ELOHIM „Außerirdische Schöpfer" und der Behälter Mensch
30.07.2013 um 04:54
Wieviel Prozent Wissen um die Gravitationskraft ist vonnöten, um festzustellen, daß alles, das man losläßt, auf den Boden fällt (wenn es schwerer ist als Luft und keinen Antrieb besitzt)? So ist es völlig schei*egal, wie viel Prozent wir vom möglichen DNA-Wissen bereits kennen. Wir wissen, wie oft eine Mutation auftritt.
Im Januar 2010 veröffentlichte Science das Ergebnis einer Studie, die die natürliche Mutationsgeschwindigkeit der Schotenkresse (Arabidopsis thaliana) ermittelt hat. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine einzelne Base des Genoms innerhalb einer Generation (ein Jahr) ändert, liegt bei 7 : 1.000.000.000. Übertragen auf den Menschen mit 3,27 Milliarden Basenpaaren heißt das, daß pro Jahr in jedem Genom jedes Menschen sich knapp 23 Basen durch Mutation verändern. Bei sieben Milliarden Menschen hieße das, daß pro Jahr jede einzelne Base unseres Genoms irgendwo auf der Welt 49 mal mutiert. Rein arithmetisch hieße das, daß unser Erbgut nach rund 1,5 Millionen Jahren sich um ca. 1% geändert hätte. Dank Rekombination bei geschlechtlicher Reproduktion werden viele dieser Mutationen wieder ausgesondert, sodaß der Zeitraum bis zur Abänderung von einem Prozent deutlich größer ausfällt. Und je mehr Mutationen in einem Genom aufgetreten sind, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß eine weitere Mutation eine bereits mutierte Base betrifft. Bei nur einem Prozent freilich ist dieser Faktor noch sehr gering.
Wenn wir nun unser Erbgut mit dem des Schimpansen vergleichen, dann stellen wir fest, daß beider Erbgut zu mehr als 98% übereinstimmen. Ziehen wir nun die natürliche Mutationsgeschwindigkeit ab, so stellen wir fest, daß der letzte gemeinsame Vorfahre von Mensch und Schimpanse vor 5, maximal 6 Millionen Jahren gelebt haben muß. Schauen wir hingegen die Fossilien unserer Vorfahren ab, so stellen wir fest, daß die zum Menschen führende Linie schon vor 6 Millionen Jahren deutliche hominine Merkmale entwickelt hat, die schon eine längere Entfernung von der zum Schimpansen führenden Linie belegt. Der Fossilbefund sagt, daß der letzte gemeinsame Vorfahre vielleicht vor 8...9, mindestens aber vor 7 Millionen Jahren gelebt haben muß.
Die Abweichungen unseres Erbgutes von dem der Schimpansen würde also nicht einmal ausreichen, um unsere natürliche Entwicklung zu erklären. Ein genetischer Eingriff, der irgendwann in den letzten 6...7 Millionen Jahren stattgefunden hätte, um uns zu Menschen zu machen, der hätte unsere genetische Entfernung vom Schimpansen aber größer gemacht, nicht kleiner. Wenn ein gentechnischer Eingriff stattgefunden hat, dann einer, der unsere Vorfahren wieder in deren ursprünglichen Zustand zurückverwandelt hat. Ein gentechnischer Eingriff, der unsere Vorfahren zu was anderem, etwas Neuem gemacht hat, ist ausgeschlossen.
Nun wissen wir seit einiger Zeit, daß die Mutationsgeschwindigkeit bei verschiedenen Spezies bzw. Speziesgruppen unterschiedlich ausfallen kann. Und seit letztem Jahr wissen wir, daß unsere eigene Mutationsgeschwindigkeit zu den langsameren gehört. Das immerhin überbrückt die Diskrepanz zwischen der genetisch ermittelten und der durch Fossilien ermittelten Zeit, wann sich die Linie zum Menschen von der Linie zum Schimpansen abgespalten haben muß. Aber das schließt nur die bisher klaffende Lücke, schafft aber nicht genug Platz, daß ein Teil unseres vom Schimpansen abweichenden Erbguts anders als durch die natürliche Mutation entstanden sein könnte.
Erklärt hatte ich das ja schon einmal. Darauf eingegangen bist Du da nicht, darauf ist bis heute noch nie einer eingegangen, dem ich das entgegengehalten habe. Bei Dir allerdings habe ich meine Zweifel, daß Du es überhaupt verstanden hast, was der casus knaxus daran ist, wieso also jeglicher gentechnischer Eingriff ausgeschlossen ist.
Das Wissen um die Mutationsgeschwindigkeit ist nur ein Bruchteil des Wissens um die DNA, das wir bereits haben. Und das mag nur ein winziger Bruchteil dessen sein, was wir noch alles über die DNA und ihre Mechanismen ansammeln könnten. Aber jenes künftige potentielle Wissen, es ändert nicht den Befund der bereits festgestellten Mutationsgeschwindigkeit.
Dein "anhand was? An die 5% Wissen über die DNA-DNS ?" ist also nur der Aufweis dafür, daß Du nicht verstanden hast, wovon ich gesprochen habe.
Mach nur weiter so, die Popcorn-Branche wirds freuen.
Pertti