@VOLTA VOLTA schrieb:Affen sind Tiere und können nicht sprechen.Die Natur hat sie so belassen wie sie einst waren und sind.
Warum ist das beim Menschen anders?
Weil das bei jeder evolutiven Neuerung der Fall ist. Fische können schwimmen, aber nicht übers Land laufen und rennen. Eine Art Fische hat aber genau das dann hervorgebracht, zwei Paar Flossen, die stabil hebaut sind wie Stummelbeinchen, mit denen eine einfache Fortbewegung an Land durchaus machbar ist. Aus dieser Fischform sind dann die Quastenflosser und Lungenfische hervorgegangen (ja, Du hast richtig gelesen, Fische, die neben ihren Kiemen sogar ne einfache Lunge hervorgebracht haben). Oder die Landwirbeltiere, mit ihren zwei paar Beinen können sie halt nur am Boden laufen. Aber dann haben die Pterosaurier, Vögel, und unter den Säugern die Fledertiere ihre Vorderextremitäten zu Flügeln umgestaltet und können seither, was andere Landwirbeltiere nicht können: fliegen. Die übrigen Fische bzw. die übrigen Landwirbeltiere "hat die Natur so belassen" - und nicht mal das stimmt, dann jede Spezies oder Gruppe von Spezies hat von der Evolution irgendwas mitbekommen, was ihnen hilft, in einer bestimmten ökologischen Nische gut klarzukommen.
VOLTA schrieb:Wieso sprechen wir?
Es hätte auch gereicht wenn wir so wie Affen kommunizieren.
Was? Wieso hätte das gereicht? Unsere Vorfahren haben in Ermangelung an natürlichen Waffen künstliche Werkzeuge hervorgebracht und mit der Zeit verfeinert. Irgendwann war die Verfeinerung zu komplex, als daß das Weitergeben von Techniken der Bearbeitung bzw. die Abfolge von Einzelschritten nur durch Abschauen klappen konnte. Es waren "Erklärungen" vonnöten. Dasselbe in Sachen Jagdverhalten und komplexe soziale Strukturen der Horde sowie der Interaktion mit benachbarten Horden.
Will sagen: Der Mensch
war schon ein Kulturwesen, als er sprechen lernte. Er
mußte sprechen lernen,
weil er ein Kulturwesen war.
VOLTA schrieb:Wie hätte man sonst irgend welche Götter anbeten können.
Animismus steckt uns entwicklungspsychologisch im Blut. Sieh Dir ein kleines Kind an, das sich an der Tür stößt und darauf die Tür haut und "Böse Tür!" sagt. Wir erkennen hinter allem Möglichen planvolles, bewußtes Verhalten. Selbst Du, wenn Du hinter der Evolution "Aliens" entdecken willst.
VOLTA schrieb:Die Evolution brauchte 2-4 Mio Jahre bis zum Cromagnon.
Wohl eher 3...4 Milliarden Jahre. Fing vor 2 Millionen Jahren ja nicht bei Null an, sondern bei einer Lebensform, für die sie 3...4 Milliaren weniger 2...4 Millionen Jahren gebraucht hat.
VOLTA schrieb:40.000 Jahre liegen zwischen den 1. Homosapiens und das Jahr 2013.
Wohl eher 200.000 Jahre, womöglich nur 160.000. So alt sind die ältesten Fossilien eines anatomisch modernen Homo.
VOLTA schrieb:In so einer kurzen Zeit haben die Menschen einiges vollbracht,und keine andere Art hat ähnliches geschafft.
Dafür haben die Sachen geschafft, die wir und andere Lebensformen nicht hinbekommen.
Werkzeugerstellung jedenfalls ist unter Menschenaffen verbreitet, also dürfte es das schon mehrere Millionen Jahre lang geben, wahrscheinlich deutlich mehr als 6 Millionen. Steinbearbeitung zur Werkzeugherstellung gibt es seit etwas mehr als 2 Millionen Jahren. Fernwaffen als Speere gibt es seit wenigstens 300.000 Jahren. So kamen also immer wieder Innovationen hinzu, und die Geschwindigkeit der Neuerungen nahm immer mehr zu. Eben weil jede neue Neuerung auf einer bereits größeren kulturellen Basis fußte. Ist doch klar: erst wenns Elektrizität schon gibt, kann man sich zahlreiche elektrische Geräte ausdenken. Also nimmt die Geschwindigkeit der Weiterentwicklung immer mehr zu. Und hält bis heute an. Das Innovationslevel des 20.Jh. liegt deutlich über dem des 19.Jh., das wiederum deutlich über dem des 18.Jh., usw. Alles stinknormal und verständlich. Und auch vor 40.000 Jahren war das nicht anders, oder vor 200.000 Jahren oder 2 Millionen Jahren.
Ja, und die Sprache: Menschenaffen sind durchaus in der Lage, mithilfe von Symbolen eine ziemlich umfangreiche Sprache zu lernen, sogar mit Drei-Wort-Sätzen. Dabei ist das Erstaunlichste, daß es sich nicht nur um "Tiersprache" habdelt. Tier"sprache" ists, wenn Tiere kommunizieren. Dabei geht es stets um ganz aktuelle Dinge. "Vorsicht, Gefahr!" oder "Hau ab!" oder "Will Essen haben!" sind "Botschaften, wie sie Tiere von sich geben. Kein Tier spricht davon, was es gestern gegessen hat oder morgen zu tun gedenkt. Tiere teilen etwas mit, sie sprechen nicht über etwas. Menschenaffen wie Kanzi & co. hingegen können genau das lernen! Das bedeutet, sie haben die geistige Anlage dazu bereits in sich. Auch diese Fähigkeit haben wir bzw. unsere Vorfahren also schon seit mehr als 6 Millionen Jahren.
VOLTA schrieb:Auch heute wird der Mensch stufenweise auf einem höheren Level gebracht.
Die Aktionsform des Verbes muß reflexiv sein, nicht passiv. Der Mensch
bringt sich höher. Menschliche Innovationen sind das Werk der Menschen. Fußend auf dem Fundus der früheren Innovationen und Erkenntnisse...
VOLTA schrieb:Einige Menschen ( spezielle Menschen ) wird ein gewisses Wissen dadurch übermittelt.
Willkommen in der Welt der Religion!
VOLTA schrieb:PS: welches Tier hat keine Angst vor Feuer?
Das Tier, das Feuer gewöhnt ist. Schon mal nen Hund am Lagerfeuer gesehen?
Pertti