Bundeskanzleri schrieb:Na, das wäre ja auch noch schöner.
Das ist schon gut, wenn du das selber entscheidest was geht und was nicht.
Das schwächt einen schon, wenn jemand einem nichts zutraut.
Wenn ich gerade in einer akuten Krankheitsphase stecke, ist es gar nicht so leicht, daran zu glauben, dass ich da wieder rauskommen kann. Und dann redet meine Schwester noch alles in den dunkelsten Farben und sieht mich schon im Pflegeheim. Dort will ich aber mit 55 noch nicht hin und wer sagt, dass es nicht auch wieder besser wird.
Meine Schwester sieht in allem immer das schlimmste Szenario, nicht nur bei mir, sondern auch bei ihren Kindern. Sie rechnet nie mit der Wahrscheinlichkeit, dass es auch wieder aufwärts gehen kann. Es kann gar nicht immer in der schlimmsten Version ablaufen. Das ist auch im Zufallsprinzip sehr unwahrscheinlich.
Ihrer Tochter traute sie keine Lehrstelle zu, und siehe da, ihre Tochter hat nun eine Lehrstelle. Sie glaubte sogar, sie würde in der Schule durchfallen, aber ihre Tochter hat bestanden. Die dunklen Voraussagen meiner Schwester treffen nie derart dramatisch zu, das war schon bei ihrem Sohn so, dem sie auch nie eine positive Entwicklung zutraute. Sie rechnet nie mit dem Guten, obwohl sie es oft selbst erlebt, wie ihr dunkles Szenario nicht eintrifft. Aber sie hört nicht auf damit, alles derart schwarz zu sehen.