mrcl schrieb:Hier mein Beleg dafür:
Angenommen ich wäre nicht im Jahr 1997 geboren sondern früher. 1897 hätte ich ein Buch geschrieben mit einem ähnlichen Inhalt wie die Bibel (also göttliche Verehrung etc.) dann gäbe es genau 2 Gruppen von Lesern: Die damaligen Mitläufer, die den Inhalt so nehmen wie er ist und es akzeptieren und die damaligen Skeptiker die alles dafür getan hätten das Buch zu entkräften.
Jetzt gehen wir wieder ein paar hundert Jahre zurück und kommen im Jahr 500 n. Chr. an. Hier habe ich auch ein "Buch" (Tafel) geschrieben wo es um göttliche Wesen geht. Alle damaligen Menschen die es gelesen haben glauben das was drin steht, weil nun ja ich konnte schreiben und es gab noch nicht so viele dokumentierende Kommunikationsmöglichkeiten.
Jetzt sind wir wieder im Jahre 2016. Ich habe das selbe Buch im Jahr 2015 rausgebracht wie in den Jahren 500 und 1897 doch hier ist der Unterschied:
Die Menschen (von 2016) lesen das Buch, dass auf 500 n.C. datiert wurde.
-> Reaktion: Wow, so interessant es wird wohl stimmen was der Herr berichtet
Die Menschen lesen das Buch, dass 1897 geschrieben wurde.
-> Reaktion: Hmm, da könnte was dran sein, aber es erscheint eher fiktiv für die heutigen Lebensverhältnisse.
Die Menschen lesen das Buch, dass 2015 geschrieben wurde.
-> Reaktion: Hah! Das Kind erzählt so ein Müll, das kann vielleicht als ein schlechtes Märchen durchgehen.
Versteht ihr jetzt was ich meine?
Wenn ein assyrischer Großkönig und ein Pharao sich in einer Schlacht bekämpfen und beide es in ihren Annalen als einen großen Sieg über den je anderen feiern, wenn ein Julius Cäsar schreibt, daß es in den Wäldern Germaniens ein Tier namens "Elch" gibt, welches keine Knie hat und sich zum Schlafen an einen Baum lehnt, und die Germanen jagen das Tier, indem sie den Schlafbaum eines Elches ansägen, wenn in der Bibel zu lesen ist, daß sechshundert erwachsene Männer, dazu noch die Frauen und Kinder, in einer Nacht aus Ägypten ausgewandert sind, dann lernen die Geschichtswissenschaftler vor allem eines: Historische Texte von Ereignissen sind nicht die Ereignisse selbst, sondern Behauptungen von Ereignisse. Wer Fakten will, der gräbt im Boden nach Tonscherben, Häusergrundrissen, Schmuck, Münzen usw. usf.
Niemand sagt "Oh, das steht in ner alten Schrift, das muß zuverlässig sein". Sowas sagen nur Leute ohne Ahnung, Grenzwissenschaftler z.B. wie Däniken & co. Die nehmen jede Legende und jeden Bericht von skurrilen Völkern mit nur einem Bein und dem Gesicht im Bauch für bare Münze. Schriftzeugnisse brauchen selbst erst mal ne glaubhafte Bestätigung, bevor man diese mit Vorsicht ernst nehmen kann. Und dann, erst dann, gibt es tatsächlich die Faustregel "je jünger desto unsicherer" - wenn es ums selbe Ereignis geht. Wenn Zeitzeugen über eine Schlacht berichten oder über nen Pyramidenbau, dann ist da mehr historischer Gehalt zu erwarten, als wenn Leute ein halbes Jahrtausend später davon berichten. Oder zweitausend Jahre später. Grundsätzlich könnte jedoch selbst in sehr späten schriftlichen Schilderungen noch ein echter historischer Anhalt zu finden sein; nur muß dieser sich um so sicherer durch anderes absichern lassen.
Na und wenn Du was schreibst und schon im "Vorwort" erwähnst, daß Du keine Ahnung hast, dann hat sich eigentlich schon alles erledigt. Naja, man tut sich dennoch Deine Zeilen an - und findet Null faktische Unterfütterung, dafür aber solchen Unsinn als Deinen "meinen Beleg dafür".
mrcl schrieb:1. Die Pyramide(n) wurden als Gedenkstätte an die Pharaonen, mit den üblichen Werkzeugen gebaut.
-> hierfür würde man folgendes beachten müssen:
a) Es wurden mindestens 20.000 Arbeiter am Tag gebraucht.
b) Es waren sehr hohe mathematische Verständnisse vorhanden.
c) Der Bau hat länger als 20 Jahre gedauert.
d) Sie hatten sehr viel Glück.
Solide, nachvollzieh- und gegenprüfbare Rechnungen sowie praktische Feldexperimente haben schon anderes belegt.
mrcl schrieb:Wieso sollten so viele Menschen für eine Person arbeiten? Was hätten die davon?
Die Jobs standen in hohem Ansehen und wurden gut bezahlt. Feldarbeit war ebenfalls Knochenarbeit.
mrcl schrieb:Wieso wird das nirgendwo erwähnt, dass es eine Art ganze Stadt nur für die Baubeteiligten der Pyramide gab?
Diese Bauarbeiterstädte wurden sogar schon gefunden.
mrcl schrieb:Auch wenn wir wissen, dass die Menschen nicht dumm waren, wissen wir auch, dass sie kaum die Zahl Pi geschweige denn das Verhältnis des goldenen Schnittes Phi kennen dürften.
Kommt ja auch nicht vor in den Pyramiden. Die durchaus bekannte altägyptische Art, einen Böschungswinkel zu definieren "soundsoviel Strecke Wegs für das Erreichen einer Elle Höhe", kommt den tatsächlichen Pyramidenmaßen um eine bis zwei Größenordnungen näher (28 Fingerbreit Weg am Boden für die Steigung um eine Elle) als die Annahme, die Erbauer hätten Pi gekannt und in die Pyramidenmaße hineingeheimnist.
mrcl schrieb:Ich verweise hier gerne nochmal an das jedem bekannte Zitat: "So eine exakte Ausführung eines Gebäudes wurde erst vor ein paar Jahren geschafft, und um diese zu erreichen muss man sehr, sehr und nochmal sehr viel Kraft und Zeit investieren."
Weder bekannt noch richtig.
mrcl schrieb:Zu c) und d): Brauch ich das wirklich noch zu erklären?
Seh ich zwar auch so, aber aus anderen Gründen. Für Dich hingegen wäre es durchaus mal ganz nützlich, Dir selbst den Punkt c) zu erklären. So mit Gegenrechnung, Aufwand, Kraftverbrauch und Zeitdauer bei welchen Hilfsmitteln usw. Nachher lernste wirklich mal was.
mrcl schrieb:wo der anonyme Mathematiker erklärt
Putzige Bezeichnung für "Noname-Schwurbler".
mrcl schrieb:Ob das video auf youtube, myspace oder google video hochgeladen ist, ist schnuppe. Es geht um den Inhalt.
Da hast Du zwar recht, aber trotzdem ist der Inhalt dieses Machwerks unterirdisch haltlos. Und ein "hab ich auf Youtube gesehen" ist mit erschreckender Häufung ein Griff in die Kloschüssel (obwohl es da durchaus auch fundierte Dokus gibt, die aber kaum einen wie Dich interessieren), weswegen die Kritik an nem YT-"Beleg" sehr berechtigt ist.
mrcl schrieb:Meine aufgestellten Theorien sind im Gegensatz zu mach anderen in diesem Thread logisch aufgebaut, haben eine klare Struktur und verneinen weder irgendwelche Belge noch wissenschaftliche Erkenntnisse (außer die letztere).
Schön wärs. Du weißt nicht, welche Werkzeuge und Transportmöglichkeiten die Damaligen zur Verfügung hatten, behauptest aber, daß sie die Pyramiden damit nicht hinbekommen hätten, nicht in 20 Jahren, nicht mit bis 10.000 Menschen. Da gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Machbarkeit belegen, und Du verneinst diese hier massiv. Du trittst hier nicht als ergebnisoffener, lernwilliger Diskutant auf, sondern hast ne vorgefertigte Auffassung, die Du als Tatsache präsentierst. Und wenn Dir jemand Paroli bietet, diffamierst Du ihn als Möchtegern-Wissenschaftler, als nostalgisch veranlagt. Ja scheiß drauf, aus welchem Grund jemandem widersprochen wird, kümmer Dich um die inhaltliche Entkräftung vorgebrachter Argumentationen; das ist das einzige, woran eine Behauptung steht oder fällt.
mrcl schrieb:Ganz im Gegenteil, das meiste was ich angegeben habe ist eben doch durch irgendwelche Beweise belegbar.
Komischerweise bringst Du aber nicht einen dieser "Beweise". Ein "schließlich hat der gaaaanz lange gerechnet" besagt nichts darüber, ob er sich verrechnet hat.