Hunde

@Optimist

Optimist schrieb:Könnte es evtl. möglich sein, dass es der Hund gar nicht auf Euren Kleinen abgesehen hatte, sondern generell etwas gegen das sich bewegende Fahrrad hatte?

ne, der hatte sich schon auf unseren kleinen fixiert, das habe ich mitverfolgt.

Was mir auch immer wieder auffällt, ist folgendes:

ich gehe meistens in einem Wanderpark mit meinem Hund spazieren wo Schilder stehen, dass man Hunde an der Leine zu führen hat.

Das mache ich sowieso. Andere aber nicht.

Wenn mir von weitem große Hunde entgegen kommen, ohne Leine, kümmern sich die Besitzer nicht drum.

Wenn aber jemand mit einem großen Hund, und dazu noch einem kräftigen wie Rottweiler, Schäferhund oder sonstigem entgegen kommt, leinen sie ihren an.

Das habe ich bei bestimmten Hundehaltern schon mehrmals beobachtet.

Also denken die sich: "Och, der Kleine ist für meinen keine Gefahr, hauptsache meinen passiert nix".

@Optimist

Optimist schrieb:Aber könnte es nicht sein, dass der Andere dieses "sich stark fühlen" spürt und sich dann somit "schwächer" empfindet?

Nee. Rüden führen gern Kommentkämpfe, messen sich und fordern sich heraus. Weniger um sich stark zu verletzen, eher dem Dominanzgehabe zuliebe.

@Alano

Alano schrieb:Wenn mir von weitem große Hunde entgegen kommen, ohne Leine, kümmern sich die Besitzer nicht drum.

Wenn aber jemand mit einem großen Hund, und dazu noch einem kräftigen wie Rottweiler, Schäferhund oder sonstigem entgegen kommt, leinen sie ihren an.

Das habe ich bei bestimmten Hundehaltern schon mehrmals beobachtet.

Also denken die sich: "Och, der Kleine ist für meinen keine Gefahr, hauptsache meinen passiert nix".

Hab ich auch schon so beobachtet. Ist der blanke Egoismus in meinen Augen (bezüglich der Kleinen).


@psreturns

Aber könnte es nicht sein, dass der Andere dieses "sich stark fühlen" spürt und sich dann somit "schwächer" empfindet?

-->
Nein. Für einen interessierten Hund machst Du es dann nur noch interessanter. ;)

Hab mich falsch ausgedrückt: ich meinte, außer dass sich mein Hund durch das Hochnehmen stärker fühlen könnte, ist er ja höher positioniert, was dem anderen doch suggerieren könnte, dass er selbst rangniedriger ist. Es geht also nicht um die Hundegröße, sondern um die Position der Hunde.

Und was das Interesse betrifft: da muss man doch auch erst mal unterscheiden - ist es positives Interesse (Rüde - Weibchen...) oder ist es Rivalität.
Und da dachte ich halt, wegen der möglichen Suggestion des niedrigeren Ranges lässt der andere dann von dem höherstehenden ab?

@Lorea

Hatte also angehalten und gewartet, bis der Andere vorbeigelaufen war und hatte versucht den Hundkorb mit meinem Körper zu schützen.

-->
Guck mal: Damit suggerierst Du Deinem Hund die absolute Gefahr. Beugst Du Dich dabei noch über ihn, bringst Du ihn ganz durcheinander, weil er sich selbst von Dir dann in der Situation bedroht fühlen kann.

Ja, sicher. Aber es war zumindest in diesem Fall nicht zum Nachteil. :)

Lorea schrieb:Warum so übertrieben?

Die blanke Angst um mein Hundi :D

@Optimist

Optimist schrieb:Ja, sicher. Aber es war zumindest in diesem Fall nicht zum Nachteil. :)

Das ist kontraproduktiv für die Sozialisierung Deines Hundes. Er hat ja scheinbar vorher schon entweder schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht oder ist falsch oder garnicht sozialisiert worden.

Jetzt kommst Du und verstärkst seine Ängste, Aggressionen oder sein Trauma indem Du ihm vermittelst, dass er zu Recht auf andere losgeht, um vielleicht sein oder Dein Leben zu schützen. Das ist Stress pur für ihn.

Optimist schrieb:Die blanke Angst um mein Hundi :D

Verstehe ich und das macht Dich ja auch zu einem fürsorglich liebenden Hundehalter. Aber Dein Kleiner und Du wäret damals mit einer Bearbeitung seines Problems evtl. unbeschwerter und ruhiger durchs Leben spaziert.

Beim nächsten Baby. ;)

@Optimist

Optimist schrieb:Hab mich falsch ausgedrückt: ich meinte, außer dass sich mein Hund durch das Hochnehmen stärker fühlen könnte, ist er ja höher positioniert, was dem anderen doch suggerieren könnte, dass er selbst rangniedriger ist. Es geht also nicht um die Hundegröße, sondern um die Position der Hunde.

Das lief hier gerade etwas hektisch, deswegen denkt man an manche Sachen nicht.
Betrachte es doch mal so:
Wenn Du Deinen Hund auf den Arm nimmst, fühlt er sich auf den Arm genommen,
Du raubst ihm ja jegliche eigenen Optionen.
Nun muß er so mit ansehen, wie Du völlig unsicher diese Situation zu überstehen hoffst.
Was soll der Hund davon halten?
Ich denke nicht, dass ein Hund sich auf dem Arm überlegen fühlt, sondern das Imponiergehabe
auf dem Arm seine einzige Option ist. ;)

@Lorea

Optimist schrieb:
Die blanke Angst um mein Hundi :D

-->
Verstehe ich und das macht Dich ja auch zu einem fürsorglich liebenden Hundehalter. Aber Dein Kleiner und Du wäret damals mit einer Bearbeitung seines Problems evtl. unbeschwerter und ruhiger durchs Leben spaziert.

Versteh schon was Du meinst. Aber was ist die Alternative? Während der Zeit wo man das Problem bearbeitet ein Risiko eingehen?

Lorea schrieb:Beim nächsten Baby. ;)

Das wird es nicht geben. ;)

@psreturns

psreturns schrieb:Wenn Du Deinen Hund auf den Arm nimmst, fühlt er sich auf den Arm genommen,
Du raubst ihm ja jegliche eigenen Optionen.
Nun muß er so mit ansehen, wie Du völlig unsicher diese Situation zu überstehen hoffst.
Was soll der Hund davon halten?
Ich denke nicht, dass ein Hund sich auf dem Arm überlegen fühlt, sondern das Imponiergehabe
auf dem Arm seine einzige Option ist. ;)

Okay, wie sich mein Hund fühlt ist die eine Seite. Aber wie wird wohl der andere Hund empfinden, wenn er sieht dass der Andere eine höhere Position hat? DARAUF wollte ich vor allem hinaus. :)

@psreturns
Das stimmt ja auch wiederum.
Dem Hund wird der Boden unter den Füßen weggezogen, er kann nicht fliehen und sich auch nicht angemessen wehren.
Ja, ich glaube auch, dass er das ganz genau spürt. Er ist auf seinen Rudelführer angewiesen. Und DER muss souverän erscheinen. Sonst traut man ihm auch nicht.

Wenn er schon die Schweißperlen auf der Stirn stehen hat beim Anblick eines Störenfriedes.

Hunde merken es ja sogar, wenn man die Leine kürzer, fester oder in zwei Hände nimmt. Man überträgt damit eigene Anspannungen.

@Optimist

Optimist schrieb: Aber wie wird wohl der andere Hund empfinden, wenn er sieht dass der Andere eine höhere Position hat? DARAUF wollte ich vor allem hinaus.

Wie bei einer Katze auf dem Baum. ;)

@Optimist

Optimist schrieb:Versteh schon was Du meinst. Aber was ist die Alternative? Während der Zeit wo man das Problem bearbeitet ein Risiko eingehen?

Während dieser Zeit arbeitet man im geschützten Raum. Dann weitet man langsam das Erlernte aus.

Optimist schrieb:Das wird es nicht geben. ;)

Ach komm. Ernsthaft, das fänd ich schade. Du bist ein Guter und Hunde warten im Tierheim. :)

@psreturns

psreturns schrieb:Wie bei einer Katze auf dem Baum

:D Wär ich jetzt nicht drauf gekommen. Aber kann man bestimmt vergleichen. Zumindest wird wohl erstmal Neugier geweckt.

@Lorea

Lorea schrieb: Zumindest wird wohl erstmal Neugier geweckt.

Na klar. Woher soll der Hund wissen, was da auf dem "Baum" sitzt? ;)

@psreturns
:D :D Ja viel kann es ja nicht sein.

@psreturns
..... was hier auf Bäumen sitzt.

@Lorea
@psreturns

Aber wie wird wohl der andere Hund empfinden, wenn er sieht dass der Andere eine höhere Position hat? DARAUF wollte ich vor allem hinaus.

-->
Wie bei einer Katze auf dem Baum. ;)

Wäre mir da nicht so sicher. Eine Katze könnte als beute gesehen werden, jedoch ein Hund - also Artgenosse - nicht. Da geht's doch mehr um den Rang.

@Lorea

Versteh schon was Du meinst. Aber was ist die Alternative? Während der Zeit wo man das Problem bearbeitet ein Risiko eingehen?

-->
Während dieser Zeit arbeitet man im geschützten Raum. Dann weitet man langsam das Erlernte aus.

okay, verstehe.
Nur wenn man dann umgedreht einem Hund begegnet, der provoziert... -> selbst wenn meiner das ignorieren würde, könnte ja der andere zubeißen ... also wieder Risiko...

Optimist schrieb:
Das wird es nicht geben. ;)

-->
Ach komm. Ernsthaft, das fänd ich schade. Du bist ein Guter und Hunde warten im Tierheim. :)

ich möchte mir keine Sorgen mehr machen müssen. Und zudem werde ich auch nicht jünger, wenn Du weißt was ich meine.... :)

@Optimist

Optimist schrieb:Nur wenn man dann umgedreht einem Hund begegnet, der provoziert... -> selbst wenn meiner das ignorieren würde, könnte ja der andere zubeißen ... also wieder Risiko...

Nix da. Du lernst Deinen Hund zu beobachten, handelst dadurch, bevor er agiert. Ebenso bei Entgegenkommenden. Und Du läufst im Bogen, lässt beiden ihre Individualdistanz. Das alles erklärt man Dir und übt das mit souveränen Hunden unter Umständen.

@Lorea
ist im Prinzip alles klar und so wurde mir das damals auch in der Hundeschule erklärt.

Lorea schrieb: Ebenso bei Entgegenkommenden. Und Du läufst im Bogen, lässt beiden ihre Individualdistanz.

Glaubst Du wirklich, ein freilaufender Hund würde die Individualdistanz einhalten?
Das hatte ich zumindest schon ganz anders erlebt. Einmal kam da einer auf uns zugerannt....

@Optimist

Optimist schrieb:Eine Katze könnte als beute gesehen werden, jedoch ein Hund - also Artgenosse - nicht. Da geht's doch mehr um den Rang.

Und wie soll der Hund das unterscheiden können?
Da wird er ja erst mal am Baum schnuppern müssen, oder?

@Optimist

Optimist schrieb:Glaubst Du wirklich, ein freilaufender Hund würde die Individualdistanz einhalten?

Achso. Wir reden von freilaufenden.

Da hab ich meinen dann auch immer sofort losgemacht. War erfahrungsgemäß besser.

Aber DAS ist keine Aufforderung zur Nachahmung.

@psreturns

Eine Katze könnte als beute gesehen werden, jedoch ein Hund - also Artgenosse - nicht. Da geht's doch mehr um den Rang.

-->
Und wie soll der Hund das unterscheiden können?
Da muß er ja erst mal am Baum schnuppern müssen, oder?

Hunde riechen sich doch schon von weitem, oder nicht?

Bei einer Katze ist das natürlich anders, da muss er erst mal schauen was da ist. :)

@Lorea

Lorea schrieb:Da hab ich meinen dann auch immer sofort losgemacht. War erfahrungsgemäß besser.

Aber DAS ist keine Aufforderung zur Nachahmung.

Darauf können wir uns einigen. :)

@Optimist

Optimist schrieb:Hunde riechen sich doch schon von weitem, oder nicht?

Nur, wenn die Windrichtung stimmt. So etwas hatten wir früher im
Heimatkundeunterricht. ;)