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I LOVE SUOMI 💙 🤍 🇫🇮

3.395 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Finnland, Suomi ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

I LOVE SUOMI 💙 🤍 🇫🇮

10.09.2022 um 18:06
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Bild 1) Wußtest Du, dass Menschen und Bananen genetisch zu 60 % übereinstimmen?
Bild 2) ....
Bild 3) Du schälst einen Verwandten. ... ?!
Ich hab heute keine Zeit, Verwandschaft ist da 😅


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10.09.2022 um 18:56
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10.09.2022 um 19:12
oh-yea-dick


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10.09.2022 um 19:14
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10.09.2022 um 19:47
Give me excess of everything

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10.09.2022 um 19:53
giphy


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12.09.2022 um 07:01
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ja absolut. Und wenn man eigenen Wald besitzt ist die Ruhe garantiert. Ansonsten ist man vor Baumfällarbeiten nicht unbedingt sicher:
Naja, Holz machen gehört bei so einer Lebensweise dann schon mit dazu. ;) Und jemand muss den Wald ja auch aufräumen! :D

Ich habe die Vermutung, in Finnland gehören Kettensägen wie auch Schrotflinten zum Hausinventar in ländlicher Gegend. :D


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12.09.2022 um 10:20
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Ich habe die Vermutung, in Finnland gehören Kettensägen wie auch Schrotflinten zum Hausinventar in ländlicher Gegend. :D
Damit liegst Du vollkommen richtig. Im eigenen Wald kann man den Lärmpegel lediglich selbst steuern, weil man ja selbst bestimmt, wann welche Arbeiten erledigt werden sollen. 🌲🪵


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12.09.2022 um 10:30
Meinung|Kolumne
Kostenlose Software wird teuer
Wenn Softwareprodukte kostenfrei sind, verschwimmt die Beziehung zwischen Verkäufer und Käufer.


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Miro Nurmela
2:00 | Aktualisiert 6:15

Als ich mein erstes Smartphone bekam, lernte ich zwei Dinge.

Erstens lernte ich, dass die ständige Verbindung mit dem Internet mein Denken zu lenken begann. Das Smartphone wurde zu einem so selbstverständlichen Teil meines Lebens, dass mir die Zeit davor wie eine ferne Vergangenheit vorkam.

Ich lernte auch, dass man für Software kein Geld mehr bezahlen muss. Es war ein Moment des Erwachens, als das Spiel 'Angry Birds' bei meinem Freund auf dem iPhone 99 Cent kostete, aber auf meinem Android-Handy kostete es nichts, das Spiel herunterzuladen. Der einzige Unterschied zwischen uns war, dass ich beim dem Spiel ab und zu Werbung sehen musste. Natürlich hätte ich auch die 99 Cent bezahlen und ohne Werbung spielen können, aber ich habe den gesparten Euro als verdienten Euro betrachtet.

Damals erschien mir der Preis günstig, aber heute reut es mich. Ich bin den Gedanken immer noch nicht losgeworden, dass Software nicht unbedingt Geld kosten muss.

Ein Grund für diese Einstellung ist wahrscheinlich, dass es sich nicht um ein physisches Produkt handelt. Software muss nicht mehr auf Disketten oder Floppy-Disks gekauft werden.

Die gegenwärtige Welt der Software stellt meine Schräglage nicht in Frage. Soziale Medienplattformen nehmen unsere persönlichen Daten als Zahlungsmittel, und in der Spielebranche sind Kleinstzahlungen nach einem kostenlosen Start üblich. Gezielte Werbung unter Verwendung von Nutzerdaten finanziert Suchmaschinen und zahlreiche andere Dienste.

Ich bereue es, weil man bekommt was man bestellt. Statt besserer Software sollte man ein besseres Ad-Targeting entwickeln oder sich nach Käufern umsehen, die an Nutzerdaten interessiert sind. Die Produktentwicklung konzentriert sich stattdessen auf die maximale Skalierbarkeit und den Suchtfaktor, und nicht auf die Produkte selbst. Wenn einzelne Nutzer nicht direkt für einen Dienst bezahlen, muss eine größere Zahl von Nutzern gewonnen werden, um damit die indirekten Einnahmen zu steigern.

Bei einer zahlungsfreien Transaktion verschwimmt die Beziehung zwischen Verkäufer und Käufer. Wenn man Geld für das Produkt bezahlt, ist die Beziehung klar. Es ist einfach zu entscheiden, ob das Produkt seinen Preis wert ist. Aber was ist zum Beispiel der angemessene Wert unserer persönlichen Daten?

Selbst wenn die Daten eines Nutzers jetzt nur für den Verkauf von Werbung verwendet werden, gibt es keine Garantie, dass sie nicht ein Jahr später in die falschen Hände geraten. Das Unternehmen, das im Besitz der Daten ist, kann seine Praktiken ändern oder Opfer einer Datenschutzverletzung werden.

Die Kosten eines kostenlosen Dienstes könnten am Ende hoch sein.

Der Autor ist der Chefentwickler der HS datadesk.
https://www.hs.fi/mielipide/art-2000009058590.html


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12.09.2022 um 10:35
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Damit liegst Du vollkommen richtig. Im eigenen Wald kann man den Lärmpegel lediglich selbst steuern, weil man ja selbst bestimmt, wann welche Arbeiten erledigt werden sollen. 🌲🪵
Eine (Tat)Sache, mit der ich gut leben könnte. ;) Aber auch diese Entschleunigung muss man sich erst einmal leisten können. In der momentan ständig teurer werdenden Welt mit immer mehr Restriktionen scheint dies immer schwerer zu werden.


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12.09.2022 um 10:46
Meinung Virtuelle Realität
Kolumne von Katri Saarikivi: Kann man in der künstlichen Welt eine echte Verbindung zum Anderen herstellen?

Es heißt, dass die Technik uns voneinander entfernt. Aber Technologie ist weder gut noch schlecht - sie ist beides und alles dazwischen.


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KATRI SAARIKIVI
Hirnforscherin
6:45


Ich bin beim Indoor Cycling. Die Armmuskeln des Coaches zeichnen sich deutlich ab. Sie glänzen, von feinem Schweißfilm überzogen. Die kräftigen Finger des Mannes drücken auf den Lenker des Fahrrads, seine wohlgeformten Beine rütteln an den Pedalen, sein Oberkörper schwingt im Rhythmus mit der Bewegung seines Unterkörpers.

Die dunklen Augen des Fahrers blicken direkt in meine. Ich bin die einzige Teilnehmerin des Kurses. Der Mann hat ein warmes Lächeln auf dem Gesicht und ermutigt mich: "Du bist toll, du machst das toll!" "Du siehst toll aus!"

Ich kenne seinen Namen nicht. In meinen Gedanken nenne ich ihn Rami.


Ich spüre Scham als Rami fragt: "Du hast den Widerstand doch nicht etwa verringert?“


Ich kann ihn nicht einmal nach seinem richtigen Namen fragen. Anstelle eines echten, physischen Lehrers ist die Person, die diese Klasse leitet, eine künstliche Figur. Er ist ein einstündiges Videoband. Offensichtlich trainiere ich allein.

Die Ermutigung und die Bemerkungen über mein Aussehen sind ebenfalls unecht. Sein Lächeln ist für die Kamera bestimmt. Dennoch schäme ich mich, als Rami fragt: "Du hast den Widerstand doch nicht etwa verringert?"

Inwieweit stimmt das Virtuelle mit dem Realen überein? Worin besteht der Unterschied und die Bedeutung zwischen dem Realen und dem Virtuellen, da die Arbeit zunehmend über Bildschirme erfolgt?

Es gibt viele Möglichkeiten, mit moderner Technologie zusammenzuarbeiten. Seit langem können wir uns gegenseitig anrufen und schreiben, anstatt uns zu treffen. Jetzt funktionieren auch Videogespräche auf die gleiche Weise, und viele Menschen haben das Gefühl, dass die Zeit der Zusammenkünfte am selben Ort vorbei ist.


Die Technologie stört aber nicht den Kontakt zu anderen. Manchmal kann sie diesen auch verstärken.


Videogespräche sind jedoch nicht so "gut" wie persönliche Treffen.

Nach eigenen Untersuchung von Microsoft, dem Unternehmen, das Lösungen für Telekonferenzen anbietet, ist die Gehirnbelastung bei Videokonferenzen höher als bei persönlichen Treffen. In einer anderen Studie schnitten die Probanden beim Lösen eines Problems über das Internet schlechter ab, wenn sie Video statt nur Audio eingeschaltet hatten.

Der Grund dafür kann an einer so einfachen Sache liegen, wie der Verzögerung des Videobildes. Man bringt dieses mit der Schwierigkeit zusammen, die Körpersprache des Gesprächspartners zu lesen. Laut Forschern könnte dies auch der Grund dafür sein, dass bei Videokonferenzen mehr gleichzeitiges Reden und Unterbrechungen auftreten als sonst.

Wenn uns die körperlichen Botschaften nicht in Echtzeit erreichen, können verspätete Nachrichten eine Ablenkung sein. Die flüssige Zusammenarbeit ist von Millisekunden abhängig. Diese Art von Präzision können wir nur erreichen, wenn wir uns persönlich treffen.

Aber dennoch stört die Technologie nicht nur den Kontakt zu anderen. Mitunter kann sie diese auch verstärken.

Unsere jüngsten Forschungen legen nahe, dass die rhythmische Aktivität unseres Gehirns sich durch Geräte mit anderen Menschen synchronisieren lässt. Dies war der Fall, als zwei Personen ein einfaches Autospiel spielten, bei dem einer das Auto lenkte und der andere beschleunigte und bremste. Eine Synchronisation fand statt, obwohl sich die Spieler in verschiedenen Räumen befanden und nicht miteinander sprechen konnten.

Die Zusammenarbeit wurde ohne verbale Kommunikation oder gemeinsamen physischen Raum, nur durch das Spiel hergestellt.

Es scheint, dass schon kleine Hinweise auf die Anwesenheit des anderen und ein gemeinsames Ziel ausreichen, um die Kooperationsmechanismen des Gehirns zu wecken. In früheren Experimenten, wie auch in dem vorliegenden, hat die Synchronisation auch den gemeinsamen Erfolg vorhergesagt.


In einer Studie, die in der virtuellen Realität durchgeführt wurde, erlebten die Teilnehmer intensive Erfahrungen der Verschmelzung und Verbindung mit anderen, die als psychedelisch beschrieben wurden.


In der Microsoft-Studie wurde auch festgestellt, dass sich die Belastung durch das Videogespräch verringert, wenn man eine Ansicht einblendet, bei der die Bilder der Gesichter der Teilnehmer auf die Sitzreihen im Zuschauerraum plaziert sind. Die Teilnehmer scheinen sich so im selben Raum zu befinden.

Die Bedeutung des Raums und das Potenzial der Technologie wurden auch in einer in einer kürzlich veröffentlichten Studie zur virtuellen Realität aufgezeigt, in der die Teilnehmer starke Erfahrungen der Verschmelzung und der Verbindung mit anderen machten, die als psychedelisch beschrieben wurden.

Die virtuelle Realität ermöglicht es nämlich, näher heranzukommen als in der physischen Realität. Künstliche Körper können vollständig ineinander übergehen, wenn wir nicht durch die Gesetze der Physik eingeschränkt sind.

Die Technik kann uns also voneinander entfernen, aber gleichzeitig können die Grenzen der Verbindung durch die Technik umgangen werden. Technologie ist weder gut noch schlecht. Es ist beides und alles dazwischen.

Bei der Arbeit ist es wichtig zu überlegen, welche Art von Verbindung wir brauchen, damit die Zusammenarbeit funktioniert, und welcher Raum oder welche Technologie dafür die besten Voraussetzungen mitbringt.


Nach meiner Cycling-Stunde erlebe ich eine echte Interaktion mit einer echten Person. Ich gehe in die Sauna, zu der man durch den Duschraum gelangt. Ich öffne die Tür und stoße fast auf den Schoß eines anderen Trainers. Er trocknet sich nach einer Dusche ab.

"Hm-tss", reagiert er gereizt. Offenbar, weil ich es wagte, mit meinem verschwitzten Körper in denselben Raum zu kommen, in dem er sich befindet. Was anderes bleibt nicht übrig.

Rami würde mich nicht so behandeln.

Katri Saarikivi

Die Autorin erforscht die Gehirnmechanismen von Empathie und Kooperation, und erwägt, das Indoor-Cycling abzubrechen, weil Rami auch mit anderen Süssholz raspelt.
https://yle.fi/uutiset/3-12610183


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12.09.2022 um 16:28
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Aber auch diese Entschleunigung muss man sich erst einmal leisten können. In der momentan ständig teurer werdenden Welt mit immer mehr Restriktionen scheint dies immer schwerer zu werden.
Entschleunigung kann auch im kleinen passieren, z.B. durch einen bewussten Moment mit guter Musik ... 😊


Youtube: No End, No Beginning
No End, No Beginning
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12.09.2022 um 16:29
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https://www.hs.fi/viivijawagner/

Bild 1) Ich mach' ne' Umfrage. Kreuz' an. .... ?!

Bild 2)
🔳 WAGNER IST DER BESTE
🔳 WAGNER IST DER MEISTER
🔳 WAGNER IST DER BESTE

Bild 3) Hier steht zwei Mal 'der Beste' ....... Da sollte 'unfehlbar' stehen, aber ich hab' mich verschrieben.


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12.09.2022 um 16:31
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Bild 3) Hier steht zwei Mal 'der Beste' ....... Da sollte 'unfehlbar' stehen, aber ich hab' mich verschrieben.
Womit bewiesen wäre, dass ich der einzig unfehlbare Wagner bin, denn ich hätte mich nicht verschreibt ☝️😅


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13.09.2022 um 10:26
Meinung-Kundendienst
Eine Kolumne von Roope Lipasti: Der Kunde liegt immer falsch

Wenn ein Ladegerät nicht im Preis eines Handy-Pakets inbegriffen ist, ist man zu weit gegangen, schreibt Roope Lipasti.


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ROOPE LIPASTI
Schriftsteller
6:45
-
Aktualisiert 7:22


Ich habe ein neues Mobiltelefon gekauft. Er wartete einen Monat im Schrank, weil das Alte noch einwandfrei funktionierte, und ich überhaupt keine Laune hatte, das neue einzurichten. Früher musste man nur die Telefonnummern vom alten Telefon löschen, aber jetzt habe ich Apps von der Bank bis zum Schrittzähler, Whatsapp, Wasserflasche und Kettensäge.


Die Kriterien für Passwörter werden immer strenger, so dass sie heute Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen, satanische Riten, Geheimchiffren und den Mädchennamen der Großmutter rückwärts buchstabiert und in Blut geschrieben, enthalten müssen.




Das würde ja nicht so viel ausmachen, aber viele Anwendungen erfordern einen Benutzernamen und ein Kennwort, wenn man sie auf das neue Telefon herunterladen will. Und natürlich wird man sich diese nicht merken können, insbesondere weil die Kriterien für Passwörter immer strenger werden, so dass man jetzt Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen, satanische Riten, Geheimchiffren und den Mädchennamen der Großmutter rückwärts buchstabiert und in Blut geschrieben, enthalten müssen.

Doch schließlich starb das alte Handy und es musste gehandelt werden. Es hat den ganzen Abend gedauert, aber ich hatte dann doch so ziemlich alles hinbekommen. Das Problem war, dass ich auf eine neue Handymarke umsteigen musste, weil das chinesische Huawei, das ich liebe, nicht mehr im Play Store erhältlich ist, weil die Amerikaner den Verdacht haben, dass es einen ausspionieren könnte - ah, the irony.

Als ich das Telefon kaufte, stand ich bereits an der Kasse, als der Verkäufer fragte: "Brauchst du ein Ladegerät dafür?" Hä? Natürlich brauche ich das. Das gehört doch sicher zum Geschäft! Nun, es gehörte nicht. Als Grund wurde angegeben, dass Apple dies schon seit Jahren so handhabt.

Außerdem war die Sache dort im Laden so gestaltet, dass man den Verkäufer schon schnell finden konnte, und er das Produkt soz. "verkaufte", aber dann musste man Schlange stehen, um seinen Einkauf tatsächlich zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war es zu spät, sich umzudrehen und zu rufen: "Behaltet euer Handy, ich komme nie wieder hierher". Zudem werde ich das natürlich dennoch tun, denn alle Geschäfte sind gleich.

Es ist dasselbe wie bei den Telefonbetreibern, die eine Art Kartell bilden. Nicht unbedingt in Bezug auf die Preise, sondern in Bezug auf ihre arschige Art und Weise. Am liebsten würde man sie einzeln in den Straßengraben treten, aber das hilft auch nichts, weil sie alle gleich sind und man diese "Dienstleistung" von irgendjemandem in Anspruch nehmen muss.


Und da man schon in’s Meckern gekommen ist, müssen wir auch über Fahrräder sprechen! Letzten Sommer kaufte ich ein teures, schickes Fahrrad, und an der Kasse fragte mich die Verkäuferin, ob ich einen Ständer und ein Schloss bräuchte. Natürlich brauche ich sie, weil sei zum Fahrrad gehören! Ich denke, der nächste Schritt ist bestimmt die Frage, ob ich zwei dieser kreisförmigen, rotierenden Dinger zu meinem Fahrrad haben möchte.


Ich habe einmal eine Tischsäge gekauft, die von Grund auf zusammengebaut werden musste - sie bestand aus Hunderten von Teilen, und man kann sich bestimmt vorstellen, dass ich Angst hatte, sie zum ersten Mal anzuschmeissen.




Dasselbe gilt natürlich auch für das "große" Bier, das schon lange nicht mehr groß ist, sondern 0,4 Liter. In der anderen Richtung gibt es keine vernünftig bemessenen Packungen, und man muss übergroße Mengen kaufen, damit der Händler sich wiederum das größere Segelboot kaufen kann.

Grills und Möbel müssen seit Jahren zusammengebaut werden.
Ich habe einmal eine Tischsäge gekauft, die von Grund auf zusammengebaut werden musste - sie bestand aus Hunderten von Teilen, und man kann sich bestimmt vorstellen, dass ich Angst hatte, sie zum ersten Mal anzuschmeissen.

All dies wird als Dienstleistung bezeichnet, ist aber eigentlich alles andere als das. Es geht um Geld, und es ist eine Missachtung der Zeit des Kunden.


Manchmal wird aber auch kleiner Fortschritt erzielt. Kürzlich bemerkte ich, dass der Kunststoffdeckel einer Tennisballbox in der Mitte ausgeschnitten worden war, denn es reicht aus, wenn an den Rändern genügend Kunststoff vorhanden ist, um die Bälle in der Box zu halten. Es war eine echte Win-Win-Situation: Die Natur profitiert, die Herstellungskosten werden gesenkt und dem Endverbraucher ist es egal.

Hackfleischverpackungen werden heute aus Weichplastik hergestellt, was wahrscheinlich umweltfreundlicher ist, und der Abfall braucht weniger Platz. Auch hier gilt: Kosteneinsparungen und keine Unannehmlichkeiten für den Endverbraucher.


Aber wenn sich ein Hackfleischhersteller ein Beispiel an den Handyherstellern nehmen würde, müsste man mehr dafür bezahlen, dass das Hackfleisch auch gehackt wird. Oder man würde einem Tennisballhersteller mehr bezahlen, wenn man will, dass die Bälle rund sind.

Der Hintergrund ist natürlich extreme Effizienz und Gewinnmaximierung: Wo immer man Druck ausüben kann, wird Druck ausgeübt. Was immer man dem Kunden zumuten kann, wird getan.

Bei mir entwickelt sich aufgrund dieser Dinge eine Gegenbewegung zu all dem, und ich möchte heutzutage nichts mehr kaufen. Und wenn ich doch einmal etwas kaufen muss - zum Beispiel ein Handy -, dann tue ich das nur in allerletzter Not und mit einem genervten Gesicht. Da habt ihr davon, ihr übergierigen Kapitalisten!

Könnte es sein, dass auch große Unternehmen eines Tages zu einem echten Kundenservice zurückkehren? Einem Service, dessen primäres Ziel es ist, den Kunden nicht zu berauben, sondern zu helfen? Würden wir dafür bezahlen? Ein Vorbild könnten kleine Geschäfte sein. In einem Installationsgeschäft wusste ich nicht genau, wie und durch welche Art von Rohr ich das ursprüngliche Rohr ersetzen sollte, also erklärte es mir der Verkäufer geduldig und ausführlich, und verkaufte mir dann das entsprechende Teil für 15 €. Von nun an werde ich immer dorthin gehen, egal was ich kaufen muss.

Dagobert Lipasti

Der Autor ist ein Schriftsteller und ein lausiger Verbraucher.
https://yle.fi/uutiset/3-12617296


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13.09.2022 um 10:28
Zitat von wagnerwagner schrieb:Entschleunigung kann auch im kleinen passieren, z.B. durch einen bewussten Moment mit guter Musik ... 😊
Da ist was dran. Gute Wahl übrigens, wie immer. Toller Song. :)


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13.09.2022 um 22:23
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Der Grund dafür kann an einer so einfachen Sache liegen, wie der Verzögerung des Videobildes. Man bringt dieses mit der Schwierigkeit zusammen, die Körpersprache des Gesprächspartners zu lesen. Laut Forschern könnte dies auch der Grund dafür sein, dass bei Videokonferenzen mehr gleichzeitiges Reden und Unterbrechungen auftreten als sonst.
Die Schwierigkeiten potenzieren sich, wenn eine Person auf Grund von Problemen, z.B. mit dem Gehör, oder der korrekten Wahrnehmung des gesprochenen Wortes, auch auf die Körpersprache angewiesen ist.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Die Autorin erforscht die Gehirnmechanismen von Empathie und Kooperation, und erwägt, das Indoor-Cycling abzubrechen, weil Rami auch mit anderen Süssholz raspelt.
So sind sie, die virtuellen Charmeure 😁


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