Bethany Stephens von eigenen Pitbulls zerfleischt?
19.12.2017 um 19:50accattone schrieb:Schon klar! In vielen Fällen passiert das mit dem eigenen Hund. Da bringst du den Kindern bei, ausgerechnet den nicht zu streicheln.Nein, aber ich lasse Kind und Hund nicht unbeaufsichtigt zusammen spielen und sorge dafür, dass beide eine Rückzugsmöglichkeit haben. Genauso, wie ich dem Kind beibringe, den Hund nicht beim Fressen zu stören, nicht immer wieder den Hund beim Schlafen zu stören, das Spielzeug wegzunehmen usw usf.[/quote]
@accattone
Ja, zumindest so in etwa. Ich kann da @Becky nur recht geben.
Ich hatte 14 Jahre eine Hündin aus dem Tierschutz, die hatte schon mal ganz grundsätzlich Probleme mit Menschen und Kinder im besonderen.
Als wir dann nach Jahren eigene Kinder bekamen zeigte dieser Hund sehr deutlich, dass er mit dem Kind nichts zu tun haben möchte.
Nicht auf aggressive Weise, sondern durch Meideverhalten. Sowie der Kleine anfing zu krabbeln und auch nur ansatzweise in die Richtung vom Hund krabbelte stand der Hund auf, drehte seinen Kopf vom Kind weg und huschte leicht geduckt an ihm vorbei, möglichst weit weg. *Oh Gott das Kind kommt, schnell weg*
Da war klar, dass das gemanagt werden musste, weil man, selbst wenn man da ist, nicht 100% ein Auge darauf haben kann. Also wurden Türgitter angeschafft und dem Hund ein kindersicherer Rückzugsort gewährt.
Meine Kinder wuchsen dann tatsächlich auf mit :" Nicht alleine zum Hund gehen, nur mit Mama oder Papa", "Hund in Ruhe lassen", ..... und je größer sie wurden habe ich möglichst viel über Hunde im allgemeinen und unseren im besonderen erklärt. Calming Signals und so weiter.
So hat unser Hund gelernt, dass von den Kindern keine Gefahr ausgeht und die Kinder haben gelernt Respekt vorm Hund zu haben.
Die letzten paar Jahre benötigten wie dann auch keine Gitter mehr, weil die Kinder gelernt hatten den Hund einfach zu lassen und es war ein entspanntes Zusammenleben.
Zugegeben Kind-Hund-Beziehung war mehr ein Nebeneinander als Miteinander, aber stressfrei.
Ich bin mir sehr sicher, hätten wir die Signale nicht gesehen, den Hund nicht lesen können und entsprechend reagiert, dann hätte dieser Hund ...zumindest wahrscheinlich.... früher oder später eins der Kinder gebissen, wenn er sich bedrängt gefühlt hätte.
Ach man, da komm ich mir fast gemein vor, sowas über unseren alten Hund zu sagen. War eigentlich echt ne richtig klasse Hündin, halt mit den ein oder anderen Special Effects die des Managements bedurften.
Ich sehe die Ursache an den meisten Beißvorfällen auch eher in den Haltern, die den Hund nicht richtig lesen können und deshalb falsch oder gar nicht auf die Signale vom Hund reagieren.
Siehe auch das Beispiel von vorhin (weiß grad leider nicht mehr wer es gebracht hat, sorry) mit den Krabbelkind und den filmenden Eltern mit dem erst knurrenden und dann beißenden Retriever.
Ein echter Klassiker würde ich sagen.....leider, denn wenn ein Hund schon knurrt sind wir auf der Eskalationsleiter schon ziemlich weit oben, da wurden viele andere Signale vorher übersehen/nicht ernst genommen oder was auch immer.