König Fußball
16.10.2012 um 23:07Ich bin ja weiterhin für Kevin Großkreutz in der
Nationalmannschaft :D
Wir brauchen Kämpfer
Nationalmannschaft :D
Wir brauchen Kämpfer
klapsbude666 schrieb:man kann doch nie so ein Vorsprung innerhalb einer halben Stunde verspielenScheinbar doch. Und hier greift immer das alte Zitat: Ein Spiel dauert 90 Minuten ( und meist noch 2-3 Minuten mehr ).
"Kein Einziger zeigte sich"http://www.kicker.de/news/fussball/nationalelf/startseite/576361/artikel_kein-einziger-zeigte-sich.html
Krasser können Glanz und Elend innerhalb eines Fußballspiels nicht aufeinanderprallen als beim 4:4 gegen Schweden. 60 Minuten Szenen zum Verlieben, die auf erstaunliche Art zeigen, dass da ein Team zusammensteht, welches den Fußball zu einer Kunstform erhoben hat. Eine Demonstration der Schönheit in - ja fast - Perfektion!
Und dann die brutalen 30 Minuten einer Selbstzerstörung, die anfängerhafte Fehler aneinanderreiht bis hin zur totalen Demontage - gegen ein eigentlich schon mattes Team, das dann dankend die deutschen Probleme ausnutzte. Ein Glück, dass nach dem 4:4 gleich abgepfiffen wurde...Wie kann diese unfassbare Diskrepanz geschehen? Zumal diese deutsche Elf trotz einiger junger Spieler alles andere als unerfahren ist.
Bastian Schweinsteiger hatte unlängst bereits echten Teamgeist infrage gestellt. Eine wirklich starke Einheit lässt sich nicht durch ein, nicht durch zwei Gegentore völlig aus dem Konzept bringen; erst recht nicht bei solch einem klaren Vorsprung wie nach einem 4:0. Die eine oder andere wirklich starke Führungspersönlichkeit hätte reichen müssen, um die anderen zu stabilisieren.
Das Fazit: Kein Einziger zeigte sich, der das Kommando übernehmen konnte oder wollte - kein Kapitän Lahm, kein Schweinsteiger, kein Klose oder Mertesacker sahen sich in der Lage, positive Zeichen zu setzen. Was einst Typen wie Beckenbauer, Bonhof, Matthäus oder Klinsmann auszeichnete, nämlich die Kollegen wenn nötig mitzureißen, hat die heutige Generation schier vermissen lassen.
Liegt es am Charakter jedes Einzelnen? Oder vielleicht an der modernen Philosophie vieler Trainer und Manager, den Spielern Individualismus zu entziehen und sie in das Bild eines wohl gerankten Mannschaftsspirits einzuordnen? Kerle mit eigenen starken Ideen sollen sie nur auf dem Platz sein, Verantwortung nur während der 90 Minuten übernehmen. Außerhalb des Spielfeldes drohen für Wagemut und Forschheit gleich Geldstrafen. Vielleicht dient der Schock von Berlin ja zum Überdenken eines Trends, der wunderbare Fußballer hervorgebracht hat, aber noch keine wahren Persönlichkeiten.