mitH2CO3
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I LOVE SUOMI 💙 🤍 🇫🇮
21.07.2022 um 17:20@wagner
ich habe gerade so über die beiden letzten Themen hier nachgedacht, und muß echt sagen, dass mir die Verhandlungen zu Uniper vergleichsweise nachvollziehbar erscheinen, und das von beiden Seiten.
Trotz schwerer Verhandlungen eigentlich business as usual. Alle denken zunächst mal an sich, bis man eine gemeinsame Lösung finden kann.
Da es hier bisher nur um die finnischen Forderungen ging, mal zur Auflockerung ein Blick auf die deutsche Position:
Als dramatisch nehme ich persönlich aber den Inhalt des Artikels von heute früh wahr. Und das bekomme ich im Moment auch garnicht richtig auf die Reihe, dass es sowas im oberdemokratischen Suomi gegeben haben soll ... puuuuh.
Beitrag von mitH2CO3 (Seite 81)
Ich finde es ist ein echter Skandal, wie man in Finnland im letzten Jahrzehnt 'Maulsperren' gegen Russlandkritik verteilte. Unfassbar!
DAS ist mMn. wirklich ein Thema, das zwingend aufgearbeitet gehört, auf allen Ebenen!
ich habe gerade so über die beiden letzten Themen hier nachgedacht, und muß echt sagen, dass mir die Verhandlungen zu Uniper vergleichsweise nachvollziehbar erscheinen, und das von beiden Seiten.
Trotz schwerer Verhandlungen eigentlich business as usual. Alle denken zunächst mal an sich, bis man eine gemeinsame Lösung finden kann.
Da es hier bisher nur um die finnischen Forderungen ging, mal zur Auflockerung ein Blick auf die deutsche Position:
In dieser Lage muss die Bundesregierung nun hart verhandeln und die Bedingungen diktieren. Es geht um viel, immerhin soll die Rettung bis zu zehn Milliarden Euro kosten. So ist es richtig, wenn sich der Bund direkt an Uniper beteiligt. Er muss damit auch bestimmenden Einfluss auf Strategie und Geschäftspolitik bekommen. Berlin müsste, wie bei Lufthansa, zur Bedingung machen, dass es keine Ausschüttung von Dividenden und keine Boni für den Vorstand geben darf. Außerdem muss der Bund bei Uniper durchregieren und sicherstellen, dass die höheren Gaspreise zwar an die Kunden weitergegeben werden können, aber in einem angemessenen Rahmen.https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uniper-staatshilfe-gaskrise-russland-1.5624732
Zudem muss der Bund darauf bestehen, dass sich auch der bisherige Mehrheitsaktionär, der Energiekonzern Fortum, hinter dem der finnische Staat steht, beteiligt, auch wenn dieser sich dagegen wehrt. Wer vor wenigen Jahren noch in einem harten Übernahmekampf gegen große Widerstände die Mehrheit an Uniper übernommen und seitdem sehr gut daran verdient hat, kann jetzt nicht einfach so aus der Verantwortung entlassen werden. Das ist eben unternehmerisches Risiko. Eine Aufspaltung in schlechtes und gutes Geschäft, wie von den Finnen gewünscht, darf es nicht geben.
Natürlich ist es bitter, dass Uniper nun mit Milliarden Staatsgeld geholfen werden muss. Aber am Ende wird nun für die Fehler der Vergangenheit bezahlt - zu starke Abhängigkeit von russischem Gas, zu viel Macht für Uniper, zu großer Einfluss der Finnen.
Als dramatisch nehme ich persönlich aber den Inhalt des Artikels von heute früh wahr. Und das bekomme ich im Moment auch garnicht richtig auf die Reihe, dass es sowas im oberdemokratischen Suomi gegeben haben soll ... puuuuh.
Beitrag von mitH2CO3 (Seite 81)
Ich finde es ist ein echter Skandal, wie man in Finnland im letzten Jahrzehnt 'Maulsperren' gegen Russlandkritik verteilte. Unfassbar!
DAS ist mMn. wirklich ein Thema, das zwingend aufgearbeitet gehört, auf allen Ebenen!