Geistige Transformation
24.02.2018 um 12:09Shpetim schrieb:Jemand muss doch wissen was er oder sie warum tut ohne in einem Zirkelschlusschluss zu enden.Mit etwa drei Jahren bildet sich ein Ich aus. Das Kind trennt sich von der Mutter und wird eigenständig. Ab dem Zeitpunkt fängt dieses Ich an, ein Weltbild zu konstruieren. Es entsteht die Geschichte, an die das Ich glaubt. Jede Beantwortung eines Warum aus dieser Perspektive kann nichts anderes als ein Zirkelschluss sein. Das Ich konstruiert weiterhin an seiner Geschichte, ergänzt sie, baut sie um.
Die spirituelle Praxis ist nichts anderes als diese Zusammenhänge zu erkennen und sich den Konsequenzen daraus nicht unbewusst hinzugeben.
In den Veden, genauer in der Brihadaranyaka Upanishad gibt es den Leitspruch "neti neti", "nicht so, nicht so."
Der Geist kann letztlich nicht beschrieben, nur angedeutet werden.
Jede Antwort auf deine Frage nach dem Warum läuft in die Irre, weil du das aus deinem Ich heraus ohnehin nicht erkennen kannst. Wenn sich die Fesseln des Ich lösen ist man empfänglicher aber es schwindet zur selben Zeit auch die Notwendigkeit, eine Antwort auf das Warum zu bekommen. Die Frage stellt sich einfach nicht mehr ^^