Nemon schrieb:...Wir leben mit dem Dilemma, dass wir - relativ kurzfristig - eine hohe Dynamik entfalten können. Hierbei gehen wir allerdings eine hohe Energieschuld ein. Das alte Problem: Je mehr wir auf Nahrungssuche gehen, desto mehr Nahrung brauchen wir. Ohne diese Zufuhr verwelken wir ziemlich schnell (was andeutet, dass natürlich der Wasserbedarf allenthalben an erster Stelle steht). Es gibt diverse Strategien, damit zurechtzukommen. Aber bspw. dort, wo man in den Winterschlaf geht und den Stoffwechsel herunterfährt, erfolgt zuvor eine fieberhafte Aktivität beim Anlegen von Depots. So ändert sich die Gleichung nicht wirklich.
Kann der höhere Mobilisierungsgrad der heterotrophen vllt. (ko)evolutionär damit zusammenhängen, dass die heterotrophen mit ihrer...äh, evolutionären Geburt? angebotstechnisch mehr auf die autotrophen - zwangsläufig - angewiesen sind, statt umgekehrt und ihnen...nachrennen müssen?
Dass sich in der Folge also an Land die verwurzelten oder höheren Pflanzen nicht vollständig autonom bewegen müssen, weil es biologisch nicht möglich aber auch - und das wäre quasi staatstragender - nicht wirklich nötig war, weil eben uA die Bestäuber auftauchten/folgten/koevolutionierten, die ihnen diesen Job des Tüten-tragens als Nische und Eigennutz abnehmen mussten/wollten/konnten?
Ließe sich damit die Energie-Frage quasi pyramidial, selbst organisiert gelöst betrachten und die Pflanzen wären darin Fundament und damit auch Motor der autonomen Lokomotion mehrzelliger oder komplexer, heterotropher Organismen?
Die bewegteren Systeme konkurrieren praktisch stärker und damit auch agiler und energieintensiver um das unbewegtere Angebot, dass sich, selbst wenn die Räuber-Beute-Beziehung zu einem Populationseinbruch führte, nicht so weit dezimiert werden könnte, eben weil es nicht so energieintensiv ist, um auf Null zu fahren?
Die ökologisch nachhaltige Sparflamme oder das slow-living/so viel wie nötig, um zu überleben schlägt im direkten, interspezifischen Vergleich immer den Turbo, vom so viel wie möglich, (meinetwegen auch den enormen Energieaufwand für das geistig mobilere Gehirn des Homo Sapiens), dessen Selektionsdruck intraspezifisch zwar Vorteile bringt aber der grundursächlich aus dieser profanen Abhängigkeit gespeist wird, indem das unbewegtere System den Takt vorgibt - und damit eigtl. der Beweger...der Bewegten ist?
Mhm.
Die Pflanzen müssen nicht laufen können, um die ersten zu sein, die kommen und die letzten zu sein, die wieder gehen
:troll: