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Spinnentiere

9.451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Spinnen, Naturwissenschaft, Krabbeltierchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spinnentiere

27.06.2022 um 19:20
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Heute war ich dort drin und habe nach Spinnen Ausschau gehalten, aber leider nichts gefunden.
Bei 29 C° mit einer geschlossener langer Kleidung, wegen der Zecken, hatte das auch nicht viel Spaß gemacht..
Schade :D aber es sah so vielversprechend aus…. Ich denk es ist zu warm, die verstecken sich alle so wie wir auch ;D ich habe nicht weit vom Haus so ne Trockenwiese und die ist sooo trocken da ist nix los, gar nix <.< war gestern Samstag Abend drin, da waren nur schlafende Schmetterlinge zu finden. :D An meinem Lieblingsspots tote Hose derzeit. Jetzt war ja Gewitter und ist abgekühlt, ich habe für morgen Abend ne Runde eingeplant.
Ich muss nur mein Objektiv finden das wäre gut :´D


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27.06.2022 um 21:40
Was für eine Spinne ist das hier?
Aufgenommen auf Korsika.


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27.06.2022 um 23:12
Für mich sieht das aus wie 'ne Tarantel.


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27.06.2022 um 23:34
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Was für eine Spinne ist das hier?
Aufgenommen auf Korsika.
Zitat von SallyBellySallyBelly schrieb:Für mich sieht das aus wie 'ne Tarantel.
Ja eine Tarantel , bzw eine Wolfsspinne. Auf alle Fälle eine aus der Gattung Hogna. Die Art selbst ist sehr schwer zu bestimmen. Auf dem ersten Blick würde ich auf eine Hogna radiata tippen. Eine Schwarzbäuchige Tarantel. Aber es lässt sich so nicht sagen, denn :

1. Gibt es eine Unterart der Hogna radiata, die
Hogna radiata minor.

2. Ist das auf eine Insel aufgenommen. Es ist daher möglich,dass es eine edemische Art der Gattung Hogna ist. Also eine, die nicht auf europäischen Festland vor kommt. Sondern nur auf diese Insel beschränkt ist.

3. Ist es nicht sicher, welche Hogna Arten bzw welche Spinnen der Familie Lycosidae (Wolfsspinnen) in dieser Region auf Korsika vor kommen....

Daher lässt es sich nicht genau sagen, welche genaue Art diese Wolfsspinne aus der Gattung Hogna sein könnte.
Hogna radiata kommt jedoch auch auf Korsika vor.


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27.06.2022 um 23:38
Zitat von JayPanJayPan schrieb:Schade :D aber es sah so vielversprechend aus
Ja war es :( Mal sehen,ob ich da wieder rein gehe und ob ich wieder attackiert werde :D


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28.06.2022 um 23:03
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Phrynichus persicus , Miranda & Zamani 2018.
Einzige Geißelspinne ,die im Iran nachgewiesen wurde.
Entdeckt und somit 2018 erst beschrieben vom iranischen Arachnologen © Alireza Z.

Phyrnichus ist eine Gattung, die in Asiatischen Teil und im mittleren Osten zu finden sind.


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28.06.2022 um 23:32
Zitat von SallyBellySallyBelly schrieb:Für mich sieht das aus wie 'ne Tarantel.
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Ja eine Tarantel , bzw eine Wolfsspinne. Auf alle Fälle eine aus der Gattung Hogna. Die Art selbst ist sehr schwer zu bestimmen. Auf dem ersten Blick würde ich auf eine Hogna radiata tippen.
Danke für die Bestimmung!

Tarantel also ... brrr ... gut, dass ich nicht auf der Bank ein Päuschen gemacht habe. :)


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29.06.2022 um 20:45
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Tarantel also ... brrr ... gut, dass ich nicht auf der Bank ein Päuschen gemacht habe
Nur keine Angst, so schlimm ist die nicht:)
Wie über die Apulische Tarantel existieren auch über die eher harmlose Schwarzbäuchige Tarantel Gerüchte über Giftigkeit und Bissunfälle. So soll die Art in der Nacht über in Zelten schlafende Personen herfallen und diesen schwer heilende Bisswunden zufügen.[2] Der Biss der Schwarzbäuchigen Tarantel verursacht aber keinerlei Bissmarken, wie sie manchmal nach Bissen anderer Spinnenarten auftreten. Es kann zu einer Rötung und einer leichten Schwellung der Bissstelle kommen.[3]
Quelle: Wikipedia: Schwarzbäuchige Tarantel#:~:text=Schwarzbäuchige Tarantel und Mensch,-Wie über die&text=Der Biss der Schwarzbäuchigen Tarantel,nach Bissen anderer Spinnenarten auftreten.


Die Giftigkeit von Wolfsspinnen wird immer übertrieben.
Nur eine Art aus Südamerika ist gefährlich.
Sei froh,dass du so eine schöne Entdeckung gemacht hast :)


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30.06.2022 um 10:39
Saubere Naht!

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30.06.2022 um 10:41
Eine wunderschöne langbeinige Wanderspinne Acantheis sp aus die Familie der Ctenidae (Kammspinnen) aus Borneo.
Sie ist mit zahlreichen Borsten an Körper und Beinen bedeckt.
Die Gattung Acantheis kommen in Süd/Ost/Asien vor.
Die Familie Ctenidae dagegen in Südamerika, Afrika,Asien und in Australien.


FB IMG 1656531421021Original anzeigen (0,6 MB)

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Foto © Chris Ang Photography / Facebook


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30.06.2022 um 10:43
Zitat von soomasooma schrieb:Saubere Naht!
Wunderschöne Aufnahme :)


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30.06.2022 um 21:26
Zitat von soomasooma schrieb:Saubere Naht!
Warum macht die das?
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:langbeinige Wanderspinne Acantheis sp
Giftig oder nicht?


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30.06.2022 um 23:53
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Warum macht die das?
Das Stabiliment, so nennt man das, ist der Zweck noch nicht genau geklärt. In Wikipedia steht zum Beispiel:
Charakteristisch für das Netz der Wespenspinne ist ein häufig sehr kräftiges, zickzackförmiges Gespinstband in vertikaler Ausrichtung ober- und unterhalb der Nabe, das sogenannte Stabiliment. Inzwischen sind weitere Formen von Stabilimenten bekannt. Es gibt zum Beispiel kreisförmige Anordnungen der Zickzacklinien um die Netzmitte herum (besonders bei Jungspinnen), nur ein Gespinstband nach unten weisend oder gar ein fehlendes Stabiliment. Diese abnormalen oder fehlenden Stabilimente deuten darauf hin, dass die ursprünglich zugeschriebene stabilisierende Wirkung für das Netz nicht primär gilt. Auch die Vermutung, dass es sich ausschließlich um eine Art Tarnung des Netzes handelt, gilt als nicht gesichert.

Beobachtungen zeigen, dass der Aufbau des Stabiliments entweder durch chemische Kontaminierung des Lebensraumes beeinflusst wird oder durch das Alter und Geschlecht der Wespenspinnen. Männliche Spinnen weben bis zum Erreichen der Geschlechtsreife überwiegend die häufige senkrechte Zickzacklinie über und unter der Netznabe, aber auch zirkulär verlaufende Gespinstbänder um die Mittelnabe.
Quelle: Wikipedia: Wespenspinne

Die einen gehen davon aus, dass die Wespenspinne und deren Verwandte das machen, damit größe Tiere, wie Säugetiere, die Netze erkennen und nicht hindurch gehen und es daher beschädigen könnten.
Es ist aber fraglich, ob das wirklich so ist.
Wiederum wird spekuliert, ob das Band irgendwelche Duftstoffe besitzt, das Heuschrecken anlocken könnte, die bevorzugte Nahrung der Wespenspinne.
Bei tropische Arten werden die Stabilimente zum Teil so errichtet, dass diese genau die Beinstellung der Spinne in der Ruhephase, im Netz wartend überein trifft.

FB IMG 1656624629739Original anzeigen (0,2 MB)

Auch da ist es nicht geklärt, warum sie das macht. Soll sie größer erscheinen, um vor möglichen Fressfeinde oder andere Gegner etwas vorzutäuschen,denn diese sollte die Beine optisch verlängern oder für ihre Beute besser sichtbarer zu machen, denn auch andere Formen der Stabilimente wurden in den Tropen gesehen


FB IMG 1656625112869

Es stellt noch immer ein Rätsel dar, warum diese Spinnen aus der Gattung Argiope das machen.

(Alle Fotos aus dem Facebook).
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Giftig oder nicht?
99 % aller Spinnen sind giftig,mehr oder weniger. Nur 1 % , also eigentlich nur eine Gattung/Art von Webspinnen sind ungiftig.
Diese Spinne ist aus die Familie der Ctenidae, die Kammspinnen. Darunter gibt es mit der Gattung Phoneutria, die giftigste Spinne der Welt ( Phoneutria fera aus Südamerika).
Doch nicht alle Spinnen aus dieser Familie sind so giftig wie diese Gattung und daher nicht so gefährlich.
Im Grunde ist das Gift von Spinnen der Ctenidae alle recht stark.
Gift, das für den Menschen sehr gefährlich und durchaus tödlich sein kann,wird als
"medizinisch bedeutendem Gift" bezeichnet.
Wie stark das von dieser Spinne ist, kann ich jedoch nicht sagen.


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01.07.2022 um 08:53
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Bei tropische Arten werden die Stabilimente zum Teil so errichtet, dass diese genau die Beinstellung der Spinne in der Ruhephase, im Netz wartend überein trifft.
Was ein Hinweis darauf wäre, dass das Ding die Spinne verstecken soll.

Dennoch, es ist ausgesprochen faszinierend.


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01.07.2022 um 14:30
Immer wieder gibt es hier spannende Sachen über Spinnen zu lesen.
Diese verschiedenen Arten des Stabiliment kannte ich noch gar nicht.
Sie sehen faszinierend aus und man fragt sich wirklich, warum verschiedene Spinnen das machen.
Auf eine erschöpfende Antwort der Wissenschaft werden wir wohl warten müssen.



Hab gestern im Garten endlich mal wieder eine Misumena vatia gesichtet an den Rosen.
Sie war zwar winzig und bis ich die Kamera geholt hatte war sie wieder verschwunden. Aber immerhin weiß ich nun,
daß es noch welche bei mir gibt.


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01.07.2022 um 21:23
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:es ist ausgesprochen faszinierend.
Ja ist es :)
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Aber immerhin weiß ich nun,
daß es noch welche bei mir gibt.
Ich hab erst letztens gelesen,dass die Misumena Vatis viel mehr vorkommt,als man vermutet, doch nur wegen ihre gute Tarnung übersehen wird.


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01.07.2022 um 21:55
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Ich hab erst letztens gelesen,dass die Misumena Vatis viel mehr vorkommt,als man vermutet, doch nur wegen ihre gute Tarnung übersehen wird.
Stimmt.
Bei mir sitzt sie oft auf den weißen Rosen und ist fast unsichtbar.
Manchmal hab ich eine Rosenblüte fotografiert und erst auf dem Bild eine Misumena entdeckt.


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01.07.2022 um 23:03
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Bevor ich diese auf die Blätter unserer Hecke gesehen habe, habe ich die Spinne selbst auch gar nicht wahrgenommen und wunderte mich, warum die schwarze kleine Wespe so komisch auf das Blatt lag.Erst beim zweiten Blick, sah ich die Spinne, die diese Wespe gefangen hatte. Ohne diese hätte ich auch übersehen.


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01.07.2022 um 23:07
Krabbenspinnen sind sehr tolle Spinnen und vielleicht die interessantesten Spinnen bei uns. Mich fasziniert,dass es überhaupt Spinnen gibt, die ihre Farbe der Umgebung anpassen können.
Allerdings geht das nicht so schnell wie bei Tintenfische. Ich glaube, dass sie dafür bis zu 12 Stunden braucht.


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01.07.2022 um 23:14
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Ich glaube, dass sie dafür bis zu 12 Stunden braucht
Sogar noch länger
Ist nun ein Misumena-Weibchen der Ansicht, auf einer benachbarten weißen Blüte besteht eine größer Aussicht auf Jagderfolg als auf der gelben, auf der sie sich gerade befindet (oder wenn diese abblüht), wechselt sie dort hin (sie jagt übrigens am liebsten Bienen und Wespen) – und wechselt damit auch ihre Körperfarbe auf Weiß. Dieser Vorgang dauert wieder etwa 3 Tage.
Übrigens ein sehr interessanter Bericht:
Bei der Gelbfärbung wird flüssiger, gelber Farbstoff in die obersten Zellgewebe eingelagert. Beim Wechsel auf Weiß wird dieser Farbstoff ins Körperinnere verlagert. Damit liegen unterhalb der Bereiche, wo vorher der gelbe Farbstoff eingelagert war, mit weißem Guanin gefüllte Drüsen frei, sodass sie sichtbar werden. Dadurch wird die Spinne weiß.

Bleibt Misumena längere Zeit auf einer weißen Blüte, muss sie sich entscheiden: entweder zurück zur gelben (mit der Möglichkeit, sich nochmals umfärben zu können), oder für immer weiß bleiben. Denn nach einigen Tagen der Weißfärbung wird der gelbe Farbstoff mit dem Kot ausgeschieden (diesen Vorgang hast die Makrotreff-Userin
Quelle: http://www.makro-treff.de/de/diskussion/der-farbwechsel-der-veraenderlichen-krabbenspinne-misumena-vatia-ausscheidung-des

Weiterlesen lohnt sich sehr


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