Sangritana schrieb:Da bin ich ganz deiner Meinung, aus diesem Grund sollte man auch immer nach Nachzüchtungen schauen, damit keine Wildfänge --> Wildtiere mehr verkauft werden und aus der Natur entnommen werden.
Und genau das ist oft der Knackpunkt!
Ob es sich um Wildfänge handelt, oder nicht, kann der Endkäufer oft nicht nachvollziehen.
Bei Wildfängen soll es bei Fischen eine Verlustquote (um es klar beim Namen zu nennen: Tote Tiere, die den Transport nicht überlebt haben) von bis zu 80% geben.
Da könnte ich kotzen!
Robert Marc Lehmann hat mal ein Video darüber gemacht.
Wenn ich es finde, verlinke ich es hier.
Robert hat genau wie ich, irgendwann die Seiten gewechselt.
Er hat ja früher eines der größten Aquarien Deutschlands geleitet, spricht sich aber zwischenzeitlich klar gegen kommerzielle und private Haltung von exotischen Tieren aus.
Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:
Ich selbst, habe bis vor 15 Jahren Amazonas-Mischbecken und später dann reine Malawisee-Becken gepflegt.
Über eine Kleinanzeige habe ich die Annonce "Verkaufe diverse Malawisee-Barsche" gestoßen.
Ich rief bei der Nummer an und siehe da, klein ist die Welt.
Der Verkäufer war jemand aus meinem Heimatdorf, den ich schon seit der ersten Klasse kannte.
Bis zu dem Tag, als wir den Besichtigungstermin hatten, dachte ich jedoch, dass es sich 1-2 Hobbybecken handelt.
Als ich in die ehemalige Metzgerei seines Elternhauses trat, fielen mir fast die Augen raus.
Barsch-Zuchtbecken von locker 20-30 Hektoliter erwarteten mich.
Der hat da mehr Wassermenge, mehr Becken und viel mehr Malawisee-Barsche gehabt, als mein bis dato favorisiertes Zoo-Fachgeschäft, wo ich einen Großteil meiner Fische bezog.
Als ich ihm erzählte, dass ich da und dort bisher gekauft habe, musste er laut lachen.
"Die kaufen die Fische von mir!" war seine Aussage.
Allerdings sagte er mir in einem langen Gespräch auch, dass sich nicht alle Arten über mehrere Generationen züchten lassen.
Ergo: Auch er kaufte oft Wildfänge aus Afrika, um an brauchbare Zuchtpaare zu kommen.
Ich habe seit diesem Tag natürlich nur noch bei ihm gekauft, wenn es um Malawi-Barsche ging.
1. Nur 5 Minuten mit dem Auto
2. Ohne die Gewinnmarge des Zoogeschäfts ca. 25% des Handelpreises
Sangritana schrieb:Ich meinte diese Dinger
Dachte ich mir.
Wie ich schon schrieb: Hat nicht viel mit einer vernünftigen Aquariumsgasaustausch zu tun.
So etwas wird NICHT in einem vernünftig eingerichtetem Aquarium benötigt.
1. Oberflächenbewegung des Wassers
2. Üppiger Pflanzenwuchs
3. Mit Punkt 2 einhergehend CO²-Düngung
Das sieht dann so aus:
Hier ein CO²-Flipper.
Unten treten einzelne kleine Stickstoffblässchen aus und "flippern" über die Schrägen von links nach rechts, hin und her.
Wenn die Anlage richtig eingestellt ist, lösst sich jede Blase komplett im Wasser, bevor sie an der Oberkante des Gehäuses ankommt.
Der Pflanzenwuchs "explodiert" förmlich im Aquarium!
Das sind die drei wichtigsten Punkte, um das im Wasser gelöste Gasgemisch im Soll zu halten.
Wobei Pflanzen dem Wasser auch noch Ammoniak, Nitrat und Nitrit entziehen, die durch die Tiere, Futterreste und Exkremente im Aquarium entstehen.