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3.332 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Finnland, Suomi ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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19.07.2022 um 18:22
Was ist nur mit den Walrossen los .... 😳
Ausland|Norwegen

Das in Norwegen aufgespürte Walross Freya ist in Oslo gestrandet
Freya ist dafür bekannt, dass sie sich an der norwegischen Küsten entspannt, in Booten, die ihr Gewicht nicht aushalten.


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Freya-Walross schlief am Montag auf einem Steg am Frognerstrand in Oslo.
FOTO: ÖRN E. BORGEN / NTB SCANPIX


Sara Vainio HS
18:33


Während die Finnen die Reise des verunglückten Walrosses 'Stena' von Hamina nach Kotka verfolgt haben, ist ein anderes bekanntes Walross, Freya, in der norwegischen Hauptstadt Oslo gelandet.

Die Bewegungen des Walrosses wurden genau beobachtet. Nur der Medienzirkus stört das Walross, warnt ein von der norwegischen Zeitung ‚Aftenposten' befragter Experte.

Freya wurde erstmals am Sonntagabend vor Oslo gesichtet. Aftenposten berichtet, dass Freya zunächst Menschen zu meiden schien, und hauptsächlich unter Wasser blieb.

Sie war vermutlich müde von der Aufmerksamkeit - sie ist seit Jahren in den Gewässern Südnorwegens, Dänemarks, Westschwedens und der Niederlande unterwegs, und zieht jedes Mal, wenn sie in Häfen kommt, Menschenmengen an.


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Walross Freya wurde im November vor dem Dorf Seahouses an der britischen Küste fotografiert.
FOTO: DAVID JOHNSTONE / COVER IMAGES



Zuletzt wurde Freya auf einem schwimmenden Floß in Oslo gesichtet.

Von dort aus versperrte sie unter anderem dem Ruderenthusiasten Ole Andreas Øren den Weg aufs offene Meer. Auf dem von der ‚Aftenposten' veröffentlichten Foto versucht Øren vergeblich, Freya mit einem Wasserschlauch abzuspritzen, damit sie sich bewegt.

Späterhin fand Freya einen Platz zum Schlafen, auf einem Steg im Hafen von Kongen am Frognerstrand.

Rune Aae, Doktorand an der Universität von Südostnorwegen, der Stenas Reise für Helsingin Sanomat kommentiert hat, hat auch eine Karte von Freyas Route erstellt.

Normalerweise bleibt Freya nicht länger als vier Tage in einem Hafen, aber laut Aae, der von ‚Aftenposten' interviewt wurde, ist es durchaus möglich, dass der Höhepunkt des Oslo-Besuchs noch nicht stattfand.

Das Walross könnte landeinwärts in die Stadt schwimmen, wo es beispielsweise vor dem Osloer Opernhaus gesehen werden könnte. Aber in einer großen Stadt hat das Walross keinen Moment Ruhe", bedauert Aae.

"Mir gefällt nicht, was ich sehe", sagt Aae gegenüber ‚Aftenposten' und appelliert an die Osloer, Freya aus dem Weg zu gehen.

Am Dienstag jedoch näherten sich Menschen Freya, die in einem Boot ruhte, vom Ufer aus. Sie näherten sich in mehreren Booten und Jetskis, berichteten norwegische Medien. Laut Aae reagierte Freya auf sich nähernde Boote mit plötzlichen Bewegungen, und schien nicht die nötige Ruhe zu finden, berichtet ‚Aftenposten'.

Freya ist in Küstenhäfen dafür bekannt, dass sie sich in Boote begibt, um sich in der Sonne auszuruhen. Das Walross wurde in diesem Sommer schon vorher bekannt, als es sich auf den Decks mehrerer Yachten in Kragerø, Norwegen, räkelte.

Leider wiegt Freya mehr als 700 Kilo, und versenkt ihren Schlafplatz leicht. Genau das ist in Kragerø passiert, wie ein Youtube-Video zeigt, das unter anderem von NBC News stammt.

Youtube: Sunbathing Walrus Sinks Boats In Norway
Sunbathing Walrus Sinks Boats In Norway
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https://www.hs.fi/ulkomaat/art-2000008954910.html


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19.07.2022 um 18:51
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Was ich an Finnland mag? :ask:

Die Musik und besonders Nightwish!
Da muss ich dir durchaus recht geben 😊

Youtube: Nightwish - Dead to the World
Nightwish - Dead to the World
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20.07.2022 um 07:32
Zitat von wagnerwagner schrieb:Da muss ich dir durchaus recht geben 😊
Genau! :)

Obwohl es da teils große Diskussionen gibt, besonders bei Nightwish. Welche der 3 Sängerinnen denn die beste sei.
Ich selber finde, jede der 3 Mädels hatte eine bestimmte Epoche für sich und diese dann auch dominiert. Ebenso hatte sich die Musik dabei gewandelt und die Songtexte etc. kommen nun mal primär von Tuomas. Die Mädels können nur so gut singen, wie sie Vorlage erhalten und wie die Lieder auf sie abgestimmt sind. :)


Youtube: NightWish - Creek Mary's Blood [Live]
NightWish - Creek Mary's Blood [Live]
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20.07.2022 um 09:10
Pathologe untersucht die Todesursache des Walrosses - das ausgehungerte Tier war am Abend sehr lethargisch und atmete schwer

Eine Beerdigung des Walrosses ist nicht geplant, obwohl die Menschen von seinem Schicksal sehr berührt waren.

Das in einem Hof in Kotka gestrandete Walross hat bei den Finnen viel Sympathie erregt


SAARA HIRVONEN
8:25


Das Walross ist auf dem Weg ins Korkeasaari Wildlife Hospital in der Nacht gestorben. Der Zoo von Korkeasaari sagt, dass die Tortur in den letzten Tagen und der Transport zu viel für das geschwächte Tier waren.

- Das Tier befand sich bereits tagsüber in einem schlechten Zustand, war sehr lethargisch, bewegte sich kaum und atmete ziemlich schwer. Narkotisieren ist immer ein Risiko, aber wir wollten dem Tier helfen", sagte Nina Trontti, Direktorin für Tierpflege und -schutz im Zoo Korkeasaari, am Morgen zu Yle.

Nach dem Tierschutzgesetz muss einem in Not geratenen Tier geholfen werden. Die Alternativen sind, das Tier einzuschläfern oder es in professionelle Obhut zu geben.

Laut Trontti hat der Zoo viele Anfragen von Menschen erhalten, die wissen wollten, warum dem Walross nicht früher geholfen wurde, z. B. mit Futter und Wasser.

- Ich hoffe auf Verständnis, da die Situation für alle neu war. Wir haben versucht, unser Bestes zu tun, um dem Tier zu helfen. Außerdem schwamm das Walross noch im Meer vor Hamina, so dass es zu diesem Zeitpunkt schwierig gewesen wäre, das Tier einzufangen", sagte Trontti.


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Vom Hof eines Privathauses in Kotka versuchte das Walross, in einen nahe gelegenen Wald zu gelangen, wo es dann am 19. Juli für den Transport narkotisiert wurde. Foto: Juha Metso / AOP


Es ist nicht geplant, das Walross zu beerdigen, aber es wird zur Untersuchung zu einem Pathologen gebracht. Ziel ist es, herauszufinden, ob die Todesursache auf den schlechten Zustand des Tieres oder auf etwas anderes zurückzuführen ist. Ziel ist es auch, aus diesem Fall Lehren für mögliche künftige Situationen zu ziehen.

Experten zufolge hat das Walross wahrscheinlich lange Zeit in der Ostsee verbracht, aber dort gibt es nicht genug Nahrung. Walrosse fressen unter anderem große Mengen an Schalentieren.

Das Walross, das im Hof eines Privathauses in Kotka aufgetaucht war, befand sich bereits am Dienstag in einem schwachen Zustand. Es wurde am Dienstagabend nach sieben Uhr betäubt, damit sein Zustand genauer untersucht werden konnte. Gegen zehn Uhr wurde ein Transport nach Helsinki gestartet, aber das Walross starb.

Schon im Vorfeld gab es Befürchtungen, dass der Transport riskant werden könnte. Laut Korkeasaari war das Walross extrem ausgehungert, dünn und hatte eine so dünne Unterhautfettschicht, dass es sich wahrscheinlich deshalb im Wasser nicht mehr wohl fühlte und das Land aufsuchte. Nach der Bewertung war es unwahrscheinlich, dass das Tier in diesem Zustand überleben und aus der Ostsee hätte hinausfinden können.

Das Korkeasaari Wildlife Hospital ist das größte Wildtierkrankenhaus für verletzte und verwaiste Wildtiere in Finnland.

Das Walross zog während seiner Wanderung viel Aufmerksamkeit auf sich

Das Walross tauchte letzten Freitag vor der Küste von Hamina auf. Er ruhte sich unter Polizeischutz aus, und setzte dann seine Reise nach dem Wochenende nach Kotka fort.

In Hamina wurden am Montag die Hinterlassenschaften des Walrosses, das am Ufer von Salmenvirta schwamm, beseitigt. Das Walross hinterließ unter anderem einen furchtbaren Gestank und viel Schmutz.

Das Walross setzte seine Reise bis zur Küste von Kotka fort, wo es unter anderem in eine Reuse schwamm, und das Boot eines Fischers zum Kentern brachte.

Jukka Hovila aus Kotka bemerkte am Dienstagmorgen gegen sieben Uhr das Walross, das sich in seinem Garten in Kymenlaakso bewegte. Das Tier hatte den Teppichständer im Garten des Hauses zerstört, und das Auto der Bewohner musste vom Hof in Sicherheit gebracht werden.

Das Walross war 150 Meter am Boden entlanggekrochen, bevor es neben einer Tanne kauerte. Das Walross wurde von der Polizei und den Rettungsdiensten beobachtet, und ein Spezialist von Korkeasaari war ebenfalls anwesend. Die Polizei sperrte das Gebiet ab und hoffte, dass niemand vor Ort kommen würden.

Zuvor waren zwei Tierärzte anwesend, um den Zustand des Walrosses zu überprüfen und zu entscheiden, was mit ihm geschehen soll.
https://yle.fi/uutiset/3-12543358


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20.07.2022 um 12:38
Kolumne von Kari Enqvist: Einige finnische Politiker werden für immer mit dem Makel behaftet sein, dass sie sich in Bezug auf Russland geirrt haben

Die jüngere Generation von Politikern hat bereits gelernt, dass sich Schurkenstaaten nicht an Vereinbarungen oder die Wahrheit halten. Deshalb ist es jetzt ihre Aufgabe, die finnischen Werte und die liberale Weltordnung zu verteidigen", schreibt Enqvist.

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KARI ENQVIST
Emeritierter Professor für Kosmologie, Sachbuchautor


6:45
-
Aktualisiert 7:12


Der Einmarsch des faschistischen Russlands in die Ukraine wird als Wendepunkt für die Zukunft Europas in die Geschichte eingehen. Finnland schlug den Weg in die NATO ein, aber zusätzlich haben die russischen Raketen auch die Karrieren vieler Politiker in Finnland zerstört.

Vor etwas mehr als dreißig Jahren führte der sich vergrößernde Riss des Eisernen Vorhangs in Osteuropa auch zum Ende der Sowjetunion. Damals wurde verkündet, dass die Geschichte an ihren Endpunkt gekommen sei. Dass die liberale Weltordnung rein durch ihr eigenes Gewicht gewonnen hat.

Unter einer liberalen Weltordnung verstehen wir eine regelbasierte Weltordnung. Mit anderen Worten: dass Dinge vereinbart werden und Vereinbarungen eingehalten werden. Das man zumindest nicht unverhohlen lügt.

Demokratie, Gleichberechtigung und freie Meinungsäußerung sind ebenfalls Teil des Pakets. Mit anderen Worten: eine Reihe von Werten, auf denen die Existenz Finnlands beruht.

Sie ist der Kitt, der Europa bisher zusammengehalten hat. Sie wurde aus der Asche des Zweiten Weltkriegs und der Idee geboren: Nie wieder.

Eine der frühesten Formen war die Erklärung, die als Manifest von Ventotene bekannt wurde. Der Name bezieht sich auf die Insel im offenen Meer zwischen Rom und Neapel, auf der italienische Antifaschisten, die dort 1941 inhaftiert waren, einen Plan für die Zukunft Europas entwarfen.

Angeregt durch das Manifest wurde eine Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet, aus der sich die Europäische Union entwickelte. Der Euro ist Teil desselben Prozesses, der dazu geführt hat, dass Europas Wohlstand wuchs, Europa sich demokratisierte und in Frieden leben konnte.

Lange Zeit glaubte man, dass Dank des europäischen Beispiels allen rationalen Akteuren den Segen einer liberalen Weltordnung vor Augen geführt werden würde. Dass Frieden und Wohlstand im Interesse aller lägen. Dass der Handel zwischen den Staaten und die verstärkte Wissenvermittlung selbst Schurkenstaaten allmählich in sanfte liberale Demokratien verwandeln würde.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist dieser Glaube die treibende Kraft in Finnlands Beziehung zu Russland gewesen. Man ging davon aus, dass sich das Nachbarland schon in die Reihen der vernünftigen Staaten einreihen würde, wenn man es ein wenig in die richtige Richtung drängen würde. Lass uns mit dem Freund plaudern und ihn etwas unterstützen.

Zugverbindungen wurden gebaut. Das Geld wurde nach Vyborg gebracht. Man half bei der Reinigung von Abwässern. Finnische Unternehmen investierten Milliarden in Russland.

Aber wie die Pulitzer-Preisträgerin Anne Applebaum gesagt hat, ist eine liberale Weltordnung keine Selbstverständlichkeit, ganz im Gegenteil. Sie argumentiert, dass autokratische Regime sie zerstören werden, wenn sie nicht verteidigt wird.

Natürlich gab es in der Vergangenheit Vorwarnungen, wie bspw. die Präsidenten Trump, Orban und Erdogan. Und auch die Langsamsten wachten spätestens im Februar dieses Jahres auf, als Russland begann, in der Ukraine zügellos zu morden und zu zerstören.

Zur gleichen Zeit überrollte die russische Angriffswelle eine gewisse ältere finnische politische Garde, die sich bis vor kurzem noch auf dem Gipfel ihrer Macht sonnte.

Sie waren künftige Staatsmänner, potenzielle Präsidentschaftskandidaten, Gesellschaftsexperten, deren Statements die Schlagzeilen bestimmten.

Sie sprachen von Frieden, von Partnerschaft, vom langsamen, aber unvermeidlichen Wandel Russlands zur Demokratie.

Gleichzeitig haben sie die Anzeichen der Gefahr übersehen, und sind nun völlig überrascht. Sie hofften und glaubten bis zum Schluss. Aber sie waren im Unrecht.


Jetzt ähneln ihre Gedanken Strandgut, das von den Wellen an den Strand gespült wird. Die Geschichte wird sich nicht an sie wegen ihrer guten Absichten erinnern, auch wenn sie vielleicht Recht gehabt hätten.

Als der damalige britische Premierminister Neville Chamberlain 1938 mit dem von ihm mit Hitler ausgehandelten Vertrag herumwinkte und "Frieden zu unseren Lebzeiten" verkündete, mag er Recht gehabt haben.

Aber er hat sich geirrt. Und allein dafür wird er in Erinnerung bleiben.

Leider erwartet einige unserer einheimischen Politiker das gleiche Schicksal. Das ist in gewisser Weise tragisch, aber auf diese Seite ist die Münze nun einmal gefallen. Sie werden immer damit befleckt sein, wie sehr sie sich in Bezug auf Russland geirrt haben.

Natürlich gab es auch diejenigen, die die Richtung des Windes rechtzeitig erkannten. Ich ziehe meinen Hut vor ihnen.

Die jüngere Generation von Politikern hingegen hat bereits gelernt, dass Schurkenstaaten sich an nichts halten: weder an Vereinbarungen noch an die Wahrheit. Deshalb ist es jetzt ihre Aufgabe, die finnischen Werte und die liberale Weltordnung mit allen Mitteln zu verteidigen, auch mit Waffen.

Hoffen wir, dass die ältere Generation, die falsch gewettet hat, nicht mehr versucht, ihr Handeln zu erklären, sondern ihre Lotterielose zerreißt, und in Frieden zur Seite tritt.

Kari Enqvist

----

Der Autor ist emeritierter Professor für Kosmologie an der Universität von Helsinki und Schriftsteller. Er interessiert sich für den Platz des Menschen im Universum und für alles, was bewegend oder wundersam ist.
https://yle.fi/uutiset/3-12536452


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20.07.2022 um 13:35
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20.07.2022 um 13:40
Energie

Medien: Deutschland beteiligt sich mit Milliarden am Rettungspaket für Uniper und erlaubt dem Unternehmen, seine Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen

Deutschland kann im Rahmen eines milliardenschweren Rettungspakets bis zu 30 % der Anteile an Uniper erwerben. Nach Angaben von Reuters würde Deutschland Uniper auch erlauben, seine Kosten an die Verbraucher weiterzugeben.


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Tytti Tuppurainen (sd), Europaministerin und Ministerin für Staatseigentum, wurde am Dienstagnachmittag vom Wirtschaftsausschuss angehört. Tuppurainen nahm letzte Woche an den Uniper-Verhandlungen in Deutschland teil. Foto: Sakari Piippo / Yle



ANNI JUUSOLA
12:24

Die Verhandlungen über das Energieunternehmen Uniper stehen kurz vor einer Lösung.

Deutschland könnte einen Anteil von bis zu 30 % an Uniper erwerben, berichteten das Medienhaus Bloomberg, und das deutsche Handelsblatt unter Berufung auf Insiderquellen. Deutschland erwägt, sich mit 5-10 Mrd. EUR an der Rettung des Unternehmens zu beteiligen.

Der endgültige Umfang des Rettungspakets wird davon abhängen, inwieweit die deutsche Regierung den Gasunternehmen gestattet, ihre Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen. Anfang dieses Monats wurde in Deutschland ein Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Kostenverlagerung ermöglicht. Das Gesetz ist jedoch noch nicht umgesetzt worden.


Laut Reuters-Quellen würde Deutschland nun zustimmen, dass Uniper einen Teil der Kosten im Rahmen eines Rettungspakets an die Verbraucher weitergibt. Es ist noch nicht klar, wie stark Uniper die Preise anheben könnte oder wie die deutsche Regierung die Notlage der Verbraucher lindern würde, wenn die Gaspreise steigen.

Die Medien gehen davon aus, dass die Uniper-Verhandlungen in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Laut Reuters gibt es eine Frist für die Verhandlungen: Bis zum 25. Juli soll eine Entscheidung über das Rettungspaket fallen, da Uniper das Geld auszugehen droht. Derzeit macht Uniper täglich Verluste in Höhe von mehreren zehn Millionen Euro.

Ein Sprecher des deutschen Wirtschaftsministeriums erklärte gegenüber Reuters, dass Medienberichte nicht kommentiert werden können. Nach Angaben des Sprechers verhandelt die Bundesregierung mit Hochdruck über eine Lösung für Uniper und steht in Kontakt mit allen Beteiligten.

Nach Quellen von Yle wird nun versucht, den Fall Uniper in Deutschland zu lösen, und es gibt keine neuen Verhandlungen, zum Beispiel mit Finnland. Die Kontakte werden jedoch auf verschiedenen Ebenen aufrechterhalten. Sowohl die Ministerin für Staatseigentum, Tytti Tuppurainen, als auch die Ministerpräsidentin, Sanna Marin, verfolgen die Angelegenheit. Gestern erklärte Frau Tuppurainen vor den Medien im Parlament, dass Fortum seine Tochtergesellschaft Uniper nicht mehr rekapitalisieren werde.
https://yle.fi/uutiset/3-12543702


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20.07.2022 um 20:00
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Vor etwas mehr als dreißig Jahren führte der sich vergrößernde Riss des Eisernen Vorhangs in Osteuropa auch zum Ende der Sowjetunion. Damals wurde verkündet, dass die Geschichte an ihren Endpunkt gekommen sei. Dass die liberale Weltordnung rein durch ihr eigenes Gewicht gewonnen hat.
Ja, das mit dem "Ende der Geschichte" ging auch in D-Land durch die Medien, kann ich mich noch gut dran erinnern. War aber damals schon ne Minderheitenmeinung, die deutlich kritisiert wurde. Und selbst das "das westliche System hat gewonnen" wurde schon sehr bald mit einem "es verliert nur später" konterkariert.*
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Unter einer liberalen Weltordnung verstehen wir eine regelbasierte Weltordnung. Mit anderen Worten: dass Dinge vereinbart werden und Vereinbarungen eingehalten werden. Das man zumindest nicht unverhohlen lügt.
Wie auch immer man das nennen will, das hat auch in den Jahrzehnten zuvor schon weit funktioniert, auch blockübergreifend. Das war nicht "die liberale Welt" i.S.v. "der Westen".
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Demokratie, Gleichberechtigung und freie Meinungsäußerung sind ebenfalls Teil des Pakets.
Erst das macht den Unterschied. Freilich breitete sich das ab '90 eben gerade nicht so wirklich nach Osten aus ab dem Einreißen des Eisernen Vorhangs, wie der Artikel aber suggeriert.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Natürlich gab es in der Vergangenheit Vorwarnungen, wie bspw. die Präsidenten Trump, Orban und Erdogan. Und auch die Langsamsten wachten spätestens im Februar dieses Jahres auf, als Russland begann, in der Ukraine zügellos zu morden und zu zerstören.
Der Witz ist doch, die Vorwarnungen fingen sehr viel früher an, quasi ab Zusammenbruch des Ostblocks.

Klar schwappte der Kapitalismus nach Osten, in Verkleidung "Freie Welt", "Demokratie", "Marktwirtschaft" usw. Tatsächlich aber hatte es oft mehr was von Manchesterkapitalismus, was in den östlichen Neufreien ausgelebt wurde. Eins drei fix wimmelte es z.B. in Rußland von Oligarchen (die in D-Land da aber noch nicht so genannt wurden, eher "Mafia", weils mehr daran erinnerte). Schnell bestimmten diese wirtschaftlichen Kräfte auch die Politik, und das in diversen Ländern.

Auch der Nationalismus feierte in den Ex-Ostblock-Ländern schnell fröhliche Urstände. Und tut es bis heute. Und er wurde schon sehr früh sehr blutig, wie man am allmähichen Untergang Jugoslawiens sehen mußte. Auch die Tschechoslowakei zerbrach, zum Glück aber unblutig. Und auch die Baltischen Staaten gehören hier her. Ihre Abnabelung von Moskau / Rußland / der Ex-SU war hart, auch blutig, aber die anschließende Benachteiligung der russischstämmigen Minderheit (und weiterer Gruppen) war in diesen Ländern ebenfalls deutlich - und zieht sich bis heute hin.

Seit über dreißig Jahren sind die Ex-Ostblock-Demokratien "Sorgenkinder". Oder eben: nur "Demokratien". Nicht erst seit Orban & co. Wie viel Jahrzehnte haben die Nachkriegsstaaten Deutschland, Spanien, Portugal, Griechenland gebraucht, nach dem Ende eines diktatorischen oder sonstigen Regimes vollwertige Demokratien eines "freien Westens" zu werden?

Die EU hat sich nach Osten erweitert, der Euro hats, die Nato ist weiter nach Osten gelangt. die "westlichen Werte" auch?

Anfang der Neunziger gabs da mal einen russischen Poitiker mit eigener Partei, der das "Großfürstentum" wieder unter die eigene Herrschaft bringen wollte (und der in Helsinki in einem Bordell erwischt wurde), weiß nicht mehr, wie der hieß. Sowas gabs letztlich immer im postsozialistischen Osten. Nicht erst seit wenigen Jahren vor dem Ukrainekrieg.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Hoffen wir, dass die ältere Generation, die falsch gewettet hat, nicht mehr versucht, ihr Handeln zu erklären, sondern ihre Lotterielose zerreißt, und in Frieden zur Seite tritt.
Hoffen wir mal lieber, daß es überhaupt eine jüngere Garde mit signifikant anderen politisch-wirtschaftlichen Auffassungen gibt, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat - und zwar rechtzeitig, nicht nachträglich. Hinterher klüger sein ist nämlich keine Leistung; das hört man auch aus der älteren Garde allüberall. Wer hat denn in den letzten zehn, zwanzig Jahren ein anderes, überarbeitetes Konzept vorgelegt und vertreten? Wer ist nicht erst am 24.2. aufgewacht (oder "schon" bei Trump, Orban & co.)? Und zwar aus welchen Gründen? Leute, die den alten Antikommunismus seit den Neunzigern in neuem Gewand weitertradiert haben und jetzt sagen "wir haben das schon immer gewußt", sind nicht grad die "Besseren", die "aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt" haben. Und die will ich nicht lieber als die "alte Garde" haben.

**********

* Zum "der Westen verliert nur später" setz ich hier mal das Inhaltsverzeichnis aus Wikipedia: Wirtschaftskrise ab dem 20.Jh, rein, also mit der letzten Krise des 19.Jh.:
2.12 Börsenkrach in Frankreich 1882
2.13 Weltwirtschaftskrise 1929
2.14 Erste Ölkrise (1973)
2.15 Zweite Ölkrise (1979/1980)
2.16 US-Sparkassenkrise (1981)
2.17 Lateinamerikanische Schuldenkrise (1982)
2.18 Nordische Bankenkrise (1990er Jahre)
2.19 Schweizer Bankencrash (ab 1991)
2.20 Japankrise (ab 1991)
2.21 Krise des Europäischen Währungssystems (1992)
2.22 Tequila-Krise (1994/1995)
2.23 Asienkrise (1997/1998)
2.24 Russlandkrise (1998/99)
2.25 Argentinien-Krise (1998–2002)
2.26 Dotcom-Blase (2000)
2.27 Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007
2.28 Eurokrise ab 2010
2.29 Islands Finanzkrise 2008–2011
2.30 Wirtschaftskrise in Venezuela ab 2013
2.31 Wirtschaftskrise in Brasilien ab 2014
2.32 Russische Wirtschaftskrise 2015
2.33 Türkische Währungs- und Schuldenkrise 2018
2.34 Wirtschaftskrise im Libanon seit 2019
2.35 Wirtschaftskrise ab 2020 im Zuge der COVID-19-Pandemie
Der Abstand zwischen zwei globalen Krisen oder Krisen mit gewisser globaler Auswirkung wird immer kürzer. Lagen anfangs noch Jahrzehnte dazwischen, kriselts mittlerweile jährlich. Wie lange wird das noch gut gehen?


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20.07.2022 um 21:24
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wer hat denn in den letzten zehn, zwanzig Jahren ein anderes, überarbeitetes Konzept vorgelegt und vertreten?
Kennst Du Riane Eisler? Ich kann's mir einfach nicht verkneifen, ein paar Infos zu ihr einzustellen, weil ich mich nach Deiner Frage gerade selbst frage, wer wohl die Politiker, Wissenschaftler und Sozialwissenschaftler sind, die ihre Ideen aufgreifen? DAS würde mich auf hinsichtlich Finnland interessieren (vllt. finde ich bei Gelegenheit ja sogar noch was dazu). Lese gerade in einem Buch von ihr 'Die verkannten Grundlagen der Ökonomie', und bin bisher wirklich sehr angetan von ihren hyperspannenden Gedanken. Ich kann an der Stelle leider noch nicht auf das Buch eingehen, da ich noch am Lesen bin. Werde aber nach getaner Arbeit 😉 etwas dazu schreiben. Wollte halt nur schon mal einen Hinweis zu ihr einstellen 😊 (Im Wikipedia-Artikel finden sich kurze Beschreibungen des 'Partnerschafts- und Dominanzmodells' etc.)
Riane Tennenhaus Eisler (* 22. Juli 1931 in Wien) ist eine US-amerikanische Kulturhistorikerin, Systemwissenschaftlerin, Soziologin, Anwältin, Rednerin, Politikberaterin und Autorin, deren Anstöße zu kulturellem Wandel von zahlreichen Wissenschaftlern, Politikern und Sozialaktivisten weltweit aufgegriffen wurden.[1][2][3]

Biografisches
Riane Eisler wurde 1931 in Wien geboren und floh 1939 mit ihren Eltern vor den Nationalsozialisten zunächst nach Kuba, wo sie in den Slums von Havanna lebte. Später emigrierte sie in die Vereinigten Staaten. Dort erwarb sie Universitätsabschlüsse in Soziologie und Rechtswissenschaften an der University of California, Los Angeles (UCLA).[4]

Karriere
Eisler unterrichtete Seminare zum Themenfeld Frauen und Recht an der University of California in Los Angeles (UCLA) und war damit eine Vorreiterin auf diesem Gebiet. Des Weiteren unterrichtete sie im Rahmen des Transformative Leadership Program am California Institute of Integral Studies sowie am Anthropology Department der University of Alabama, Birmingham. Sie ist Chefredakteurin des Interdisciplinary Journal of Partnership Studies an der University of Minnesota[5] und Präsidentin des Center for Partnership Studies, das sich der Forschung und Lehre auf dem Gebiet des von Eisler entwickelten Partnerschaftsmodell widmet. Sie ist Ehrenmitglied des World Future Council und des Club of Rome sowie Mitglied zahlreicher anderer Organisationen, vom IEEE über das Social Ventures Network bis zur World Academy of Arts and Sciences.[6][7]

Caring Economy Kampagne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Caring Economy Campaign ist ein Projekt des Zentrums für Partnerschaftsstudien, das sich auf den Aufbau eines Partnerschaftssystems konzentriert, in dem die wirtschaftlichen Vorteile der Care-Arbeit für Mensch und Natur auch zahlenmäßig festgehalten werden können. Zu diesem Zweck hat die Caring Economy Campaign Social Wealth Economic Indicators (SWEIs) entwickelt[40], um politische Entscheidungsträger bei der Entwicklung eines Wirtschaftssystems zu unterstützen, das unbezahlte oder unterbezahlte Arbeit, Gesundheit, Wohlbefinden und Wohlergehen der allgemeinen Bevölkerung in die Betrachtung miteinbezieht.

SAIV (The Spiritual Alliance to Stop Intimate Violence)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SAIV widmet sich der Bekämpfung von Formen intimer Gewalt, einschließlich der Gewalt im Rahmen von Krieg, Terrorismus, politischer Unterdrückung und Kriminalität. SAIV wurde von Riane Eisler zusammen mit der Friedensnobelpreisträgerin Betty Williams gegründet und ist ein Projekt des Center for Partnership Studies, einer gemeinnützigen Organisation, die von den Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation anerkannt wurde.



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20.07.2022 um 21:50
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Kennst Du Riane Eisler? Ich kann's mir einfach nicht verkneifen, ein paar Infos zu ihr einzustellen, weil ich mich nach Deiner Frage gerade selbst frage, wer wohl die Politiker, Wissenschaftler und Sozialwissenschaftler sind, die ihre Ideen aufgreifen? DAS würde mich auf hinsichtlich Finnland interessieren (vllt. finde ich bei Gelegenheit ja sogar noch was dazu).
Nun, meine Frage klang so ernüchternd, nichts erwartend. Nein, ich hoffe durchaus, daß es sie gibt, die Menschen, die schon lange vor dem 24.2.22 von einem alternativen Umgang mit Rußland auf der politischen, wirtschaftlichen usw. Ebene sprachen, mit Weitblick und sinniger Alternative(nur wurde Herr Enqvist nicht konkret, und so klang mir das zu pauschal und haltlos, es gebe da neuere, bessere Leutz). Aber auch wenn ich Riane Eisler nicht kenne, so klingt das für mich nach den "normalen Alternativen", die es halt immer so gibt, aber die jetzt keinen frühen Weitblick in Sachen Ex-Ostblock und speziell Aggressor autokratisches Rußland haben erkennen lassen.

Selbstverständlich aber sollten die, die sich bisher selbst getäuscht haben (wie die "alte Garde"), sich nun mit älteren und neueren alternativen Ansätzen wie denen von Frau Eisler auseinandersetzen, in der Hoffnung, was Brauchbares für die Zukunft zu finden. Spannend fand ich durchaus, Gesellschaften nicht nur auf der Machtfrage-Ebene der Regierungsform nach "Repression" zu durchsuchen. Denn repressiv ist das System der Bundesrepublik trotz aller Veränderung in den letzten Jahrzehnten noch immer.


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20.07.2022 um 23:12
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:so klingt das für mich nach den "normalen Alternativen", die es halt immer so gibt, aber die jetzt keinen frühen Weitblick in Sachen Ex-Ostblock und speziell Aggressor autokratisches Rußland haben erkennen lassen.
Ja, das kann schon sein, dass man R. Eisler zu den 'normalen Alternativen' rechnet. Ich kann das nicht beurteilen.
Habe bisher auch noch nix zu den o.g. Themen von ihr gelesen, nur dass sie beide Systeme kritisiert. Sowohl den Kapitalismus als auch den Sozialismus.
WIRTSCHAFT NACH COV

„Gegenpol“ zu Kapitalismus und Sozialismus
„Die lebenserhaltenden Tätigkeiten in den Privathaushalten, im Non-Profit-Bereich und in der Ressourcenwirtschaft bilden die Basis unserer Wirtschaft, und dennoch fehlen sie sowohl in der kapitalistischen als auch in der sozialistischen Wirtschaftstheorie“, kritisiert Eisler. Beide Modelle seien in der postindustriellen Ära, in der wir uns befinden, jedoch nicht nur unvollständig, sondern auch einfach nicht mehr zeitgemäß.

„Sowohl der Sozialismus als auch der Kapitalismus wurzeln in einer dominanzgeprägten Tradition. Für (Adam, Anm.) Smith genauso wie für (Karl, Anm.) Marx war die Natur einzig dafür da, um ausgebeutet zu werden“, erklärt Eisler. Ähnlich habe es sich mit den Frauen verhalten: Ihnen wurde die Fürsorgearbeit im Haushalt überantwortet – natürlich unbezahlt. Ein Grundproblem, das zwar bis heute Bestand habe, von Ökonomen aber meist übersehen werde. Als Ausnahme nennt Eisler den indischen Wirtschaftswissenschaftler und Philosophen Amartya Sen, dessen Forschung zur globalen Gerechtigkeit mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde.

https://orf.at/stories/3187108/

Aber gut, ich will hier erst mal auch nicht weiter machen mit ihr. Das ist ja auch etwas am Thema vorbei. Es war lediglich eine Idee zu der Frage, ob es überhaupt neue wirtschaftliche Konzepte gibt. -

Werde bei Gelegenheit mal etwas recherchieren, wen Enqvist denn da in Finnland mit den angesprochenen jungen, neuen Leuten so meinen könnte 🤔 Zunächst tippe ich mal z.B. auf Sanna Marin (sd) 😎
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Die jüngere Generation von Politikern hingegen hat bereits gelernt, dass Schurkenstaaten sich an nichts halten: weder an Vereinbarungen noch an die Wahrheit. Deshalb ist es jetzt ihre Aufgabe, die finnischen Werte und die liberale Weltordnung mit allen Mitteln zu verteidigen, auch mit Waffen.



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20.07.2022 um 23:36
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Habe bisher auch noch nix zu den o.g. Themen von ihr gelesen, nur dass sie beide Systeme kritisiert.
Eben. Aus dem läßt sich ja noch nicht ableiten, wie eine andere, bessere Rußlandpolitik hätte aussehen können. Nur weil wir wissen, was bei uns besser laufen könnte, ebenso, was in Rußland besser hätte laufen können, ist ja noch kein "Programm" klar, wie man hätte auf Rußland einwirken, mit Rußland umgehen sollen, um die derzeitige Misere / Katastrophe vermieden haben zu können.


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21.07.2022 um 00:53
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:wie man hätte auf Rußland einwirken, mit Rußland umgehen sollen, um die derzeitige Misere / Katastrophe vermieden haben zu können.
Vermutlich hätte das nur Angela Merkel richten können. Sie hatte Putin doch regelmässig besucht. Als Corona ausbrach, bekam er Angst vor Ansteckung, und wollte wohl niemanden mehr sehen. Auch Angie nicht mehr ... und alles eskalierte.


Btw. .. hatte gerade gegoogelt, und noch gelesen, dass Riane Eisler Mitglied im Club of Rome ist. Ich denke mal, dass dort keine 'one-hit-wonder'-Mitgliedschaften erteilt werden. Aber das nur so am Rande.


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21.07.2022 um 08:36
Politik|Russland

Finnland hat versucht, die Kritik der Forscher an Russland einzuschränken, sagt Mika Aaltola: "Die Regeln des Anstands waren sehr strikt".

Mika Aaltola vom Finnischen Institut für Auswärtige Angelegenheiten sagt, dass Forscher "warnende Worte" und sogar Drohungen für Kommentare erhalten hatten, die als Bedrohung Russlands gedeutet wurden.


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"Auch wenn alle sagen, man solle nach vorne schauen, ist es dennoch gut, sich mit den Fehlern der Vergangenheit zu befassen, um sicherzustellen, dass der Weg ein vernünftiger ist", sagt Mika Aaltola, Direktor des außenpolitischen Institutes.
FOTO: VESA-MOILANEN / Pressebild



Sonja Haapala HS
7:00

Mika Aaltola (Archiv-Version vom 26.06.2022), Direktor des außenpolitischen Institutes sagt, man wollte die Art und Weise, wie Forscher im öffentlichen Diskurs über Russland sprechen, einschränken.

Aber er sagt, dass sich das Klima der Debatte seit dem russischen Angriffskrieg radikal verändert hat.

"Wenn es um Russland und die Außenpolitik geht, waren die Regeln der Angemessenheit bisweilen sehr streng. Jetzt hat sich die Situation geändert, und es gibt keine solchen Grenzen mehr. Aber man muss nicht viele Monate zurückgehen, als es sie noch gab", erklärt er gegenüber HS.

Aaltola hatte das Thema Anfang der Woche auf Twitter zur Sprache gebracht.


"Die Begrenzungen", so Aaltola, bedeuteten seiner Meinung nach zumeist Selbstzensur. Die Forscher haben sich gefragt, was zu sagen passend wäre, ohne Brücken abzubrechen. Es wurde darauf geachtet, die Kontinuität der Finanzierung und der Beziehungen zu den Befragten zu gewährleisten.

Es hat auch Kontroversen gegeben.

Aaltola erinnert an eine Studie des aussenpolitischen Institutes (UPI) aus dem Jahr 2016, in der ein russischer Vormarsch und geopolitische Einschüchterung vorhergesagt wurden. Der Bericht stieß in der öffentlichen Debatte auf große Empörung, und einige Politiker warfen ihm ungerechtfertigte Angstmacherei vor.

"Er wurde von der Öffentlichkeit und den Politikern als unangemessen empfunden, obwohl er im Nachhinein betrachtet ein außerordentlich braver und eigentlich ein zutreffender Bericht war", sagt Aaltola.

"Im Konflikt konnte man den Schwanz des Zeitalters der Finnlandisierung erkennen."

Als weiteres Beispiel führt Aaltola eine Studie an, in der das Wort "Invasion" verwendet wurde, um die Invasion der Krim und den Krieg in der Ostukraine zu beschreiben.

Damals war man der Meinung, dass "Invasion" ein zu starker Begriff ist, um die Ereignisse von 2014 zu beschreiben. Die Studie blieb unveröffentlicht, weil die Autoren der Studie sich weigerten, die Studie ohne dieses Wort zu veröffentlichen."

Aaltola lehnt es ab, seine Behauptung näher zu erläutern oder mehr zu sagen, z. B. ob er selbst an der Studie beteiligt war.

Laut Aaltola zeigen diese Beispiele, wie man in den letzten zehn Jahren mit der Bedrohung durch Russland nicht spekulieren und Bürger auch nicht verängstigen durfte.

Stattdessen wurde Russland sowohl in der Forschung als auch in den Medien lange Zeit mit Verständnis behandelt. Nachdem Russland 2014 die Halbinsel Krim annektiert hatte, befand sich Finnland einige Jahre lang in einem Zustand des Umbruchs.

"Wir wussten nicht, was das bedeutet, und ein paar Jahre lang wurde darüber diskutiert, wie das zu interpretieren sei", beschreibt Aaltola das Klima zwischen 2014 und 2016.

"Eine nüchterne Analyse, die auch unangenehme Szenarien in Bezug auf Russland berücksichtigte, konnte für Turbulenzen sorgen."

Obwohl das Institut für Außenpolitik zwar vollständig von politischem Einfluss abgeschirmt sein sollte, erklärt Aaltola, dass das Institut in jenen Jahren auch von Politikern kritisiert wurde, weil es zu negativ über Russland berichtete.

"Ich erinnere mich an den Abschuss eines malaysischen Flugzeugs über der Ukraine, den ich am Abend im Studio-A kommentierte. Ich habe gesagt, dass Russland hier wahrscheinlich verantwortlich ist, weil offensichtlich war, dass es die Route des Flugzeugs kannte, sowie die Möglichkeiten, wie man ein solches Flugzeug zum Absturz bringen kann. Damals wurde ich sehr kritisiert, dass ich Russland schikaniert hätte und dass ich genauer nachforschen solle, bevor ich etwas äußere.

Aaltola sagt, er habe für seine Äußerungen über Fennovoima, Gaspipelines und die NATO auch Kritik und "warnende Worte", ja sogar Drohungen erhalten. Auch hier geht er nicht in Details.

"In den Etagen der Machtzentrale wurde geflüstert, dass man sich nicht mehr trauen würde, in Finnland zu investieren, wenn man die Bedrohung in Nordeuropa und der Ostsee hervorheben oder die Energieverbindung als geopolitische Angelegenheit betrachten würde."

Etwa 2016-2017, so Aaltola, kam es zu einem Wendepunkt. Es wurde direkter und offener über Gaspipelines und Energieabhängigkeiten gesprochen, und die politische Dimension des Energiehandels wurde sichtbar, während zuvor die Tendenz bestand, die Wirtschaft von der Geopolitik zu trennen.

In diesem Frühjahr hat sich die Situation grundlegend geändert, und Aaltola sagt, die Debatte sei offener und ehrlicher. Und auch das Feedback sei positiver.

Aaltola hofft, dass die Beschränkung für Forscher über Russland zu sprechen, nun der Vergangenheit angehört. Er möchte in die Zukunft blicken, begrüßt aber auch eine Überprüfung der Fehler der Vergangenheit.

"Die Anzeichen für einen größeren Krieg lagen schon lange in der Luft, und Russlands Rhetorik hatte sich dramatisch verändert. Es wurde naiverweise so verstanden, dass Russland zwar hart redet, aber nicht hart handelt, und dass man ihm beibringen könnte, sich die europäischen Werte zu eigen zu machen. Aber so funktionierte es ja nicht."
https://www.hs.fi/politiikka/art-2000008953731.html


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21.07.2022 um 14:12
Helsinki

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21.07.2022 um 14:25
HS Vision|Uniper

Top-Verhandlungsführer gibt Fortum Tipps in letzter Minute: „Man muss verstehen, auf wessen Seite die Uhr tickt“

Fortum und die deutsche Regierung verhandeln seit Wochen über die Details des Uniper-Rettungspakets. Der Investmentbanker Sami Miettinen gibt Fortum einige Tipps für Verhandlungen in letzter Minute, um den besten Deal herauszuholen.


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Bundeskanzler Olaf Scholz und Fortum-Chef Markus Rauramo.
FOTO: REUTERS/CHRISTIAN MANG, LEHTIKUVA / RONI REKOMAA


Alex af Heurlin HS
11:58

Die Uniper-Verhandlungen zwischen Fortum und der deutschen Regierung dauern seit Wochen an. Bei den Verhandlungen geht es um Milliarden. Zugleich wird über die Zukunft von Uniper und Fortum verhandelt.

Über Wochen hinweg über Milliarden zu verhandeln, bedeutet für die Beteiligten einen unmenschlichen Stresspegel, sagt der Investmentbanker Sami Miettinen.

"Ich bezweifle, dass Fortum-Chef Markus Rauramo in den letzten Wochen viel geschlafen hat", sagt Miettinen.

Miettinen war im Laufe seiner Karriere an zahlreichen Fusionen und Übernahmen beteiligt. Zusammen mit Juhana Torkki hat er auch zwei Bücher über Verhandlungen geschrieben.

Medienberichten zufolge sind Ergebnisse der Uniper-Verhandlungen noch in dieser Woche, möglicherweise am Freitag, zu erwarten. Miettinen gab den Uniper-Verhandlungsführern von Fortum Letzte-Minute-Tipps, um das beste Ergebnis zu erzielen.


1. Auf wessen Seite tickt die Uhr?

Laut Miettinen besteht einer der wichtigsten Punkte bei schwierigen Verhandlungen darin, zu verstehen, wer am meisten unter Druck steht, um eine schnelle Lösung zu erreichen.

"Man muss verstehen, auf wessen Seite die Uhr tickt".

Uniper erklärte vor einigen Wochen, dass das Unternehmen täglich 50 Millionen Euro Verlust macht.

"Der deutsche Staat war bisher nur mit einem 2-Milliarden-Euro-Darlehen über die staatliche KfW-Bank beteiligt, während Fortum eine Mehrheitsbeteiligung an Uniper und 8 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten hatte. Es lag also im Interesse des deutschen Staates, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen, während Uniper ihre Kasse verbrennt."

Uniper teilte am Montag mit, dass das Unternehmen einen Zwei-Milliarden-Kredit der KfW-Bank in Anspruch genommen hat. Miettinen zufolge wird Fortum umso mehr profitieren, je mehr die deutsche Regierung ihre Schuldenverpflichtungen gegenüber Uniper erhöhen muss, bevor eine endgültige Einigung erzielt wird.

"Es ist für Fortum von Vorteil, wenn die deutsche Regierung mehr Geld für Uniper bereitstellt, denn das bedeutet, dass für die deutsche Regierung mehr auf dem Spiel steht.“

Andererseits ist klar, dass der deutsche Staat Uniper nicht fallen lassen kann. Das Unternehmen ist für die Energieversorgung in Deutschland von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus könnte der Zusammenbruch von Uniper mit einem Derivateportfolio von mehr als 100 Milliarden Euro auch den Rohstoffmarkt im weiteren Sinne erschüttern.

Es muss also eine Lösung gefunden werden, aber die deutsche Regierung konnte sie aufgrund der Verhandlungsposition hinauszögern.

Russland konnte auch den Zeitplan der Verhandlungen beeinflussen. Die russische Gazprom hat im Sommer weniger Gas an Uniper geliefert als versprochen, und letzte Woche wurden die Gaslieferungen wegen Wartungsarbeiten an der Nord-Stream-Pipeline komplett eingestellt. Die Gaslieferungen wurden am Donnerstagmorgen wieder aufgenommen, aber Uniper erhält immer noch nicht die gesamte von Gazprom erwartete Gasmenge.

"Je weniger Gas hereinkommt, desto schneller verbrennt Uniper Geld und desto schneller tickt die Uhr."


2) Halten die Verhandlungsführer versteckte Karten?

Lt. Miettinen kann die Verhandlung mit einem Kartenspiel verglichen werden, bei dem die verschiedenen Parteien ihre Karten in der von ihnen gewählten Reihenfolge ausspielen. Enscheidend ist, wann die Verhandlungsführer ihre wertvollsten, versteckten Karten ausspielen.

Zudem versuchen alle Spieler ständig, die Karten der anderen zu lesen, um die Züge der anderen Spieler vorauszusehen.

"Die deutsche Regierung besitzt eine wertvolle Karte, das Versorgungssicherheitsgesetz. Möglicherweise wollen sie es Uniper durch die Einführung des Gesetzes leichter machen, denn das würde es Uniper ermöglichen, die Preise für seine Kunden freier zu gestalten."

"Aus verhandlungsstrategischer Sicht ist es durchaus nachvollziehbar, dass Deutschland die Einführung des Gesetzes verzögert hat. Wenn das Gesetz eingeführt wird, wird es Uniper mehr Spielraum geben".

FORTUM hatte schon seit Jahren versucht, Uniper vollständig zu übernehmen. Nach Ansicht von Miettinen hat Fortum Glück, dass es nicht gelungen ist.

"Die Tatsache, dass Uniper immer noch an der Börse notiert ist, ist für Fortum ein sehr wichtiger Faktor. Hätte Uniper nur einen Eigentümer, nämlich Fortum, stünde das Unternehmen bei der Verteidigung seiner Interessen alleine da. Jetzt gibt es andere Aktionäre und Gläubiger, deren Interessen nicht völlig außer Kraft gesetzt werden können.

Ein wichtiger Faktor bei den Verhandlungen ist die Kreditwürdigkeit von Fortum. Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau wäre ein sehr schwerer Schlag für das Unternehmen.

"Fortum hat sehr deutlich gesagt, dass eine Herabstufung für sie eine Schwellenfrage ist. Das muss die Bundesregierung bei den Verhandlungen berücksichtigen.“


3. Auf welcher Ebene wird das Problem gelöst?

Bei Uniper kreuzen sich verschiedene Interessen. Am Verhandlungstisch geht es um die Interessen der Investoren von Fortum und Uniper, der Kunden von Uniper und der deutschen und finnischen Steuerzahler.

Nach Ansicht von Miettinen ist es wichtig zu verstehen, wie sich die Interessen der verschiedenen Parteien unterscheiden. Politiker messen nicht immer alles an Geld, sondern möglicherweise auch an politischen Punkten. Andererseits können die Interessen von Aktionären und Gläubigern auch im Widerspruch zueinander stehen.

"Anleiheinvestoren wollen immer ihr Geld zurück und sind risikoscheu. Aktienanleger hingegen berücksichtigen die potenziellen Vorteile, so dass sie von einer etwas riskanteren Lösung profitieren können.


4. Was tun bei einer Pattsituation?

Langwierige Verhandlungen können auch in eine Sackgasse geraten, wenn keine der beiden Parteien der anderen engegen kommen will.

"Wenn die Verhandlungen ins Stocken geraten, ist es wichtig, dass wir mit dem Wunschdenken aufhören.

Die Ministerin für Staatseigentum, Tytti Tuppurainen, sagte zuletzt am Mittwoch, dass der finnische Staat nicht möchte, dass Fortum Uniper in der derzeitigen Situation rekapitalisiert.

Miettinen zufolge war dies ein wichtiger Schritt in den Verhandlungen, auch wenn Tuppurainen Berichten zufolge nicht an den täglichen Uniper-Verhandlungen teilgenommen hat.

"Mit dieser Aussage hat Tuppurainen dem deutschen Staat einen strengen Riegel vorgeschoben. Erklärungen von Dritten können wirksam sein. Die Erklärung von Tuppurainen ist für Fortum nicht unbedingt bindend, aber Fortum kann die Erklärung der Ministerin bei den Verhandlungen vorlegen und sich in der Hoffnung auf ein besseres Ergebnis darauf berufen".

Abschließend erinnert Miettinen an die grundsätzliche Rechtmäßigkeit der Verhandlungen. Obwohl Verhandlungen ein hartes Spiel sind, wird ein gutes Ergebnis selten dadurch erreicht, dass man versucht, der anderen Partei so viel Schaden wie möglich zuzufügen.

"Man muss sich darauf konzentrieren, wie man zu einer Einigung kommt, die für alle Parteien von Vorteil ist.
https://www.hs.fi/visio/art-2000008958518.html


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21.07.2022 um 14:54
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:"Der deutsche Staat war bisher nur mit einem 2-Milliarden-Euro-Darlehen über die staatliche KfW-Bank beteiligt, während Fortum eine Mehrheitsbeteiligung an Uniper und 8 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten hatte. Es lag also im Interesse des deutschen Staates, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen, während Uniper ihre Kasse verbrennt."
Und wieder.

Es wird nirgends mitgeteilt, welche Seite hier für ne Verzögerung verantwortlich ist. Aber da Deutschland davon am meisten haben würde, wird hier mal satt unterstellt, daß Deutschland mit egoistischen Hintergedanken der Ausbremser wäre.

Ich lese da kein Lösungsinteresse heraus, sondern tricksende Schuldzuweisung.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Uniper teilte am Montag mit, dass das Unternehmen einen Zwei-Milliarden-Kredit der KfW-Bank in Anspruch genommen hat. Miettinen zufolge wird Fortum umso mehr profitieren, je mehr die deutsche Regierung ihre Schuldenverpflichtungen gegenüber Uniper erhöhen muss, bevor eine endgültige Einigung erzielt wird.

"Es ist für Fortum von Vorteil, wenn die deutsche Regierung mehr Geld für Uniper bereitstellt, denn das bedeutet, dass für die deutsche Regierung mehr auf dem Spiel steht.“
Auch das klingt für mich nicht nach Lösungsorientiertheit - um der Sache willen - sondern nach Schachzug, um der anderen Seite den Nachteil zu erhöhen.

Und damit les ich das nicht weiter. Ich möchte mir meine Finnlandliebe nicht austreiben lassen. War ne gute Zeit hier, viel Spaß noch, aber ich nehm mein Abo des Blogs raus.


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21.07.2022 um 15:09
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:"Man muss sich darauf konzentrieren, wie man zu einer Einigung kommt, die für alle Parteien von Vorteil ist.
Den Satz interpretiere ich halt auch wieder anders, aber das kann man jetzt gut und gerne auch so stehen lassen.

Und ja, das ist so ne Sache mit Ideal und Wirklichkeit ... Danke auch für Deine Impulse hier im Blog! Wünsche Dir weiterhin eine gute Zeit!


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