Eigene Schriften und Erzählungen
09.04.2008 um 21:56Guten Tag, seid gegrüßt.
Egal ob ihr gerne selbst schreibt oder einfach nur gerne interessante und vielleicht auch etwas ausgefallene Kreationen lest, vielleicht wird dies hier der Thread für euch werden.
Ich sah mich gerade nach etwas ähnlichem um, aber der letzte Versuch ist wohl da hin gegangen, wo alle Threads landen, wenn sie ihren Höhepunkt überschritten haben.
Natürlich fange ich auch gleich an, wo ich den Thread schon erstellt habe.
Die Undefiniertheit von Ort, Zeit und Personen ist durchaus beabsichtigt, vielleicht wollt ihr ja erzählen, was ihr an solchem reininterpretiert habt.
„Zum letzten Mal, wo sind deine Kameraden?“ schrie ich ihn an, und versetzte ihm einen kräftigen Faustschlag ins Gesicht, um meinen Worten noch etwas Nachdruck zu verleihen.
Blut und ein paar Bruchstücke seiner Zähne ausspuckend wimmerte dieser erbärmliche Wurm irgendwas in seiner Muttersprache. „Du musst eine richtige Sprache sprechen, ich verstehe dich nicht, nichtswürdiges Stück Vieh.“ sagte ich langsam und deutlich.
In diesem primitiven Erdloch, das sie Lager nannten, war er aufgefunden worden, wie ein kleines Kind heulend inmitten des Haufens von Leichen zwischen den ausgeglühten Ruinen sitzend. Wer weiß, warum er nicht mit einem letzten Schuss aus irgendeiner Waffe seinem persönlichen Beitrag zu diesem Krieg ein Ende gesetzt hatte, aber jetzt waren wir nun einmal beide hier, in diesem Raum aus kaltem, leblosen Beton, erleuchtet von einer flackernden Leuchtstoffröhre. Und einer von uns würde hier heraus getragen werden. So oder so.
Ich berührte seine Schläfe sanft mit der Mündung meiner Maschinenpistole, strich seine einst hellen, jetzt aber mit Schlamm und Blut verkrusteten Haare damit zur Seite, fuhr die Linien, die sich unter seiner vom langen Aufenthalt in unterirdischen Bunkern verblichenen Haut abzeichneten, nach und sah ihn noch einmal prüfend an, wie eine Schlange, die ihre Beute taxiert, bevor sie blitzschnell zustößt und ihr todbringendes Gift injiziert.
„Du willst also nicht, was? Ach, ich verstehe, du bist an euer erbärmliches lichtvolles Gerede gebunden. Deiner Sache treu bis in den Tod. Wie tugendhaft“ sagte ich grinsend. „Na wenn das so ist, sehe ich hier auch nur eine Möglichkeit. Das ist nun einmal der Krieg.“
Ich trat einen Schritt zurück, die Mündung jedoch immer noch dicht an seiner Schläfe. Viele sagen, es sei ein furchtbares Verbrechen, das Leben eines denkenden, fühlenden Wesens vorsätzlich zu beenden. Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Es gibt wichtigere Dinge.
Ein sauberer Kopfschuss, schon sank er in dem Stuhl zusammen, an den ich ihn von zwei Gefreiten fesseln ließ. Es ist doch immer wieder das gleiche, am Ende sind sie schön still und blicken demütig zu Boden.
Ich strich meine Uniform glatt und ging zu der Stahltür, die ich geräuschvoll aufstieß, um die zwei namenlosen Soldaten, die in der Nähe der Tür warteten, wortlos in den Raum zu befehlen. Sie würden sich um den Rest kümmern. Auf dem Weg zur Treppe nach oben ins Freie blieb ich kurz stehen und riss ein Streichholz an dem schwarz glänzenden Leder meines Stiefels an, um mir damit eine Importzigarette anzuzünden.
Egal ob ihr gerne selbst schreibt oder einfach nur gerne interessante und vielleicht auch etwas ausgefallene Kreationen lest, vielleicht wird dies hier der Thread für euch werden.
Ich sah mich gerade nach etwas ähnlichem um, aber der letzte Versuch ist wohl da hin gegangen, wo alle Threads landen, wenn sie ihren Höhepunkt überschritten haben.
Natürlich fange ich auch gleich an, wo ich den Thread schon erstellt habe.
Die Undefiniertheit von Ort, Zeit und Personen ist durchaus beabsichtigt, vielleicht wollt ihr ja erzählen, was ihr an solchem reininterpretiert habt.
„Zum letzten Mal, wo sind deine Kameraden?“ schrie ich ihn an, und versetzte ihm einen kräftigen Faustschlag ins Gesicht, um meinen Worten noch etwas Nachdruck zu verleihen.
Blut und ein paar Bruchstücke seiner Zähne ausspuckend wimmerte dieser erbärmliche Wurm irgendwas in seiner Muttersprache. „Du musst eine richtige Sprache sprechen, ich verstehe dich nicht, nichtswürdiges Stück Vieh.“ sagte ich langsam und deutlich.
In diesem primitiven Erdloch, das sie Lager nannten, war er aufgefunden worden, wie ein kleines Kind heulend inmitten des Haufens von Leichen zwischen den ausgeglühten Ruinen sitzend. Wer weiß, warum er nicht mit einem letzten Schuss aus irgendeiner Waffe seinem persönlichen Beitrag zu diesem Krieg ein Ende gesetzt hatte, aber jetzt waren wir nun einmal beide hier, in diesem Raum aus kaltem, leblosen Beton, erleuchtet von einer flackernden Leuchtstoffröhre. Und einer von uns würde hier heraus getragen werden. So oder so.
Ich berührte seine Schläfe sanft mit der Mündung meiner Maschinenpistole, strich seine einst hellen, jetzt aber mit Schlamm und Blut verkrusteten Haare damit zur Seite, fuhr die Linien, die sich unter seiner vom langen Aufenthalt in unterirdischen Bunkern verblichenen Haut abzeichneten, nach und sah ihn noch einmal prüfend an, wie eine Schlange, die ihre Beute taxiert, bevor sie blitzschnell zustößt und ihr todbringendes Gift injiziert.
„Du willst also nicht, was? Ach, ich verstehe, du bist an euer erbärmliches lichtvolles Gerede gebunden. Deiner Sache treu bis in den Tod. Wie tugendhaft“ sagte ich grinsend. „Na wenn das so ist, sehe ich hier auch nur eine Möglichkeit. Das ist nun einmal der Krieg.“
Ich trat einen Schritt zurück, die Mündung jedoch immer noch dicht an seiner Schläfe. Viele sagen, es sei ein furchtbares Verbrechen, das Leben eines denkenden, fühlenden Wesens vorsätzlich zu beenden. Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Es gibt wichtigere Dinge.
Ein sauberer Kopfschuss, schon sank er in dem Stuhl zusammen, an den ich ihn von zwei Gefreiten fesseln ließ. Es ist doch immer wieder das gleiche, am Ende sind sie schön still und blicken demütig zu Boden.
Ich strich meine Uniform glatt und ging zu der Stahltür, die ich geräuschvoll aufstieß, um die zwei namenlosen Soldaten, die in der Nähe der Tür warteten, wortlos in den Raum zu befehlen. Sie würden sich um den Rest kümmern. Auf dem Weg zur Treppe nach oben ins Freie blieb ich kurz stehen und riss ein Streichholz an dem schwarz glänzenden Leder meines Stiefels an, um mir damit eine Importzigarette anzuzünden.