off-peak schrieb:Wie viele von den Dingern gibt es zu sammeln?
das kann man kaum beziffern - bzw. noch feststellen.
Hergestellt wurden diese und ähnliche Three Wheeler-Modelle rund 15 Jahre lang, wenn nicht länger.
Die diversen Hersteller brachten jedes Jahr andere Modell mit anderen Dekoren, anderen Formen und mit verschiedenen "Funktionen" heraus. Es gab sie als Bleistiftspitzer, und mittels keinen Elektromotor über eine Kabelfernbedienung angesteuert auch richtig fahrbar.
Dazu kommen die ganzen "Werbemodelle" - die teilweise auch von deutschen Firmen in Auftrag gegeben wurden.
In meiner kleinen Sammlung ist z.B. auch ein Modell eines deutschen Geldinstituts, was meiner Recherche nach vor zig Jahrzehnten an Kindern anlässlich des "Weltspartages" ausgegeben wurde.
Die nächste erwähnenswerte Kategorie wären die "Transformer-Modelle" - diese lassen sich mit wenigen Handgriffen in kleine "insekten-ähnliche Roboterfiguren" umwandeln.
Weiterhin gab es dann noch die Unterkategorie "Reifenfarben" - es gibt Modelle mit gelben, pinkfarbenen, roten und ganz selten blauen Reifen.
Dann, auch erwähnenswert - diverse Varianten mit Heck-Gepäckträger, Koffer hinten drauf - und ebenfalls ziemlich selten mit Gepäckträger vorne an der Gabel.
Auch wenn man davon ausgehen kann, das die meisten der Modelle im Laufe der Jahre zerspielt und dann weg geworfen wurden, tauchen ab und an noch welche in sehr guten Erhaltungszustand auf. An einer Sache nagt der Zahn der Zeit aber meist immer:
An den Kunststofffelgen. Aus diesen treten im Laufe der Jahre die Weichmacher aus, was zur Folge hat das sich die Felgen zersetzen, aufquellen und dann mit den Reifen verkleben. In Ermangelung von Original-Felgen gehe ich mittlerweile den Kompromiss von kleinen Legofelgen ein - diese gibt es in allen erforderlichen Farben, passen von der Größe auf einen Millimeter genau, sind "materialgerecht" dem Rest gegenüber und und lassen sich mit wenig Aufwand ( pro Satz ca. eine Arbeitsstunde ) anpassen.
Noch schwieriger sind Ersatzteile für kleinen, verbauten Rückzugsmotoren - meist sind die winzigen Zahnräder abgenutzt - oder die Federn gebrochen. dann bleibt nur der Rückbau zum rollfähigen Standmodell.
Für mich nahezu unmöglich ist es, den Original-Dekor nach zu fertigen. Dazu habe ich weder die technischen Möglichkeiten, noch das nötige Wissen.
Anfragen bei kleinen "privaten" Aufkleberhersteller ergaben Kosten, die pro Dekorsatz bei bis zu 80 € lagen. Indiskutabel.
Mittlerweile habe ich einen Händler gefunden der zumindest passende Aufkleber- für die Bapdahl-Modelle anbietet. Immerhin etwas.
Zu guter letzt: Nein, die kleinen Modelle sind definitiv KEINE "Wertanlage" - die Sammler dürften sehr dünn gesäät sein, auch weltweit - und die Beschaffungskosten ( wegen den hohen Portokosten ) überschreiten oftmals jede wirtschaftliche Vernunft.
Was für mich zählt ist die Freude am Besitz, das Betrachten löst Fantasien und Freude aus - das Reparieren sowieso.
Hart ausgedrückt ist es also nichts anderes als "Geld verbrennen" - zumindest in den Augen all derer, die Geld als Ersatzgottheit verehren und anbeten.