@rambaldi Ein anderer Punkt käme wohl noch hinzu. Denn wenn man mal die Reaktionen von HP Gläubigen auf den Sinneswandel einer Natalie Grams ansieht, dann sind aufgeklärte Gläubige dem Aufklärer, der sich vom Schwurbel ab und den Fakten zuwendet, einfach nur sehr böse. Aber nicht, weil sie jetzt erkennen würden, dass sie sich geirrt hätten, sondern, weil sie meinen, der würde sie
- jetzt erst anlügen
- wäre ins System übergelaufen
Selbst, wen jemand gesteht, immer schon gelogen zu haben, wird das bei Weitem nicht von allen Anhängern für wahr gehalten.
Gläubige aller Art sagen ja stets völlig überzeugt, sie würden selbst denken, selbst erkennen, nie etwas nachplappern, nicht alles glauben.
Dennoch tun sie da Gegenteil. Sie glauben sogar außerordentlich heftig, plappern Unsinn nach und denken ihn sich meistens ja nicht selbst aus, sondern variieren ihn höchstens.
Sie tun also dasselbe wie die bösen Skeptiker auch: entscheiden sich für eine bestimmte Seite. Das Kriterium dafür, wem sie glauben, ist dann aber nicht objektive faktische Überprüfbarkeit, sondern eben ihr subjektives Empfinden, was ihnen emotional gefällt.
Sie haben keine objektiven Kriterien, ja, lehnen die bisher einzige gefundene objektiv sinnvolle Methode, die wissenschaftliche, ja empört ab.
Aber ohne objektive Methode greift weiterhin ihre subjektive. Und die agiert in erster nach menschlichem Gusto. Wenn also ein Schwurbler den Schwurbel zugeben würde, dann sind sie eben ihm persönlich böse, weil er ja, subjektiv gesehen, jetzt die Idee verraten hat, wenden sich aber vom Schwurbel, der nach wie vor durch Fakten nicht angetastet werden kann, immer noch nicht ab.
Wie ich oft schon sagte, die Letzten, die Wahrheit von Lügen, Einbildung von Fakten trennen können, und somit jemals irgend etwas objektiv einwandfrei erforschen, entdecken oder aufklären könnten, sind Gläubige. Einfach, weil ihnen das nötige intellektuelle Verständnis (eine objektive Ermittlungs- und Erforschungsmethode, eben die wissenschaftliche) fehlt bzw von Vornherein abgelehnt wird.
Am ehesten noch schaffen es Gläubige, hinter die Wahrheit zu kommen, wenn sie entweder
- von ihrem Glauben enttäuscht werden (schönes Wort übriges, diese Ent-Täuschen) oder
- mit ihm Schiffbruch erleiden oder
- jemanden mit einer anderen Ansicht ausreichend vertrauen oder
- ihnen selbst irgendwann irgendetwas doch krude vorkommt oder/und
- sie eben durch vernünftiges Arbeiten auf anderen Gebieten dann einmal auf die Idee kommen, die dort gewonnenen Erkenntnisse auch auf ihren Glauben umzulegen.
Sie selbst müssen dahinter kommen wollen und sich eben dafür entscheiden, mal anderen Meinungen Glauben zu schenken oder das anders Gesagte mal wenigstens in Ruhe zu überdenken.
Äußere Fremdbedrängen hingegen nützt rein gar nichts.