continuum schrieb:Indem wir nach intelligentem außerirdischem Leben suchen – selbst wenn wir nichts finden – entdecken wir unsere eigene Zukunft und Bestimmung.” ;)
Das klingt pathetisch, ist aber Falsch. Auch ohne eine Suche nach Leben da Draußen werden wir uns in eine Richtung entwickeln, einfach schon deshalb weil wir es Müssen. Unser Planet bietet nur eine begrenzte Menge an Rohstoffen an, den Bedarf wird man wohl in späteren Jahrhunderten durch den Abbau im Kuipergürtel decken müssen.
continuum schrieb:oK, und wie schaust du dir dann die Quantenphysik an? Q-Physik ist auch nicht "Wünsch dir was" sondern "So ist es", oder nicht eher "wie ist es"? :) ;)
Du unterliegst dem großen Denkfehler das eine Quantenphysik von der normalen Physik losgelöst ist, nur stimmt das nicht. Beide bedingen einander und bauen aufeinander auf! Und bei einigen der Phänomene geht es nicht um Materie sondern um Information, einer der Gründe warum Tunneling nichts mit Teleportation zu tun hat. Quantenmechanik treiben die kleinsten Vorgänge in Atomen an, sie sind die Erklärung für viele physiklische Phänomene. Und genau dadurch unterliegt sie der klassischen Physik, oder die klassische Physik der Quantenmechanik, beide sind die selbe Seite einer Medaille.
continuum schrieb:Das es so ist wie es ist, so wird es sein. Nur wir Wissen ja noch zu wenig wie es ist und deswegen wissen wir nicht was noch auf der Wunschliste drauf stehen könnte, das noch zum Vorschein kommt. Oder wir dies gar nie entdecken könnten. :)
Alle Gesetzmäßigkeiten wirken auf unser Umfeld und sind beobachtbar. Und wir haben fast das Ende der Fahnenstange erreicht, dann kann man noch verfeinern, aber nichts Neues mehr entdecken. Deswegen geht man ja aktuell wie wild auf Dunkle Materie ab.
continuum schrieb:Bei dir hört es sich an wie wir die ganze Physik schon vollständig entdeckt haben und ihre vollständige Wirkung wir Wissen. Wir Wissen einiges, aber alles? Naja....
Wir haben nicht alles entdeckt, aber da wird nichts so bahnbrechendes kommen das es unser Weltbild von Physik komplett verändern wird. Es gibt den Bereich der theoretischen Physik, aus dem kommen auch solche Sachen wie Warpantriebe etc., aber nicht alles was dort funktioniert ist auch real umsetzbar. Zum Beispiel kann man, laut theoretischer Physik, sehr wohl eine Zeitmaschine bauen! Die ganze Sache hat nur einen Haken, man benötigt für ihren Betrieb mehr Energie als das ganze Universum seit seiner Entstehung hatte. Sprich man braucht mehr Energie als der Urknall hatte. Und damit ist man im absurden Bereich der nicht realisierbar ist. Der theoretischen Physik ist das klar, für sie ist das auch nicht Falsch, nur in der Realen Physik scheitert es. Und dort sieht Niemand solche Bahnbrechenden Möglichkeiten, wenn es sie gäbe wären sie aber beobachtbar und damit auch vorhersagbar. Das Higgs Boson wurde schon Jahrzehnte vor seinem Nachweis theoretisch vorhergesagt. Aber bei Magischer Physik winken alle Physiker ab.
Do-X schrieb:Das überlebt dann der ,,Funk". Der funktioniert immer.
Ich möchte nicht wissen, wie fremde Bewohner außerhalb unserer Galaxie mit so vielen Stimmen, die seit zig Jahrzehnten da umherwuseln, überhaupt klarkommen. Ob sie von den Funkern auch was gelernt haben?
Auch Funkwellen gehen nicht Ewig weit, irgendwann verschwinden die im Rauschen der Hintergrundstrahlung. Auch muss man sich eine elektromagnetische Welle, weil etwas anderes ist Funk nicht, wirklich wie eine Welle vorstellen. Die läuft mehr und mehr zu den Seiten. Oder stell es dir als Schrotflinte vor, kurz vor dem Lauf hat man die geballte Ladung die man abbekommt, aber schon 100m weiter erreichen einen nur noch ein paar einzelne Kugeln. Pack einfach mal ein paar Kilometer drauf, dann sind die Abstände zwischen den einzelnen Schrotkugel hunderte von Metern (mal hypothetisch angenommen das sie so weit fliegen). Deine Sendeenergie verteilt sich also mehr und mehr. Dann beeinflussen noch andere elektromagnetische Wellen den Funk usw. Voyager 1 ist aktuell über 24 Mrd. Kilometer von uns entfernt, ihr Signal können wir nur empfangen weil wir wissen wo nach man suchen muss. Und da ist man gerade einmal bei knapp 1 Lichttag!
gagitsch schrieb:Nochmal bitte, es gibt keinen Überlichtflug!!!!!
Sag ich ja, und es gibt auch keinen überlebbaren Flug in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit. Auch sind die Energiemengen um in die Regionen zu kommen exorbiatant und nicht realistisch. Genau aus dem Grund hat man ja angefangen zu "Warpen" und die Idee von "Wurmlöchern" zu verfolgen, leider glauben die Leute hier eher Scifi-Autoren als Physikern.
gagitsch schrieb:Unrealisitsch ist es aus heutiger Sicht, da gebe ich dir Recht. Der Thread läd als Gedankenexperiment ein. Daher schweife ich ab von dem derzeitigen Technikstand. Weiße Löcher sollen theoretisch existieren, nach einem Bericht den ich vor einem halben Jahr las, wird vermutet, das Pulsare ggf diese sind. Einstein hat zumindest mMn nie beschrieben, dass die Einstein-Rosenbrücke aus einem schwarzen und einem weißen Loch bestehen müsse.
Die Welt besteht nicht nur aus Einstein!
Schwarzschild war der theoretische Entdecker der Schwarzen Löcher, die Idee von Wurmlöchern geht wohl auf Kruskal zurück. Und laut der These (zumindest wenn ich da alles richtig verstanden habe) ist die Verbindung beider Ereignishorizonte in Wirklichkeit die Einstein Rosen Brücke. Und damit ist auch klar mit welchen Kräften man da spielen würde! Allein die Energiemengen übersteigen alles was wir erzeugen, speichern oder übertragen könnten. Und egal wie man das dreht und wendet, der Punkt bleibt immer bestehen.
gagitsch schrieb:Mit Strahlung kenne ich mich nur sehr grob aus und würde mich als Leihen bezeichnen. Was du sagst mag alles stimmen ohne Frage. Dennoch gibt es jetzt bereits Lösungen auf der ISS gegen Strahlung. Ob diese Lösungen alle Strahlungen und alle Intensitäten abhindern, weiß ich nicht. Vermutlich nicht alle Intensitäten....
Wir haben Strahlung auch nur kurz im Rahmen der Materialprüfungen behandelt, ist auch gut 40 Jahre her und da wird sich was getan haben, aber das Grundprinzip dürfte immer noch zutreffen. Strahlung hat ja eine gewisse Energie (Elektronenvolt), je Höher um so mehr Schutz braucht man. Alpha und Beta lassen sich mit relativ einfachen Mitteln abschirmen, Röntgen oder gar Gammastrahlung gehen aber durch. Röntgenstrahlung liegt im Kiloelektronenvoltbereich, Gammastrahlung fängt aber erst im Megaelektronenvoltbereich an, also hat eine Größenordnung mehr an Energie und damit Durchdringung. Nur wird die nicht so wild ausgestoßen wie Alpha oder Betastrahlung, man geht also ein kalkulierbares Risiko ein. Sollte die ISS aber mal von einem massiven Burst getroffen werden, dann dürften sich alle auf ihr massivste Strahlungsverbrennungen zuziehen. Nur ist das Risiko wohl so Klein das man es in Kauf nehmen kann. Aber die ISS wird ja auch durch das Magnetfeld der Erde geschützt, anders sieht es aus wenn wir zum Mars oder zum Mond fliegen. Und lange interplanetare Reisen wären noch schlimmer.
gagitsch schrieb:Das würde mich tatsächlcih mal unabhängig von KSP interessieren. Warum sollte die Kreisbewegung weiter fortgeführt werden? Nach meinen verständnis müssten sich diese immer weiter abschwächen und wenn keine Masseeinwirkung auftritt, dann irgendwann in eine grade Flugbahn enden?!
Weil sich Alles um den Masseschwerpunkt unserer Galaxie bewegt. Wäre es anders würde die Milchstrasse auseinanderdriften, was sie ja nachweislich nicht tut. Aus dem Grund gibt es ja auch die Vierte Kosmische Geschwindigkeit, liegt man unter ihr kommt man nicht aus unserer Galaxie raus. Und das endet dann in einer Kreisbahn, weil man bleibt ja nicht plötzlich stehen.
Stell es dir wier eine Kanonenkugel vor, die fliegt auch für uns "Gerade", in Wirklichkeit macht sie aber einen Bogen zur Erde hin. Sie wird von der Schwerkraft nach Unten gewzungen. Würde man in unserer Galaxie so eine Kanone abfeuern, dann schlägt die irgendwann in deinen Rücken ein, weil das Schwerkraftzentrum unserer Milchstraße die Flugbahn nach "Unten" gebogen hat. Ähnliches passiert mit allen Objekten die wie aus unserem Sonnensystem schießen würden.
gagitsch schrieb:Warum lässt sich dann mit seiner allg. Rel.-Theorie diese beschreiben? Er war nicht dagegen, er wusste nur nicht ob diese auch so existieren. 1939 veröffentlichte er sogar ein Buch um den Beweis anzutreten, zu schwarzen Löchern, zumindest theoretisch asls Beweis. "Annals of Mathematics"
Doch er war sehr wohl dagegen!
Schwarzschild hatte die Singularität "entdeckt" und Einstein hat ihm mehr oder weniger vorgerechnet das es nicht geht und es somit keine Schwarzen Löcher gibt. Steht auch so in der von Dir extrem unsauber angegeben Quelle.
The essential result of this investigation is a clear understanding as to why the "Schwarzschild singularities" do not exist in physical reality.
Quelle: Annals of Mathematics, Second Series, Vol. 40, S. 936, Albert Einstein, On a Stationary System With Spherical Symmetry Consisting of Many Gravitating Masses