@smokingun smokingun schrieb:naja die Ignoranz ist ja nicht primär nur individuell sondern auch kollektiv und strukturell und das hat nach meiner Ansicht vielfältige Gründe .
Allerdings!Einer der Gründe, das Unvermögen
UAPs beispielsweise auf Regierungsebene adäquat und offiziell zu thematisieren, scheint mit den klassischen Symptomen der Furcht einherzugehen, und zwar der gesellschaftlich bedingten, unbewussten Furcht vor dem, was die Realität der
UFOs für eine modere Regierung bedeuten könnte; ..vom Verlust der Souveränität bis zur Infragestellung unseres anthropozentrischen Weltbildes.
Außerdem scheinen wir bezüglich dieses Phänomen, in uns so etwas wie ein
"Virus der Ignoranz" zu beherbergen .
Der ehemalige wissenschaftliche Berater der US Air Force,
Allen Hynek, ging diesbezüglich 1985 der spezifischen Frage des UFO-Tabus nach.
Er beschrieb das Problem als ein
"seltsames Übel" sowie
"gleich einem ansteckenden Apathie-Virus, welche die Menschen lahmlegte," ..konnte allerdings nicht wirklich den Grund für diese seltsame Lethargie finden.
smokingun schrieb:..es gibt auch durchaus positive tendenzen was die enttabuisierung der ufo thematik betrifft
Das ist sowohl richtig als auch gut so.
Was aber nicht zuletzt auch auf die kontinuierliche Expansion und Verfügbarkeit der entsprechenden Informationen zurückzuführen ist.
"The UFO can be “known” only by not asking what it is"
aus psychosozialer sichtweise kann man sich nun die frage stellen warum dass so ist dass gerade die erungene wissenschaftliche objektive methodik bei best. Thematiken nicht oder schwer zum tragen kommt.
Mir kommt da ein Zitat des Astrophysikers
Illobrand v. Ludwiger aus seinem Buch:
UFOs – Die unerwünschte Wahrheit in den Sinn:
"Die Faktizität der Erscheinungen lässt sich zwar mit wissenschaftlichen Methoden falsifizieren, doch weil nach wissenschaftlicher Auffassung die Theorie bestimmt, was beobachtet werden kann, wenden sich Wissenschaftler von unverstandenen Phänomenen, wie bspw. UFOs, ab. Denn der Wissenschaft geht es nicht in erster Linie um Wahrheit, sondern um Gewissheit.
Da die Wissenschaft die unbekannten Flugobjekte momentan nicht kontrollieren und keine Wahrheit über sie erlangen kann, bestreitet sie diese, um ein Weltbild aufrechterhalten zu können, das zwar unvollständig ist, aber den Menschen immerhin Sicherheit durch Verständnis gewährt.
Es ist wohl die unbewusste Angst davor, dass die Berichte der Millionen Zeugen wahr sein könnten, dass uns eine unbekannte Intelligenz besucht über die wir keine Macht besitzen, von der wir nicht wissen woher sie kommt, deren Intentionen wir nicht kennen und deren Weltsicht von der unsrigen so sehr verschieden ist, dass unser eigenes Wirklichkeitsverständnis in Frage gestellt wird."Nun, wie auch immer, zusammenfassend könnte man sagen das UAPs, aufgrund ihres impliziten Gefahrenpotenzials, eine tief empfundene, unbewusste Unsicherheit hervorrufen.
Die Aufrechterhaltung des UFO-Tabus stellt sich daher wie die Verleugnung in einer Psychoanalyse dar:
Die Regierung verdrängt die Thematik, aus der Furcht heraus, was es über sie selbst enthüllen könnte. Der Fokus darauf wird versetzt, UFOs ignoriert und verleugnet, was dazu führt das Entscheidungen, welche in Bezug auf dieses Phänomen zu treffen wären, sich damit komplett erübrigen.