dedux schrieb:Das suggeriert, es gäbe einen Weg zur Erleuchtung, hier z.B. das Leid. Dem ist nicht so. Retrospektiv kann gedeutet werden, was zur Erleuchtung geführt haben könnte, doch das ist immer Verstandesdenken, das eines kausalen Zusammenhangs bedarf. Die Erfahrung ist da und die Erleuchtung ist da. Das Eine führt nicht zum Anderen.
Erleuchtung und Erkenntnis haben nichts mit dem zu tun, was du schreibst. Leid ist genau das, was erzeugt wird, durch den Verstand, z.B. durch haben wollen, Besitzdenken und Egoismus. Krankheiten können auf vielen Wegen erworben werden und sie treffen nicht nur Menschen. auch sind sie nicht Bestandteil des Alleinsseins, sondern auch oft Bestandteil materieller Grundlagen. Auch der Krenke kann sein Bewußtsein anheben, wenn er möchte. Was getan werden kann ist, nicht wegzusehen, nach den Ursachen zu forschen usw. Ansonsten ist es aus budhhistischer Sicht Ausdruck des Anhaftens an die Materie. Aus philosophischer Sicht Ausdruck selektiver Auslese und Bestandteil evolutionärer Prozesse. Ändern kann das nur der Mensch, indem aus dieser Erfahrung die Erkenntnis erwächst, was zur Abmilderung getan werden kann. also wieder ist der Weg zur Erleuchtung die Erfahrung, aber nur dann, wenn aus ihr auch gelernt wird. Blinde Erleuchtung aus dem Innern ohne jegliche Erfahrung, weil man sich vielleicht für auserwählt hält, existiert nicht.
dedux schrieb:Das Eine führt nicht zum Anderen.
Welch ein Irrtum, es ist eben gerade das Eine (Bewußtsein), das jeweils zum nächsten Schritt (Erkenntnis) führt.