Kampfhunde

@Tussinelda
ja hast auch wieder recht, das sehe ich an meinen, die sind alle sehr unterschiedlich

@Tussinelda
ich denke halt Hund soll Hund bleiben und auch so gehalten und behandelt werden, dann kann er sich gesund entwickeln.

@Tussinelda
Das mit der Charaktere ist schon richtig, hatte 2 Rottis, einer war eher ein Brummbär und nicht jedem und allem gut gesinnt, der andere hatte ein sonniges Wesen.

Stimmt. Jeder Hund ist eben charakterlich individuell.
So denke ich, sollte der Umgang und die Erziehung auch auf jeden Charakter abgestimmt sein.

Ja, aber:

der Charakter entwickelt sich auch unter anderem mit und durch die Erziehung (Betonung liegt auf unter anderem).

Und oft lernt man diese speziellen Eigenheiten des Hundes erst mit den Jahren kennen.

Man kann bei der Hundeerziehung nicht perfekt sein. Es sei denn, man bricht den Hund völlig und macht aus ihm einen Roboter (wer es auch immer hinkriegen mag).

Aber man sollte immer sein bestmöglichstes tun und lernen (auch selbst durch Praxis, und sich nicht nur auf irgendwelche Hundetrainer verlassen). Hier ist es wichtig, dass man ein Verständnis für tierisches Verhalten hat.

Aber zumindest und vorallem muss man auf die sekundären Dinge achten (ich nenne es sekundäre Maßnahmen), wonach der eigene Hund niemals andere Lebewesen belästigen, oder verletzen kann.

Und diese sekundären Maßnahmen sind recht einfach umzusetzen.

@Alano
nein, der Charakter ist vorgegeben, mit dem kommt er auf die Welt, die Prägung spielt eine große Rolle dabei, wie der Charakter (die Individualität des Hundes) sich auf das Verhalten auswirkt, Erziehung bedeutet, dass sich der Hund, mit seinem Charakter, seiner Individualität in unsere Gesellschaft integrieren lässt/kann und er dabei trotzdem er selbst bleiben kann

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:nein, der Charakter ist vorgegeben, mit dem kommt er auf die Welt,

das stimmt einfach nicht ganz. Zumindest zum Teil.

Ein Baby/Welpe kommt zwar mit einem bestimmten Charakter zur Welt, dieser entwickelt sich aber mit der Zeit und durch Einflüsse, auch in eine ganz andere Richtung. Selbst ohne menschliches zutun.

Es gibt Hunde, die sind als Welpen extrem ruhig und lassen sich von den Geschwistern dominieren, und später werden sie genauso zum Gegenteil. Da kann man nicht mehr vom gleichen Charakter sprechen, den dieser Hund schon in Welpenzeiten hatte.

Das ist bei Menschen übrigens genauso.

@Alano
das passiert durch die Prägung, Umwelteinflüsse, Erziehung, verändert aber nicht den Charakter, deshalb sind auch verschiedene Welpen eines Wurfs, mit gleichen Erlebnisse, gleiche Prägung trotzdem mit 8 Wochen schon vollkommen unterschiedlich, weil sich Erfahrungen, Prägung, Umwelteinflüsse unterschiedlich auswirken, je nach individuellem Charakter des Hundes. Das Gleiche gilt für den Rest des Lebens des Hundes. Natürlich verändert er sich, aber jeder Hund, aufgrund seines Charakters eben individuell, auch wenn sie exakt gleich aufwachsen, erzogen werden, leben, erleben. Jeder bekommt etwas mit, von Geburt an, ist individuell ausgestattet, hat einen Grundcharakter, eine "Persönlichkeit", die bestimmt, wie Erfahrungen, Erziehung, Umwelt sich dann auswirken, eben ganz individuell. Was Du meinst ist das Resultat, das Wesen des Hundes

Tussinelda schrieb: Was Du meinst ist das Resultat, das Wesen des Hundes

nein. Was ich meine, ist, dass sich der Charakter im Laufe der Zeit ständig weiter verändert. Natürlich bei jedem individuell, da jeder schon von vornherein einen anderen Charakter hat (wie du auch sagst).

Aber dieser Charakter kann sich nunmal verändern.

Das hier, stimmt einfach nicht:

Tussinelda schrieb:das passiert durch die Prägung, Umwelteinflüsse, Erziehung, verändert aber nicht den Charakter,

das ist selbst bei uns Menschen so. Es gibt Leute, die haben einen ganz miesen Charakter, und können sich durch Erfahrungen und Einflüsse soweit ändern, dass sie irgendwann einen super tollen Charakter haben.

@Alano
kein Mensch kommt "mies" auf die Welt, ich meine mit Charakter überdauernde Persönlichkeitsmerkmale, Eigenschaften, die einen Menschen, Tier zu einem Individuum machen, von Beginn an.Nicht jeder Welpe ist ein Alpha, als Beispiel, nicht jeder Welpe setzt sich durch, ist verfressen, früh unternehmungslustig etc. Jeder Welpe ist von Geburt an unterschiedlich, diese Unterschiede sind die Grundlage für jede weitere Entwicklung......das bedeutet, auch wenn die völlig gleiche Prägung und Erziehung und Erlebnisse stattfinden, diese Hunde trotzdem total unterschiedlich sind, weil sie quasi Dinge unterschiedlich (aufgrund ihrer überdauernden Persönlichkeitsmerkmale) verarbeiten, erleben.
So wie Du es darstellst, wirkt es, als ob Hunde, durch gleiche Prägung, gleiche Erlebnisse, gleiche Erziehung die sie genossen haben, auch "gleich" werden. Das ist niemals der Fall.

Tussinelda schrieb:So wie Du es darstellst, wirkt es, als ob Hunde, durch gleiche Prägung, gleiche Erlebnisse, gleiche Erziehung die sie genossen haben, auch "gleich" werden. Das ist niemals der Fall.

das meine ich gar nicht. Das verstehst du dann falsch.

Es ist statistisch weitaus weniger gefährlich, einem Weißen Hai zu begegnen, als einem Kampfhund über dem Weg zu laufen, bei letzterem Tier ist die Wahrscheinlichkeit signifikant größer, in Stücke gefetzt zu werden. Ich sehe keinen Grund wieso eine Privatperson einen Killer Hund führen darf.

@mathematiker

mathematiker schrieb:Ich sehe keinen Grund wieso eine Privatperson einen Killer Hund führen darf.

Wenn es die "richtige" Person ist, würde ich auch kein Problem sehen... und das gilt für jeden Hund.
Ich bin für einen generellen Hundeführerschein, schon allein damit es manch gequälten Hund besser gehen könnte. :)

@mathematiker

mathematiker schrieb:Ich sehe keinen Grund wieso eine Privatperson einen Killer Hund führen darf.

Darin sehe ich ebenfalls keinen Grund.
Aber darin, einen Listenhund zu führen umso mehr.

@Optimist

Optimist schrieb:Wenn es die "richtige" Person ist, würde ich auch kein Problem sehen... und das gilt für jeden Hund.

Ich vermute mal, dass das Problem nicht immer der Hundehalter ist, sondern möglicherweise eine intrinsische Eigenschaft des Hundes. So "gut" der Hundehalter auch ist, wenn der Hund eben aufgrund seiner Genetik zu aggressiven Verhalten neigt, kann man das auch nicht mit guter Erziehung ändern. Das gibt es ja auch bei Menschen, nennt sich Psychopathie.

@mathematiker
Aggressives Verhalten beschränkt sich aber nicht auf bestimmte Hunderassen. Kannte einen hochgradig gestörten Golden Retriever, der seinem eigenen Besitzer ein Stück aus dem Oberarm geknabbert hat. Eine Rasse, die sonst als DER Familienhund propagiert wird.
Also was tun? Vorsorglich gleich weg mit allen Hunden? Aber dann auch weg mit den Autos - durch die kamen auch schon viele Menschen zu Schaden, obwohl der Lenker nen Führerschein hat, oder...?

mathematiker schrieb:Das gibt es ja auch bei Menschen, nennt sich Psychopathie.

@mathematiker
Psychopathie hat nichts mit einem Hund zu tun, der aufgrund seiner Genetik gefährlich ist.

Das ist etwas vollkommen anderes.

http://www.tierschuetzer.net/tierschutz/kampfhund/kampfhund.html

Kampfhunde wurden nie zum Angriff auf Menschen gezüchtet oder erzogen. Das blieb anderen Hunderassen vorbehalten. Selbst wenn man unterstellt, dass Verhaltensweisen des Hundes erblich seien, ist also bei Hunden, die für den Hundekampf gezüchtet wurden, von keiner erhöhten Gefährlichkeit Menschen gegenüber auszugehen - eher vom Gegenteil.

Es ist so:

die genetische Komponente zur "Gefährlichkeit" vererbt sich wenn überhaupt, wenn die ganze Zucht verkorkst ist. Das heißt, wenn Eltern, Großeltern und die letzten Vorgänger aggressiv waren.

Sollte aber die ganze Linie eines Hundes sich nur aus "lieben" Hunden über Jahrzehnte zusammengesetzt haben, wird der Hund auch kaum aggressiv sein (solange er eine richtige Haltung genießt).

Immer diese Mythen. Wann begreift der Letzte, dass es keine Kampfhunde als Rasse gibt?

Mein Hund zeigt keinerlei Aggression. Er ist der liebste, freundlichste, nervenstärkste Hund mit der höchsten Reizschwelle, von allen Hunden, mit denen ich je zusammengelebt habe.