perttivalkonen
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Die Annunaki - unsere Väter, Götter & Aliens
23.06.2014 um 20:53feklah schrieb:Ich meine gelesen zu haben, dass wir wohl doch nicht vom Affen abstammen, sondern nur über ne ecke mit ihm verwandt sind. Da stellt sich mir die Frage, von was stammen wir dann ab?Oh! Mein! Gott!!!
Wird der Scheiß denn noch immer aufgewärmt? Selbstverständlich stammen wir vom Affen ab, herrje, wir sind selber Affen.
Ordnung: Primaten
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorrhini)
Teilordnung: Affen (Anthropoidea)
(nn): Altweltaffen/Schmalnasenaffen (Catarrhini)
Überfamilie: Menschenartige (Hominoidea)
Familie: (eigentliche) Menschenaffen (Hominidae)
Tribus: Hominini
Gattung: Homo
Art: Homo sapiens
Als Darwin mit der Evolutionstheorie ankam, war die Zuordnung des Menschen zu den Tieren ein heißes Eisen, und die Deszendenzvorstellung noch arg naiv. Viele dachten, mit der Abstammung des Menschen vom Affen war gemeint: vom Schimpansen oder Gibbon oder der Meerkatze odgl. Selbstverständlich aber stammt der Mensch von keiner heutigen Affenart ab. Sondern es bedeutet, die heutigen Menschen und die heutigen Affenarten haben einen gemeinsamen Vorfahren. Daraus wurde dann die Formel "Mensch und Affe haben (nur) einen gemeinsamen Vorfahren". Das schlug gleich noch die andere Fliege mit der selben Klappe, das heiße Eisen der Herleitung des Kulturwesens Mensch vom Affen.
Natürlich ist "Mensch und Affe haben einen gemeinsamen Vorfahren" genauso falsch. Denn es ist nicht so, daß der gemeinsame Vorfahre zwei Linien losgetreten hätte, den Menschen und sämtliche Affenarten. Sondern der Menschenzweig leitet sich mitten aus dem Affenbusch ab, genauer, von weiter oben, nicht von dessen Wurzel.
An dieser Auffassung hat sich mit keinem älteren oder jüngeren Fund irgendetwas geändert. Nur wird diese Begriffsverwirrung bis heute immer wieder mal hochgekocht.
feklah schrieb:Wir Menschen sind ja schon ziemlich außergewöhnlich, schon nahe an der PerfektionMitnichten. Unsere Anatomie gehört zum Primitivsten, was der Bauplan Menschenaffe/Menschenartiger so draufhat. Die Spezialisierung der Menschenartigen gegenüber den Hundsaffen war die, daß der Schwanz verloren ging und das Skelett dem längeren halbaufgerichteten Gang förderlich war (womöglich für das freihändige Laufen auf Ästen). Ansonsten gehören die Menschenartigen nämlich zu dem primitivsten, was die Altweltaffen zu bieten haben - weswegen die Menschenaffen und nicht etwa Paviane den Neuweltaffen am ehesten ähneln.
Gerade unser Mangel an Spezialisation ermöglichte denn auch den späteren "Erfolg" der Homininen, also der Vor- und Frühmenschen bis hin zu uns. Unsere Hand hat zum Glück den Wechsel von der Klammerhand zur Greifhand mitgemacht (also die Opponierbarkeit des Daumen), aber die Fingerlänge bzw. die Position des Daumenansatzes ist urtümlich geblieben. Daher können wir die Daumenspitze problemlos mit der Spitze jedes weiteren Fingers zusammenbringen, was bei den spezialisierten Händen von Gorilla oder Gibbon nicht so einfach ist, nicht solche Feinmotorik wie bei uns erlaubt.
Perfektion findet sich bei den Spezialisten. So viele Tiere sind perfekt an ihren Lebensraum angepaßt. Das ist ja auch ihr Problem: wenn ihr Lebensraum sich verändert, sterben sie oft aus. Die Generalisten hingegen konnen nichts perfekt, dafür vieles ein bißchen. Fällt eine Nahrung weg oder ein "Heim", können sie mit dem, was noch bleibt, überleben. So konnten unsere Vorfahren, als es trockener wurde, den Wald verlassen und in der offenen Landschaft überleben. Pan und Gorilla mußten sich hingegen nach Zentralafrika zurückziehen, wo der Wald blieb.
Pertti