Haha das müsst ihr mal lesen:
"Für die Apokalypse kaufen wir Schnaps"http://www.welt.de/vermischtes/article111827473/Fuer-die-Apokalypse-kaufen-wir-Schnaps.htmlMit Überlebenspaketen warten Menschen in Russland und der Ukraine auf den angeblichen Weltuntergang am 21. Dezember. Bunkerplätze sind heiß begehrt. Nun schaltet sich die Regierung ein.
Was er während des Weltuntergangs macht, weiß der Ukrainer Andrej Iltschenko genau. "Für die Apokalypse kaufen wir Lebensmittel und Schnaps. Dann steigen wir in unseren Bunker hinunter und schließen feierlich die Luke", erzählt der Student aus der Stadt Dnjepropetrowsk.
Mit einem "letzten Abendmahl" wollen die jungen Leute am 21. Dezember auf das Ende der Welt anstoßen. Für diesen Tag fürchten Verschwörungstheoretiker die Apokalypse, weil dann ein Zyklus im Kalender der Mayas endet.
Abergläubige Russen fürchten den WeltuntergangVor allem bei den traditionell stark abergläubigen Ukrainern und Russen lösen die sich häufenden Medienmeldungen über den angeblichen Weltuntergang große Angst aus – etwa in der russischen Kleinstadt Omutninsk. Dort kauften die Einwohner nach einem Bericht in der Lokalzeitung zu "konjez sweta", wie der Weltuntergang auf Russisch heißt, in Panik die Geschäfte leer. Die Redakteure hatten vergessen, den Artikel als Scherz zu kennzeichnen.
Die Stimmungsmache hält Russland so weit in Atem, dass sich die Regierung zu einer Stellungnahme genötigt sah. Er habe eindeutige Informationen vorliegen, nach denen die Apokalypse nicht am 21. Dezember eintreten werde, verkündete Zivilschutzminister Wladimir Putschkow."Es ist absolut bewiesen, dass globale Katastrophen nur im Abstand von etwa 10 bis 15 Millionen Jahren geschehen", versuchte Putschkow die Bürger zu beruhigen. Die Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" brachte die Mitteilung auf ihrer Titelseite.
Für die Kirche kommt das Ende, aber nicht im DezemberAuch die einflussreiche orthodoxe Kirche meldete sich zu Wort. "Das Ende der Welt wird natürlich kommen, und das kann zu jedem beliebigen Moment geschehen", sagte der einflussreiche Geistliche Wsewolod Tschaplin. Aber am 21. Dezember sei es noch nicht so weit, schob er gleich hinterher.Doch kaum ein Tag vergeht, an dem Zeitungen und Fernsehsender nicht über neue Gerüchte zum Weltuntergang berichten.
Ein 19-jähriger Mann in der Stadt Dolgoprudny wurde nach offiziellen Angaben vom Dienstag dadurch so stark verwirrt, dass er in Panik vier Menschen mit einer Hantel krankenhausreif schlug. Ein dreijähriges Kind lag im Koma.Angesichts solcher Meldungen forderten Parlamentarier die staatlichen TV-Stationen mit Nachdruck auf, "verantwortungsvoller" mit den Ängsten der Menschen umzugehen. Tausende Betrüger wie selbst ernannte Magier und Hellseher würden das populäre Thema nutzen und vertrauensselige Menschen abzocken, warnten die Abgeordneten.
Profit mit der Angst vor der ApokalypseIn der Tat machen findige Geschäftsleute mit der aufkommenden Weltuntergangsangst bereits Profite. In der sibirischen Großstadt Tomsk bietet ein Unternehmen "Notfallsets" an. Für umgerechnet 22 Euro gibt es haltbare Lebensmittel, Kerzen, Streichhölzer und Seife, aber auch Spielanweisungen. In Russland erfreuen sich Plätze in unterirdischen Bunkern ebenfalls großer Beliebtheit.
Andere Behördenvertreter versuchen hingegen, mit Ironie die Menschen zu beruhigen. "In einigen Regionen hat das Ende der Welt bereits begonnen – in Städten wie Murmansk oder Norilsk gibt es keine einzige Minute Tageslicht", sagte Roman Wilfand, der Leiter des Wetterdienstes in Moskau, im Scherz. Dieses Phänomen gebe es aber nördlich des Polarkreises in jedem Jahr. "In Norilsk ist der Weltuntergang nach unseren Berechnungen am 11. Januar vorbei, dann gibt es wieder Licht", meinte Wilfand.