Achtung, langer Text! Ich habe versucht, endlich mal die bisherigen Sachen zusammenzutragen und dabei auch einige der Ideen der nun gesperrten Forentrolle aufgegriffen, da deren Überlegungen zwar vielleicht nur deren eigener Unterhaltung oder Ablenkung dienen sollten, aber durchaus berechtigte Fragen aufwerfen.
Was haltet Ihr von folgendem Text? Sollte man den evtl. einigen Stellen wie Presse, Polizei, DFS, BW zuspielen? Findet Ihr da schlimme Fehler oder habe ich etwas vergessen?
Das Bremer UFO
Offene Fragen, die bisher nicht beantwortet wurden
Das Bremer UFO landete zwar nicht in Bremen, doch sehr spektakulär in den regionalen und internationalen Medien. Dabei zeigte sich, daß die DFS selbst unterschiedliche, teils auch widersprüchliche Angaben zu dem Vorfall machte, die Medien dies nicht wirklich klärten, sich teilweise sogar gegenseitig irreführend zitierten und der Aufhänger des Mysteriösen die Berichterstattung dominierte.
So sehr dies auch zeigt, daß einige Journalisten mehr der Copy+Paste Fraktion angehören und man auf Grund eines einfachen Artikels nicht glauben darf, zu wissen, worum es geht, so bemühten sich einige Journalisten doch, den Vorfall genauer zu behandeln, ließen aber Dinge außer Acht, die im Gegensatz zu dem vermutlich nicht zu identifizierenden UFO durchaus geklärt werden können und die Luftsicherheit verbessern mögen.
Vielleicht stört es einige, daß hier Laien versuchen, an Hand der widersprüchlichen und spärlichen öffentlich bekannten Informationen ein wenig Licht in das Dunkel zu bringen, doch immerhin haben viele dieser Laien langjährige Erfahrung damit, UFO-Berichte anderer Personen mit frei zur Verfügung stehenden Informationsmitteln zu prüfen und oftmals auch, die Flugobjekte zu identifizieren. Insofern ist die Bremer UFO Geschichte natürlich ein gefundenes Fressen für derartig interessierte und es besteht vermutlich auch mehr Erfahrung bzgl. solcher Themen, als sie beispielsweise Journalisten und Polizei haben. Bitte, lesen sie dies vorurteilsfrei, fühlen sich frei, die Angaben zu prüfen und falls Sie einige der offenen, bisher nicht gestellten, Fragen interessant finden, nachzuhaken, was daran ist und wie für die Zukunft die Sicherheit in Bezug auf diese Problematik verbessert werden kann.
Grob gesehen ist der Ablauf in etwa folgender:
1. Auf dem Radar des Bremer Towers wird kurzzeitig etwas angezeigt, etwa 5.5km südlich vom Flughafen, also etwa am Südende von Brinkum.
2. Die Tower-Mitarbeiter werden hierdurch aufgescheucht und ein Mitarbeiter sichtet nahezu zeitgleich mit bloßen Augen ein unbeleuchtes Objekt und die Angaben deuten darauf hin, daß es sich nicht südlich, sondern östlich der SLB befindet. Eine Radarerfassung ist, trotz der größeren Nähe, nicht möglich, ein Funkkontakt besteht nicht. (Anmerkung: Die DFS selbst sagt via Kelek aus, das Objekt sei nicht beleuchtet gewesen und stellt zuvor gemachte anderslautende Aussagen der DFS von Naumann als falsch dar – da die ursprüngliche Warnung an DLH5MM auch von unbeleuchtet sprach und Naumann auch andernorts widersprüchliche Angaben gab, wie etwa, das Objekt sei permanent beobachtet worden als auch, daß der Blickkontakt immer nur vorübergehend bestand, ist wohl Kelek zu glauben).
3. Der Tower reagiert schnell und richtig, er fordert DLH5MM auf, durchzustarten, um eine mögliche Kollision zu vermeiden.
4. Nachfolgend ist unklar, wann wie was als nächstes gesehen wurde. Es scheint, daß etwas später, gegen 18:24, etwas beleuchtetes in Richtung der Erdbeerbrücken gesehen wird. FlightRadar24 zeigt, daß in dieser Richtung, aber weiter entfernt, drei Flugzeuge unterwegs waren. Dies wirft die Frage auf, ob das Beobachtete evtl. eines dieser Flugzeuge war und falls nicht, welche Anweisungen daraufhin an diese Flugzeuge gegeben wurden oder hätten gegeben werden müssen.
http://www.flightradar24.com/2014-01-06/17:23/12x/53.09,8.95/10 – es handelt sich um DLH5MM, DLH356 und DLH96N. Es klingt, als wäre beobachtet worden, wie sich das Objekt nach Norden bewegt, während die Flugzeuge zu diesem Zeitpunkt alle südlichen Kurs hatten. Das nährt den Verdacht, daß keines dieser Flugzeuge als UFO gesehen wurde, wirft aber die Frage auf, ob in diesem Fall nicht hätte verhindert werden müssen, daß eine dieser Maschinen nachfolgend in die Richtung der UFO Sichtung fliegt.
5. Nachfolgend wird es spannend: Es heißt, der Tower hätte wieder ein Licht gesehen, diesmal in Richtung Klinikum Mitte. In dieser Richtung hätte zu diesem Zeitpunkt RYR3603 zu sehen sein müssen. Wurde dieses Flugzeug gesehen? Auf jeden Fall, Sicherheit geht vor. Es wird berichtet, daß die Polizei um Mithilfe gebeten wurde und auch schnell reagierte. Sofern die Berichte korrekt sind, zeigt die Polizei hier eine wirklich hervorragende Geschwindigkeit, auf diese Anfrage zu reagieren.
Für etwa 18:30 wird angegeben, daß die Polizei in etwa beim Weserstadion ein sehr helles Licht in niedriger Höhe erblickt, welches offenbar in Richtung Flughafen fliegt. Auch hier zeigt
http://www.flightradar24.com/2014-01-06/17:27/12x/DLH356 interessantes: Zu genau diesem Zeitpunkt befindet sich DLH356 dort (obwohl sie wegen der Sichtung des Towers vermutlich hätten umgeleitet werden müssen) und befindet sich auf etwas ungewöhnlichem Flugpfad und sehr tief im Landeanflug. Dabei fliegt die Maschine laut FlightRadar24 in etwa 300m Höhe fast genau über das Weserstadion. Ein Flugzeug im Landeanflug erscheint dabei oftmals nur als besonders helles Licht (aus der Entferung, wenn es sich auf den Beobachter zubewegt, auch leicht als stillstehend). Durch den hellen Landescheinwerfer wird die Lichtempfindlichkeit der Augen als auch technischer Beobachtungsgeräte leicht eingeschränkt, so daß oft nicht einmal mehr Positionslichter an den Tragflächen auszumachen sind. So etwas löst häufig UFO Meldungen aus.
Hier wird die Frage aufgeworfen, ob der Tower die Maschine wegen der bisherigen Sichtung nicht hätte anders anfliegen lassen müssen, oder ob visuelle Beobachter und die Mitarbeiter am Radar sich nicht ausreichend austauschten, so daß keine Warnung an DLH356 gegeben wurde. Auch hätte der Pilot von DLH356 eigentlich das UFO auf gleichem Kurs und in gleicher Höhe deutlich sehen und demzufolge ausweichen müssen. Es kommt der Verdacht auf, daß an dieser Stelle die Kommunikation im Tower versagte und der Überblick, welches Flugzeug sich wo befindet, verloren ging, sowie, daß evtl. dieser Teil der Polizeisichtung nicht auf das eigentliche UFO sondern auf DLH356 zurückzuführen ist.
Eine weitere Problematik zeigt sich nun: Die Polizei schätzt die Flugrichtung des UFOs so ein, wie die von DLH356 war und versucht, den Tower zu warnen, daß sich das UFO wieder zum Flughafen bewegt. Leider fehlt hier ein schneller Meldekanal der Streife zum Tower, beispielsweise eine Notfallrufnummer oder ein direkter Funkkontakt. Der Weg über die Zentrale ist zu lang – DLH356 fliegt den Flughafen an und landet, bevor die Warnung den Tower erreicht. Dieser hält nun Ausschau nach dem UFO, doch es läßt sich nicht blicken.
6. Immerhin: Sicherheit geht vor, solange die Sache nicht geklärt ist, möchte der Tower DLH5MM in Sicherheit wissen und läßt die Maschine eine abseits der Sichtungen befindliche Warteposition einnehmen. Nachfolgend kreist diese Maschine lange zwischen Stuhr, Delmenhorst und dem Hafen, wobei auch der Überflug von bewohntem Gebiet minimiert ist. Eine sicher gute Entscheidung, die allerdings bei zivilen Beobachtern dann für neue „UFO“ Sichtungen sorgt – so ist international einer der meistzitierten Zeugen Dominique Höber, welcher ausführlich über seine Sichtung berichtet. Er macht sogar eine Langzeitbelichtung, welche deutlich auf ein regulär beleuchtetes Flugzeug hinweist. Er berichtet auch, es hätte wie ein Flugzeug ausgesehen, sei aber viel lauter gewesen. Seine Beschreibung über die Verweildauer und Warteschleifen deckt sich laut FR24 eindeutig mit DLH5MM. Sicherlich hatten die Journalisten keine Ahnung, daß sie dies leicht hätten selbst identifizieren können – und international wurde eine Flugzeug-Sichtung zur genauen Beschreibung des UFOs von Bremen.
Was nachfolgend weiter gesehen wird, läßt sich privat leider schlecht prüfen, da nun genaue Beobachtungsberichte ebenso fehlen wie Informationen darüber, mit welchen nicht bei FR24 aufgezeichneten Fluggeräten versucht wurde, des UFOs habhaft zu werden. Der Verdacht liegt zwar nahe, daß nachfolgende Sichtung auf die Suchenden selbst zurückzuführen sind, doch dies ist wohl etwas zu einfach. Eine Überprüfung, ob sich spätere Beobachtungen mit diesen nicht verzeichneten Suchflügen überdecken (sprich, ob von der angegebenen Position in die angegebene Beobachtungsrichtung gerade zeitgleich ein Helikopter das UFO suchte), kann leider nur von Stellen durchgeführt werden, die diese genaueren Informationen besitzen.
Bei der Betrachtung bis zu diesem Zeitpunkt kommen aber Fragen auf:
1. Wieso durfte DLH356 seinen Landeanflug so, wie es bei FR24 aufgezeichnet ist, durchführen, wenn in genau dieser Gegend gerade UFO-Alarm herrschte? Mangelte es an Kommunikation innerhalb der Tower-Mannschaft? War DLH356 zu diesem Zeitpunkt für die dortigen UFO Sichtungen verantwortlich?
2. Es zeigt sich, daß bei einem solchen Vorfall bis zum Eintreffen von Luftunterstützung die Polizei tatsächlich mit ihren Streifen eine flächendeckende Hilfestellung leisten kann – aber um diesen kritischen Zeitraum optimal zu überbrücken, muß ein direkter, schneller Rückkanal zum Tower geschaffen werden. Es könnte auch hilfreich sein, ein Lehrvideo über vermeintliche UFOs, die keine sind (Seenotraketen, Chinalaternen, Flugmodelle, Tragschrauber, Flugzeuge im Landeanflug, wo nur der Landescheinwerfer zu sehen ist) zu machen und in der Ausbildung zu verwenden, ggf. auch öffentlich zu senden.
Eine noch größere, offene Frage: Was verursachte die zeiweise aber nicht sichere Radarerfassung? War es der von W.W. vermutete Radarengel? War dort doch etwas anderes? Ein Blick auf FlightRadar24 zeigt, daß kurz vor dem Zwischenfall zwei LJ35 der Gesellschaft für Flugzieldarstellung den Bremer Flughafen knapp westlich passierten und nachfolgend eine Zeit lang etwas weiter entfernt südlich von Bremen herumflogen.In diesem Moment traten die Radarprobleme in Bremen auf und auch FlightRadar24 zeigt auf, daß Stellenweise Probleme bei der Erfassung der Transpondersignale einiger Flugzeuge im Bremer Raum auftreten. Das nährt den Verdacht auch eine andere Möglichkeit – denn die Gesellschaft für Flugzieldarstellung hilft bei der Ausbildung der Bundeswehr, indem sie mit ihren Flugzeugen Schleppsäcke und Schleppkörper in Manövergebiete fliegt, als auch, indem sie mit einigen Flugzeugen ein ECM verwendendes Flugziel darstellen, insbesondere bei Flugabwehrübungen des Heeres. In typischen Betriebsmodi dient der Einsatz von ECM dazu, auf gegnerischem Radar Ziele auftauchen zu lassen, die gar nicht existieren (andere Modi dienen dazu, eine bestehende Radarerfassung durch gezielte Störungen des Radars zu beenden und das Radar von dort in die Irre zu führen). Damit ergibt sich die Frage, ob evtl.zeitgleich eine Übung mit ECM Einsatz statt fand und durch Wetterbedingungen oder falsche Reichweiteneinschätzung das Bremer Radar gestört wurde. Ob dies nun tatsächlich geschah oder nicht, das können wiederum nur andere Stellen mit entsprechend weitreichenden Befugnissen klären. Immerhin: Es zeigt sich, daß, falls dies nicht ohnehin schon geschieht, im Vorfeld solcher Übungen sämtliche in der Region befindlichen Stellen der Luftraumüberwachung benachrichtigt und mit einer Notfall-Rufnummer ausgestattet werden sollten, damit sie, falls eine Störung der Luftraumüberwachung auftritt, sofort Kontakt zu den verantwortlichen aufnehmen, die Übung beenden und den Fehler identifizieren können.
Man möchte meinen, damit könne die Sache abgehakt werden: Radarfehler löst zufällige Sichtung aus, die Kommunikation innerhalb des Towers und der Überblick, wo das UFO und wo welche Flugzeuge sind, geht verloren, Flugzeuge werden für das UFO gehalten, spätere Suchversuche per Luft lösen selbst weitere Sichtungsmeldungen aus, und man müsse nur aus den hierbei aufgetretenen Problemen lernen, um für die Zukunft bessere Sicherheit zu gewährleisten, doch das wäre zu einfach.
Eine Frage ist noch immer, was wohl bei der ersten Sichtung gesehen wurde. Scheinbar sind teilweise auch in Frage kommende Objekte und deren Möglichkeiten nicht allzu gut bekannt – im Forum haben wir, sicher zum Erstaunen der Meisten Nutzer, folgendes herausgefunden:
1. Spielzeugdrohnen wurden allgemein wegen der kurzen Flugzeit als auch dem Risiko durch die damals herrschenden Windverhältnisse ausgeschlossen – doch der Wind war laut Aussage einiger Drohnenflieger nicht so stark, als das ein Flug unmöglich gewesen wäre, aber eben nicht anzuraten, da durch Windboen das Fluggerät außerhalb der Steuerungsreichweite getragen werden kann. Eine Theorie lautete dann auch, daß jemand in eigentlich sicherer Entfernung sein Weihnachtsgeschenk ausprobierte, eine Windboe einen Flyaway auslöste und die Drohne dann zufälligerweise passend zum Radarkontakt am Flughafen vorbeiflog. Sie dürfte dann irgendwo nahebei, zwischen Flughafen und Weserstadion, abgestürzt sein.
2. Profi-Drohnen sind teuer, die Piloten typischerweise mit mehr Wissen ausgestattet und sollten eigentlich keine Flugpfade einprogrammieren, die Flughäfen und der Stadt so nahekommen. Immerhin, Videos aus dem Internet belegen, daß einige dieser Drohnen mehrere km hoch fliegen und Streckenflüge von über 80km bewerkstelligen Können. Auch Flugzeiten von 2-3 Stunden sind möglich. Wegen der Seltenheit dermaßen komplizierter Drohnen und dem zum Betrieb nötigen Wissen ist fraglich, in wie weit dies der Auslöser sein könnte.
3. Tragschrauber sind eine Art Ultraleichtflieger, die einem Hubschrauber sehr ähneln und sie werden in der Bremer Gegend auch vielfach einsetzt. Allerdings sollten diese Piloten gewisse Regeln kennen und auch nicht nach Einbruch der Nacht herumfliegen. Falls solch ein Pilot aber die Uhrzeit aus den Augen verlor und fälschlicherweise statt Lemwerder oder eines ähnlichen Flugplatzes versehentlich den Bremer Flughafen anflog, seinen Fehler bemerkte und aus Angst vor Strafe schnell in der Dunkelheit verschwand, könnte auch dies die ursprüngliche Sichtung erklären. Dies ließe sich sicher prüfen, wenn bei sämtlichen nahegelegenen Flugplätzen geprüft wird, ob an diesem Tag ein entsprechend später Tragschrauberflug registriert ist.
4. Die immer wieder aufgeworfene Frage nach einem militärischen Testflug einer Drohne, was sich sicherlich sehr schwer klären ließe.
Immer wieder kam im Forum auch die Frage auf, warum die Polizei eingeschaltet wurde und nicht das Militär, um das Flugobjekt abzufangen, zur Landung zu bringen und zu identifizieren. Dies wurde teilweise auch mit der Angst vor einem möglichen Terroranschlag auf diese Weise begründet, und die Frage mittels Wikipedia-Angaben zur Vorgehensweise in solch einem Fall belegt:
Wikipedia: Luftraumüberwachung>>Deutschland
Als Luftraumüberwachung bezeichnet man die Erfassung aller Flugbewegungen mittels Primärradar und Sekundärradar. Dabei werden alle zur Verfügung stehenden Informationsquellen (Daten der zivilen Flugsicherung, Polizei- und Bundespolizei-Informationen, Geheimdienstinformationen) benutzt. Sollte nach zwei Minuten keine Identifizierung gelungen sein, werden Kampfflugzeuge zum Einsatz gebracht. Diese sollen das Luftfahrzeug per Sicht identifizieren, abdrängen (im Notfall auch unter Einsatz von Warnschüssen) und im äußersten Bedrohungsfall abschießen. Dazu stehen in den beiden Alarmrotten der Taktischen Luftwaffengruppe „Richthofen“ in Wittmund (Ostfriesland) und des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg an der Donau 24 Stunden am Tag je 2 Eurofighter Typhoon bereit.
Die Genehmigung zum Waffeneinsatz (auch bei einem Warnschuss) obliegt im Frieden dem German Air Defence Commander − einem diensthabenden General. Den Abschussbefehl ziviler Flugzeuge, der bis zum 15. Februar 2006 noch möglich gewesen wäre, hätte im äußersten Fall der Bundesminister der Verteidigung gegeben. Der erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes erklärte diesen Abschussbefehl am 15. Februar 2006 für verfassungswidrig. Er verstößt unter anderem gegen das Grundrecht auf Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG).[1]<<
Sicher sind in einem Fall wie diesem jedoch Hubschrauber eher geeignet als Abfangjäger. Warum war dann aber offiziell nur ein Polizeihelikopter vor Ort? Eine mögliche Antwort ist, daß neben dem Polizeihelikopter weitere Helikopter der Bundeswehr tatsächlich vor Ort waren und es Gründe gab, dies nicht öffentlich zu machen. Hinweise darauf finden sich bei Youtube:
Militär-Helicopter extrem tief - Berichte von UFO über Airport Bremen, 6.1.2014
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– immerhin ist der dort gezeigte Hubschrauber geradezu ein Museumsstück (mit der Frage, warum die Marine am Horn von Afrika bei Antiterroreinsätzen als auch hier in Deutschland bei Unterstützung der KSK auf Maschinen angewiesen ist, die seit mindestens 20 Jahren in ein Museum gehören und für welche es kaum noch Ersatzteile gibt, während Geld für teure Prestigeprojekte verpulvert wird). Die Sichtung fand auch nachmittags, etliche Stunden vor dem Vorfall, statt. Das mag ein Hinweis auf ein zeitnah stattfindendes Manöver gewesen sein, aber die interessante Sache ist, daß die Person selbst als auch weitere Kommentatoren schrieben, daß während des Bremer UFO Vorfalls 2-3 weitere Militärhelikopter in der Gegend kreisten. Sicherlich deuten die sonstigen Videos dieser Person hin, daß sie an allerlei Verschwörungstheorien glaubt, doch warum hat diese Person dann angeben, statt des UFOs mehrere Militärhelikopter zum Zeitpunkt des UFO Vorfalls gesehen zu haben? Weiteres Bildmaterial dieser Person deutet auch darauf hin, daß durchaus Abfängjäger genutzt werden, um „verirrte“ Flieger zu eskortieren und deren Identität festzustellen:
Militär-Kampfjet jagt Propeller-Maschine oder was??
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War in Bremen also, entsprechend der bei Wikipedia genannten Reaktionskette, doch während des Vorfalls das Militär mit weiteren Hubschraubern vor Ort? Falls ja, warum wurde darüber nicht berichtet? Das würde darauf hinweisen, daß die gesamte Aktion entweder durch einen militärischen Unfall, wie einige vermuten (konkreter: Eine Zieldarstellungsdrohne könnte abgehauen sein und die Suchmannschaft zur Bergung der Drohne löste versehentlich den UFO-Alarm aus – derartige Drohnen fliegen aber selbst nicht lang genug, um die Sichtung an sich zu erklären) oder durch eine Luftraumverletzung Seitens eines Bündnispartners ausgelöst wurde.
Damit wären wir beim letzten wichtigen Themenpunkt.
Der gesamte thread bei uns erzielte viel Aufmerksamkeit und etliche altbekannte als auch neue User, die angeben, für die Bundeswehr zu arbeiten, oder für diese gearbeitet zu haben tauchten auf. Das können durchaus auch Forentrolle, Personen, die ausgedachte Geschichten bringen und versuchen, sich wichtig zu machen gewesen sein. Viele dieser Personen äußerten schon früher oder in diesem Zusammenhang ihre Verägerung darüber, daß deutscher Luftraum von einem Bündnispartner immer wieder verletzt wurde und gegen geltende Regeln verstoßen wird. Das reicht von inzwischen längst bekannten und auch Seitens der USA bestätigten Vorgehensweise bzgl. Aufklärungsflügen mit der SR71 bis hin zu Kampfeinsätzen mit B2 Stealth Bombern über alliertes Gebiet, ohne Anmeldung, wo nach einer Entdeckung der Bomber auf vollen Stealth Modus geschaltet und einfach weitergeflogen wurde. Hat ein Abfangversuch in solch einer Situation Erfolg, sollen die verbündeten Abfängjager schnell mit dem Befehl, zu schweigen, zurückgerufen werden. Im Falle bemannter, recht hoch fliegender Maschinen droht aber sicherlich wenig Gefahr, wenngleich derartiges Verhalten nicht nach sonderlich gleichberechtigter Partnerschaft aussieht. Mehr Verägerung schaffen da offenbar andere Regelverstöße, beispielsweise Tiefflüge über Ortschaften, Luftbetankung über gesperrtem Gebiet (
Luftbetankungen über bewohntem Gebiet, Norddeutschland
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) oder ähnliches. Aus der Vergangenheit ist auch bekannt, daß es bei anderen Bündnispartnern durch soch riskante Aktionen mitunter Unfälle und Opfer zu beklagen gab.
Das würde erklären, warum im Rahmen des Bremer UFO Vorfalls Militärhelikopter über Bremen gesichtet wurden, aber es keinen offiziellen Bericht dazu gibt – doch es wirft die Frage auf, warum es offenbar kein normaler Überflug war, sondern scheinbar längere Zeit der Bremer Flugraum verletzt wurde.
Eine mögliche Erklärung wäre, das eine neuentwickelte Stealth Drohne der USA „live“ getestet werden sollte, vermutlich, indem man sie zur Beobachtung einer Übung der Bundeswehr einsetzte, um zu schauen, wie gut die Tarneigenschaften der Drohne sind. Sollte dies aber nicht entdeckt worden sein, oder entdeckt worden sein und zum Abbruch der deutschen Übung geführt haben, hätte, um den Test erfolgreich abzuschließen, eine genauere Überprüfung interessant sein können, beispielsweise mit dem Radar und der Luftraumüberwachung eines nahegelegenen Zivilflughafens, in diesem Fall Bremen. Sollten dann tatsächlich entsprechend den oben verlinkten Youtube „Zeugen“ Militärhelikopter dieses Fluggerät erfolgreich aufgespürt haben, so müßten diese zwar Bildmaterial gemacht haben, sind dann aber sicherlich aufgefordert worden, sich zurückzuziehen und das Bildmaterial unter Geheimhaltung zu archivieren.
Falls dieses Szenario der Wahrheit entsprechen sollte, müßten sich die Verantwortlichen aber fragen, ob es nicht an der Zeit ist, auf genauere Regeleinhaltung seitens unseres Bündnispartners USA zu drängen, sowohl um die Sicherheit im deutschen Luftraum zu verbessern, als auch um einen Schaden bei der Bundeswehr zu vermeiden. Denn einige Luftraumverletzungen können von Zivilisten leicht fälschlicheweise auf die Bundeswehr als Buhmann zugeordnet werden und wecken bei den Bundeswehrangehörigen selbst leicht das Gefühl, ein Drittklassiges Bündnismitglied zu sein, mit dem man machen kann, was man will.
Sollte dieses Szenario wahr sein, dürften Aufzeichnungen des Flugobjekts existieren, aber als geheim eingestuft sein. Die zuständigen Personen sollten sich aber vielleicht fragen, ob dieses Bildmaterial oder einfach nur eine Bestätigung eines solchen Vorfalls dann wirklich komplett geheimzuhalten sei. Immerhin stellt dies dann einen massiven Eingriff in die deutsche Flugsicherheit dar und eine Veröffentlichung, zumindest selektierter Informationen, könnte dann auch ein Druckmittel auf unsere Bündnispartner sein, bei zukünftigen derartigen Tests deutlich vorsichtiger zu sein.
Ohnehin ist der Vorfall problematisch:
wäre es eine terroristische Drohne gewesen, hätte eine Kollision mit einem regulären Flugzeug am Flughafen oder über der Stadt herbeigeführt werden können.
wäre es kein Test, sondern ein Gefährt, welches groß genug ist, eine Person zu befördern, ließe sich damit vielleicht in sensitive Bereiche eindringen, die vom Boden her gut gesichert sind, beispielsweise einige der vielen in Bremen ansässigen Rüstungsfirmen.