Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:Das besagt, dass bei uns Menschen auch noch die Gene von unseren Vorfahren und Menschenaffen vorhanden sind. Diese Gene werden allerdings nach und nach ausgeschalten.
So etwas gibts zwar auch, doch die Regel ist, daß die Gene selbst verändert werden. Man könnte also sagen: Das, was den Sapiens z.B. vom Erectus unterscheidet, besteht fast vollständig aus mit Sapiensdaten überschriebenen Erectus-Passagen. Diese sind überschrieben, alsofutsch und weg. In uns steckt mitnichten noch genügend Erbgut unserer Vorfahren, daß ein Homo sapiens durch Ausschalten neuer Genpassagen und Einschalten alter aussehen könnte wie einer unserer Vorfahren.
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:Die Mutationen sollen zufällig entstehen ? Ich habe mehr den Eindruck, die Erbsubstanz ist zielgerichtet
Was Evolution voranbringt, ist Selektion, die Mutation stellt bloß wahllos Varianten zur Verfügung, die dann selektiert werden. Würde durch Mutation ein Hase mit Glöckchen um'n Hals geboren, einen Tag nach Verlassen der Sasse wär der von nem Fuchs verspeist. Ein Hase mit Tarnkappe dagegen hätte nen super Überlebensvorteil und würde seine Gene nach und nach in der ganzen Population verteilen, weil von den Nichttarnkappenhasen in jeder Genertion mehr von Füchsen weggeputzt werden und damit aus der Vererbung ausscheiden, als Tarnkappennachkommen. Selektion sorgt für prima Anpassung, der Mutation dagegen isses egal, ob Glöckchen oder Tarnmodus hervorgebracht werden.
Daß solch eine selektive Anpassung nach Zielgerichtetheit (und damit nach Plan odgl.) aussieht, ist aber nur schlechte Beobachtung.
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:In einem populärwissenschaftlichen Heft ist dies jüngst zu lesen.
So einen Schei* trau ich nicht mal der PM zu. Ich denke eher, Du hast das nur falsch aufgefaßt, wie jene Userin, die neulich schrieb, in einer Doku wäre jüngst ein 2500 Jahre altes Bindeglied zwischen Affe und Mensch entdeckt worden. Und man hätte das auch genau sehen können, diese Mittelstellung.
Wie frühe Menschenformen dargestellt werden, ist oft eine Sache der Phantasie. Gibt man ihnen ein Fell oder eine Frisur; eine Affennase oder eine Menschennase; rote Lippen oder schwarze; helle, glatte Haut oder dunkle, faltige? Die klassischen Erkennungsmerkmale fliehende Stirn, fliehendes Kinn, Überaugenwulst und vorgewölbter Mundbereich (Schnauze) sind unter Muskel und Haut oft gar nicht mehr so deutlich zu sehen, auch noch abhängig davon, wie steil oder gesenkt der Kopf gehalten wird. Selbstverständlich sieht man diese Merkmale dennoch auf den meisten Darstellungen, aber das liegt eben daran, daß man ja schließlich
will, daß sie gesehen werden. Die Neandertalerfiguren in Mettmann, dem Museum beim Neandertal, diese Figuren wurden ebenfalls anatomisch korrekt modelliert, aber eben so, daß die Unterschiede zu uns nicht betont werden.
Auf der anderen Seite können selbst Menschen eine fliehende Stirn besitzen oder ein fliehendes Kinn. Und bei prognathen Menschen steht der Mundbereich über die Gesichtsfront hinaus sichtbar vor, was an die Schnauzenform unserer Vorfahren denken lassen könnte. Überaugenwülste besitzt unsere Spezies jedenfalls ebenso, sie werden nur großenteils von der nach vorne gerückten Stirn verdeckt. Dennoch sind sie vorhanden, und bei einigen Menschentypen nicht nur deutlich sichtbar, sondern auch größer als bei manchem Neandertalerschädel. Doch sind diese Merkmale, wenn sie auftreten, keine Relikterscheinung, sondern das normale Sapiens-Spektrum. Oder kleinere Gen"defekte" wie ein fehlendes Kinn.
Ein einziges Merkmal immerhin ist eindeutig. Einzig bei uns sitzen die Augen mittig im Kopf; bei sämtlichen Vorfahrenspezies sitzen die Augen oberhalb der Kopfmitte. Und sowas findest Du bei keinem heutigen Menschen, auch bei keiner Afrikanerin in keiner Doku. Menschen, deren Schädel oberhalb der Augen deutlich flacher ist als unterhalb, solche Menschen haben einen ernsthaften Geburtsschaden und haben, wenn sie das überleben, eingeschränkte Hirnfunktionen. Im Net wurde mal das Foto solch eines Menschen aus Nordafrika als "Neandertaler" gehandelt, obwohl sein Schädeldach nicht mal dem eines Neandertalers ähnelte. Zumal bei Neandertalern die Augen schon ziemlich mittig saßen (war ja auch ne Schwesterspezies, kein Vorläufer).
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:Jedenfalls hat sich mit dem Thema Ringelnatter und Evolution noch kein Wissenschaftler befasst.
Wenn sich die Giftzähne zurückgebildet hätten, könnte ein Zahnarzt bei Ringelnattern Giftzahnwurzelrückstände finden wie die zurückgebildeten Beinansätze bei Blindschleichen zeigen.
Andererseits hat noch niemand untersucht wie bei den Ringelnatter-Schwestern in Australien die Giftzähne aussehen, ob sie genauso sind wie bei anderen Giftschlangen und warum die australischen Ringelnattern in der Evolution jetzt schon zu Giftschlangen wurden und die Asiatisch/Europäischen Ringelnattern nicht.
Ringelnattern gehören zur Familie der Nattern, und von denen lebt keine einzige Art in Australien (und schon gar keine
Ringelnatter). Dort gibt es Giftnattern, die trotz des Namens aber keine Nattern sind, sondern eine separate Familie bilden. Giftnattern nun haben in den vorderen Zähnen einen Kanal, durch den beim Beißen lähmendes Gift in die Beute gelangt. Nattern hingegen haben so etwas nicht, nicht mal ansatzweise. Sie verfügen über Speichelzusätze, die eigentlich der Vorverdauung dienen, bei einigen Natterarten aber so toxisch sind, daß sie die Beute lähmen bzw. vergiften können. Dieser Speichelzusatz wird im hinteren Mundraum freigesetzt, und bei den giftigen Arten sind einige hintere Zähne besonders geriffelt, damit das Gift an den Zähnen entlang schnell in die Wunde eindringen kann. Es handelt sich also um zwei voneinander unabhängig entstandene Versionen eines giftigen Schlangenbisses, der zudem nur in einer der beiden Schlangenfamilien abgeschlossen ist. Das Sekret der Ringelnatter übrigens ist leicht toxisch, kann sogar beim Menschen für kleine Irritationen bis leichte allergische Reaktionen sorgen.
Soviel mal zu "hat sich noch kein Wissenschaftler mit befaßt". Wenn Du Dich nicht auskennst, stell keine Behauptungen auf.
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:Genauso wie die Beuteltiere, sie sind fast analog zu Beutelwölfen, - bären usw. aufgespaltet wie die anderen Säugetiere in der übrigen Welt. Es ist doch klar, dass das Schema der Gene zur Entstehung der Arten zielgerichtet und nicht rein zufällig durch Mutation vonstatten geht,
Also erstmal: Beutelbären - Du meinst ja wohl Koalas und Wombats - haben eine gänzlich andere Lebensweise und Ernährung als Bären, und die Ähnlichkeit ist auch nur ungefähr so groß wie die zwischen Anemone und Seeanemone. Außer Beutelwolf, Beutelratte und Beutlmull wüßte ich keine wirkliche Parallele, schon der fossile Beutellöwe war deutlich fern von Löwen. Tasmanteufel oder Känguruh haben nicht mal ansatzweise ein Pendant, auch nicht auf der anderen Seite Elefant, Giraffe, Rind, Ziege, Hirsch, Schwein...
Nun gibt es durchaus Entsprechungen, eben wie bei Wolf und Beutelwolf. Wodurch aber kommt das? Nun, natürlich vor allem durch die vergleichbaren Lebensbedingungen, durch die ökologische Nische, die zwei entfernte Tiere besetzen. Wer sich die Luft als Lebens- bzw. Bewegungsraum erobern will, der braucht nun mal Flügel. Nicht wegen irgendwelcher Gene, die das schon in sich bergen, sondern wegen der Physik. So auch der Torpedokörper der Haie, Fischsaurier, Delfine und selbst der Pinguine, er ist schlicht durch das Waserelement vorgegeben, er ist ideal für pfeilschnelles Vorschnellen beim Fischfang.
Nun haben vier Tiergruppen Flügel hervorgebracht, Insekten, Flugsaurier, Vögel und Fledertiere (Flughunde unnd Fledermäuse). Drei dieser Gruppen sind Wirbeltiere, daher ähneln deren Flügel einander deutlich stärker: es handelt sich um umgebildete Vorderextremitäten. Insektenflügel hingegen sind (m.W.) aus dem Chitinpanzer der Insekten heraus gebildet; sie befinden sich oben an der Körperachse, nicht unten bzw. seitlich. Man könnte zwar sagen, daß die größere Ähnlichkeit der Wirbeltierflügel untereinander daran liegt, daß die Wirbeltiergruppen untereinander natürlich eine deutlich größere genetische Übereinstimmung besitzen als im Vergleich zu den Insekten. Daß es also an den Genen liegt. Aber eben an
jenen Genen, die die Ähnlichkeit der Wirbeltierarten
vor dem Flügelerwerb herstellen. Mit Genen, in denen schon die Flügelbauanleitung dringestanden hätte, hat das nicht die Bohne zu tun.
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:Stephen Hawking vertritt diese Meinung.
Echt jetzt? Hawking soll der Meinung sein, unsere Welt sei zufällig entstanden, "
weil die Zeit beim Urknall gleich Null war"??? Was soll denn bittschön dieser Blödsinn? Wie spät es beim Urknall ist, hat nichts damit zu tun, ob die Welt zufällig entstanden ist oder nicht.
Und nebenbei, Zeit war nie "gleich Null".
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:Ich denke, dass sie Naturgesetze nicht nur Beschreibungen sind, da ja auch die Konstanten e, Pi, und Zusammenhänge: der Satz des Pythagoras, der goldene Schnitt, die Kristallsymmetrie, Schrödingers Katze,
ein regelrechtes Rezept für die Welt darstellen. Und ein Rezept steht genau wie die regelrecht codierte Erbsubstanz mit einem Informationssystem in Zusammenhang.
Und andere denken, daß das Universum beim großen Arkelanfall ausgeniest wurde.
Zeitmaschine78 schrieb am 03.11.2016:das Küken hat in seinem kleinen Gehirn schon ein Vergleichsmuster zu unserer Welt, sonst könnte es sich nicht zurechtfinden.
Das ist zwar (so ungefähr) richtig, erklärt jedoch nicht, wie es dazu gekommen ist. Evolution hingegen
kann das erklären. Durch Mutation und Selektion, nicht durch uranfängliche Vorabeinspeicherung. Nicht ohne Grund bekommen unterschiedliche Lebensformen, vom kleinsten Einzeller bis zu uns Menschen unterschiedlich viel von der Welt mit, sowohl mit ihren Sinnen als auch mit dem "mentalen" Verstehen des Wahrgenommenen.
Zeitmaschine78 schrieb:Ich möchte schon gern wissen, wie im Einzelnen aus der Kobra-Giftdrüse der Ringelnatter die Giftzahn-Giftdrüsen Entwicklung bei den australischen Schwestern genau vor sich ging
Gar nicht, siehe oben. Und was ist eine "Kobra-Giftdrüse der Ringelnatter"?
Zeitmaschine78 schrieb:Oder ich hab es nicht verstanden ?
Jepp, so einiges.