Wie kamen die Fische in zuflusslose Seen?

Ich frage mich schon lange, wie Süßwasserfische ursprünglich in Seen und Teiche gekommen sind.
Verbreitung durch Hochwasser und geologische Veränderungen mögen allenfalls in Einzelfällen eine Erklärung sein.
Habe auch von der Theorie gehört, dass Vögel Fischeier per Luftpost befördern. So richtig überzeugt mich das allerdings auch nicht. Allerdings habe ich auch keine bessere Erklärung.
Habt ihr eine andere Idee?

andy2 schrieb:Ich frage mich schon lange, wie Süßwasserfische ursprünglich in Seen und Teiche gekommen sind.

In Europa war früher alles vom Gletscher bedeckt. Die meisten Seen sind Überreste dieser Gletscher, ursprünglich waren die Seen viel großflächiger und miteinander verbunden.

Relativ viele Seen sind auch künstlich angelegt und da wurde dann bepflanzt und Fische ganz einfach ausgesetzt.

parabol schrieb:In Europa war früher alles vom Gletscher bedeckt. Die meisten Seen sind Überreste dieser Gletscher, ursprünglich waren die Seen viel großflächiger und miteinander verbunden.

Mag sein, dass das eine plausible Teil-Erklärung ist. Es erklärt aber nicht die Bevölkerung mit Fischen in jüngeren Seen/Teichen und in Gebieten, die nicht von Eis bedeckt waren.
Ehrlich gesagt glaube ich aber auch nicht, dass alle Seen in Europa miteinander verbunden waren.

Nur als Beispiel habe ich mal gegoogled (schreibt man das so?) nach einem See auf Hawaii und bin schnell fündig geworden. Es gibt dort z.B. einen See, der "Green Lake" heißt und in dem eine große Anzahl von Fischen lebt.
Hawaii habe ich deshalb gewählt, weil es geographisch sehr abgeschieden ist (wegen des Themas "Flugpost per Vogel") und geographisch jung ist.
Ob die Fische da von Menschen ausgesetzt wurden, weiß ich allerdings nicht... Es geht ja auch nicht um diesen speziellen See. Aber er steht exemplarisch für meine Frage.

andy2 schrieb:Nur als Beispiel habe ich mal gegoogled (schreibt man das so?) nach einem See auf Hawaii und bin schnell fündig geworden. Es gibt dort z.B. einen See, der "Green Lake" heißt und in dem eine große Anzahl von Fischen lebt.

Hast du dazu Infos?
wenn das süsswasserfische waren, waren die ausgesetzt

parabol schrieb:Hast du dazu Infos

hier:
https://www.aa-fishing.com/hi/art-peacocks-lake-wilson.html


allerdings habe ich gerade gelesen, dass der See zwischenzeitlich durch Lava zerstört wurde. Wie gesagt, es geht mir ja nicht um genau diesen See. Auch auf unbewohnten Inseln findet man Süßwasserseen mit Fischen (ich behaupte das jetzt einfach mal so, ohne einen Beleg zu haben - bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege).

Mir ist durchaus bewusst, dass häufig der Mensch Fische ansiedelt (auch schon seit langer Zeit). Mir geht es aber darum, wie es ohne Zutun des Menschen geschieht bzw. geschehen ist. Insbesondere bei Fischen, die sich nicht zum Verzehr eignen macht eine Ansiedlung i.Ü. wenig Sinn, so dass man die "Nur-durch-Mensch"-These durchaus kritisch hinterfragen sollte.

wollte meinen Post noch korrigeren, aber timout war schneller:

Dieser Link passt besser

hier:
https://www.aa-fishing.com/hi/hi-fishing-lake-wahiawa.html

Auf der angegebenen Seite sind andere Seen als der zerstörte Green Lake angegeben.

Seen brauchen keinen Zufluß, sondern einen Abfluß, damit Fische dort hin gelangen. Und die allermeisten Sehen haben so etwas, zumindest zeitweilig mal gehabt. Zum Beispiel die zahlreichen Seen, die am Ende der Kaltzeiten entstanden.

Auf Hawaii gibt es unzählige dort ausgesetzte Fischarten. Immerhin aber zwei Arten sind endemisch, also nicht von Menschen dort eingeführt. So etwa der Sicyopterus stimulpsoni, einheimisch Oopu nopili, auf deutsch Nopili-Klettergrundel. Die Ordnung der Grundelartigen besteht zu 90% aus Meeresfischen, aber 10% leben im Süßwasser. Der Wechsel vom Salz- zum Süßwasser (oder umgekehrt) ist bei Fischen desöfteren zu beobachten. Die Jungtiere des Oopu nopili wachsen übrigens im Meer heran, bevor sie wieder ins Süßwasser wechseln. Bei den Lachsen isses geradezu anders herum. Auch Aale wechseln bekanntermaßen die Wasserart für Geburt und für das anschließende Leben.

Viele Inseln liegen auf den Schelfrändern von Kontinenten; dortige Süßwasserfische dürften zu Zeiten dahingelangt sein, als es eine direkte Landverbindung incl. Süßwasserwegen gab. Jene Inseln, die nie Kontakt zu einem Festland mit Süßwasserfischen haatten, haben ihren Süßwasserfischbestand entweder vom Menschen oder von ehemaligen Meeresfischen. Neben Hawaii ist natürlich Island zu nennen dabei. Dort gibt es Aale, Lachse, Forellen. Letztere gibt es ja ebenfalls im Meer wie im Süßwasser, sind ja auch mit den Lachsen eng verwandt.

andy2 schrieb:Mag sein, dass das eine plausible Teil-Erklärung ist. Es erklärt aber nicht die Bevölkerung mit Fischen in jüngeren Seen/Teichen und in Gebieten, die nicht von Eis bedeckt waren.
Ehrlich gesagt glaube ich aber auch nicht, dass alle Seen in Europa miteinander verbunden waren.

Werden eingesetzt von Vereinen. Falls dich ein bestimmter See interessiert, die werden meist auf die jeweiligen aufgeteilt und diese setzen dann die Arten ein. Kann man meist über google finden welcher see welchem Verein zugewiesen wird. Die kümmern sich drum. Meist ein paar fried Fische und wenige raubfische um ein Gleichgewicht zu erstellen.

Ist kein großes hexenwerk

Ist in manchen Regionen ganz einfach zu erklären: Fische fallen einfach vom Himmel, wenn wieder einmal ein Tornado seine Schneisen über Flüsse, Meere und Landmassen zieht.

Manche Fischeier haften auch an Entenfüßen. ZB die vom Barsch. :popcorn: