@Jimmybondy Ich denke, da haben wir von unterschiedlichen "Erscheinungen" gesprochen oder auch nicht, sagen wirs mal so: Wenn du die Bilder, die du vor deinem inneren Auge siehst, für Realität hältst, bist du reif...
:DNicht umsonst heißt es in allen mystischen Schulen, dass man den Bildern keinen Glauben schenken darf bzw. alles, was dir sinnlich wahrnehmbar erscheint, ist nicht "ES" und soll ignoriert werden. Sollte dir z.B. Jesus persönlich erscheinen oder der Erzengel Michael ist das genauso eine Projektion/Ilusion, als wenn dir der Teufel erschiene...Auf dem spirit. Weg resp. der Schattenarbeit geht um Projektionsrücknahme des personalen und kollektiven Schattens, dazu gehört das Bild des Teufels genauso dazu wie das Bild Gottes. Es sind Bilder, die häufig nach außen projeziert werden und dann hast du ein Problem. Es ist dasselbe mit (deinen) Dämonen. (Beziehe bitte mein "Du" und "Dein" nicht auf dich persönlich, ich benutze es wie die meisten Leute wie man "man" benutzt. Manchmal auch "ich"...) Wer Dämonen sieht, sieht immer sich selbst bwz. seine verdrängten Anteile, die erlöst sein wollen. Schattenintegration bedeutet, seine Dämonen/Teufel in Engel zu verwandeln/transformieren. Diese Bilder haben nichts mit Visualisierungen gemein, bei denen die Bilder zu Heiilungszwecken eingesetzt werden. Das ist genauso legitim wie das Trommeln.
Nochmal: Bei der Schattenarbeit/Transformation geht es nicht um ein absichtliches Wollen oder eine "Arbeit", die "gemacht" werden kann, (wie es so mancher Schmerzvermeider z.B. aus der Neo-Advaita-Szene so gerne aus seiner Abwehr/Angst heraus interpretiert) Du kannst dich nicht hinsetzen und sagen: Jetzt will ich mal was transformieren. Das ist absoluter Blödsinn. Die Schattenarbeit kommt von SELBST in Gang, wenn du genügend Selbstbeobachtunspraxis resp. Achtsamkeit auf dein Denken und Fühlen geübt hast. Dann kannst du nämlich deine Gefühle nicht mehr verdrängen und deine aktuellen Gefühle, z.B. eine Verletzung im Laufe des Tages wird dir so lange "aufstoßen", bis du sie richtig "anschaust" und zu fühlen und würdigen weißt. Ein Gefühl zu transformieren, bedeutet, das Gefühl zu heilen!
Und ja, wie
@Lasker immer wieder betont, spielt die Bereitwilligkeit zur Heilung/Schattenarbeit die größte Rolle. Vielleicht kennt das jemand aus eigener Erfahrung: Dir gehts seelisch so schlecht, dass du endlich nach langem Ringen vor dir selbst kapitulierst (Ich brauche Hilfe!) deinen Stolz und Zweifel bezwingst und dich auf die Suche nach einem Therapeuten machst. Diese Entscheidung und Bereitwilligkeit, von außen Hilfe anzunehmen, bringt augenblicklich dein Unbewußtes - den Inneren Therapeuten - in Schwung, sodass sofort Heilung einsetzt: Du fängst schon im Vorfeld an, deinem zukünftigen Therapeuten "Geschenke" zu machen: Deine Träume werden plastischer, du vergißt sie nicht mehr, du kannst sie sogar manchmal von SELBST deuten... Du fängst im Geiste schon an, mit deinem Therapeuten zu sprechen, sagst ihm alles, was dich bedrückt, schreibst es vielleicht sogar auf, damit du bloß nichts Interressantes vergißt und du etwas vorweisen kannst, sämtliche Schuppen beginnen dir von den Augen zu fallen... usw. Und wenn dann endlich - nach oftmals sehr langer Wartezeit - der Tag des ersehnten Termins gekommen ist, findest du deine Probleme wie in Luft aufgelöst. Das heisst, sie haben sich in der Zwischenzeit ganz von SELBST "bearbeitet." Der Herr hats dir buchstäblich im Schlaf gegeben
Ich habe diese Erfahrung ein paar mal am eigenen Leibe gemacht und ich hatte immer wieder dieses Problem mit mir, dass ich meine Hilfsbedürftigkeit lange Zeit nicht zugeben konnte: Meine Devise war stets, mit allem allein fertig werden zu können. Bis es eben nicht mehr ging und ich mich letztlich vor die Wahl gestellt sah, mich entweder in eine Klinik einweisen zu lassen oder mir einen Therapeuten zu suchen...
Ich hatte damals eine Angstproblematik, Angst mich aufzulösen, Angst, dass der Deckel auf dem brodelnden Kochtopf meines Unbewußten plötzlich wegfliegen könnte. Ich stand unter Übdruck und hatte Angst, die Kontrolle über diesen "Deckel" zu verlieren...
Nun, was ich sagen will, ist, dass Bereitwilligkeit das Zauberwort ist, aber als Vorbedindung eine bedingungslose Kapitulation des Ego erfordert.
Bereitwilligkeit ist es, die eine Öffnung schafft, in der Heilung geschieht. Und dann ist es sogar möglich, dass der "Herr" dir die Heilung buchstäblich im Schlafe gibt.
@Para-doxa