@Lasker Ramesh Balsekar
"Was der gewöhnliche Mensch als “seine” Handlungen bezeichnet, sind tatsächlich nichts anderes als Reaktionen im Gehirn, welches auf die Sinne reagiert, wenn sie mit den ihnen entsprechenden Objekten in Berührung kommen. Wenn also die Augen etwas sehen oder die Ohren etwas hören, dann reagiert das Gehirn auf dieses Ereignis entsprechend den natürlichen Charaktermerkmalen des Körper-Verstand-Organismus und produziert eine Reaktion. Es sind dies natürliche Reaktionen auf Ereignisse, die der durchschnittliche Mensch irrtümlicherweise für seine Handlungen hält.
Der Weise, Tattvavith – der die Realität kennt, weiß, was wirklich vor sich geht, und verliert sich nicht in dem, was immer auch geschehen mag. Mit anderen Worten erachtet der Weise alle Ereignisse als Gottes Taten und bezeichnet sie daher nicht als “gut” oder “schlecht”.
Ramakrishna Paramahamsa gab seinen Schülern diese simple Anweisung:
“Sei absolut davon überzeugt, dass du lediglich eine Maschine bist, die von Gott gesteuert wird, und dann magst du tun, was immer du willst.” Text Zitatende
Hier der ganze Text von R. Balsekar dessen Worte mir exakt verdeutlichen und verständlich machen, wieso seine Anhänger auf die Idee kommen können, es sei "Nix zu tun". Hier wird nämlich klar, dass man das unbewußte Tun des EgoWillens gleichgesetzt mit dem bewußten widerstandslosen Tun und Folgen des Willen Gottes resp. Taos.
Das unbewußte roboterhafte Tun des Menschen als dressierter domestizierter Primat wird gleichgesetzt mit dem Menschen, der eben diese falsche "Menschlichkeit" überwunden hat. Die Maschinenhaftigkeit des unbewußten personalen Egos wird unterschiedslos auf die transpersonale Ebene des widerstandslosen Seins der WAHREN Natur übertragen. Es wird hier v. R.B. nicht gesehen oder differenziert, dass das eigenwillige Ego per se der Widerstand gegen die Führung Gottes, das Fließen des Tao ist. Ein Widerstand, der das Leiden der Menschheit verursacht und unseren Planeten kaputtmacht. Auch unter der Führung Gottes?
Der Unterschied der "Maschinenhaftigkeit" liegt ganz klar in der Qualität. Unbewußtheit vs. Bewußtheit - Hier die Unfreiheit, dort die Freiheit.
Die unbewußte Maschinenhaftigkeit des programmierten Menschen quasi als Gottesgeschenk hinzustellen ist reiner Hohn. Das "Liebe und tu, was du willst" des Augustinus wird verhohnepiepelt und ein Loblied auf die Unbewußtheit, Unfreiheit und Unerlöstheit gesungen. Der Dualismus von Gut und Böse wird nicht als transzendierungsbedürftig, sondern als auslebbar und unveränderbar postuliert. Motto: Ich will so bleiben wie ich bin. (Statt: Werde, was du bist). Hier wird die Neurose, die unbewußte "Hingabe" an das Gute & Böse kultiviert, statt aufzuzeigen, wie man darüber hinaus geht. (Hingabe an Gott/SELBST). Hierbei wird die Person, die es ja angeblich nicht gibt, in ihrem unerlösten Zustand belassen und der Unmenschlichkeit quasi ein Denkmal gesetzt.
Die Annahme der Person und ihres Fühlen und Denkens im Hier und Jetzt wird m.E. mißverstanden als die Annahme des falschen Ichs, statt Annahme der authentischen Gefühle hinter dem falschen Ich mit seinen Pseudogefühlen und Second-hand-Gedanken.
Typische Schmerzvermeidungsreligion.
"Sei absolut überzeugt..." des Ramana wird natürlich vom EgoVerstand aufgegriffen, der immer nach Überzeugungen und Glaubenssätzen sucht. Ob Ramana das wirklich so gemeint hat, wie es oben zitiert wird, ist fragwürdig. Aus den Zusammenhängen gerissen oder falsch übersetzt, sucht sich der Egomind immer das, was für ihn am bequemsten ist und seine Konzepte stützt
Ich will es anders und ein weniger maschinenhaft formulieren:
Es braucht einen festen Glauben resp. VERTRAUEN in einen Grund, der mich trägt, ein festes Vertrauen in die Führung Gottes. Dann kann ich erkennen, dass alles, mein ganzes Leben vorherbestimmt ist/war, dass ich niemals aus den Händen Gottes herausgefallen bin, dass es nur mein Widerstand war, der mich von meiner menschlichen (Vorher-)Bestimmung, dem "rechten Weg"/Tao abbrachte...dass all mein Leiden nur durch den Widerstand gegenüber Gottes Willen und Führung bedingt war.Nicht durch Glauben als Für-wahr-halten, nicht durch verstandesmäßige Überzeugung, sondern allein durch geistiges ERKENNEN (Gewahrsein), d.h.nur durch tiefes Vertrauen und Loslassen des eigenwilligen Egos wird mir geistige (!) Erkenntnis zuteil und der Führung Gottes GEWAHR und bin fürderhin keine Marionette meines Unbewußten mehr, sonder fließe mit dem Strom/Tao.
Hier bin ich - jenseits von Worten und Sprache weder dies noch das - also auch keine Maschine oder Marionette Gottes mehr.