Deepwater Horizon: Ölpest in USA
02.06.2010 um 12:26Tja, da werden wohl Austern aus Alabama ín den Nobelrestaurants von der Karte gestrichen werden müssen .
es wäre weitaus einfacher gewesen präventiv einen bruchteil des astronomischen umsatzes aufzubringen und dafür zu sorgen, dass derartiges nicht passiert. vor 10 jahren schon haben fachleute gewarnt und geraten sicherungssysteme einzubauen. diese warnungen wurden auch regelmäßig wiederholt. zudem gab es bei bohrungen vor den küsten der usa von 2001-2007 über 1000 unfälle, die zu 41 todesfällen und über 300 verletzten führten. von den ölaustritten ganz zu schweigen. wer da immer noch nicht auf sicherheit setzt, spielt russisch roulette...Cesair schrieb:ich muss zwar sagen, dass wir nicht die fachkompetenz besitzen umd arüber urteilen zu können, wie schwer diese mission ist
genau das hat bp eben nicht. es gab zig unfälle in der vergangenheit und auf die warnungen der experten hat man auch nicht gehört. es ist ja nicht so, dass übermenschliches verlangt wurde, aber wenigstens sicherungssysteme für die unterwasserventile hätte man anbringen können, wenn man sich schon auf so unsicheres terrain begibt und in so großen tiefen bohrt.canpornpoppy schrieb:wir können als menschen ja dann auch nur aus den fehlern lernen und versuchen die systeme sicherer und besser zu machen
Häufig stehen Ölkatastrophen in engem Zusammenhang mit einem Versagen des BOP.[5][6]Wikipedia: Blowout (Tiefbohrtechnik)
Blowout-Preventer sind Produkte am Limit der Auslegung für die zu erwartenden Belastungen. In technischen Artikeln wurde oft in Frage gestellt, ob BOPs tatsächlich jeweils stark genug sind, um das Bohrgestänge zu durchtrennen. Eine von amerikanischen Bundesbehörden in Auftrag gegebene Studie fand 2004, dass nur 3 von 14 Öl-Plattformen über ausreichend starke BOP-Scherstufen verfügten
Wie schnell geht das eigentlich? Wie viel Öl frisst so eine Bakterie in welchem Zeitraum?DIe Natur kann sich schon selbst helfen, allerdings braucht das seine Zeit.
Es sind sehr, sehr langsame Prozesse. Nehmen wir zum Beispiel Escherischia coli-Darmbakterien, die am besten untersuchten Mikro-Organismen weltweit. Während eine Coli-Kultur innerhalb eines halben Tages ihre maximale Dichte erreicht hat, dauert dieser Prozess bei ölabbauenden, anaeroben Bakterien mehrere Tage, manchmal auch mehrere Wochen bis hin zu Monaten. Die Wachstumsraten und damit einhergehend die Verbrauchsraten an Kohlenwasserstoff sind also sehr, sehr langsam.
Dabei ist klar, dass schon allein aus Zeitgründen jede einzelne Prüfung nicht besonders detailliert ausfallen kann. Außerdem werden die dafür zu Rate zu ziehenden Öltechnik-Experten dringend für die laufenden Arbeiten am leckenden Bohrloch gebraucht: "Zu viel Expertise zu binden, kann man sich in dieser Situation gar nicht erlauben", sagt der Kieler Geochemiker Lorenz SchwarkAber:
Das Problem: Viele Tüftler wissen zu wenig über die tatsächlichen Gegebenheiten in anderthalb Kilometer Tiefe, über Druck, Temperatur, das austretende Gemisch aus Öl und Gas, über die Leistungsfähigkeit der unter Wasser eingesetzten Gerätschaften. Dem beeindruckenden Engagement der Freiwilligen steht zumindest in vielen Fällen ein solides Halbwissen zur Seite. "Technisch ist das ein sehr komplexes Feld. Um sinnvolle Lösungen zu unterbreiten, muss man eigentlich aus der Branche sein", sagt Schwark.So wurde zum Beispiel vorgeschlagen, Stickstoff ins Bohrloch zu pumpen, damit das Öl gefriert.