König Fußball

nasirjones schrieb:Genau Neururer... -.-

Dann Klinsi vielleicht?

@Dawson09
Nein wie wäre es denn mit Frontzek

Auch ein guter Mann.

@nasirjones
Mach Dir keine Mühe, mit solchen Usern Diskussionen zu führen. :)

Hier mal ein netter Link, der abseits der gehaltvollen Beiträge von Dawson und Co. in taktischer Hinsicht erläutert, was Guardiola - unabhängig von den leicht oder schwer zu gewinnenden Titel - auszeichnet.

http://spielverlagerung.de/2013/01/16/trainerportrat-josep-guardiola-i-sala-der-moderne-visionar/

@Dawson09
Oder der Trainer der C Jugend des KFC Uerdingen... oder der Bambinis. Oder der maltesischen Basketball Nationalmannschaft... oder der deutschen Curling Nationalmannschaft...

@Mantrailer
Ja du hast recht, kann mich aber schwer zurückhalten. :)

@nasirjones
Ich erliege der Versuchung leider auch immer wieder. :)

@Mantrailer
Hehe das kann ich gut nachvollziehen :)

Naja, die Spanier scheinen die Bundesliga aber noch nicht alle so ernst zu nehmen. Ich habe gerade gelesen, dass die El Pais schrieb, dass Guardiola ein Feigling wäre, der in eine Liga ging, in der es eh leicht sei, mit dem Verein Titel zu gewinnen. Er "verstecke" sich vor Mourinho und Madrid . . .

@xionlloyd
Das ist schade, aber was soll man machen?

Es hat ja eine gewisse Berechtigung, dass die Spanier ihren Fußball zurzeit für das Maß aller Dinge halten: Sie haben die letzten drei großen Länder-Turniere gewonnen, den Fußball der letzten Jahre in technischer und taktischer Hinsicht revolutioniert und stellen mit Barcelona das prägendste und beeindruckendste Team dieses Jahrtausends.

Den Respekt kann man sich nur mit Titeln erarbeiten - also müssen wir, im Gegensatz zu den letzten beiden Endspielen, mal ein CL-Finale gewinnen. :) Ob mit Jupp oder mit Pep - das ist da erstmal egal.

@Mantrailer

Liste mir doch mal die vielen Stationen auf, bei denen er es bewiesen hat, als Trainer.

Ich wünsche ihm viel Erfolg, der NAME ist ja schon mal eine Bereicherung für die Bundesliga. Ob der "Fachmann" Guardiola das selbe ist, bleibt abzuwarten. Die Bundesliga ist ein ganz anderes System, spielt ZUMEIST auch ein anderes System. In Spanien spielen nur zwei Teams und den Titel, Real und natürlich Barca, schon seit Jahren. Mann kann in Spanien von keiner ausgeglichenen Liga sprechen. Gab es auch mal einen schönen Artikel von einem Spanier im Netz.
Die Bundesliga ist im Gegenzug einer der ausgeglichensten Ligen in Europa. Er wird es defintiv schwerer haben.

Und ja, selbst Neururer hätte mit dem Spielermaterial Titel geholt. Öö Selbst Loddar wäre mit dem Team zum Jahrhunderttrainer geworden. ;)

@xionlloyd
Na ja, Pep muss dem Mourinho nix mehr beweisen und Mou ist wahrscheinlich eh nach der Saison bei Real weg.

@Terror-Toast
Was hat die Ausgeglichenheit der Liga mit Guardiola zu tun?! :| Außerdem hat man in der CL gesehen das er ohne Probleme "sein" Systemen spielen lassen könnte, fragt mal die Leverkusener! Aber dazu braucht er auch das richtige Spieler Material!

Terror-Toast schrieb:Liste mir doch mal die vielen Stationen auf, bei denen er es bewiesen hat.

Wie sollte ich? Er hatte ja erst zwei Trainerstationen (wenn man so will), und bei beiden überzeugt.

Wie gesagt: Wenn Du interessiert bist an Guardiolas Eignung auch abseits der Diskussion, wie leicht oder schwer die Titelgewinne waren, klick doch mal den Link auf Spielverlagerung an. Das ist m.E. ein hübsches ausführliches Portrait über den Menschen und den Taktiker Guardiola.
Wenn Du nach der Lektüre noch immer den Eindruck hast, Guardiola hätte noch nicht mehr unter Beweis gestellt als Neururer/Klinsmann/Rijkaard/Lothar usf., kannst Du Dich gerne noch einmal melden. :)

PS: Dass ein Titelgewinn mit Bayern in Deutschland "schwieriger" oder "unwahrscheinlicher" ist als in Spanien, sehe ich überhaupt nicht so.
Bayern wurde in den letzten 20 Spielzeiten zehnmal Meister,
Barcelona neunmal.
Hier sehe ich die Verteilung extrem ähnlich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der jeweilige Konkurrent in Spanien in der Regel die gleiche Mannschaft ist (Real), und sich in der Bundesliga der letzten Jahre Bremen, Stuttgart und vor allem Dortmund abwechselten.

Nachtrag: Auch das ist übrigens ein interessanter Artikel, wenngleich es für manche User ein bisschen zuviel Text sein dürfte: http://spielverlagerung.de/2013/01/17/zukunftsausblick-die-bayern-unter-josep-guardiola/

Nachtrag 2:

Exemplarisch das Fazit des Autors:

Bayern zu Guardiola klingt nach einem wundervollen Experiment. Vor fast genau fünf Jahren schienen sich die Bayern zu einer Modernisierung entschieden haben. Damals wurde Jürgen Klinsmann geholt, der aber einige Fehler in der Außendarstellung, mit der Mannschaft und auch in taktischer Hinsicht machte – interessante Ideen, beispielsweise die Dreierkette, Aspekte in der Trainingsmethodik oder das Gegenpressing hatte der „Erneuerer“ bei allen Fehlern dennoch.

Auf ihn folgte Louis van Gaal. Jener Mann, der beim FC Barcelona Xavi Hernandez und Andrés Iniesta protegierte, das ganzheitliche Prinzip in seine Mannschaftsplanung setzte und für Ballbesitzfußball steht. Auf die Mängel des „Fußballlehrers“ in der internen und medialen Darstellung folgte die Entlassung und schließlich Jupp Heynckes. Dieser war in den späten 80ern das, was man als modern bezeichnet.
1979 wurde er mit 34 Jahren der jüngste Trainer der Bundesliga. 1980 kam er mit der Borussia Mönchengladbach in das Finale des UEFA-Cups, 1984 in das DFB-Pokalfinale und etablierte die Gladbacher Mitte der 80er trotz finanzieller Nachteile in vier aufeinanderfolgenden Saisons in den Top4 der Liga. Letztlich wechselte er 1987 zu den Bayern.

Später sollte er als veraltet gelten – womit man sich aber vorrangig auf seine Autorität und seinen Umgang mit den Spielern bezog, insbesondere natürlich auch auf das rigorose Aussortieren von Stars und einem großen Fokus auf Disziplin. Rein taktisch war er damals einer der Vorreiter in der Liga: Raumdeckung in einer Dreierkette, der Versuch einer Umstellung auf eine Viererkette sowie das Image als Freund einer „Niederländisierung“ des deutschen Fußballs und Anhänger des Systemfußballs.
In den letzten Jahren hat sich diese Ansicht beinahe ins Gegenteil verkehrt. Heynckes, der im Sommer wohl seine Karriere beenden wird, gilt als Kumpeltyp und taktisch auswechselbar. Natürlich hat er sich menschlich mit dem Alter angepasst – und viele seiner früheren Ideen wie der Zwölf-Stunden-Tag sowie der „interkulturelle Dialog“ (Austausch innerhalb der Mannschaft über den Fußball und die persönlichen Grenzen hinaus) haben sich längst vielerorts etabliert.

Die Spielweise der Münchner, welche ihren durchschnittlichen Ballbesitz unter Heynckes im Vergleich zur Ära Van Gaal erhöhen konnten und dieses Jahr mit einem hervorragenden Pressing aufwarten, ist Zeuge davon. Somit wurde Namensvetter Josep Guardiola eine gute Bühne vorbereitet: die Verpflichtung Klinsmanns sowie der ehemalige Nationaltrainer selbst brachten das Streben nach Veränderung, Louis Van Gaal die generelle Spielidee und –philosophie sowie einen höheren Fokus auf die Taktik, während Jupp Heynckes basierend auf dieser Spielweise dieselbe in einigen Aspekten weiterentwickelte und es in anderen zumindest versuchte.

Guardiolas Wahl auf München sollte deswegen nicht nur romantisch gesehen werden, als eine Entscheidung „gegen das Geld“. Bei den Bayern wird er sicherlich nicht allzu wenig verdienen. Bei den Bayern hat er wohl die besten Möglichkeiten, seine Ideen umzusetzen. Bei den Bayern kann er sich in einem passenden Umfeld verwirklichen und sich seine Meriten verdienen sowie die verbliebenen Kritiker vermutlich am Einfachsten verstummen lassen.
Ob es klappt, wird man sehen. Es wird auch davon abhängen, ab wann und auf welche Weise er womöglich system-untaugliche Spieler ausmerzen kann, wie er seine Ideen – auch sprachlich – vermitteln kann und wie er von der Mannschaft aufgenommen wird. Meine Meinung: wird schon klappen.

Darum zitiere ich Guardiola selbst, bei seinem Amtsantritt in Barcelona:
“Schnallen wir uns an und haben wir eine wunderbare Zeit.”

Und ein Auszug aus einer Liste mit Links aus dem Artikel:

Der erste Teil einer Dokumentation:

Around Pep Guardiola Part 1/2 [ENGLISH SUBS]

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„Das Wort Peps“ – seine Zeit bei Barcelona:

Word of Pep [Paraula de Pep] with English subtitles 1/3

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Analyse seiner in der CL erfolgreichen Mannschaft 2011: http://spielverlagerung.de/2011/08/12/fc-barcelona-2010-11-%E2%80%93-die-beste-mannschaft-aller-zeiten/

Analyse seiner Veränderungen des Dreiersturms: http://spielverlagerung.de/2012/10/14/guardiolas-dreisturmersysteme-und-die-fluide-neun/

In-Depth-Analyse seiner Mannschaft im 3-4-3/3-3-4: http://spielverlagerung.de/2011/09/18/in-depth-analyse-des-fc-barcelona/


Beispielhafte Spielanalyse aus dem Jahre 2009, dem 2:6 gegen Real: http://spielverlagerung.de/2012/10/18/retroanalyse-real-madrid-fc-barcelona-26-2009/

Jesus ist hinab gestiegen um den FCB zu trainieren, nunja dann sitzt Gott schon Jahrzehnte in Manchester.

@nasirjones

nasirjones schrieb:Was hat die Ausgeglichenheit der Liga mit Guardiola zu tun?!

Ich finde sehr viel. Hast du dir die Tabellen und Ergebnisse der letzten Jahre unter Guardiola in Spanien mal angeschaut. Das ist eine Dominaz ohnegleichen. Und da hat er nicht mal viel beigetragen, dass war das TEAM und nicht NUR der Trainer. Das wird er hier in der Bundesliga mal ein Jahr schaffen, aber nicht wie in Barcelona jahrelang hintereinander. ABER nur daran wird er gemessen werden. In München muss er m.M.n. noch viel mehr mit dem Team und dem Umfeld zusammenarbeiten. Denk doch mal an die ganzen Platzhirsche, wie Hoeness oder Rummenigge... .

Und bitte, du kannst internationale Spiele nicht mit nationaler Ebene vergleichen. Ihr haltet den Guardiola als den mörder Taktiker. In Barcelona wird das in der Jugend schon gelehrt. Er hat da überhaupt nicht viel mehr dazu beigetragen.

@Mantrailer

Mantrailer schrieb:Wie sollte ich?

Weil es deine Meinung untermauert hätte. Da du mir nichts nennen konntest, kann ich deiner Argumetation genauso wenig Gehör schenken wie du meiner.

@Terror-Toast
Ich habe Dir zahlreiche Argumente für meine Position (=Guardiola ist ein sehr begabter und kompetenter Trainer) genannt - ich habe ein paar Links gepostet, die m.E. unterstreichen, was er über die zahlreichen Titelgewinne hinaus vorweisen kann.

Ob es letztlich beim FC Bayern klappt - das kann niemand wissen, und behauptet auch niemand, glaube ich. Hier spielen immer zahlreiche Faktoren mit rein.
Dass er aber de grundsätzliche Eignung dafür mitbringt, daran dürfte m.E. kein Zweifel bestehen.

Dem besten Stürmer der letzten Jahre neben Cantona, geht es auch schon wieder besser, Hail Big Bad John.