Lest/Achtet ihr auf die Zutatenliste bei Produkten?

ich unterhalte mich gerade mit jemandem und sie achtet sehr auf die Zutaten bei Produkten.
aus 2 Gründen zum einen will sie zum Beispiel keine Dinge mit viel Zucker, zum anderen hat sie auch Allergien und muss darauf achten..

ich persönlich achte überhaupt nicht darauf, ich kaufe einfach was mir schmeckt..

im Thread könnt ihr ja noch angeben wegen was genau ihr freiwillig oder zwangsläufig darauf achtet..

[x] Ich lese alles sehr genau, zumindest beim ersten Kauf, damit ich weiß dass das drin ist wie es heisst.

Ich kann nicht mehr lesen, weiß aber mittlerweile, dass in Fruchtjoghurt 12 % Vitamin Z drin ist.

Wer auch morgen noch zur privilegierten Klasse der Schriftgelehrten und Alphabeten gehören will, der mache gelegentlich die Leseprobe.

Mr.Stielz schrieb:Ich kann nicht mehr lesen

da bin ich ja froh dass du jemanden hast der dir Allmystery vorliest und deine Posts hier verfasst..

Ich les die fast immer. Zum Einen, weil ich empfindlich auf Süßstoffe reagiere (wirken sehr abführend bei mir)- zum Anderen auf Knoblauch in der Gewürzliste, wenn ich noch ausgehe oder Verabredungen hab. Auch wenn ich es mag, ist's halt Gesellschaftlich verpönt wie eine Dönerbude zu Atmen!


:mlp:

RayWonders schrieb:da bin ich ja froh dass du jemanden hast der dir Allmystery vorliest und deine Posts hier verfasst..

Bildschirmarbeit an einem richtig großen Monitor geht schon noch, aber das Internet lasse ich mir seit zwei Jahren weitgehend vorlesen. Zu viel Zucker killt die Augen; wissen tut man es, aber in der Jugend hält man sich für unverwundbar. Sonst ist alles wieder im grünen Bereich.

Ich achte da sehr darauf - aus gesundheitlichen und ethischen Gründen, aber auch aus Genussgründen: Ich möchte nämlich nicht, falls ich aus irgendeinem Grund etwas kaufe das ich erstmals kaufe oder dessen Zutatenliste sich geändert hat, dass etwas enthalten ist das mir schon bekannt ist als "schmeckt mir nicht", "Konsistenz sagt mir nicht zu".

@RayWonders
Wenn du kaufst was dir schmeckt: Probierst du nie etwas Neues aus (das etwas enthalten könnte das dir als etwas bekannt ist das du nicht magst und via Zutatenliste identifizierbar wäre)?



Was ich nicht im Essen haben möchte:
- tierische Produkte (ich kaufe als einziges tierisches Produkt Eier deren Hühnerhaltungs-Form mir zusagt; andere tierische Produkte esse ich nicht und ich möchte auch keine Eier anderer Herkunft)
- Zuckerzusatz außer es ist explizit eine Süßigkeit
- Alkohol.

Generell kaufe ich sehr wenige weiterverarbeitete Lebensmittel - das meiste das ich kaufe ist klar erkennbar als z.B. Gemüse, Getreide, Mehl, Kräuter, getrocknete Hülsenfrüchte - , aber wenn doch mal (z.B. ein Brot vom Bäcker, eine Packung Tomatenmark, Senf): Zutatenliste.

ja sicher!

Raspelbeere schrieb:Probierst du nie etwas Neues aus (das etwas enthalten könnte das dir als etwas bekannt ist das du nicht magst und via Zutatenliste identifizierbar wäre)?

Ich kaufe oft ziemlich die selben Dinge. Aber selbst wenn ich was neues kaufe zum ersten mal, da gehe ich nicht jede einzelne Zutat auf der Packung durch, das Produkt sagt ja vom Name her oft was als Hauptzutat drin ist. Zum Beispiel hatte Lidl eine ganze Weile keinen Kartoffelsalat den hab ich immer bei Aldi geholt stattdessen. Jetzt gibt es aber Kartoffelsalat auch bei Lidl und ich hab ihn gekauft. Hab aber mir nicht durchgelesen was da alles drin ist, da gibts ja eigentlich nur die Grundsorten mit Öl oder mit Mayo und mit Gurke oder Ei..

es gibt auch nicht wirklich viel was ich so sehr nicht mag dass ich unbedingt drauf achten müsste dass es nicht drin ist in welcher noch so kleinen Menge.. naja, beim Eiersalt bin ich wählerrisch, aber da steht bei der einen Sorte schon vorn drauf dass es mit Spargel ist, was ich nicht mag. das wäre so eins der wenigen Beispiele welches mir einfällt.
was ich gern mal neues kaufe sind die Soßen von Maggi oder so die Gewürzmischungen, da gibts ja ab und zu auch mal neue Sorten, da schaue ich aber auch nicht drauf was drin ist.

manches ergibt sich aber zufällig. z.b. beim Eierlikör hat es mich dann doch mal interessiert woher die Eier kommen, und war dann enttäuscht dass es in dem einen Laden keinen zur Auswahl gab mit Eiern aus Freilandhaltung, überall nur Bodenhaltung.. so etwas steht ja aber mittlerweile teilweise sogar schon vorn drauf damit man es gleich weiß.

Raspelbeere schrieb:Was ich nicht im Essen haben möchte:
- tierische Produkte

na das ist ja fast einfach - zumindest hier in den Läden sind die Bereiche gut gekennzeichnet wo es vegetarisch/vegan gibt und wo das tierische beginnt.. und bei den speziellen Fällen weiß man es dann auch einfach, z.b. dass der Wein zumeist nicht vegan ist.

@RayWonders

Da ist unser Einkaufsverhalten wohl sehr unterschiedlich:

RayWonders schrieb:na das ist ja fast einfach - zumindest hier in den Läden sind die Bereiche gut gekennzeichnet wo es vegetarisch/vegan gibt und wo das tierische beginnt.. und bei den speziellen Fällen weiß man es dann auch einfach, z.b. dass der Wein zumeist nicht vegan ist.

Eiersalat, Kartoffelsalat... würde ich nicht fertig kaufen, darum brauche ich auch nicht nach dem vegetarischen oder veganen suchen.

Was aber vielen Leuten nicht bewusst ist: Auch Produkte die nicht konkret bei den vegetarischen, veganen oder eben tierischen Produkten stehen können tierische Produkte enthalten. Das betrifft z.B. Süßigkeiten (Gelatine drin selbst wenn keine explizite Gummisüßigkeit), Milchprodukte (mein Mann isst Milchprodukte, aber keine nichtvegetarischen Zutaten - tja, "Joghurt" oder "Creme fraiche" aber Gelatine drin, und Zucker obwohl das die Aufmachung eines Naturjoghurts, also ohne Fruchtzubereitung, hatte). Sowas steht auch nicht groß drauf - da steht nicht "Joghurt mit Gelatine und Zucker" sondern vorne auf der Packung wird selbstverständlich recht natürlich und pur getan. Die Packung daneben enthält das evl. nicht, ist aber nicht in einer "vegan"-Ecke zu finden und hat auch keinen solchen Aufdruck.

Die Ecke "vegan, vegetarisch" vs. "tierisch" ist eher geeignet, wenn man z.B. wie du Fertigsalate im Schälchen kauft, oder wenn jemand eine vegane Alternative zur Leberwurst oder zum Joghurt sucht.

(Allgemein finde ich es übrigens nicht schwierig, vegetarische und vegane Lebensmittel zu finden. Da ich das allermeiste selbst zubereite, nicht weil es nichts anderes gäbe sondern weil mir das lieber ist, gibt es dann auch keine Sucherei nach veganen Keksen, veganem Kartoffelsalat und dergleichen. Dass bestimmte Produkte wie Essig ggf. nicht vegan sind ist für mich auch nicht schwierig - ich habe nicht erst kürzlich angefangen tierische Produkte wegzulassen und kenne diese Dinge längst, z.B. auch dass Brezeln gerne mal vor dem Backen mit einem tierischen Fett bestrichen werden.)

Wenn ich doch ausnahmsweise eine Gewürzmischung kaufe schaue ich auch drauf, da ich nicht möchte dass es z.B. nach Geschmacksverstärker oder Zucker schmeckt (eine Mischung aus Kräutern und Gewürzen kann schon mal ganz passend schmecken, aber ich möchte nicht dass z.B. meine Chilipfanne plötzlich süßlich schmeckt weil da nicht bloß Pfeffer und Räucherchili drin war sondern zusätzlich Zucker).

Raspelbeere schrieb:Was aber vielen Leuten nicht bewusst ist: Auch Produkte die nicht konkret bei den vegetarischen, veganen oder eben tierischen Produkten stehen können tierische Produkte enthalten.

das ist ja klar und irgendwie logisch, wenn sie nicht explizit vegan sind. Deshalb guckt man ja auf die Zutatenliste, wenn man sicher gehen will.

Raspelbeere schrieb:z.B. auch dass Brezeln gerne mal vor dem Backen mit einem tierischen Fett bestrichen werden.

:ask: da kommt eher tierisches Fett (Schweineschmalz) in den Teig. Vorm Backen werden die mit Lauge bestrichen bzw. darin kurz "gebadet".

Tussinelda schrieb:Deshalb guckt man ja auf die Zutatenliste, wenn man sicher gehen will.

Genau, deshalb schaue ich ja nach :)
Es betrifft auch andere Zutaten die stören könnten. Vor Jahren z.B. mal entdeckt: Eine Dose Kokosmilch, die reichlich Wasser und Verdickungsmittel enthielt. Kaufe ich nicht - die Dose mit purer Kokosmilch ist zwar etwas teurer, dafür benötige ich davon entsprechend weniger und habe zudem keine Verdickungsmittel im Essen die ihm eine unerwünschte Konsistenz geben.

Tussinelda schrieb::ask: da kommt eher tierisches Fett (Schweineschmalz) in den Teig. Vorm Backen werden die mit Lauge bestrichen bzw. darin kurz "gebadet".

Beides kann stattfinden. (Kenne auch einen Bäcker persönlich, backe selbst auch viel.)
Möglicherweise nicht in allen Regionen verbreitet, aber es gibt auch helle Brezeln ohne Lauge.

Nachdem ich mich nicht erst kürzlich so ernähre, sind mir diese häufigen Zutaten arg bekannt.

Raspelbeere schrieb:Beides kann stattfinden. (Kenne auch einen Bäcker persönlich, backe selbst auch viel.)
Möglicherweise nicht in allen Regionen verbreitet, aber es gibt auch helle Brezeln ohne Lauge.

natürlich gibt es Brezeln ohne Lauge, aber Brezeln, also das, was man allgemein darunter versteht, ist Laugengebäck. Und da kommt Tier rein aber nicht drauf. Wenn Du natürlich von allem sprichst, was man in Brezelform backen kann, dann ist das sicher etwas anderes.

Raspelbeere schrieb:Genau, deshalb schaue ich ja nach

ich weiß, das machen alle, denen es wichtig ist.

Tussinelda schrieb:Wenn Du natürlich von allem sprichst, was man in Brezelform backen kann, dann ist das sicher etwas anderes.

Ich meinte keine anderen Gebäcke in Brezelform wie z.B. Lebkuchen oder Plunderstücke.

Brezeln ("Brezn") in Bayern können durchaus ohne Lauge sein. Liegen in der Bäckerei neben denen mit Lauge, haben genauso Salz drauf, sind ebenso deftig - nur eben die Variante ohne Lauge. Die gibt es immer noch und gab es schon zu meiner Kindheit (knapp 40 Jahre her).

Raspelbeere schrieb:Brezeln ("Brezn") in Bayern können durchaus ohne Lauge sein. Liegen in der Bäckerei neben denen mit Lauge, haben genauso Salz drauf, sind ebenso deftig - nur eben die Variante ohne Lauge. Die gibt es immer noch und gab es schon zu meiner Kindheit (knapp 40 Jahre her).

ich weiß, nur wird eben manchmal tierisches Fett in den Teig gegeben, egal ob dann mit oder ohne Lauge, die Brezn damit einstreichen, mit tierischem Fett, das kenne ich gar nicht.

Natürlich lese ich die. Hat sich ja immerhin mal jemand die Mühe gemacht, das gesetzlich durchzusetzen.
Gern hätte ich allerdings auch Warnhinweise wie: "Wurde durch Kinderarbeit/Zwangsarbeit hergestellt", besonders für Non-Food-Artikel.

@Doors

dito...
Ich versuche das zwar auszuschließen (und generell: konsumiere weniger), mir ist aber auch bewusst dass es bei bestimmten Produkten schwierig ist.
Beispielsweise brauche ich gerade Ohrhörer (keine großen teuren Kopfhörer), eine Packung Sicherheitsnadeln und eine Kamerahülle. Kann ich weder selber anfertigen noch z.B. auf einen deutschen Hersteller zurückgreifen (soviel ich weiß). Wie genau sie entstanden sind - ich weiß es nicht.

Ja, natürlich will ich wissen, was für Zutaten in den Produkten sind!

ich versuche mir eh meistens Lebensmittel zu kaufen, in denen die Liste so kurz, wie möglich ist.
Wenn da so E- Nummern sind oder Ausdrücke die ich nicht kenne, lass ich die Finger weg.

Am liebsten kauf ich saisonal und regional, Kartoffeln, Gemüse und Obst ect. auf dem Markt, da ist ja nix EXTRA drin.

Und Quark, Butter, Nüsse, Mehl, Eier ect. sind ja auch nur unveränderte Erzeugnisse.

Ich koche gern selber, da weiß ich, was drin ist!

@Wunderflitzchen

Bei mir verhält es sich genauso :) Möglichst unverarbeitete oder gering verarbeitete (z.B. getrocknete) Grundzutaten, möglichst regional und saisonal. Das meiste von dem das ich kaufe hat exakt eine Zutat.

Bei den Milchprodukten würde ich dennoch raten mal draufzuschauen - was als z.B. Quark, saure Sahne... daher kommt kann durchaus etwas enthalten das man vielleicht nicht beabsichtigt mitzuessen.
Meine Schwiegermutter wunderte sich auch mal über einen "Camembert" - tja, nicht nur Milch, Salz, Kulturen, sondern Geschmacksverstärker und Gelatine. Der Käse wurde von ihr in Deutschland gekauft. Wir hatten im Ausland eine Saure Sahne, "Orignal" und nicht etwa "Light", beinahe erwischt (= doch nicht gekauft) die Gelatine enthielt.
Oder eine Nuss-Dattel-Mischung (wie Studentenfutter) - das waren nicht einfach geknackte Nüsse und entsteinte und gehackte Datteln, sondern die Dattelstückchen in Wirklichkeit aus verschiedenen Zutaten zusammengesetzt, u.a. Zucker und Gelatine.


Typisch auch bei Tees: Die namensgebende Zutat ist mitunter nur in kleinem Anteil enthalten. Muss man sich dann überlegen, ob man den deutlichen Aufpreis für einen vermeintlichen "Blaubeertee" zahlen will, der aus Hagebutten und 1 % Blaubeeren besteht - ich mache das nicht.

Ich habe keine Allergien oder gesundheitliche Probleme, die mich dazu zwingen würden, Lebensmitteln nach speziellen Zutaten zu "scannen", um diese dann zu vermeiden.

Ich lese Zutatenlisten daher freiwillig, aber mangels Zeit und Lust beschränke ich mich da eher auf nur wenige Artikel. Insbesondere wenn ich einen Artikel noch nie gekauft habe, werfe ich durchaus mal einen Blick darauf, was enthalten ist, wobei mein Hauptaugenmerk eigentlich eher auf Angaben we Kalorien, Salz- oder Zuckergehalt liegt.

Andererseits trifft man bei den üblichen Lebensmitteln fast immer alte Bekannte. Wenn ich beispielsweise weiß, woraus eine "echte" Cola, Fanta, Sprite besteht, lässt sich mit nahezu hundertprozentiger Gewissheit erahnen, was in den Konkurrenzprodukten anderer (Billig-)Marken enthalten ist. Da muss ich das Etikett also nicht studieren. ;)

Raspelbeere schrieb:Meine Schwiegermutter wunderte sich auch mal über einen "Camembert" - tja, nicht nur Milch, Salz, Kulturen, sondern Geschmacksverstärker und Gelatine

Sind Käsesorten wie Camembert nicht geschützt? Ich weiß zum Beispiel bei Feta, dass ausschließlich Käse, der in Griechenland aus Schafs- und Ziegenmilch hergestellt wurde, auch als Feta im Handel vertrieben werden darf. Diese anderen Würfelchen, die man häufig kaufen kann und die aus Kuhmilch bestehen, müssen anders heißen, z.B. Hirtenkäse oder was auch immer.