Ich habe mir mal seit ein paar Wochen "Gedanken" und "Recherchen" gemacht zu den verschiedensten Themen zu Freimaurerei, wodurch ich auch letztlich auf die zwei Säulen Boaz and Jachin kam. Dabei stellt Jachin das weibliche Prinzip dar, יָכִין „Ich werde aufrichten!“ (Verwirklichung, das, was 'DING' Form und Gefühl verleiht) und Boaz das männliche Prnzip, בועז "In ihm ist Stärke!" (Die Idee, der Ursprung), dar. Der Mensch begann in einem gewissen Zeitabschnitt den Fehler, EINEN Pfad zu wählen und den anderen zu vergessen. So war dies auch später mit der sogenannten "Mystik" und "Magie". Mystik stellt in diesem Falle das "weibliche" Prinzip dar, das Verhalten und nach Gottes Gesetzen 'leben', jedoch nicht "aktiv" eintreten. (Bsp.: Jeden Tag beten (speziell jetzt Christentum), immer freundlich, nett und ausgeglichen sein, Okkultismus wird abgelehnt oder sogar verteufelt, man lässt sich immer als Opfer behandeln; setzt sich nie zur Wehr, etc.) Das sind also die (extrem) passiven, die die nach Jachin wandern. Und dies gab es sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Dann gab es die aktiven, die sich aber nicht an die universellen Gesetze hielten und begannen ihre erworbenen Fähigkeiten für allerlei mögliches zu missbrauchen. Das waren die "Krieger", die "Aggressiven" und auch extreme Egoisten. Diese Leuten waren gefährlich und denen zu begegnen ist keine tolle Erfahrung. Allerdings gab und gibt es immer eine Mischung, die einen sind sozusagen eine Art "Anti-Held" während die anderen natürlich wahrlich nur ihre Gier und Lust befriedigen wollen und ohne Grund ihre erworbenen geistigen Fähigkeiten einsetzen. Und auch das war sowohl bei Männern als auch bei Frauen so. Wobei allerdings der Großteil der Männer daran beteiligt war, das ist aber ein natürlicher Teil des Mannes, es ist dem Geiste zugrundelegend. Doch, wie immer gibt es Ausnahmen, auch bei beiden Geschlechtern.
Diese einseitige Entwicklung ist falsch und führt ins Verderben, das hatte Bardon selbst ständig betont und seine Worte lassen sich so gut wie überall anwenden. Eine einseitige Entwicklung tut nicht gut. Man kann hier als Krieger rumlaufen und das "Alphamännchen" spielen, doch das göttliche verfehlt man damit. Gleichzeitig kann man auch immer den passiven, ruhigen Weg gehen, sich nie beteiligen und nie aktiv mitwirken, aber auch dann wird man nicht viel verändern können.
Der Tempel von Salomon war so erbaut, dass der Eingang zwischen den zwei Säulen war. Erstens sieht es besser aus, zweitens steckte dahinter noch ein einzigartiger Gedanke. Alleine dieser Gedanke lässt darauf zurückführen, dass es nicht Ziel ist einen Weg zu wählen, sondern beide zu kennen, sie zu beschreiten und sie Hand in Hand durchzuarbeiten, genauso wie man in Bardons Übungen nicht den Körper, Seele oder Geist alleine trainiert, sondern sie alle gleichzeitig, Hand in Hand, trainiert. So wird auch betont, dass man sich keinem Element (Feuer, Wasser, Luft, Erde) mehr oder weniger angezogen fühlen darf, was auch heißt, dass man das "Krieger"-sein hinter sich lassen muss und auch seinen weichen Kern offenbaren muss. Umgekehrt gilt dasselbe. Man muss die "Harmonie" finden zwischen beiden.
Ziel ist es die mittlere Säule zu finden, die Harmonie. Und diese mittlere Säule, stellt alles dar, die gesamte Existenz, so innen so außen, das Unbegreifliche. Wir, als Menschen, sind noch gefangen in der Dualität, der Unterscheidung. Doch wer beginnt die Harmonie zu suchen und dafür was tut und gleichzeitig sich ruhig und selbstkontrolliert hält, wird sich dem göttlichen, der mittleren Säule nähern und mehr und mehr verstehen.
"Der Mittelpunkt macht alles überschaubar."
Boaz und Jachin vereinen sich. Boaz wird Jachin, Jachin wird Boaz.
Aber natürlich mag ich wie immer falsch liegen.
:DMfG,
TG.