Dauer-Single

@moric
Dass es mal kriselt ist normal. Es gibt jedoch mehr destruktive Beziehungen als einem lieb ist. Wo die Achtung schon lange flöten gegangen ist und die sich nur noch angiften. Das ist die Art von Stress auf die ich gut und gerne verzichte.

Eya schrieb:Es gibt jedoch mehr destruktive Beziehungen als einem lieb ist. Wo die Achtung schon lange flöten gegangen ist und die sich nur noch angiften. Das ist die Art von Stress auf die ich gut und gerne verzichte.

Klar, das sind dann aber auch die klaren Fälle, die keiner so erleben will... sich davon abzugrenzen ist jetzt nicht die große Kunst und sich dann im Single-Dasein wohl zu fühlen... es verhält sich jedoch anders, wenn man gut funktionierende Beziehungen betrachtet, die es ja nun auch gibt... dann sieht das Single-Dasein schon nicht mehr so vielversprechend aus...

...am weitesten ist man gekommen, so finde ich, wenn man sich als Single über gut funktionierende Beziehungen ohne Wenn und Aber freuen und dennoch wohl in seiner eigenen Lage erleben kann.

moric schrieb:...am weitesten ist man gekommen, so finde ich, wenn man sich als Single über gut funktionierende Beziehungen ohne Wenn und Aber freuen und dennoch wohl in seiner eigenen Lage erleben kann.

Das ist ja das, was hier letztens schonmal aufkam. Man sollte sein persönliches Glück nicht von seinem Beziehungsstatus abhängig machen. Denn wenn man dann allein dasteht, fällt man in ein gigantisches Loch und hat keine Ahnung mehr, was man so recht mit sich anstellen soll.

moric schrieb:...am weitesten ist man gekommen, so finde ich, wenn man sich als Single über gut funktionierende Beziehungen ohne Wenn und Aber freuen und dennoch wohl in seiner eigenen Lage erleben kann

So ist es :D

Als Single kann man seine Zeit mit so vielen Dingen füllen, welche mit einem Partner womöglich nicht konform gehen würden. Beides hat vor und Nachteile

In meinem Umfeld gibt es diverse glücklich wirkende Paare. Darunter eines, bei dem mich der weibliche Teil früher mal sehr interessiert hat (ich war ihr zu alt, sie nahm meinen jüngeren Kumpel). Und darunter einige Leute, die mich nach ihrem Übergang in die Paare-Welt aus ihrem Leben gekickt haben und nur noch "zu Anlässen" aus der Versenkung auftauchen.

Das ist schon ziemlich kacke als Umfeld aktuell.

moric schrieb:Beim Single-Sein, so finde ich, braucht man erst einmal eine gewisse Zeit, in der man versucht, mit sich selbst klar zu kommen und vor allem sich selbst als "alleine wertvoll genug" zu erklären

Die Frage ist, wer hat da so durchschnittlich mehr Probleme. Die Dauersingles die unerfahren sind oder Singles oder Dauersingles die sehr wohl Erfahrungen hinter sich haben?

Ich spüre, dass diese Frage eigentlich komplexer ist als sie sich anhört.

moric schrieb:Vormachen kann man sich natürlich nichts... denn die Phasen, in denen man sich nach einem Partner sehnt, kommen schon, dennoch ist man in der nächsten Woche unter Umständen schon wieder munter... die ganze Sache kann manchmal ein auf und ab sein, aber so nach einiger Zeit hat man sich dann schon irgendwie gut einfinden können.

Gebe ich dir vollkommen recht. Aber alleine schon wenn man solche Empfindungen und Wünsche nicht verdrängt kann schon viel ausmachen.

moric schrieb:Man darf halt nicht in so einen Aktionismus verfallen, im den man unbedingt "jemanden haben" muss. Viel helfen natürlich Freunde, Freizeitunternehmungen und gesellige Gruppen, denen man sich anschließen kann...

Word! Dir helfen da bspw. Freunde, Freizeitunternehmungen und so. Mir hilft es massiv wenn ich Sachbücher lese, Basketball spiele oder koche. Im Grunde: Hobbies nachgehen. Freunde helfen mir da auch sowie einige anderen Hobbies und Sachen.

moric schrieb:wenn ich in meiner Single-Zeit nur zu Hause geblieben wäre und nicht Freundes- wie Bekanntenkreis genutzt hätte, dann wäre ich traurig und niedergeschlagen geworden. Ich kann mich schon alleine beschäftigen, aber nicht den ganzen Tag lang über Wochen hinweg. Vor allem das Wochenende muss dann, meiner Meinung nach, wenigstens zweimal im Monat mit Unternehmungen gefüllt werden.

Ich habe das für viel längere Zeit durchgezogen, hatte katastrophale Folgen allein schon was meine Angst- und Panikprobleme anging. Ich habe da während dieser Zeit und sogar im Nachhinein häufiger erbrochen als ihr alle in diesem Thread in 10 Jahren zusammen würde ich sagen.

Venom schrieb:Die Frage ist, wer hat da so durchschnittlich mehr Probleme. Die Dauersingles die unerfahren sind oder Singles oder Dauersingles die sehr wohl Erfahrungen hinter sich haben?

Dauersingles ohne Erfahrung. Viel mehr Druck, sowohl innerlich als auch gewissermaßen durch das Umfeld. Wobei dieser Druck eben vom Alter abhängt.

Denn ein Dauersingle ohne Erfahrung wirkt eh "Toxisch" hat also noch viel mehr Probleme in Kontakt bzw Anbahnungsphase zu kommen ohne "Gekickt" zu werden von dem möglichen potentiellen Partnern.

Becky schrieb:Hast du jemals ne Kollegin angesprochen, ob ihr zusammen Mittag macht? Oder hast du außerhalb der Familie überhaupt keine weiblichen Kontakte?

Eya schrieb:Meistens reicht es aus wenn man andere Paare im Umfeld hat die sich halb die Köpfe einschlagen. Die Beziehungprobleme mitbekommt und plötzlich ist man heilfroh diese Scheiße nicht zu haben

eben, sage ich ja auch. Ich kenne es bspw. von meiner Schwester. D: Is antürlich kein Dauerzustand, sie versteht sich schon mit ihrem Freund...aber manchmal wenn man das so mitbekommt "das willst du doch nicht".
Versuche ich aber in letzter Zeit neutral ranzugehen, denn jede beziehung ist anders und was bringt es mir? Muss ja bei mir nicht so sein....

moric schrieb:Lol... klar, aber dann gehst du in den Park im aufkommenden Frühling und siehst lachende und schmusende Paare auf den Wiesen liegen... also, das hält sich dann aber die Waage zwischen "heilfroh" sein und "ach man, hätte ich jetzt auch gerne"... ;-)

auch wieder wahr. Obwohl ich da mittlerweile schon irgendwie "immun" gegen bin.

Wo Menschen zusammen sind gibt es immer Konlfikte. Vielleicht mal von der Disney Vorstellung von Liebe und Beziehung lösen.

ES gibt wohl immer beides, aber hey, wenn du keinen Bock hast dich mit Menschen auseinanderzusetzen dann läuft das auf Single Sein hinaus.

Fedaykin schrieb:Wow dieser Thread hat dich dazu bewegt wieder auf "Jagd" zu gehen.

na es regen hier schon einige User sehr zum Nachdenken an und können durchaus auch in einem Menschen etwas bewegen. :D

Nur so schnell wird das jetzt auch nicht gehen, alleine was für ein Theater auf eine kleine Frage: "Darf ich deine Hand halten" in mir auslösen würde, würde im Moment so ein Projekt wahrscheinlich von vornherein scheitern lassen.

Ich merke ja hier versteckt hinter dem Bildschirm, wie mich einige Männer verunsichern, durcheinanderbringen, weil mir deren Verhaltensweisen fremd sind. Ich schreib am Abend da mehr dazu. Musikschultag und Hektik bei uns. ^^

Becky schrieb:Ich hab das auch eher als humoristische Resignation gelesen

da war ich mir nicht so sicher

Fedaykin schrieb:Dauersingles ohne Erfahrung. Viel mehr Druck, sowohl innerlich als auch gewissermaßen durch das Umfeld. Wobei dieser Druck eben vom Alter abhängt.

Denn ein Dauersingle ohne Erfahrung wirkt eh "Toxisch" hat also noch viel mehr Probleme in Kontakt bzw Anbahnungsphase zu kommen ohne "Gekickt" zu werden von dem möglichen potentiellen Partnern.

Hmm okay. Aber was ist mit denen die sich nicht dermaßen unter Druck setzen lassen und als Singles doch irgendwie versuchen das Beste rauszuholen? Ok, in dem Fall wird derjenige der schon Erfahrungen hatte grundsätzlich auch wenn auch nicht unbedingt viel glücklicher als Single sein als einer der keine Sex- und Beziehungserfahrungen hatte.

Bei uns Dauersingles muss man auch unterscheiden zwischen denen die sehr wohl Chancen hatten und den ganzen Kram drum herum bekommen haben wie bspw. Einladung zum Rausgehen oder was gemeinsam unternehmen und den Dauersingles die auch da den Kürzeren gezogen haben und vermeintlich quasi
nicht mal nen Hauch an Interesse von Frauen/Männern (je nach dem) gespürt haben im Sinne von Einladen, gesagt bekommen, dass man auf einen steht oder so.

Ich glaube für mich wäre es auch zumindest etwas schlimmer gewesen wenn ich in meinem Alter jetzt nicht mal eine gute oder halbgute Erfahrung gesammelt hätte. Und mit Erfahrung meine ich jetzt nicht gleich Sex, Knutschen und Beziehung.

Ich würd mir eher wünschen ich hätte keine Erfahrung. Was ich nicht kannte, hab ich weniger vermisst als das was ich inzwischen kenne.

Venom schrieb:Word! Dir helfen da bspw. Freunde, Freizeitunternehmungen und so. Mir hilft es massiv wenn ich Sachbücher lese, Basketball spiele oder koche. Im Grunde: Hobbies nachgehen. Freunde helfen mir da auch sowie einige anderen Hobbies und Sachen.

Was jedem dann hilft, ist eben unterschiedlich gelagert... das Konzentrieren auf meine Hobbies würde mir nicht ausreichen, wobei natürlich die Band alleine schon wiederum sozialen Kontakt bedeutet... da hängen aber außer unserer Sängerin nur Kerle herum... ...hatte mal eine Partnerin, die ich dann als Sängerin in die Band geholt hatte... läuft super, solange man sich gut versteht... wenn aber nicht... du kannst es dir denken.

Die Musik generiert mir immer soziale Kontakte, das ist schon mal gut, dann habe ich da noch meine Töchter... das hilft so viel... und die Freunde... ich lese sehr gerne und schreibe auch, aber das würde mich auf die Dauer einsam machen... ich brauche einfach soziale Kontakte... ich kann gerne ein paar Stunden am Tag alleine sein, auch mal ein-zwei Tage... aber dann muss ich wieder unter Menschen.

Fedaykin schrieb:Wo Menschen zusammen sind gibt es immer Konlfikte. Vielleicht mal von der Disney Vorstellung von Liebe und Beziehung lösen.

das ist richtig...nur manche übertriben es da auch halt.
oder würdest du es als normal bezeichnen wenn ich als Mann den Sohn meiner Freundin ständig anblöcke, obwohl er nicht mal meiner ist? :D so geschehen bei meinem Kumpel. Zu ihr dann immer nur "der Junge muss hören" :D ...ich habs live miterlebt und wusste da auch schon das geht nicht lange gut. Ging es dann auch nicht.

Aber wie gesagt, a blicke ich mittlerweile neurtral drauf, ich würde mich garantiert nict so verhalten. :D

@moric
Ist halt eben auch unterschiedlich. Bist du ein eher extravertierter Mensch?

DnreB schrieb:Ich würd mir eher wünschen ich hätte keine Erfahrung. Was ich nicht kannte, hab ich weniger vermisst als das was ich inzwischen kenne.

Ne, wünsch' dir das nicht... dann würdest du nämlich ständig darüber nachdenken, dass dich niemand will und so einen Quark...

...als ich noch sehr jung war, so um Anfang 20, hatte ich durch meine damalige Schüchternheit und jugendhaft-bedingte Doofheit nicht viel Erfolg beim femininen Geschlecht und die fragwürdige Zuversicht, nie jemanden zu finden machte sich auf, sich aufzudrängen... vier Jahre später war ich verheiratet.

...aber davor plagten mich Zweifel und keine schönen Gedanken.

Venom schrieb:Ist halt eben auch unterschiedlich. Bist du ein eher extravertierter Mensch?

Ja, bin ich... es gibt introvertierte Wortmeldungen innerhalb der Persönlichkeit, doch die überwiegende Mehrheit wählt die Bühnen-Version.

Ist auch besser so, wenn man auftreten will und so... in jungen Jahren hat aber die Introvertiertheit überwogen, so glaubte ich, aber dies war wohl nur dem Umstand geschuldet, dass das Selbstvertrauen noch nicht so vorhanden war... extrovertiert war ich wohl immer...

...aber jeder Mensch hat von allem Anteile...

...ob jetzt extrovertiert um das andere Geschlecht werbende mehr Erfolg haben als die introvertierte Version unserer Spezies kann ich nicht wirklich sagen...

@moric

Ja gut, da ist was Wahres dran. Ich erinnere mich daran, wie ich mir bis zu meinem ersten Sex den Kopf darüber zerschossen habe warum kein Mädchen mich wollte.

Allerdings war es damals auch nur der Kopf. Heute kommt dazu noch die körperliche Komponente, die mir bis dahin ja "glücklicherweise" noch völlg unbekannt war. Und Sex meine ich damit nur in zweiter Linie. In erster Linie meine ich Umarmungen, den anderen riechen, festhalten etc.

Wo ich mir ganz früher nur den Kopf zermartert habe, meldet sich heute auch noch mein Körper und schreit gelegentlich "Alter, bisschen knuddeln und weibliches Parfum schnuppern wär in diesem Moment grad mal zwingend nötig"...

Das wollte ich eigentlich ausdrücken.

DnreB schrieb:Und Sex meine ich damit nur in zweiter Linie. In erster Linie meine ich Umarmungen, den anderen riechen, festhalten etc.

*seufz* du hast leider völlig recht... das erste, was ich als Single schnell vermisste, war nicht irgendein toller Sex sondern das Kuscheln abends, das Aufwachen zusammen, die Umarmungen, solche körperlichen Wahrnehmungen. Das kann man nämlich mit nix ersetzen... Freunde und Hobbies können einem ja vieles geben, aber das eben nicht.

...das Vermissen des Aktes kommt aber dann auch irgendwann... keine Sorge.

@moric

Keine Sorge, das Vermissen des Aktes kommt trotz meines Alters immer noch oft genug vor, so 3-4mal pro Woche würde ich aufrufen.