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14.09.2022 um 09:49Aberglaubehttps://yle.fi/uutiset/3-12621305
Viele Menschen klopfen auf Holz, um Unglück abzuwenden, auch wenn sie nicht wissen, warum - eine Journalistin hat sich mit Aberglauben beschäftigt, um die Hintergründe dafür herauszufinden
In ihrem Buch über den Aberglauben hat die Journalistin Piia Kaskinen mehr als 50 Überzeugungen und deren Hintergründe zusammengetragen.
Die Journalistin Piia Kaskinen hat ein Buch über Aberglauben und dessen Hintergründe geschrieben
JUULIA TILLAEUS, VILLE TOIJONEN
13.9. 21:22
Als die britische Königin Elizabeth II. am vergangenen Donnerstag starb, gingen Bilder von Regenbögen über dem Buckingham Palace und dem Schloss Windsor im Internet um die Welt.
Auf Twitter wurden die Regenbögen als eine Art Zeichen gedeutet, z. B. dass die Königin sich von ihrem Volk verabschiedet oder dass Elizabeth und ihr Mann Prinz Philip im Jenseits wieder zusammengekommen sind.
Nach Ansicht der Journalistin Piia Kaskinen war die Symbolik des Regenbogens für den Todestag der Königin sehr passend.
- Jeder weiß, dass Gold am Ende des Regenbogens zu finden sein soll. Aber weniger Menschen wissen, dass der Regenbogen in vielen Kulturen ein Vorbote des Todes oder ein Zeichen des Todes war. In einigen Kulturen waren sie eine Brücke zwischen der menschlichen Welt und dem Jenseits", sagt Piia Kaskinen.
Kaskinen hat vor kurzem ein Buch mit dem Titel 'Schwarze Katze' fertiggestellt, das sich mit Aberglauben und den Gründen für diesen Glauben befasst.
Das Buch entstand aus Interesse.
Die Inspiration zum Schreiben des Buches kam Piia Kaskinen, als sie eine Zwei-Euro-Münze auf der Straße fand. Kaskinens Freundin sagte ihr, sie solle mit der Münze Lotto spielen, denn die gefundene Münze bringe Glück.
- Ich begann mich zu fragen, warum dies der Fall war. Jeder kennt diese Überzeugungen, aber nicht die Gründe dafür. Wir klopfen auf Holz und drücken die Daumen, dass uns kein Unglück widerfährt, auch wenn wir nicht wissen, warum.
Kaskinen stellte fest, dass es kein Buch in finnischer Sprache gab, in dem die Gründe für diese Überzeugungen erläutert wurden. Sie besorgte sich Literatur über Aberglauben aus dem Ausland und sichtete eine große Anzahl alter Zeitungsartikel, zum Beispiel aus dem Nationalarchiv.
Und so wurde das Buch 'Schwarze Katze' geboren.
Original anzeigen (0,3 MB)
Laut Piia Kaskinen, die in Imatra lebt, ging es bei diesen Überzeugungen im Wesentlichen ums Überleben. Foto: Ville Toijonen / Yle
Das Buch behandelt mehr als 50 Überzeugungen und ihre Hintergründe. Viele Menschen kennen zum Beispiel die Redewendung, dass jemand mit dem falschen Bein aufgestanden ist.
- Das liegt daran, dass die linke Seite immer als sehr schlecht und die rechte Seite als sehr gut angesehen wurde. Das Böse der Linken liegt darin begründet, dass die Sonne einer der ersten Götter der Menschheit war, und sich die Sonne immer im Uhrzeigersinn dreht. Wenn Menschen sich der Sonne zuwenden, zeigt ihre rechte Seite in dieselbe Richtung", sagt Kaskinen, die in Imatra lebt.
Nach der gleichen Logik sollte sich der Löffel in einer Kaffeetasse immer im Uhrzeigersinn drehen.
Das Glück maximieren
Laut Kaskinen reichen einige dieser Überzeugungen bis in die Zeit vor dem Anbeginn der Zeit zurück, sogar bis in die Zeit der Neandertaler. Im Grunde ging es ums Überleben.
- Wenn man den Grund für diese Überzeugungen auf einen Nenner bringen will, dann müssen sie entstanden sein, weil die Menschen ihr eigenes Glück maximieren wollten. Die Menschen waren den Naturgewalten völlig ausgeliefert und mussten alles tun, um zu überleben", sagt Kaskinen.
Die Journalistin Piia Kaskinen hat in ihrem Buch die Hintergründe von Dutzenden von Aberglauben-Überzeugungen recherchiert.
Foto: Ville Toijonen / Yle
Piia Kaskinen gibt zu, dass sie selbst abergläubisch ist. Die Überzeugungen haben sich auch für sie bewahrheitet.
- Neulich war ich im Wald auf der Suche nach Pilzen und bemerkte eine schwarze Feder, die auf den Waldweg gefallen war. Ich ging ein paar Schritte, stolperte darüber und verstauchte mir den Knöchel ziemlich stark. Wenig später erinnerte ich mich an einen europäischen Aberglauben, wonach eine schwarze Feder, die auf den Weg gefallen ist, immer aufrecht in den Boden gesteckt werden soll. Sonst passiert ein Unfall", sagt Kaskinen.