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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

1.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefahren, Fallen, Selbstverwirklichung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
poet ehemaliges Mitglied

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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

12.07.2014 um 19:25
Es genügt nicht, nicht zu wissen, wer man ist, man sollte es auch nicht ausdrücken können.

Sollte je jemand in die missliche Lage geraten die "Null" bewusst zu erreichen, d.h. seinen letztendlichen Wesenskern, sprich das absichtslose SEIN an sich, so würde er/sie diesen Moment gar nicht wahrnehmen... können...!


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

12.07.2014 um 20:14
@MickyM.
TheLolosophian schrieb:
Aus meiner heutigen Sicht ist Schamanismus eine "spirituelle Umgehung", wo er wie eine Droge dazu benutzt wird, aus dem Alltag zu flüchten.



MickyM.: ich würde es genau DAZU benutzen

und wenn ich in samadhi gelangen könnte
würde ich DAS auch dazu benutzen
manchmal denke ich
dass es mein SELBST ist
was mich auf diese art schützt
indem es nicht zulässt
mich dort hinein fallen zu lassen

sollte ich irgendwann tatsächlich den reifegrad erreichen
dann wird es mich förmlich verschlingen

noch bin ich nicht bereit ALLES loszulassen
ich kann glasklar "sehen" wie ich dran festhalte
Die meisten spirituellen "Sucher" suchen Entspannung von ihrem Ich und ihrem anstrengendem Alltag und benutzen Spiritualität tatsächlich wie eine Droge. Die Frage: "Ist Gott eine Droge oder haben wir sie nur falsch verstanden" könnte man statt auf die Droge ebenso auf Spiritualität anwenden bzw. auf das, was auf dem Spiri-Markt unter Spiritualität verhökert wird. Irgendjemand auf FAcebook benutzte vor einiger Zeit den Begriff "Spiritualismus" , - genau!! und ich ergänze: materieller Spiritualismus.

Ja, man kann süchtig werden nach mystischen Erlebnissen. Deshalb ist es ja für alle Menschen so schwierig, von ihrer ersten Erleuchtung/Erwachen loszulassen. Man will es wiederholen, aber das genau ist eben das, was dich daran hindert...

Ach, was du da wieder für dekorative Befürchtungen und Ängste hegst : "förmlich verschlingen" wird es dich? :)
I wo, wenn du den "Reifegrad" tatsächlich erlangt hast, wirst Du einen sanften "Tod" sterben. Ich rede hier vom Finale. Zuvor aber gibt es einen Punkt, an dem von dir verlangt wird, zu "springen", dich fallen zu lassen und vor diesem "Freien Fall" haben wir alle große Angst. Es ist die Angst vor der Liebe, die Angst vor der vollen Hingabe... Es ist deine Angst vor Ich-Auflösung.

"Noch bin ich nicht bereit, ALLES loszulassen..."?... schreibst du.
Da hast du möglicherweise eine falsche Vorstellung, es gibt kein "ALLES", was man auf einen Schlag loslassen kann. Es gibt immer wieder kleine Tode zu sterben, Loslassen hat viele Gesichter und Objekte. Zum Beispiel die Abhängigkeit in einer Beziehung, die anhaftenden Bindungen an die Familie, Job, Status, Körper, deine Identifikation mit deinen guten wie schlechten Eigenschaften usw. usw. soviele Dinge, mit denen du identifiziert bist, gilt es loszulassen, und zwar BEWUSST! Nach und nach... langsam...

und zuletzt: "...ich kann glasklar "sehen", wie ich daran festhalte"
Nein, es ist nicht möglich, zu "sehen", wie du an "ALLES" festhältst - vestehst jetzt warum? Du hast nur eine Vorstellung von "ALLES" und eine Vorstellung von Festhalten.
Solltest du unter dem glasklaren "Sehen" vielleicht Gewahrsein meinen, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass sich im Gewahrsein "alles" auflöst, d.h. alle Identifikationen, es wäre nicht möglich ein Festhalten zu bemerken ohne auch das gleichzeitige Loslassen von der Anhaftung WAHRzunehmen.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

12.07.2014 um 20:39
@TheLolosophian

wenn ich "ALLES" sage
meine ich nicht damit dass ich wirklich ALLES zusammen gleichzeitig sehen kann
es ist eher so gemeint
wie in den seltenen momenten des lebens
wenn scheinbar ALLES zusammenbricht
und man denkt
"jetzt ist mir ALLES egal"

aber genau DAS ist für mich die alles umfassende form des loslassens
wenn ich an den punkt komme
wo mir die ganze welt gleichgültig wird
wo ich sogar mir selbst gegenüber gleichgültig werde

aber ja
grundsätzlich schreitet das loslassens peu a peu voran
mit dem alt werden
und dem nahenden ende in sicht
welches die sicht auf die NUTZLOSIGKEIT und die UNSINNIGKEIT
des festhaltens klärt


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

12.07.2014 um 21:22
@poet
Zitat von poetpoet schrieb:Es genügt nicht, nicht zu wissen, wer man ist, man sollte es auch nicht ausdrücken können.

Sollte je jemand in die missliche Lage geraten die "Null" bewusst zu erreichen, d.h. seinen letztendlichen Wesenskern, sprich das absichtslose SEIN an sich, so würde er/sie diesen Moment gar nicht wahrnehmen... können...!
Hi :)
Aber sach ma: wo hast du denn das her? Was glaubst du, was Gewahrsein ist? (Absichtsloses Sein) Hier gibt es NUR den Moment! Richtig ist, dass die Beschreibung dessen, was im Gewahrsein erkannt wird, immer retrospektiv erfolgt und nur eine Annäherung an das WAhrgenommene sein kann, weil es keine Sprache dafür gibt.
0-1 Außer der Null gibt es auch noch das Zweite, das im EINEN inbegriffen ist. Das wird immer so leicht vergessen, besonders von den Neo-Advaita-Umgehern.
Im Grunde sagst du mit deinen Worten, dass SELBSTverwirklichung nicht wahrnehmbar wäre, also unbewußt...
Am besten ist es, du redest mal mit einem guten Kumpel über "das Eigentliche"... :D
@fredo
http://satyamnitya.wordpress.com/2010/11/26/welt-und-nicht-von-der-welt/


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

13.07.2014 um 18:46
@poet
Nur weil "Niemand" da ist, bedeutet das nicht, dass "keiner" da ist... he he he ... Das Auge des Gewahrseins schläft nicht.
(Nicht böse sein, hab oben nur ein Späßchen gemacht: ich stellte mir vor, wie du deinen Text mit neo-advaitischen Nondualisten diskutieren würdest und fand das sehr lustig...:D)

@Para-doxa
Zitat von Para-doxaPara-doxa schrieb:Meine große Begeisterung diesen Schatz wissenschftlich fundierter Arbeit, einleuchtenden Erklärungen und Aussführungen gefunden zu haben, die ich vielmals ja aus eigenem Erleben bestätigen konnte, war nicht nur tröstend und ermutigend, sondern ließ den Impuls in mir aufkeimen selber eine Psychosynthese-Ausblidung zu machen. Ich merkte aber schnell, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht genügend im Selbst gefestigt war - und bin es auch Heute noch nicht ganz.
Voraussetzung ist natürlich auch ein Therapeutenschein, den, wenn man ihn nicht besitzt, über eine Ausbildung als HP für Psychotherapie mit anschließend bestandener Amtsarztprüfung erwerben kann.

Der Vorteil ist eben, dass diese Begleitung und Therapie nicht auschließlich innerhalb der Persönlichkeitsstrukturen arbeitet, wie die meisten Therapiemethoden, sondern wie C.G. Jung die spirituellen Dimensionen -in der Psychosynthese „höhere Selbst“ und „Überbewusstsein“ genannt- nicht nur mit einbezieht, sondern-durch die Synthese- zum Ziel hat.
Assagioli empfiehlt auch, dass der Therapeut selbst diese Transformation durchlebt haben sollte.
Aaaah ja, die beiden kenne ich auch :D, ich hatte vor vielen Jahren einige Bücher von Roberto Assagioli gelesen, erinnern tue ich mich noch an die "Schulung des Willens", weil ich nach wenigen Übungen frustriert aufgegeben habe. Piero Ferrucci war sein Schüler und so weit ich informiert bin, kam die Gemeinschaft, die er und/oder R. Assagioli aufbauten schwer in Verruf. Das übliche: Despotische sektenhaft- schwarzautoritäre Strukturen, Strafmaßnahmen, sex. Mißbrauch... leider finde ich darüber keine Infos mehr; ich glaube, ich las darüber in einem Buch von K. Wilber über Gurus, Meister, Menschenfänger, bin mir aber nicht sicher... Jedenfalls haben sie die Organisation aufgelöst. Ich bin der Meinung, dass diese sektenartigen Strukturen, die sich (zu Anfang) ausbilden, gar nicht ausbleiben, es liegt im Wesen einer Organisation, dass sie hierarchisch aufgebaut ist... und wie soll es auch zwischen Meister und Schülern so was wie Demokratie geben? LOL :D

Das soll jetzt gewiss nicht die Leistung schmälern, die Bücher bzw. die Psychosynthese ist eine ernstzunehmende Therapierichtung und das Verständnis hat mir selbst auch ein wenig auf die Sprünge geholfen. Wie ich feststellte, lief das, was dort gelehrt bzw. geübt wird, bei mir in Tiefenprozessen ganz von SELBST ab.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

13.07.2014 um 18:52
@Jimmybondy
Trance ist nicht gleich Trance... du kannst in diesen Zuständen, die m.E. immer noch an Raum und Zeit und Gut & Böse gebunden sind mit guten oder mit bösen Mächten "Handel treiben..."

Individuation findet übrigens in selbstorganisatorischer Trance statt.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

13.07.2014 um 19:09
Bio-Psychosynthese - Höhere Bewusstseinsebenen, transzendente Erfahrungen und Werte als Wirkfaktor im therapeutischen Geschehen zu nutzen, scheint ja Parallelen zur Selbstorganisatorischen Hypnose zu haben.

@TheLolosophian
Der Shitstorm zwischen Meister und Gesellen (kommt ja immer und überall vor), ist mir ehrlich gesagt schnurz. Mich interessiert einzig und allein das Verfahren. Genauer: Ob es in der Praxis funzt?!

@Para-doxa
Danke für die Buchtipps. Ich ziehe mir das mal rein.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

13.07.2014 um 19:15
@Lasker
Dank unser beider SELBSTbefruchtender Symbiose :D durfte ich vor kurzem feststellen, dass es für den Zustand, in dem mich jahrelang des frühen Morgens befand einen Namen gibt: SELBSTorganisierte Trance.
Vielen Dank! :D


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

14.07.2014 um 09:58
@Lolosophian,

oh, hab ich gar nicht gewusst, höre zum ersten mal, dass die Gemeinschaft derartig in Verruf kam.... viel wusste ich allerdings sowieso nicht darüber.


Ja, bei mir lief und läuft das was dort prinzipiell gelehrt wird ebenfalls von Selbst ab. Und von auferlegten Übungen hielt ich für mich persönlich noch nie fiel. Ich bin einfach zu faul etwas regelmäßig zu praktizieren wozu ich innerlich kein klares "ja" habe, nur weil irgendwer das vor gibt. Ich tue mich schwer mit diesen Vorgaben.
Meditiert habe ich trotzdem viele Jahre und gehe auch heute noch regelmäßig in die Stille. Dafür scheint Energie da zu sein, es kostet mich keine Überwindung. Und wenn doch, dann lasse ich es.

Ich verstehe einen Therapeuten auch mehr als mögliche Geburtshilfe.
Ich kann mir vorstellen, dass die eine oder andere „Geburt“ geschmeidiger verläuft, wenn jemand Erfahrenes an deiner Seite ist.
Man versteht und erkennt evtl. eher was gerade geschieht und worum es geht, also was gerade ansteht (auch wenn das für den weiteren Verlauf nicht zwingend erforderlich ist) und kann entsprechend intervenieren, und wird mit sicherer Hand durch die Prozesse geleitet, die ja hin und wieder sehr heikel sein können. Nicht allein damit zu sein stelle ich mir da ganz hilfreich vor.
Ich selbst hatte außer ein paar sehr wenige Stunden telefonische Begleitung von einer erwachten Lehrerin u.Therapeutin keine persönliche Unterstützung. So geht es sicher Einigen.
Die Krankenkassen übernehmen ja leider keine transpersonale Begleitung/Therapie, und für mich ist das auf dauer einfach zu teuer. Und für Heiligenfeld reichte es bei mir Gott sei Dank bis dato noch nicht aus lol :-))))

So soll es wohl sein...eben allein :-)

Andererseits denke ich, letzendlich ist es entweder angelegt oder auch nicht , ob und dass dieser "Weg" sich einem eröffnet, dass also kein Therapeut der Welt, oder eine Psychosynthese in einem Menschen etwas hervorrufen könnte, was nicht bereits angelegt ist, und was er, wenn auch über Umwege – die ja durchaus zur Anlage gehören können- so oder so durchlaufen hätte.
(kann stimmen muss nicht) So wie Erwachen wohl "Gnade" bleiben wird...... sonst hätte sich diese Psychosynthese als DIE Methode schlechthin sicher durchgesetzt.

Ich lasse mich weiter von meiner Intuition und dem gesunden Menschenverstand leiten, was bleibt da auch sonst....:-)

@Lasker
gerne.... ja mach das. :-)
Ich habe übrigens die gebundene Ausgabe (2008), ein graues Buch mit Steinchen in schneckenform darauf. Es gibt da nämlich mind. zwei....


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

14.07.2014 um 10:17
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Trance ist nicht gleich Trance... du kannst in diesen Zuständen, die m.E. immer noch an Raum und Zeit und Gut & Böse gebunden sind mit guten oder mit bösen Mächten "Handel treiben..."

Individuation findet übrigens in selbstorganisatorischer Trance statt.
Gut, böse, Handel? :D

Klar gibt es verschiedene Trancearten und vor allem Tiefen, das gilt ja allein schon für die Hypnose.
In einer guten Hypnotherapie ist der Indivduationsprozess sicher nichts unbekanntes, der Therapeut ermöglicht unkompliziert den Zugang, gibt aber selber nichts hinein, die Lösungsvorschläge kommen vom Klienten selber.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

14.07.2014 um 10:26
Ergänzung @Lasker

....das gilt für den ersten Buchtipp: Psychosynthese und transpersonale Entwicklung.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

14.07.2014 um 16:13
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Gut, böse, Handel? :D
Da lach du mal nicht zu laut, Kleiner,... zeigt mir aber, dass du mit Archetypen noch nicht bewußt in Kontakt gekommen bist. Die Gefahren, dass man sich mit (den guten oder) bösen "Mächten" sprich Archetypen identifziert soll man mal nicht unterschätzen!


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

14.07.2014 um 17:06
@TheLolosophian

Mir sind diverse Archetypen erschienen und zugänglich, ich kann damit basierend auf meiner bisherigen Erfahrung, meiner Intuition und wenn es darauf ankommt auch mit Hilfe von Aussen problemlos umgehen.
Schutz ist ansonsten bei mir eh unabdingbar, ebenso das wieder auftauchen aus der Trance und hier wieder landen/erden.

Alles locker und selbstverständlich oder? :)


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

15.07.2014 um 11:02
@Jimmybondy
Ich bin mir nicht sicher, ob wir von demselben sprechen. :)
Mir sind noch niemals Archetypen "erschienen" und sollte dies jemals der Fall sein, würde ich mich in die Klappse einweisen lassen. Was erscheinen kann, - also personifiziert ist - ist immer nur Projektion! Du kannst aber, wenn du sensitiv genug bist, die bestimmten "Qualitäten" dieser Archetpyen oder manchmal auch "Arsch-Engel" genannt :D , in dir selbst aufspüren, - wer sich auf den spirit. Weg gemacht hat, den werden sie besuchen und "ausfüllen"...bzw. wirst du so porös, dass dir ihre Macht zugänglich wird. Man darf sich aber weder mit den sog. Guten wie mit den Bösen nicht identifizieren - es gilt jegliche Identifikation aufzulösen. Das ist die Große Kunst, die es zu lernen gilt und an der die meisten Leute auch oft scheitern. Es bleibt niemals aus, dass man sich anfangs mit der Macht, die sie uns zu verleihen "versprechen" auch identifiziert. DAs sind Verführungen, denen man sich widersetzen muss.


@all Zur Transformation/Schattenintegration
ein persönliches Beispiel für Transformation von sog. Schwächen bezieht sich auf meine sog. Bindungsunfähigkeit, die ich aufgrund Fehlens einer konstanten Bezugsperson in meiner Kindheit entwickelte. Das lieblose Wort Unfähigkeit wurde übrigens im Verlauf des Individuationsprozesses vollkommen aus meinem EigenschaftsKatalog gestrichen, weil es Abwertung implizierte. In diesem Fall wertete ich die Unfähigkeit in Bindungsangst um.

Nachdem ich diese unter die Lupe nahm, entpuppte sich die Angst als Trennungsangst. Das war stimmig und damit konnte ich viel besser umgehen und meine Angst und frühen verdrängten Schmerzen intensiv fühlen und liebevoll annehmen. Diese Annahme wiederum transformierte die Trennungsangst in eine Art neutraler "Bindungslosigkeit". Mit solchen Akten der Annahme wurden nach und nach sämtliche Ängste ans Licht des Tages geholt und aufgelöst.

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich keine Anleitungen zur Transformation gelesen hatte, alles entwickelte sich letztlich aus der Kapitulaltion des Ichs und der Hingabe an den Prozess aus sich SELBST heraus. (Vor allem lief alles über das Fühlen, ich fühlte den Worten, den abwertenden und aufwertenden Begriffen nach, mit denen mich identifiziert war und zwar solange, bis ich abslute Klarheit bekam.)
Damals konnte ich nicht in Worte fassen, was sich da in mir erereignete.
@Para-doxa


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

15.07.2014 um 11:55
@TheLolosophian

Ich spreche auch aus der Praxis und nicht unbedingt aus einem Fachjargon heraus.

Alles was mir in Trance begegnet ist stets Erscheinung. Das gilt auch für Archetypen darin, wie zB. die große Mutter/Schlange/Drache. Dieser Archetyp etwa ist nicht nur gefühlt, oder ein Prinzip, eine Vermutung, sondern lebhaftes visualisiertes Bildnis. Das gilt nun natürlich für diverse Visualisierungen.

Der Clou im tibetanischen Totenbuch ist ja die quälenden Dämonen und Geister als Egoprojektionen zu durchschauen, das kann man auch problemlos hierzu anmerken.

Ich hatte schon viele Erscheinungen und muss sicher nicht in die Klapse. :troll:

Wohl dem, der dem kleinen Hüter der Schwelle begegnet und sich erinnert, das Angst blockiert.

Es gibt noch anderes mehr als nur Imagination in der Trance.
Man kann darin auch gemeinsame Teilaspekte streifen, wenn man etwa als Gruppe trommelt.
Was sich dann etwa in einer Synchronisation und Übereinstimmung im Inneren erleben dieser Gruppe zeigen kann, natürlich ohne jedwede vorherige Absprachen.
Das mag manchem hier schon wie erlogene Esoterik pur erscheinen, oder rein auf Psychologie runtergebrochen werden, aber das soll nicht meine Sorge sein.

Das ist es schliesslich was ich regelmäßig seit Jahren erlebe und nun möchte ich es nicht dabei belassen sondern den Weg weiter gehen.

Was die Transformation angeht, den Punkt haben wir ja gelegentlich gestreift, das übliche Muster.
Selbstverleugnung in der Kindheit um die mangelhafte bedingte Liebe der Eltern zu erhalten.

Verlustängste sind als Resultat fast unvermeidlich, zumal wenn eben noch Verluste dazu gekommen sind.
Ich würde dies aber nun nicht gleich in eine Bindungslosigkeit, in ein loslösen von einfach allem
transformieren wolllen, das würde mir wie Beziehungsunfähigkeit anmuten.

Natürlich, Abnabelungs, - Loslösungsprozesse sind je nach Vorhaben unvermeidbar, aber alles zu seiner Zeit, für mich wäre es nun Gift mich von meiner Familie zu lösen, zumal ich ja auch Verantwortung für diese trage!

Aber jedes Leben ist im Detail ja ein klein bisschen anders, jeder nach seiner Fascon...


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

15.07.2014 um 19:54
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Ich möchte noch hinzufügen, dass ich keine Anleitungen zur Transformation gelesen hatte, alles entwickelte sich letztlich aus der Kapitulaltion des Ichs und der Hingabe an den Prozess aus sich SELBST heraus. (Vor allem lief alles über das Fühlen, ich fühlte den Worten, den abwertenden und aufwertenden Begriffen nach, mit denen mich identifiziert war und zwar solange, bis ich abslute Klarheit bekam.)
@TheLolosophian,

jepp, so hatte ich dich auch verstanden.
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Damals konnte ich nicht in Worte fassen, was sich da in mir erereignete.
Kann ich oft auch (noch) nicht. Es spielt sich auf einer anderen und tieferen Ebene ab, als das es dem Alltagsbewusstsein sofort zugänglich wäre.
Sehe aber an dir wie gut das im Nachhinein möglich ist. :-)
Danke für die vielen Beschreibungen und Erklärungen.


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"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg

16.07.2014 um 12:35
@all

Wo Schatten im Untergrund w i r k e n, kann Erwachen im MOMENT sein so oft es will. Der unbewusste Komplex wird sich so lange im Alltagsbewusstsein durchsetzen, bis er erkannt, bearbeitet und geändert wird - Schattenintegration. Das kann auf unterschiedliche Weise entweder durch Selbstreflexion oder mit freundlicher Hilfestellung geschehen. S. auch Beispiel/Beitrag vom 09.07.2014, 17.44 Uhr im Thread „Praktisches Wissen zur Bewusstseins-entwicklung“ Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung (Seite 1292) (Beitrag von Lasker)

Eine zwingende Voraussetzung für Bewusstheitsentwicklung & Heilung ist Bereitwilligkeit.

Neo-Advaita postuliert (intrapsychisch) nichts bewegen zu können, da ja Niemand da sei, der etwas bewegen könnte. Solch eine Prämisse schließt Bereitwilligkeit per se aus, sie ist auf der psycho-physischen Ebene insofern ein prima Nährboden für psychische (Ich-Störungen …) somatoforme oder psychosomatische Erkrankungen aller Art und führt bei den Vertretern dieser Ideologie zuweilen zu so paradoxen Aussagen wie: „Es gibt mich nicht“ oder …noch paradoxer „Die Scheiße hört niemals auf“ (obwohl ja vorgeblich Niemand da ist), wenn die Bandscheibe oder Gürtelrose zwackt.

Eine weitere Falle der Umgehung: Konzeptuelles Festhängen in der Leere (im Kopf), ohne Herzensöffnung (Fülle), ohne die Einbeziehung der Gefühle. Der Mensch wird von Vertretern des Neo-Advaita zum Bioroboter deklassiert, ein von Genen und Konditionierungen programmierter Automat, eine Art fleischlicher & geistiger Zombie, der hundertprozentig auf Autopilot läuft. Zur Untermauerung dieser absonderlichen Hypothese werden spezielle Ergebnisse der Gehirnforschung verallgemeinernd, einseitig und unvollkommen interpretiert – Eugen Drewermann führt im folgenden Interview, wie ich finde, sehr überzeugend aus, was die Hirnforschung imstande ist nachzuweisen und w a s ein menschliches Wesen wahrhaftig ausmacht.
https://www.youtube.com/watch?v=gVzGO-AyM_w
Ohne Bereitwilligkeit, ständiges Hinterfragen (Anklopfen), Achtsamkeit … wird die Tür nicht aufgetan (Matthäus 7:7), mit anderen Worten, findet Bewusstheitsentwicklung des Individuums kaum spürbar und „nur“ in slow motion statt – lt. Dr. David Hawkins lediglich 5 Pünktchen pro Lebensspanne auf der Skala des Bewusstseins.

Nach dem Erwachen gilt daher in voller eigenverantwortlicher Konsequenz: An Jedem selbst ist es gelegen, die Möglichkeiten seiner Entfaltung entweder zu verschenken / zu verschlafen oder seiner Selbst-Individuationstendenz a u f m e r k s a m zu folgen. Anhand seiner inneren Impulse oder, wenn diese nicht ausreichen oder ignoriert werden, häufig auch anhand von Symptomen, die nicht zu verteufeln sind („Die Scheiße hört niemals auf“), weil sie eine wertvolle Botschaft beinhalten: Verändere etwas … in deinem Denken, in deinem Glauben, in deinem Handeln, in deinem Leben!


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17.07.2014 um 09:22
@Jimmybondy
Ich denke, da haben wir von unterschiedlichen "Erscheinungen" gesprochen oder auch nicht, sagen wirs mal so: Wenn du die Bilder, die du vor deinem inneren Auge siehst, für Realität hältst, bist du reif... :D
Nicht umsonst heißt es in allen mystischen Schulen, dass man den Bildern keinen Glauben schenken darf bzw. alles, was dir sinnlich wahrnehmbar erscheint, ist nicht "ES" und soll ignoriert werden. Sollte dir z.B. Jesus persönlich erscheinen oder der Erzengel Michael ist das genauso eine Projektion/Ilusion, als wenn dir der Teufel erschiene...Auf dem spirit. Weg resp. der Schattenarbeit geht um Projektionsrücknahme des personalen und kollektiven Schattens, dazu gehört das Bild des Teufels genauso dazu wie das Bild Gottes. Es sind Bilder, die häufig nach außen projeziert werden und dann hast du ein Problem. Es ist dasselbe mit (deinen) Dämonen. (Beziehe bitte mein "Du" und "Dein" nicht auf dich persönlich, ich benutze es wie die meisten Leute wie man "man" benutzt. Manchmal auch "ich"...) Wer Dämonen sieht, sieht immer sich selbst bwz. seine verdrängten Anteile, die erlöst sein wollen. Schattenintegration bedeutet, seine Dämonen/Teufel in Engel zu verwandeln/transformieren. Diese Bilder haben nichts mit Visualisierungen gemein, bei denen die Bilder zu Heiilungszwecken eingesetzt werden. Das ist genauso legitim wie das Trommeln.

Nochmal: Bei der Schattenarbeit/Transformation geht es nicht um ein absichtliches Wollen oder eine "Arbeit", die "gemacht" werden kann, (wie es so mancher Schmerzvermeider z.B. aus der Neo-Advaita-Szene so gerne aus seiner Abwehr/Angst heraus interpretiert) Du kannst dich nicht hinsetzen und sagen: Jetzt will ich mal was transformieren. Das ist absoluter Blödsinn. Die Schattenarbeit kommt von SELBST in Gang, wenn du genügend Selbstbeobachtunspraxis resp. Achtsamkeit auf dein Denken und Fühlen geübt hast. Dann kannst du nämlich deine Gefühle nicht mehr verdrängen und deine aktuellen Gefühle, z.B. eine Verletzung im Laufe des Tages wird dir so lange "aufstoßen", bis du sie richtig "anschaust" und zu fühlen und würdigen weißt. Ein Gefühl zu transformieren, bedeutet, das Gefühl zu heilen!

Und ja, wie @Lasker immer wieder betont, spielt die Bereitwilligkeit zur Heilung/Schattenarbeit die größte Rolle. Vielleicht kennt das jemand aus eigener Erfahrung: Dir gehts seelisch so schlecht, dass du endlich nach langem Ringen vor dir selbst kapitulierst (Ich brauche Hilfe!) deinen Stolz und Zweifel bezwingst und dich auf die Suche nach einem Therapeuten machst. Diese Entscheidung und Bereitwilligkeit, von außen Hilfe anzunehmen, bringt augenblicklich dein Unbewußtes - den Inneren Therapeuten - in Schwung, sodass sofort Heilung einsetzt: Du fängst schon im Vorfeld an, deinem zukünftigen Therapeuten "Geschenke" zu machen: Deine Träume werden plastischer, du vergißt sie nicht mehr, du kannst sie sogar manchmal von SELBST deuten... Du fängst im Geiste schon an, mit deinem Therapeuten zu sprechen, sagst ihm alles, was dich bedrückt, schreibst es vielleicht sogar auf, damit du bloß nichts Interressantes vergißt und du etwas vorweisen kannst, sämtliche Schuppen beginnen dir von den Augen zu fallen... usw. Und wenn dann endlich - nach oftmals sehr langer Wartezeit - der Tag des ersehnten Termins gekommen ist, findest du deine Probleme wie in Luft aufgelöst. Das heisst, sie haben sich in der Zwischenzeit ganz von SELBST "bearbeitet." Der Herr hats dir buchstäblich im Schlaf gegeben

Ich habe diese Erfahrung ein paar mal am eigenen Leibe gemacht und ich hatte immer wieder dieses Problem mit mir, dass ich meine Hilfsbedürftigkeit lange Zeit nicht zugeben konnte: Meine Devise war stets, mit allem allein fertig werden zu können. Bis es eben nicht mehr ging und ich mich letztlich vor die Wahl gestellt sah, mich entweder in eine Klinik einweisen zu lassen oder mir einen Therapeuten zu suchen...
Ich hatte damals eine Angstproblematik, Angst mich aufzulösen, Angst, dass der Deckel auf dem brodelnden Kochtopf meines Unbewußten plötzlich wegfliegen könnte. Ich stand unter Übdruck und hatte Angst, die Kontrolle über diesen "Deckel" zu verlieren...

Nun, was ich sagen will, ist, dass Bereitwilligkeit das Zauberwort ist, aber als Vorbedindung eine bedingungslose Kapitulation des Ego erfordert.
Bereitwilligkeit ist es, die eine Öffnung schafft, in der Heilung geschieht. Und dann ist es sogar möglich, dass der "Herr" dir die Heilung buchstäblich im Schlafe gibt.
@Para-doxa


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17.07.2014 um 09:40
Wikipedia: Hypnagogie
Apropo Trance:

Dieser Zustand war für mich früher überaus faszinierend. Im hypnagogen Einschlafmodus begegnete ich einer ganzen Schar von ziemlich tibetisch anmutenden Dämonenmasken. LOL und tollen orientalischen Teppichmustern uva.
Der Zustand ist völlig neutral, ich war nur ein unsichtbarer Beobachter. Ich konnte mich mitten in irgendwelchen Kriegsgetümmeln bewegen, ohne dass mich jemand wahrnahm, ich folgte Menschen in ihre Wohnungen, sah ihnen beim Teezubreiten zu... ich konnte mich in einem Nu von einem Kontinent auf den anderen bewegen..
Allerdings wurde er sofort unterbrochen, sobald ich anfing nachzudenken: Hey, was geht denn hier ab... usw.. :D
@Jimmybondy
@all


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17.07.2014 um 10:32
@TheLolosophian

Wenn dir nach dem Hüter der Schwelle der Erzengel Michael erscheint welcher Dich rauf nach Shamballa bringt, dann ist dies durchaus eine Art Realität und zeigt einen gewissen Punkt an, bei welchem man innerhalb der Erwachung der Kundalini steht.

Man kann es so erleben und im Kriya-Yoga wird es glaub ich auch so beschrieben.

Zur Realität ja, es sind eben innere Bilder und
es liegt in der Natur der Sache, das solche Bilder subjektiv sind.

Dennoch sind es ja Muster, Archetypen usw.

Ich ignoriere das nicht, wozu auch? :D

Schattenintegration hat man zu dem Zeitpunkt gewiss schon geleistet.
Diese mag auch entsprechend visualisiert worden sein, das gesagte gilt da natürlich dann auch.

Ich zB. nahm das innere Kind in den Arm, konnte es auf einmal genau so lieb haben wie meine eigene Tochter. Natürlich kommt das nicht schnipp und da sondern es war entsprechende Vorarbeit zu leisten, den Widerwillen, gar Hass gegen sich erkennen, abbauen usw.

Ein Vorgang welchen man sich durchaus bewusst machen kann, man kann es aktiv angehen, besonders mit professioneller Hilfe von aussen.


Was mich und meinen Heilungsprozess angeht, da ist nichts mehr zu heilen, hab einen schönen Ruhepol, die leidhaften Schwingungen sind weg usw., da ist nichts mehr, bin meinen Emotionen nicht mehr unterworfen. Sie sind zwar noch da, aber in weiter Ferne.

Das Nirvikalpa Samadhi hab ich bisher weder angestrebt noch erreicht, dennoch hab ich zumindest Erfahrungen mit dem inneren Licht und anderes mehr und natürlich erfordert dies alles auch Bereitwilligkeit. Ich betone das normalerweise nicht extra, sollte es doch selbstverständlich sein.


Ja ich kann Dich gut verstehen, ja wirklich.

Nur ist mein Weg dennoch ein bisschen anders, ich bin eben der visuelle Typ. :troll:

Orientalische Teppichmuster enthalten manchmal versteckte Muster in Art der Gralstafeln, sehr spannend.


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