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Prinzipien des Lebens

381 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Außerirdische, Evolution, Biochemie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prinzipien des Lebens

04.12.2022 um 18:28
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es kann ja auch vollkommen anders aufgebaut sein, als das was wir bisher kennen.
Aber es stellt sich natürlich die Frage, was geht und was nicht. Und bezüglich Phosphin als möglicher Hinweis auf Leben: Phosphin kann man auch herstellen, in dem man auf Zinkphoshid Säuren einwirken läßt, was man, da Phoshin sehr giftig ist, zur Bekämpfung von Nagetieren nutzt.

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Prinzipien des Lebens

04.12.2022 um 18:47
@Kephalopyr
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich mein, mal ehrlich, es spricht so gesehen nichts dagegen, dass dort trotz aller, aus unserer Sicht, fehlenden Logik, Leben vorhanden sein könnte. Es kann ja auch vollkommen anders aufgebaut sein, als das was wir bisher kennen.
Ja, eben und genau.
Denn auch wenn einige meinen, das dies ja nicht sein kann, Wissen wir ja nicht mal wie wir entstanden sind und ob Leben untersolchen Bedingungen entstehen kann oder könnte, können wir demfall ja auch nicht im geringsten Wissen. Wir wissen nur das Leben wie wir es kennen, scheinbar nicht möglich sein kann. Mehr aber nicht. Und genau das haben auch zwei Wissenschaftler ungefähr so gesagt. Leben kann vielleicht noch anders entstehen.
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Aber es stellt sich natürlich die Frage, was geht und was nicht. Und bezüglich Phosphin als möglicher Hinweis auf Leben:
Es geht ja nicht um Phosphin alleine, es geht um den Umstand, das auch in der Chemischen Prozedur ein Ungleichgewicht dort herrscht, das den Abbau im unteren Segment nicht erklären kann und in den oberen Schichten das andere zuwachs oder abbau auch nicht erklärbar ist mit dem Wissen was wir zurzeit haben im Bereich der Chemie. Oder zumindest hab ich das so verstanden.

Warum nicht die VENUS Atmosphäre heute mit neuen Satelliten untersuchen gehen um genau diese Chemischen Prozesse kennenzulernen, die wir in unserem Modell nicht kennen oder nicht als übereinstimmend deklarieren können. Würde ja nichts dagegen sprechen, der Planet ist extrem nahe und mit der heutigen Technik von Morgen, wäre das in naher Zukunft ohne Probleme machbar das weiter zu analysieren, warum weiter weg, wenn man schon nahe ein Diskrepanz hat?



Kurzer Auszug aus dem Artikel (Um Missverständnisse aus dem weg zu nehmen):
Konkret geht es zum einen um den beobachteten Abbau von Schwefel und Wasser in den Wolken der Venus, zudem um das merkwürdige Verhalten von Schwefel in der Nähe der Planetenoberfläche und H20 in den Wolken, die Detektion von Sauerstoff, Wasserstoffsulfiden und Methan in den Venus-Wolken, sowie der Nichtnachweis von Sauerstoff oberhalb besagter Wolken und der Abbau von das Carbonylsulfiden unterhalb der Wolken, der Nachweis von schwefelhaltigen Wolken unterhalb der Schwefel-Wolken. Auch die mineralische Zusammensetzung der Oberfläche scheint nicht mit dem Zustand der tieferen Atmosphäre übereinzustimmen.


Statt vermeintlich mit bisherigen Vorstellungen nicht übereinstimmende Ergebnisse zu ignorieren oder in Abrede zu stellen, sollten sie vielmehr mit Interesse kritisch untersucht werden, fordern die Autoren.

Abschließend bemerken Rimmer und Cleland, die tiefgreifenden Auswirkungen, die der Nachweis von Leben als Erklärung für die Venus-Anomalien für unser Verständnis von Leben haben würde: Sollte Leben auf einer höllenartigen Welt die der Venus existieren kann, so könnte es fast überall existieren und selbst der Beweis eines nicht-biologischen Ursprungs der Anomalien wäre ein Gewinn für unser Wissen.
Quelle: https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/fachartikel-sieht-weiterhin-hinweise-fuer-leben-in-der-venus-atmosph20221203/


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04.12.2022 um 19:50
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Und bezüglich Phosphin als möglicher Hinweis auf Leben
Ist inzwischen entkräftet worden:

https://www.mpg.de/17208522/0716-aero-kein-phosphin-in-venus-wolken-151060-x


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Prinzipien des Lebens

04.12.2022 um 20:53
Zitat von CHONSPCHONSP schrieb:Ist inzwischen entkräftet worden:
Gerade noch mal sortieren:

- Grewi-Müller berichtet am: 3.12.2022 über die ...
- Boulder-Veröffentlichung vom 14.11.2022.
- Der Artikel der Max-Planck-Stiftung, der über etwas berichtet, das dem ganzen Trubel den Boden unter den Füßen wegzieht, stammt schon vom: 16.7.2021.

Mit anderen Worten: Entweder spielt die Uni Boulder Taubenschach, oder wir müssen uns das noch mal genauer ansehen.

Btw: Grewi macht seinen Beitrag ja ganz allerliebst auf:
Die Debatte um den potenziellen Biomarker Phosphin in der Venus-Atmosphäre streiten sich die Verfechter der konservativen Lehrmeinung von einer lebensfeindlichen Venus mit jenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ergebnisoffen die Indizien und Beweise bewerten und überprüfen wollen, bevor sie Leben in den gemäßigten Wolkenschichten der Venus ausschließen. Ein aktueller Fachartikel stützt nun den letzteren Ansatz.
Quelle: s. o.

"Konservative Lehrmeinung" vs. "ergebnisoffen"er Blick über den Tellerand :lolcry:


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04.12.2022 um 21:19
Zitat von NemonNemon schrieb:Grewi macht seinen Beitrag ja ganz allerliebst auf
Ich habe mir den dort verlinkten Beitrag auf arXiv angesehen: Mehrheitlich Geflame über die ach so ignoranten Wissenschaftler, die sich neuen Erkenntnissen irgendwie versperrt. Phosphin und Ammoniak dienen hier nur als Staffage für einen eher wissenschaftskritischen Artikel, zumal weder Phosphin noch Ammoniak gesichert nachgewiesen worden sind. Gespielt wird mit der hypothetischen Annahme, was wäre, wenn man beide Gase als Biomarker nachgewiesen hätte - insgesamt also nichts von Wert für die Astrobiologie. Für Grewi recht es aber allemal, um daraus eine Schlagzeile zu machen ... :D


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Prinzipien des Lebens

04.12.2022 um 21:30
Zitat von CHONSPCHONSP schrieb:Mehrheitlich Geflame über die ach so ignoranten Wissenschaftler, die sich neuen Erkenntnissen irgendwie versperrt.
Genau das ist mir auch noch aufgestoßen, schon in den ersten beiden Abschnitten der Einleitung. Das ist klassische Rhetorik der Parawissenschaft: Den Leser erst mal in die gemütliche Schmoll-Ecke mitnehmen und die Ignoranz der etablierten Wissenschaft beklagen.
Rein fachlich verstehe ich nichts davon; aber es kam mir auch schon merkwürdig vor, dass da so eine Was-wäre-wenn-Verschachtelung praktiziert wird als Vernebelung.

Grewi bereichtert das in seiner Version noch um eine Andeutung eines sehr beliebten Strohmannes von wegen: Leben ausschließen.

Den Link des Boulder-Artikels können wir bei der Gelegenheit auch mal explizit posten:
https://arxiv.org/pdf/2211.07786.pdf


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04.12.2022 um 21:35
Zitat von NemonNemon schrieb:Rein fachlich verstehe ich nichts davon;
Da kann ich morgen noch etwas nachliefern. Heute ist mir das schon etwas zu spät geworden. Spontan ist mir aufgefallen, dass man sich ellenlang an einer "Fallstudie" zur Entdeckung des Planeten Uranus im Jahr 1781(!) aufgehalten hat. Wenn es laut Überschrift um Phosphin und Ammoniak in der Venus-Atmosphäre geht, erscheint das reichlich deplatziert ... ;)


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05.12.2022 um 14:45
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb am 14.10.2022:Ich meine halt, warum sich Pflanzen üblicherweise nicht aus eigener Kraft fortbewegen können, also warum es zum Beispiel keine Bäume gibt, die laufen können.
Der Mangrovenbaum ist der Einzige, der im Laufe seines Lebens den Standort wechseln kann.


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 15:23
Zitat von dr.whodr.who schrieb:Der Mangrovenbaum ist der Einzige, der im Laufe seines Lebens den Standort wechseln kann.
Wo gibt's denn darüber etwas zu lesen, das auch in Bezug auf unsere Diskussion hier erhellend wäre (Energiestoffwechsel z. B.)?


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05.12.2022 um 15:27
Zitat von NemonNemon schrieb:Wo gibt's denn darüber etwas zu lesen, das auch in Bezug auf unsere Diskussion hier erhellend wäre (Energiestoffwechsel z. B.)?
Es war eine Doku über Bäume, dort wurde es erwähnt.


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 15:37
Zitat von dr.whodr.who schrieb:Es war eine Doku über Bäume, dort wurde es erwähnt.
Aha. Danke ans Einzeiler-Universum. Diesmal keine seitenlanges Vollzitat. Schade. Immerhin haben wir einen Hinweis auf etwas, das man mal recherchieren könnte, wenn man Lust und Zeit hat.


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05.12.2022 um 15:39
Zitat von NemonNemon schrieb:Aha. Danke ans Einzeiler-Universum. Diesmal keine seitenlanges Vollzitat. Schade. Immerhin haben wir einen Hinweis auf etwas, das man mal recherchieren könnte, wenn man Lust und Zeit hat.
Viel Spass dabei, die Doku hieß "Bäume" und lief auf Arte, der Sprecher sagte er bewege sich im Laufe des Lebens um einige Meter. Ca. ab Minute 19, falls du sie findest, grad nochmal nachgeschaut.


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 15:42
Zitat von dr.whodr.who schrieb:die Doku hieß "Bäume" und lief auf Arte
Ach ja, ich erinnere mich. Habe bewusst nicht eingeschaltet, weil ich die begründete Befürchtung hatte, da im Esoterik-Channel von Arte zu landen.


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 15:46
Zitat von NemonNemon schrieb:Ach ja, ich erinnere mich. Habe bewusst nicht eingeschaltet, weil ich die begründete Befürchtung hatte, da im Esoterik-Channel von Arte zu landen.
Deine persönlichen Probleme mit ARTE änderen ja nicht die Wirklichkeit.


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 15:51
Zitat von dr.whodr.who schrieb:Deine persönlichen Probleme mit ARTE änderen ja nicht die Wirklichkeit.
So lange ich keinen Baum auf Nahrungssuche durch die Gegend spazieren sehe, fühle ich mich in meiner Wirklichkeit ganz gut aufgehoben ;)


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 15:55
Zitat von NemonNemon schrieb:So lange ich keinen Baum auf Nahrungssuche durch die Gegend spazieren sehe, fühle ich mich in meiner Wirklichkeit ganz gut aufgehoben ;)
Eine seltsame Möglichkeit die du dir da augedacht hast, zwecks Übertreibung, selbst wenn er mit seinen Pfahlwurzeln nur ein paar Zentimeter im Laufe einiger Jahrzehnte sich weiterbegt, wäre es nicht mehr der ursprüngliche Stadort. Und darum ging es ja bei seiner Frage. ;)


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Prinzipien des Lebens

05.12.2022 um 17:29
Zitat von NemonNemon schrieb:Den Leser erst mal in die gemütliche Schmoll-Ecke mitnehmen und die Ignoranz der etablierten Wissenschaft beklagen.
Schauen wir uns also mal den Artikel etwas genauer an:

Bereits der Titel bietet Interpretationsspielraum: "Ammoniak und Phosphin in den Wolken der Venus als potentielle biologische Anomalien" - es wird also nicht behauptet, dass sich Ammoniak und Phosphin in der Venusatmosphäre bzw. in den Venuswolken befinden, sondern es wird die Möglichkeit hervorgehoben, beide Gase in den Venuswolken wären biologische Anomalien - sofern sie vorhanden sind, muss man sich dann hinzudenken.

Ich arbeite mich jetzt durch die einzelnen Abschnitte des Artikels durch und gebe eine Kurzübersicht.

1. Einleitung: Es wird angekündigt, dass zwei von mehreren Anomalien in der Venusatmosphäre diskutiert werden und dass die wissenschaftliche Gemeinschaft auf dieselbe Weise darauf reagiert hat wie bereits in der Vergangenheit auf Anomalien reagiert wurde. Die Autoren meinen, dass die Untersuchung dieser Anomalien zu neuen und wichtigen Entdeckungen über die Venus führen werden.

2. Anomalien in den Wolken der Venus: Ammoniak und Phosphin: Es wird darauf verwiesen, dass mehrere Venus-Sonden in der Atmosphäre Hinweise auf ein Ungleichgewicht im Redox-Zustand festgestellt hatten. Das Vorhandensein von diversen Gasen gemeinsam mit Schwefelsäure wird als Vorhandensein eines solchen Ungleichgewichts gewertet. Angeführt werden hier insbesondere das Vorhandensein von O2, H2S und CH4 mit H2SO4 sowie das Vorhandensein von PH3 oder NH3 mit H2SO4.

Aufschlussreich ist hierbei, dass zum einen zwar zugestanden wird, dass solche Ungleichgewichte graduell vorkommen und daher darüber debattiert werden muss, ab welchem Ausmaß ein Ungleichgewicht als signifikantes Ungleichgewicht bezeichnet werden darf, zum anderen aber hier keine Quantifizierung vorgenommen wird, sondern lediglich qualitativ das gemeinsame Vorhandensein von Sauerstoff, Schwefelwasserstoff und Methan mit Schwefelsäure sowie das gemeinsame Vorhandensein von Phosphin und Ammoniak mit Schwefelsäure als "Anomalie" gewertet wird, die als Evidenz für biologische Aktivität angesehen wird.

2.1. Ammoniak: Es wird angeführt, dass Ammoniak in zwei Messreihen in den 1970er Jahren nachgewiesen worden ist, dies aber als Messfehler abgetan wurde, weil alle anderen gemessenen Parameter auf eine Atmosphäre hindeuteten, die sich im Redox-Gleichgewicht befindet. Allerdings wird in der jüngsten Zeit insbesondere von Schulze-Makuch die These vertreten, dass sich die Venus-Atmosphäre im Ungleichgewicht befindet und O2, H2, H2S und SO2 koexistieren.

2.2. Phosphin: Hier werden die verschiedenen Messungen angeführt, die als Vorhandensein von Phosphin interpretiert wurden. Interessanterweise wird hier nicht angeführt, dass die Messungen inzwischen entkräftet worden sind, es also keinen gesicherten Nachweis von Phosphin in der Venusatmosphäre gibt. Stattdessen der Hinweis, dass die von den Wissenschaftlern bevorzugte Option einer abiotischen Erklärung die typische Reaktion auf das Vorhandensein von Anomalien sei.

3. Die Rolle von Anomalien in wissenschaftlichen Entdeckungen: Hier wird ausführlich auf Kuhns Paradigmen-Ansatz verwiesen, den ich hier nicht ausbreite.

3.1. Eine Fallstudie: Die Entdeckung des Planeten Uranus: Die Entdeckung von Uranus im Jahre 1781 kam völlig überraschend und stellte für die Wissenschaftler damals eine Anomalie dar. Erst die Bestimmung der Bahnparameter rund sechs Monate später ließ Uranus als weiteren Planeten jenseits von Saturn erkennbar werden. Davor galt Uranus als Komet, weil entsprechend des astronomischen Modells jener Zeit das Sonnensystem nur bis zum Saturn reichte.

3.2. Wie fundamentale Prinzipien die Wissenschaftler blind machen für alternative Erklärungen von Anomalien: Hier findet sich ein Sammelsurium von Beispielen, wo zunächst innerhalb der gerade gültigen wissenschaftlichen Modelle nach Erklärungen gesucht wurde, bevor sich eine alternative Erklärung durchsetzte: die Entdeckung von Ribozymen, die passenden Küstenlinien von Südamerika und Westafrika, die Einteilung von Walen zu Fischen in der vordarwinistischen Ära.

4. Ammoniak und Phosphin als potenzielle biologische Anomalien: Hier wird wieder darauf verwiesen, dass die Annahme, dass sich die Venusatmosphäre in einem Gleichgewichtszustand befindet, die Interpretation des Vorhandenseins von Ammoniak und Phosphin als Biomarker behindert. Dann wird auf beobachtete Methanvorkommen auf dem Mars verwiesen, um diese "Blindheit" erneut zu dokumentieren. Man solle doch ergebnisoffen an die Suche herangehen und die Befunde neutral bewerten ... usw. usw. ...

Aufschlussreich ist dieser Satz: "If present, the anomalous ammonia and phosphine in the atmosphere of Venus represent
a case of a potentially biological anomaly." (S. 7 - Beginn des letzten Absatzes) - "Falls vorhanden, repräsentiert das anormale Ammoniak und Phosphin den Fall einer potenziellen biologischen Anomalie." - also nur "falls", aber was, wenn nicht? Die genannten Befunde von Ammoniak und Phosphin sind nicht gesichert, stellen also keine gesicherten Fakten dar, die man dann ggf. als biologische Anomalie werten könnte, sondern sind nach wie vor hypothetisch vorausgesetzt!

Die Zusammenfassung auf der nächsten Seite beginnt mit diesem Satz: "In sum, the (still tentative) detections of anomalous amounts of ammonia and phosphine in Venus’ atmosphere hold forth the promise of expanding our current scientific understanding
of how (both) biological and abiotic processes affect planetary atmospheres." - "Zusammenfassend versprechen die (noch vorläufigen) Messungen von Ammoniak und Phosphin in der Venusatmosphäre die Erweiterung unseres gegenwärtigen wissenschaftlichen Verständnisses, wie (beide) biologischen und abiotischen Prozesse Planetenatmosphären beeinflussen."

Auch hier wieder wird von der hypothetischen Möglichkeit ausgegangen und zugegeben, dass es sich beim apostrophierten Nachweis von Ammoniak und Phosphin in der Venusatmosphäre nicht um gesicherte Fakten handelt. Der Tenor des Artikels liegt also eindeutig auf einem "Was wäre, wenn?" und nicht auf einem "Was ist und was folgt jetzt daraus?" und auf der Basis des "Was wäre, wenn?" wird dann kritisiert, dass Wissenschaftler zunächst konservativ sind und erst später alternative Erklärungen in Betracht ziehen.

Wie schon geschrieben: Für die Astrobiologie enthält dieser Artikel nichts von Wert.


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06.12.2022 um 22:41
@all


Ja, egal was man meint zu denken oder Wissen zu wollen.
Fakt ist, es muss mehr erforscht und untersucht werden, Spekulationen nützen auf beiden Seiten nichts.

Genau der richtige weg ist eine Sonde zu bauen die den Anforderungen gerecht wird, diese Atmosphäre der Venus noch gründlicher zu untersuchen. Ich meine dieser Planet kennen wir noch viel zu wenig, der gibt uns auch Rückschlüsse zu unserem Planeten in bezug vieler möglichkeiten oder der Entstehung. Auch die Erkenntnis das unser Planet nicht das erleiden sollte, was der Venus mit dem Treibhaus effekt ausgesetzt ist.


Deswegen ist die Richtung der NASA die zurzeit auch gemacht wird, genau das was ich schon lange sage "der richtige weg". ;)
Ca. im Jahre 2030 wenn alles klappt, wird die nächste NASA Sonde für die Erforschung des Planeten Venus in den Orbit geschossen. Dann wenn alles gut geht, werden wir neuere Daten bekommen.

Weiss nicht wie tief die Sonde in die Venus eintaucht und ob diese dann wieder sich entfernen kann oder ob Sie wie die früheren Sonden probiert auf den Boden zu kommen und solange Daten liefert bis Ende Gelände.
Dennoch bleibe die Atmosphäre der Venus komplex und faszinierend. Genauere Informationen und Daten erhoffen sich die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von der kommenden Venus-Sonde der NASA „DAVINCI“ (Deep Atmosphere Venus Investigation of Noble Gases, Chemistry, and Imaging), die in den frühen 2030-er Jahren in die Venus-Atmosphäre eintauchen soll
Quelle: https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/weitere-studieweitere-studie-zu-biomarkern-auf-der-venus-wenn-phosphin-dann-nur-ganz-wenig-zu-biomarkern-auf-der-venus-wenn-phosphin-dann-nur-ganz-wenig20221206/


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06.12.2022 um 22:58
Auch hier, der weg ist der meine:

Genau das ist Wissen zu schaffen.... :)
Im Rahmen ihrer Studie untersuchten die Forschenden zwei verschiedene Arten von Bakterien und stellten fest, dass einige der untersuchten Biomoleküle klar voneinander unterscheidbare und vom jeweiligen Bakterium abhängige biologische "Fingerabdrücke" in den Massenspektren hinterlassen. "Es ist also nicht nur möglich, Bestandteile von Bakterien auf außerirdischen Wasserwelten zu identifizieren, sondern auch verschiedene Bakterienarten voneinander zu unterscheiden", betont Klenner.

Die Ergebnisse dieser Studie kommen gerade rechtzeitig für die NASA-Mission Europa Clipper, die im Oktober 2024 zu Jupiters Mond Europa starten soll. Die Raumsonde wird ein Massenspektrometer mitführen, das für das Aufspüren der Bausteine des Lebens geeignet ist und an dem die Berliner Forschungsgruppe maßgeblich beteiligt ist. Die internationale Studie wurde in Zusammenarbeit mit Wissenschaflerinnen und Wissenschaftlern der Universität Zürich, der Open University in Milton Keynes, des Jet Propulsion Laboratory der NASA in Kalifornien und der Universität Leipzig durchgeführt.
Quelle: https://www.astronews.com/news/artikel/2022/12/2212-004.shtml

Wir müssen einfach geduld haben und dann werden wir mehr Wissen, auch wenn es negative Nachricht gäbe, wäre das immer noch ein mehr Wissen. Also bedeutet das eigentlich im Umkehrschluss, wir profitieren immer.

Dann go zu den neuen Missionen.
Alles andere ist Kaffeesatz lesen! ;)


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Prinzipien des Lebens

24.03.2023 um 21:49
https://www.tagesspiegel.de/wissen/fund-im-asteroidenstaub-bestandteile-von-erbgutmolekulen-auf-ryugu-entdeckt-9538139.html
In den Gesteinsproben vom Asteroiden Ryugu, den die Sonde Hyabusa 2 zur Erde brachte, haben japanische Forscher Uracil entdeckt – einen Baustein der Erbsubstanz RNA.
Uracil ist ein Baustein der Erbsubstanz RNA, die als das ursprünglichste Erbgut auf der Erde gilt. Nun haben Forscher dieses Molekül in den Gesteinsproben vom Asteroiden Ryugu entdeckt, die die japanische Sonde Hyabusa 2 zur Erde brachte.
Neben Uracil fand das Forschungsteam um Yasuhiro Oba von der Universität Hokkaido auch Vitamin B3 (Nicotinsäure), einen wichtigen Bestandteil des Stoffwechsels lebender Organismen. Das bekräftige die Annahme, dass bestimmte, für die Entstehung von Leben wichtige Moleküle aus dem Weltall über Asteroiden auf die Erde gelangt sein könnten, schreiben die Forscher im Fachblatt „Nature Communications“.
Was haltet ihr davon?

Auf der einen Seite könnte dem so sein, doch auf der anderen Stelle ich mir die Frage:

Könnte Uracil und Nicotinsäure nicht bereits von Anfang an auf der Erde gewesen sein? Jetzt kommt ja schnell der Verdacht auf, das Leben auf der Erde könnte durch Asteroideneinschläge entstanden sein, bzw. diese haben ihren Teil zur Lebensentstehung beigetragen, doch, die Erde ist doch auch nur etwas, das im All existiert.

Wie sind diese Bestandteile auf den Asteroiden gekommen? War dieser nur ein Bruchstück eines Planeten? Kommen diese für unseres Leben notwendigen Bestandteile also ausschließlich von Planeten? War es vielleicht von Anfang an auf der Erde vorhanden?

Versteht ihr mich? Selbst wenn man diese Bestandteile auf einem Asteroiden vorfindet, sagt es doch eigentlich trotzdem so gut wie gar nichts aus, denn selbst wenn man jetzt dessen sicher wäre, Asteroiden haben zur Lebensentstehung beigetragen, müssen diese doch aber auch irgendwo her sein? Vielleicht von einem anderen Planeten?

Mich würde viel mehr interessieren, ob diese Bestandteile etwas einzigartiges sind, die, dumm gesagt, vielleicht erst durch eine mögliche Kollision mit zwei Körpern entstanden sein könnte und deshalb findet man dies auf dem Asteroiden vor. Die Erde ist doch auch mit einem anderen Planeten kollidiert, bevor Leben entstanden ist, oder? Was ist, wenn die Lebensentstehung erst dadurch in Gang gesetzt wurde? Wenn also bestimmte Bestandteile(nicht alle), die zu unserem Leben auf der Erde geführt haben, durch bestimmte Situationen erst entstanden sind?

Macht es dann die Entstehung von Leben im Universum nicht umso komplexer und schwieriger?

Wenn es danach geht, könnte Leben etwas sein, das nicht nur all diese Bestandteile benötigt, um zu entstehen, sondern es benötigt auch noch bestimmte Situationen, die überhaupt erst den ein oder anderen Bestandteil haben entstehen lassen, wie zum Beispiel eine Kollision zwischen A und G.

Und all diese Bestandteile haben sich dann irgendwie zusammengefügt und es entwickelte sich etwas, das sich kontinuierlich erhalten hat und fortsetzte. Wenn Leben erstmal DA ist, ist es scheinbar nicht so schnell wieder weg. Soviel steht fest.

Nur irgendwie kommt Leben mir persönlich wie etwas vor, das nicht nochmal genau SO "gelingt". Vergleichbar mit einem Gericht. Du nimmst dieselben Zutaten, aber es kommt einfach nicht mehr dieses eine Gericht dabei heraus. Es ist immer etwas anderes und dieser minimale Unterschied kann schon ausreichen, nicht nochmal Leben im Universum hervorzubringen.


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