@Carietta@anonymus88@Frühnebel@Heide_witzka@H.W.Flieh@Rolex@Interested@flipperonline@Faux@der_wicht@BahomaTach zusammen *wink*
Manches mal mag ich es "nostalgisch" - oder auch "altmodisch". In meiner Lehrzeit ( 1879 - 1982 ) waren wir Lehrlinge für alle möglichen und auch unmöglichen Arbeiten eingesetzt worden. Eine der beliebtesten Arbeiten war "im Lager helfen" ( großes Autohaus ). meist wurden wir dann zur Inventur eingesetzt, oder aber auch um neue Groß-Ersatzteile ein zuräumen. Ein separater Teil des Teilelagers war die Abteilung " gebrauchte Groß-Ersatzteile". Diese wurden speziell etikettiert und deren Bestand handschriftlich in Listen dokumentiert.
Die damals für diese Ersatzteile verwendeten Etiketten waren " Binde-Etiketten". Das waren kleine Papp-Rechtecke, oben mit einer Lochniete versehen, durch die ein Stück Schnur gezogen wurde. Beschriftet wurden die Etiketten meist auf einer wasserfest beschichteten Seite mit Filzstift - ab und an auch mit auf einer Schreibmaschine getippten Selbstklebe-Etiketten.
Interessant war das hellbraune Pappmaterial, aus dem die Etiketten hergestellt waren. Eine Seite war, wie schon erwähnt - mit einer Art Wachsschicht beschichtet. Dies hatte zum Vorteil, das man den Filzstift mit Spiritus abwaschen, und so das Etikett mehrfach verwenden konnte, um die Selbstklebe-Etiketten wieder zu entfernen, reichte es das Teil für 10 Minuten auf einen Heizkörper zu legen, oder mit einem Föhn kurz anzuwärmen.
Heute würde man das wohl als "nachhaltig" bezeichnen, allerdings wird diese Art der Lagerhaltung im Computerzeitalter wohl längst nicht mehr praktiziert.
Diese speziellen Etiketten heute noch aufzutreiben ist nahezu unmöglich, wenn man welche bekommt dann in weitaus schlechterer Qualität.
Es war also wieder mal "Selbsthilfe" angesagt. Ein in Frage kommendes Material war schnell gefunden: Bis vor wenigen Monaten verkaufte ein deutschlandweit bekannter Discounter seine fertigen " Butter-Croissants" noch mit einer eben solch beschichteten Pappunterlage in der Blister-Verpackung.
Streng nach dem Motto " Nichts weg werfen was man vielleicht mal noch irgendwie weiter verwenden kann" sammelte ich über ein Jahr lang diese Pappunterlagen.
Gestern nun ging es ans Werk: Zunächst wurden mittels einer Papierschneidemaschine relativ gleich große Rechtecke zugeschnitten - diese dann oben mittel einer Lochzange 1 x gelocht.
Passende Lochösen fanden sich noch zu Hauf im Materialbestand der "Abt Lederarbeiten".
So wurden dann immer 10 Etiketten mit den Lochnieten versehen, und mittel der kleinen Presse sauber vernietet.
Ein Stück wasserfeste, gewachste Schnur dazu - und fertig ist das "Nostalgie-Etikett"
:)Es sind knapp 100 Stück geworden, das reicht mir dicke....
:DOriginal anzeigen (0,1 MB)Original anzeigen (0,2 MB)Original anzeigen (0,2 MB)Original anzeigen (0,2 MB)Original anzeigen (0,2 MB)Original anzeigen (0,1 MB)Mir gefällt´s - ich werd´s so lassen
:)