dergeistlose schrieb:wenn Aufmerksamkeit alles wäre, dann wäre wohl alles aufmerksam....
Es gibt eine Aufgabe, mit der du herausfinden kannst, ob diese Aussage stimmt, oder ob sie eventuell ein Irrtum ist. Sie lautet:
Nenne mir etwas Beliebiges, von dem du sagst, dass es mit nichts anderem agiert oder reagiert.
Und nun noch etwas zu unserem Thema Beobachten:
Um den Beobachtungsvorgang und die damit verbundene Distanz zwischen Beobachter und dem Beobachteten ganz allgemein verständlich zu veranschaulichen, benutze ich gerne das Beispiel einer Taschenlampe.
Die Taschenlampe ist der Beobachter.
Der von ihr ausgehende Lichtstrahl ist die Beobachtung. Analogie: Die gerichtete Aufmerksamkeit.
Es ist immer nur das erkennbar, worauf der Lichtstrahl gerichtet ist. Analogie: Nur das, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, ist für mich erkennbar.
Das, worauf der Lichtstrahl gerichtet werden kann, befindet sich immer in einer Distanz zur Quelle des Lichts in der Taschenlampe.
Wenn es keine Distanz gäbe, kann kein Licht austreten, sprich, keine Beobachtung stattfinden.
Das Licht weist immer von der Quelle weg, und niemals zu ihr hin. Das heißt: Man kann das Licht nicht auf die Lampe selbst richten, sondern immer nur, von ihr weg. Analogie: Selbstbeobachtung ist nicht möglich.
Deswegen gilt:
Alles, was ich beobachten kann, kann niemals ich sein.