@Spöckenkieke Zurück von der Jerusalem-Tempel-Exkursion:
Es ist erstaunlich, was da so berichtet wird.
Je tiefer man in die Suppe hinein taucht, desto trüber wird die Brühe.
Herodes wird von den meisten Autoren in zwei, drei Sätzen erwähnt.
Mal ist vom Umbau, mal von einer Erweiterung des Tempels bzw. des Tempel-Plateaus die Rede - kein Wort verliert man jedoch über die Herkunft (Steinbruch) oder den Transport der Megalithen - bis auf M. Ben-Dov (siehe
http://clv-server.de/pdf/tempel/12.pdf (Archiv-Version vom 31.10.2007) - "Zum Bau des Tempels"), der hier gleich einen regelrechten "Augenzeugenbericht" abgibt, also wohl persönlich dabei gewesen sein muss (sehr lesenswert!).
Wie es scheint, war es damals alltäglich und problemlos, mit solch Baumaterial und der damit verbundenen Technologie zu hantieren.
Besonders interessant fand ich die Erwähnung eines Aquäduktes:
…[…Die gesamte Wasserleitung von El-Arrub bis zum Tempelberg wies die beträchtliche Länge von 68 km auf – dies obwohl der Abstand luftlinienmäßig lediglich 20 km betrug. Das Wasser wurde sorgfältig über diese Distanz von 820m Höhe ü.M. auf das Niveau von 750m hinunter geführt.
Dies entspricht einem sagenhaft niedrigen Gefälle von lediglich etwa 0,1%.
Wie die damaligen Ingenieure in der Lage waren, dies zu bewerkstelligen, ist noch heute eines der großen Rätsel des Zweiten Tempels.
Dieser Aquädukt diente im Bereich der Stadt Jerusalem gleichzeitig auch als begehbare Brücke für den Besuch des Zweiten Tempels, insbesondere für sozial höher gestellte Personen.…]…
( Quelle:
http://clv-server.de/pdf/tempel/01.pdf (Archiv-Version vom 31.10.2007) - "Zur Erforschung des Zweiten Tempels" )
Ein Prof. James D. Tabor und ein Dr. Michael P. Germano beschäftigen sich in
http://askelm.com/temple/t001211.htm sogar damit, ob der heutige Jerusalem-Tempel überhaupt an der Stelle des ersten Tempels (Salomon) steht…
Da kann man doch echt "froh" darüber sein, dass sich das Ganze auch noch in einer politisch/religiösen Ruhezone befindet und wir baldigst neue Erkenntnisse erwarten dürfen.