Seid ihr für die Abschaffung des Religionsunterrichts?

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Dann haben wir in Zukunft aber lauter Dummis in Punkto religiöser Bildung.

Ja, drum schrieb ich auch bei meinem Einstieg in die Diskussion, dass ich einen Unterricht ÜBER ALLE Religionen ok finde.
Allerdings hat diese Idee nix mit der derzeitigen Praxis zu tun, die eben evanglischen oder katholischen Unterricht vorsieht.

@Nicolaus

Oh weh das war jetzt aber böse, oder? :D

Zu Toba:

Wikipedia: Toba-Katastrophentheorie

Das schöne ist ja das die Eltern entscheiden ob das Kind Reli oder Ethikunterricht erhalten, so ist es doch noch, oder?

Ich finde da kann man bei bleiben, Ethik ist nicht verkehrt.

@ms-mer

Da stimme ich dir zu! Mir wäre ein Unterricht in Religionen auch völlig unabhängig der jeweiligen Konfessionen viel viel lieber!

Nur passt das nicht zu deiner Aussage:

ms-mer schrieb:Also schafft den Schmarrn endlich ab. Schickt, wer möchte, seine Kinder zur Sonntagsschule und laßt das öffentliche Bildungssystem außen vor.

Jimmybondy schrieb:Das schöne ist ja das die Eltern entscheiden ob das Kind Reli oder Ethikunterricht erhalten, so ist es doch noch, oder?

Leider nicht überall.
Nur da, wo ein Ersatzunterricht angeboten werden kann.
Und selbst dann ist es ein Kampf es durchzusetzen.

Doch. So, wie es jetzt ist, ist es Schmarrn. Geschaffen, um öffentlich finanziert neue Schäfchen für die Kirche zu gewinnen.

@Jimmybondy

Ich wäre für beides :)

Also Ethik und Religion. Von mir aus kann man das auch zusammenfassen unter "Spiritualität" :)

@Lepus

Lepus schrieb:Nur da, wo ein Ersatzunterricht angeboten werden kann.
Und selbst dann ist es ein Kampf es durchzusetzen.

Früher war es so das zb. Zeugen oder Adventisten nicht am religionsuntericht teilnehhmen mussten. Die durfeten dann die Stunde vor dem Klassenzimmer warten. Ist das heute auch noch so wenn es kein Ersatzuntericht gibt? Vielleicht müssn diese Kinder in eine andere Klasse für diese Stunde. Wäre auch eine Alternative.

@Etta

Die beste Alternative ist immer "frei" :)

So kriegt man die meisten dann vom Reli-Unterricht weg... :)

Oder Mathe als Strafe wer nicht in Reli will? :) So bekäme man wieder ungeheuren Zulauf :)

@Etta
Leider wird immer rigoros verlangt, dass ein adequater Unterricht stattfindet:
Mit Lehrer und Aufgaben.
Bei uns war dies nicht möglich aufgrund von Lehrermangel.
Draußen warten war natürlich deswegen tabu.

Später haben die muslimischen Schüler (von denen es viele gab) einen eigenen Religionslehrer bekommen, der dann mit ihnen stattdessen Unterricht machte.

@Nicolaus
Da ich neuapostolisch bin brauchte ich am Religionsuntericht nicht teilnehmen. Ich durfte die Stunde vor dem Klassenzimmer warten. Für katolische oder evangelische Kinder war es Pflicht. Hat sich aber keiner darüber aufgeregt und

ms-mer schrieb: um öffentlich finanziert neue Schäfchen für die Kirche zu gewinnen.

gab es auch nicht. Geglaubt wurde durch den Religionsuntericht auch nicht mehr.

Entscheiden sollte IMMER das Kind.

Ich war als Atheist mit einer sehr gläubigen Frau verheiratet und habe aus dieser Verbindung einen Sohn.
Wir haben uns bereits sehr früh darauf geeinigt, dass das Kind in passendem Alter selbst nach Sachlage entscheiden darf, ob und woran es glaubt. Sie erzählte ihm von der Gnade Gottes und ich erzählte ihm vom Universum.
Das Universum hat gewonnen. Er wählte Ethik in der Schule und zog Realismus dem Glaube vor, gleichwohl er sein Leben auch an christlich-ethischen Werten a la 10 Gebote orientiert, wie wir alle irgendwie.
So gehts auch. Und seine Kumpels sind bunt gemischt, was Religiosität angeht. Wenn es nur überall so wäre :)

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Oder Mathe als Strafe wer nicht in Reli will? :) So bekäme man wieder ungeheuren Zulauf

Ja, lustig

@ms-mer
Ich mag deinen Sohn. ^^

Und eure Erziehungsmethode! :Y:

@ms-mer

ms-mer schrieb:Entscheiden sollte IMMER das Kind.

Fragt sich nur, ab welchem Alter. So ab 12 - 14 wäre ich damit einverstanden. Früher nicht!

Nicolaus schrieb:So ab 12 - 14 wäre ich damit einverstanden. Früher nicht!

Das klingt gut.

Meine Schwester hat ihre Tochter im Glaubeen erzogen und sie heute nicht mehr gläubig. Aber sie hat wenigstens ein Grundwissen welches sie auch in der Schule vermittelt wurde. Ein Grundwissen sollte man schon mitbekommen. Dazu gehört eben der Religionsuntericht. Was man später daraus macht ist jedem selber überlassen.

Schulsystembedingt war 7 das Alter der Erstentscheidung. Aber keiner von uns beiden hätte unser Kind verteufelt, wenn es sich mit zunehmender Reife vielleicht umentschieden hätte.

@Etta

Etta schrieb:Ein Grundwissen sollte man schon mitbekommen. Dazu gehört eben der Religionsuntericht. Was man später daraus macht ist jedem selber überlassen.

Sehe ich auch so. Man kann ja den Religionsunterricht erst mal für alle zur Pflicht machen, so etwa bis 8. Klasse und ab da zum Wahlfach machen. Dann hat jeder eine religiöse Grundbildung bekommen. Wen es danach nicht mehr interessiert, der kann es dann ja abwählen.

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Wen es danach nicht mehr interessiert, der kann es dann ja abwählen.

Gute Idee, wenigstens für die Christen. Aber was machtt man mit den Mosleme oder mit den Buddhisten?