Wann werden wir auf außerirdisches Leben stoßen?
06.02.2013 um 19:07@ Luminarah
Die Befunde der Kosmochemie belegen zwar, dass z.B. Aminosäuren weit verbreitet sind, aber darüber hinaus belegen sie nichts. Man kann allenfalls daraus ableiten, dass eine chemische Evolution unter Beteiligung von Aminosäuren abläuft. Ob sich daraus dann auch später Lebewesen entwickeln werden, wissen wir jedoch nicht.
Den Engpass "Erfindung des Ribosoms" hatte ich bereits benannt. Eventuell gibt es weitere Engpässe, die sehr spezielle "Erfindungen" bedürfen, um gangbar zu werden, von denen wir vielleicht noch gar nicht wissen, weil es keine allgemeine Theorie der Lebensentstehung gibt, mit deren Hilfe man solche Engpässe benennen und die Wahrscheinlichkeit des Findens von praktikablen Lösungen bestimmen könnte.
Aus diesem Nichtwissen heraus kann man nicht ableiten, dass Leben mit einer Chance von 1 zu 10^24 entsteht, nur weil ich voraussetze, dass wir im Universum allein sind (so der Ansatz im von Dir verlinkten Artikel). Wenn die Chance z.B. 1 zu 10^1000 beträgt, sind wir ebenfalls allein im überschaubaren Universum, aber die Wahrscheinlichkeitskalkulation sieht dann ganz anders aus!
Von daher ist der Schluss von - bei 10^-24 ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 1 Prozent, dass sie zutrifft - auf: also besteht eine 99-Prozent-Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht zutrifft, folglich sind wir zu 99 Prozent nicht allein im Universum - unzutreffend, weil die Möglichkeit ausgeklammert wird, dass die tatsächliche Eintrittswahrscheinlichkeit erheblich geringer sein könnte als 10^-24. Es ist eine mathematische Trickserei, die die eingangs formulierte Prämissen-Trickserei bestätigen soll. Von daher ist die Kalkulation schon vom Ansatz her verfehlt.
Einen Alleinstellungsanspruch erhebe ich übrigens nicht, da mir auch dazu jegliches Datenmaterial fehlt, um einen solchen begründen zu können.
Wieso meinst Du ,Mit "ohne reale Datenbasis" meine ich, dass keine Daten gibt, die auf die Existenz außerirdischen Lebens schließen lassen. Wir wissen nicht, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich es ist, dass Leben entsteht. Das ist der derzeitige Stand des Wissens: absolutes Nichtwissen.
Ohne reale Datenbasis
das? Ich meine ,man kann sogar sagen ,dass es recht unwahrscheinlich ist ,das sich nur in unserem Sonnensystem Leben entwickelte . Vielleicht legst Du die Punkte mal dar ,die diesen Alleinstellungsanspruch begründen?
Die Befunde der Kosmochemie belegen zwar, dass z.B. Aminosäuren weit verbreitet sind, aber darüber hinaus belegen sie nichts. Man kann allenfalls daraus ableiten, dass eine chemische Evolution unter Beteiligung von Aminosäuren abläuft. Ob sich daraus dann auch später Lebewesen entwickeln werden, wissen wir jedoch nicht.
Den Engpass "Erfindung des Ribosoms" hatte ich bereits benannt. Eventuell gibt es weitere Engpässe, die sehr spezielle "Erfindungen" bedürfen, um gangbar zu werden, von denen wir vielleicht noch gar nicht wissen, weil es keine allgemeine Theorie der Lebensentstehung gibt, mit deren Hilfe man solche Engpässe benennen und die Wahrscheinlichkeit des Findens von praktikablen Lösungen bestimmen könnte.
Aus diesem Nichtwissen heraus kann man nicht ableiten, dass Leben mit einer Chance von 1 zu 10^24 entsteht, nur weil ich voraussetze, dass wir im Universum allein sind (so der Ansatz im von Dir verlinkten Artikel). Wenn die Chance z.B. 1 zu 10^1000 beträgt, sind wir ebenfalls allein im überschaubaren Universum, aber die Wahrscheinlichkeitskalkulation sieht dann ganz anders aus!
Von daher ist der Schluss von - bei 10^-24 ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 1 Prozent, dass sie zutrifft - auf: also besteht eine 99-Prozent-Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht zutrifft, folglich sind wir zu 99 Prozent nicht allein im Universum - unzutreffend, weil die Möglichkeit ausgeklammert wird, dass die tatsächliche Eintrittswahrscheinlichkeit erheblich geringer sein könnte als 10^-24. Es ist eine mathematische Trickserei, die die eingangs formulierte Prämissen-Trickserei bestätigen soll. Von daher ist die Kalkulation schon vom Ansatz her verfehlt.
Einen Alleinstellungsanspruch erhebe ich übrigens nicht, da mir auch dazu jegliches Datenmaterial fehlt, um einen solchen begründen zu können.