@VOLTA Du hast in der Tat bereits einen Beweis erbringen können, und zwar ab Seite 1 Deines Threads, nämlich den, dass Dr. Richter in seinem Essay „Kritik an der Paläoseti" in jedem einzelnen Punkt Recht hat, denn Du bist das lebendige Paradebeispiel dafür:
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QuellenGeradezu typisch für viele Autoren der Paläo-SETI ist der unzureichende oder falsche Umgang mit Quellenmaterial. Quellen, die vielleicht das eigene Weltbild zerstören könnten, werden ignoriert, statt dessen schreibt man lieber bei anderen Autoren ab (wo denn schon mal eine Hypothese zur Theorie und diese dann zum Fakt mutiert) oder es werden Quellen herangezogen, die von der Wissenschaft längst widerlegt worden sind, beispielsweise Immanuel Velikovsky, Otto Muck oder das Ehepaar Edith und Alexander Tollmann.
Typisch ist auch das gegenseitige bestätigen: Man entwirft eine phantastische These nicht nur etwa aufgrund wissenschaftlichen Materials, egal wie alt es auch sein mag, sondern schreibt bei Arbeiten anderer PS-Forscher ab, die ihrerseits natürlich mit Fehlern behaftet sind. So wird Zecharia Sitchin mit seiner Mär vom 12. Planeten und den Annunaki, die angeblich die Menschen geschaffen haben sollen, immer wieder als Beleg für eigene, bisweilen abstruse Thesen herangezogen. Zillmers Buch "Darwins Irrtum" ist da nur ein Beispiel von vielen. Mit wissenschaftlicher Arbeit hat das wirklich nichts mehr zu tun, im Gegenteil, es werden Altlasten weitergetragen, die sich in den Köpfen der Menschen festnisten und nicht der Forschung, sondern höchstens dem besseren Verkauf diverser Bücher und der Befriedigung einer mehr oder weniger fest umrissenen Fangemeinde dienen.
Nur wenige machen sich überhaupt die Mühe, das Quellenmaterial zu sichten und daraus dann eigene Hypothesen zu entwickeln.
Doch mit der Sichtung des Quellenmaterials ist es alleine nicht getan:
Man kann sich in uralte Texte vertiefen, doch wie man damit umgeht, ist eine andere Frage. Entscheidend ist nämlich, daß man herausarbeitet, was der Schöpfer der Quelle wirklich aussagen wollte. So mancher PS-Autor macht es sich einfach, untersucht die Quellen mit der "modernen" Brille und handelt nach dem Motto "Sieht aus wie, also ist es auch ..." Daraus entwirft er dann eine phantastische These.
So sollen die süd- und mittelamerikanischen "Goldflieger" - einer von ihnen ist das Wappen der A.A.S. - Hinweise auf einen Kontakt mit einer unverstandenen Technologie sein, eine Art prähistorischer Cargo-Kult. Von einigen dieser Gebilde wurden Modelle angefertigt, die tatsächlich flogen und einen technologischen Bezug von Völkern in der Vergangenheit unseres Planeten aufzuzeigen scheinen.
Doch sind die Originalfundstücke auch Belege für eine frühere Technologie? Die Mitglieder der A.A.S., die diese Modelle gebaut haben, arbeiteten nach dem von Erich von Däniken entworfenen Grundsatz, altes auch einmal durch die moderne Brille zu betrachten. Doch leider ist das der falsche Ansatz, denn mit unserer modernen Sichtweise können wir alte Kulturen nicht begreifen. So mögen zwar die Goldflieger wie Flugzeuge aussehen, sogar als Modelle fliegen und phantastische Flugeigenschaften aufweisen - doch wollten die Indianer wirklich Flugzeuge darstellen oder nicht doch vielleicht etwas anderes? Doch danach wird nicht gefragt. Wichtig ist: Sie sehen aus wie Flugzeuge, nachgebaut fliegen sie wie Flugzeuge, also sind es Hinweise auf einen Cargo-Kult in ferner Vergangenheit. Und da Menschen damals nicht fliegen konnten, mußten es Außerirdische sein. So falsch dieser Gedankengang auch ist, er verkauft sich gut, befriedigt die Leserschaft. Andere Beispiele sind die "Glühbirnen" von Dendera sowie die Grabplatte von Palenque.
WissenschaftsfeindlichkeitStatt Wissenschaftler vom (nicht existierenden) Nutzen der Paläo-SETI zu überzeugen, werden sie von vielen Grenzwissenschaftlern vehement kritisiert, ja geradezu diffamiert und mit Haßtiraden überzogen.
Die Wissenschaft, so das allgemein verbreitete Vorurteil, verweigere sich Ansätzen, wie sie die Paläo-SETI vorträgt, erkläre die Rätsel dieser Welt mit allen möglichen Kniffen und Tricks, nur um ja nicht Außerirdische oder andere phantastische Erklärungen ins Spiel zu bringen.
Manch einer munkelt sogar von Verschwörungen und sieht sich, ganz im Stile der beliebten Fernsehserie "Akte X", von dunklen Schattenmännern verfolgt.
Man sollte die Wissenschaft und ihre Methoden aber nicht verteufeln, zumal es Vertreter aus ihren Reihen gibt, die die Idee der Paläo-SETI von ihrem Ansatz her für durchaus sinnvoll und diskussionswürdig halten. Aber so manch ein Autor der "Szene" macht sich gar nicht die Mühe, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse anzuwenden. Man redet darüber einfach hinweg, ordnet es den eigenen Wunschvorstellungen unter und konstruiert bisweilen abstruse Sachzusammenhänge, die sich aber dennoch wegen ihrer Einfachheit und Verführbarkeit gut verkaufen lassen.
IgnoranzProtagonisten der PS ignorieren Fakten, sie halten unbeirrbar an ihrem Weltbild fest, es kann nicht sein, was nicht sein darf: Sitchin hat die Kartusche in der Königskammer als Fälschung Vyses entlarvt, es kann nicht sein, daß sie echt ist, weil Sitchin sich das nicht ausgedacht haben kann und Cheops nicht die Große Pyramide erbaut haben darf. Gerade die Pyramiden von Gizeh sind ein Standardbeispiel für diese Haltung: Die Forschung der Ägyptologen und Archäologen hat inzwischen so viele Indizien gefunden und gesammelt, die belegen, daß die Cheops-Pyramide von Pharao Cheops erbaut wurde und daß sie sich in eine lange Evolution einordnen läßt, die etwa ein Jahrhundert zuvor mit der Stufenpyramide Djosers begann. Doch diese Fakten werden ignoriert, man will auf Seiten der PS-Forscher nicht akzeptieren, daß die Pyramiden Grabmäler waren, und so konstruiert man munter Hypothesen aus einer isolierten Betrachtung des Bauwerks heraus, die sich bei näherer Nachprüfung nicht halten lassen.
Alles darf es sein - nur darf Cheops die Pyramide nicht als Grabmal errichtet haben. Der Vorwurf der Ignoranz läßt sich noch auf einen anderen Punkt beziehen: Es wird alten Kulturen die Fähigkeit abgesprochen, sich eigenständig entwickelt und in diesem Zusammenhang eigene, hervorragende Leistungen vollbracht zu haben. Diese Vorgehensweise zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Bücher oder Artikel in der Paläo-SETI:
Außerirdische oder Angehörige einer untergegangenen, irdischen Superzivilisation waren die Kulturbringer auf Erden, die Menschen selbst sollen dazu gar nicht in der Lage gewesen sein.
Das äußert sich in vielen Facetten: So behauptete Ignatius Donnelly im 19. Jahrhundert, der versunkene Inselkontinent Atlantis habe die Kulturen Mittelamerikas, Ägyptens und Mesopotamiens beeinflußt. Auch wenn Archäologen inzwischen nachgewiesen haben, daß es derartige Kulturbringer nicht gab, glauben immer noch viele an diese Legende, wird sie regelmäßig in der ein oder anderen Form in Artikeln oder in Büchern weitergetragen.
Ein anderes Beispiel ist die Behauptung, der frühe Mensch sei von einer außerirdischen Intelligenz genetisch manipuliert worden, denn nur so lasse sich der Schritt zum modernen Menschen, das Fehlen eines Missing Links erklären. Dass dieser Gedanke von Paläoanthropologen und Paläontologen nicht ernsthaft in Betracht gezogen wird, hat nicht etwa etwas damit zu tun, daß man sich vor einem außerirdischen Eingriff fürchtet, sondern daß es dafür bislang keinerlei ernstzunehmende Belege gibt. Warum soll sich nicht der Mensch eigentständig zu dem entwickelt haben, was er heute ist?
Diese Fähigkeit traut man ihm jedenfalls in der Paläo-SETI-Forschung nicht zu, etwaige Forschungsergebnisse, die gegen eine außerirdische Manipulation sprechen, werden ignoriert oder lächerlich gemacht. Das kann, das darf nicht sein, es muß eine außerirdische Superzivilisation dahinter stehen.
Religiöse AspekteDie Halb- und Unwahrheiten, die von Paläo-SETI-Autoren verbreitet werden, mutieren zu Dogmen und zu Ideologien, die vehement verteidigt werden. Eigene Erfahrungen belegen, daß es eine harten Kern überzeugter Menschen gibt, die an die Paläo-SETI-Hypothese glauben und nicht bereit sind, auch nur einen Milimeter davon abzurücken. Wird eine liebgewonnene PS-Theorie sachlich kritisiert, gar zu Fall gebracht, reagieren diese Menschen mit Unverständnis oder Polemik, also so, als seien sie persönlich angegriffen worden (was - aus ihrer subjektiven Sicht - wohl auch der Fall sein dürfte).
Direkten Fragen wird gezielt ausgewichen, nur um einen Irrtum nicht zugeben zu müssen.
So hatte vor einigen Jahren Wolfgang Siebenhaar, selbst Mitglied der A.A.S., die Geschichte des 12. Planeten, die sich Zecharia Sitchin ausgedacht hat, in einer Artikelserie in G.R.A.L. sowie der kurzlebigen Zeitschrift "Scientific Ancient Skies" glänzend widerlegt und als Unsinn entlarvt. Vielfache Reaktion war: "Es ist anmaßend, daß ein Herr Siebenhaar es wagt, einen Herrn Sitchin zu kritisieren." Anderes Beispiel: Die angeblich von Howard Vyse gefälschte Kartusche des Pharao Cheops in der Cheops-Pyramide. Auch hierbei handelt es sich um eine Erfindung Sitchins, die von Michael Haase und später nochmals von Markus Pössel mit vernichtenden Argumenten widerlegt wurde. Auch hier die Reaktion: Unverständnis oder Polemik.
Diesen Fällen ist gemeinsam, daß diejenigen, die so heftig auf die Widerlegung der PS-Theorien reagieren, selbst nur diese kennen, sonst aber überhaupt keine weitergehenden Kenntnisse besitzen oder besitzen wollen.
Man nimmt dann zwar schonmal wissenschaftliche Arbeiten zur Kenntnis, liest sie aber nicht richtig oder verdreht völlig die Aussage, die dort getroffen wird. Typische "Totschlagargumente" der PS-Anhänger, die angewandt werden, wenn die Argumente ausgehen, sind Sätze wie "Die Wissenschaftler waren damals nicht mit dabei, die können das gar nicht genau beurteilen", "Kritiker liefern keine Argumente, ihnen paßt nur die Ansicht der PS nicht" oder "Die Kritiker sind Protagonisten der Wissenschaft, die Angst davor hat, dass ihre liebgewonnenen Denkmodelle zerstört werden."
Zusammenfassend lässt sich feststellen, daß viele Anhänger der Prä-Astronautik ein Verhalten an den Tag legen, wie es Erich von Däniken in seinen Büchern den Wissenschaftlern immer wieder vorgeworfen hat: Die Unfähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen, die Ignoranz dessen, was sich außerhalb der Paläo-SETI tut.
Bestätigt wird dies durch den Umgang mit kritischer Literatur und die Rezensionspraxis in der Prä-Astronautik. Was bei der Lektüre prä-astronautischer Bücher auffällt, ist das hohe Maß an Selbstbestätigung, dass die Autoren bei der Verwendung von Arbeiten ihrer "Kollegen" suchen. Kritische Literatur, die für die These der "Götterastronauten" den Todesstoß bedeuten würde, wird so gut wie gar nicht berücksichtigt und wenn, dann nur, um etwa selektiv Aussagen herauszuziehen, mit der sich die These der Götterastronauten stützen lässt, oder der kritische Autor und seine Arbeit werden lächerlich gemacht.
Widerlegte SpekulationenSeit dem verstärkten Aufkommen der Paläo-SETI Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts haben sich zahlreiche Kritiker mit den dort aufgestellten Behauptungen beschäftigt.
In den neunziger Jahren hat sich vor allem Michael Haase intensiv mit den Spekulationen von Dänikens und seiner Epigonen über das alte Ägypten umfassend auseinandergesetzt: Die angebliche Fälschung einer Cheops-Kartusche in der Cheops-Pyramide, die angeblichen Hubschrauber in Abydos oder die "Isis-Stele", die angeblich darauf hinweist, dass Cheops die Pyramide in Gizeh bereits vorgefunden hat - alles ausgedacht und von Autoren wie Däniken unkritisch weitergetragen worden. Wie reagiert die Prä-Astronautik auf solche Widerlegungen? Gar nicht."
http://home.arcor.de/ronow/Folgeseiten/Seti/PaeloSeti-Kritik.htm (Archiv-Version vom 02.11.2012)Den Essay hatte ich übrigens bereits auf Seite 112 schonmal angeführt, sowie sämtliche Fakten bereits mehrmals angeführt und durchgekaut wurden, sowie sämtliche Deiner sich stets auf Neue wiederholenden fadenscheinigen Argumente bereits in jedem einzelnen Punkt widerlegt worden sind.
Aber anstatt, dass DU mal irgendwo etwas eindeutig und mit nachvollziehbaren Argumenten widerlegt hättest oder zu erkennen wäre, dass Du überhaupt begriffen hast, WARUM Deine Thesen nicht haltbar sind und leicht widerlegt werden können (nicht mal die Tatsache, dass man bei alten Texte nicht jeden einzelnen Satz wörtlich nehmen kann, ist bei Dir angekommen!), fängst Du einfach wieder von vorne an, so als würde das irgend etwas am Wahrheitsgehalt Deiner Schwurbel-Thesen ändern.
Aber ist halt Sch****e wenn man schlussendlich erkennen und sich eingestehen müsste, dass man in Wahrheit gar kein „höheres Wissen“ hat, mit dem man sich die ganze Zeit über andere (die der Wissenschaft nachplappernden "Unwissenden") erhoben hat, sondern bloss spannende Lügen für Die Wahrheit (TM) und Illusionen für die Realität gehalten hat.
Was für eine Vergeudung an wertvoller Lebenszeit!