thegreenelk schrieb:Das ist ja ein generelles Phänomen, dass Bedürfnis nach 100% Absicherung gegen Schadensfälle jeder Art und wenn doch etwas passiert muss jemand anderes die Schuld tragen
Es gibt genug Nutztierhalter, die mittlerweile aufgegeben haben. Das sind sicher keine einfachen "Schadensfälle" ,sondern hier geht es an die Existenz. Es ist keine gute Idee, hier von Schuld zu sprechen.
thegreenelk schrieb:Eine erneute Ausrottung des Wolfes in Deutschland ist für viele Menschen (sofern sie denn von anderen durchgeführt, bezahlt und verantwortet wird) deutlich einfacher, als den eigenen Stall umzubauen.
Ein schlechte Beispiel. Erstens will niemand den Wolf "ausrotten" und zweitens schusterst du damit die Schuld den Haltern zu, die doch besser hätten aufpassen/umbauen sollen. An die Versprechungen in puncto Unterstützung für Halter und Betroffene kann sich heute offenbar kein Politiker mehr erinnern. Das ist zuwenig, was aus der Ecke kommt.
thegreenelk schrieb:Die teils ambivalenten Aussagen in der Kommunikation bzw. Berichterstattung zum Wolf bestätigen diese Leute dann auch noch in ihrem Denken.
Es sind wohl eher die Körper von 30 angefressenen, teils trächtigen Mutterschafen, die auf der Flucht panisch in einem Bach ertranken oder Shetlandponys, die mit aufgerissenen Bäuchen tot auf der Weide liegen, die die Leute im Denken bestätigen. Wolfsberater Hermann Kück ist auch deswegen zurückgetreten, weil er sich laut eigener Aussage nicht eines Tages vor einer Kamera für einen toten Menschen verantworten möchte.