Die Frauen im Stammbaum Jesu
03.04.2013 um 21:54
Soweit nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der Bibel neulich im ntv oder N24 Doku-Film, soll die Kirche das mit den Frauen so gefälscht dargestellt haben. Da die Kirche frauenfeindlich war und immer noch ist, hat sie aus der Ehefrau Jesu, Maria Magdalena, eine Hure gemacht, und das Maria Evangelium aus der Bibel verbannt. Laut Geschichtsforschung ist er ihr als erster erschienen und sie war eine Führerin. Sie hat praktisch das Christentum gegründet, sonst hätte niemand anders die Auferstehung gesehen, außer sie. So ungefähr war es in der TV-Doku.
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Die Frauen im Stammbaum Jesu
04.04.2013 um 10:13
Ich finde es nicht in Ordnung, dass der Threadtitel geändert wurde. Es geht beim EP weder um Jesus noch um seine Mutter, sondern um den Stammbaum insgesamt und das Motiv, warum Matthäus den Stammbaum ausgerechnet so und nicht anders (nämlich vorteilhafter) verfasste.
Der Titel "Jesus - Sohn einer Prostituierten" ist da sehr irreführend, zumal die biblische Maria bei aller Phantasie nicht als *Prostituierte* bezeichnet werden kann; sie ist halt nur unverheiratet schwanger geworden.
Ich möchte denjenigen, der den Titel geändert hat bitten, sich entweder einen besseren Titel auszudenken oder den ursprünglichen Titel wieder einzusetzen.
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Die Frauen im Stammbaum Jesu
04.04.2013 um 10:26
Die vorherige Überschrift war unter aller Kanone.
Schlicht Provokativ, Absurd u. falsch
Hat wie du selbst sagst nicht mit dem Inhalt der Diskussion zu tun
Gebe dir recht das die jetzige Überschrift genau so schlecht ist, denn Sie hat nichts mit dem Thema zu tun
Maria die Mutter Jesus Christus war keine Prostituierte
Also kann Jesus auch nicht der Sohn einer Prostituierten sein.
Alles andere sind Spekulationen über Spekulationen
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Die Frauen im Stammbaum Jesu
04.04.2013 um 10:47
ich habe ja auch immer so ein merkwürdiges vergnügen an diesen bibelspekulationen .
das hat mich sogar zu ein paar semestern religionsgeschichte geführt ...
nach dem stand der kenntniss meines damaligen professors war maria magdalena nicht die ehefrau jesu , obwohl der recht sicher verheiratet war , verheiratet sein musste , denn er agierte ja als sogenannter reiserabbi , und ein rabbi musste verheiratet sein um quasi "die lehrerlaubnis" zu haben.
magdalena war damals ein völlig ungebräuchlicher name . es kann sich also nur um einen ortshinweis handeln. und eine maria aus magdala ( ein ort am see genezareth , der "heimatbasis" des Jesu ) lässt sich sehr wohl identifizieren . es war eine ältere sehr reichew Kaufmannswitwe , die zum großen Mäzen des jungen Jesu wurde , und auch nach seinem Tod seine "Vermarktung" an vorderste Front organisiert hatte . Sie wurde zur recht eindeutigen Gründerin der ersten Gemeinden .
Mit deren Wachstum an Bedeutung wurde sie dann wohl "ausgebootet" , und ihr Wirken aus den Geschichten "eliminiert" . Überhaupt ist es eine sehr manipulative Darstellung , dass Jesu nur mit seinen 12 Jüngern umhergezogen wäre . Er hatte eine viel größere Gefolgschaft , und die aktivsten dieser Gefolgsleute waren Frauen . Da es nun damals für eine ehrenhafte Ehefrau völlig unmöglich gewesen wäre , ihrer spirituellen Sehnsucht zu folgen , waren diese Frauen-Jünger natürlich überwiegend freie ungebundene Frauen, die völlig zwangsläufig häufig auch ein "lockeres" Leben führten . Die eher "Hartz4-mässige-Herkunft der Jünger Jesu lässt sich ja auch bemerken .
Das diese Gefolgschaft wohl eher aus Gestrandeten Männern Und Frauen bestand ist unbestritten .
Da Jesu aber auch einige sehr wohlhabende Gönner hatte ( Simon) und vor allem auch besagte Maria aus Magdala , wurde seine Bewegung tatsächlich recht erfolgreich . Und das in einer Zeit , in der mehrere Dutzend WanderRabbis durch die Lande zogen , und ein gutes Dutzend Messiase im Konkurenz-Angebot standen .
Die KreuzStory passte dann noch besonders gut in ein Vermarktungskonzept eines "Auserwählten" .
Und dann noch diese "Auferstehungsstory" ! geil .... klasse Marketing ...
Wobei zu erwähnen ist , dass das Überleben einer Kreuzigung damals kein Wunder war , sondern eher die Regel . Die Kreuzigung war eher eine Demütigung als eine direkte Exekution .
Todesopfer gab es da nicht wegen des Hängemartyriums . Das beherrscht jeder AnfängerFakir in der ersten Klasse . Sondern die große Gefahr war die sengende Sonne und der Flüssigkeitsmangel , daran verstarben die meisten der Todesopfer dieser "Massnahme der Obrigkeit" .
Wie nun die Bibel zu berichten weiß , wurde Jesu am 2. Tage mit einem EssigSchwamm benetzt. Essig ist in diesem Klima , in der Situation die beste Form der Flüssigkeitszufuhr .
und auch die Story der Grablegung ...
Wer weiß , wie damals in der jüdischen Tradition Tote beigesetzt wurden , findet eine Menge Merkwürdigkeiten .
Jesu wurde am 3.Tage vom Kreuz genommen , was völlig normal war . Dies wurde von Familienangehörigen und nahenm Freunden gemacht . Jesu war aber sicher noch nicht tod , sonst hätten ganz andere Riten durchgeführt werden müssen . Er war nur völlig hitzegeschwächt , und auch der Stich der Lanze in die Seite kann kaum eine tödliche Verletzung verursacht haben , da sich dort weder wichtige Blutgefäße noch lebenswichtige Organe befinden .! Und was machte man damals im Falle von Sonnenstich ? Genau ... man legte denjenigen an den kühlsten und schattigsten Raum der verfügbar war ... und das waren schon immer die Vorräume von Grabstätten , die damals keinesfalls so "aus dem Leben" waren, wie in unserer Kultur . Es war völlig üblich auch in Diesen GrabesRäumen ein alltägliches Leben von Familien zu erleben .
Dort lag also Jesu , um sich von seiner 3-Tage-Hängepartie zu erholen ....
Die Story , die daraus zu machen war , ist gelungen , und besonders der Oberverdreher der Geschichte Jesu , der Herr Saulus , der sich dann ganz marketingmäßig Paulus nannte , um aus den Christengemeinden endlich seine Paulinische Kirche zu erschaffen.
warum der Stammbaum Jesu diese "Besonderheiten" enthällt ist recht simpel .
Die Geschichte der damalilgen Zeiten wurden am "Feuer" erzählt .
Sie dienten keinesfalls der Verehrung oder gar Legitimierung von Akteuren .
Das kam erst später im Mittelalter .
Diese Geschichten diente letztlich dem gleichen Bedürfnis nach Sex+Crime wie unsere heutigen Soap-Operas .
Irgendwelche Wunder , ordentlich viel Huren-Volk , Kampf , Tod , Verrat .... das waren die Zutaten von Geschichten , die die Leute bereits damals an ihren Feuern hören wollten .
Die Thora war bereits bei ihrer Erschaffung ( ca 600 vor Christi ) ein ungewöhnlich erfolgreiches Multimediawerk der Staatspropaganda .
Menschen wollen unterhalten werden . Und die "normalen" weiblichen Vorfahren Jesu wurden allein deshalb nicht erwähnt , weil sie keinen "Show-Faktor" in der Geschichte boten .
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Die Frauen im Stammbaum Jesu
04.04.2013 um 10:49
Kann es sein, dass die erwähnten Frauen alles Jüdinnen waren, das Christentum stammt doch vom Judentum ab und dort wird die Abstammung auch von der Seite der Frau abgeleitet, wenn ich nicht wieder völlig daneben liege...?
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