Seid ihr für die Abschaffung des Religionsunterrichts?
25.02.2015 um 13:27Kayla schrieb:Was für einen Menschen jeweils notwendig ist, das entscheidet der jeweilige Mensch für sich selbst und nicht Du, kannst Du zumindest diesen Ansatz verstehen ?Ja, ich habe doch aber nicht das persönliche Bedürfnis, sondern die psychischen Prozesse dahinter beschrieben. Wenn jemand seinen Glauben als das richtige ansieht, okay, doch wenn es völliger Schwachsinn ist und schadet, dann muss es nicht toleriert werden.
Kayla schrieb:Du brauchst keine Glauben und hast Dir vermutlich dafür einen Ersatz gesucht, das ist ok und Deine Entscheidung, nur welchen Sinn ein Anderer seinem Leben gibt ist seine Sache und nicht Deine.Ich bin nicht zur Missionierung hier, sondern um meinen Standpunkt zu vertreten und darüber zu diskutieren. Ich zwinge niemanden etwas auf, auch wenn ich meinen Standpunkt für richtig halte. Wenn die Gegenseite argumentiert, dann argumentiert man eben zurück.
Kayla schrieb: Ihm diesen Sinn mittels permanenter Kritik ausreden zu wollen ist Intoleranz hoch Drei.Wenn jemand seine Überzeugungen von sich gibt und !gegen! meine Weltsicht argumentiert, dann argumentiere ich eben mit meiner Weltsicht gegen seine Überzeugungen. Das ist lediglich eine Vertretung meines Standpunktes und keine Intoleranz. Es käme darauf an, wie ich meinen Standpunkt vertreten würde. Doch da Gläubige meist selbst intolerant sind, sollten sie auch keine große Toleranz erwarten, nebenbei erwähnt.
Kayla schrieb:Niemand will Dir Deinen Standpunkt ausreden, ich sich nicht, denn Du musst mit Deiner Lebensanschauung zurechtkommen und Nicht Andere. Es steht Dir also defacto nicht zu, Anderen ihren Lebenssinn ausreden zu wollen und ihn als falsch zu deklarieren.Du sprichst leider nicht für alle Gläubige. Es gibt immer Leute, sehr viele, die die atheistische Weltsicht als Quatsch abtun oder dagegen sachlich argumentieren, und genau da besteht mein Recht, mitzureden, das hat nichts mit Intoleranz zu tun. Ich vertrete lediglich meinen Standpunkt.
Kayla schrieb:Wenn Du menschlich bleibst und empathisch ohne aufdringlich Deine Weltanschauung als allein gültig hinzustellen wirst glaubhafter. Wer beständig seine Ansichten nachdrücklich als wahr hinzustellen versucht wirkt eher unsicher, weil ihm Andersdenkende nicht folgen wollen.Genau das Gegenteil von deiner erwünschten Eigenschaft passt zu so vielen Gläubigen...
Ich weiß nicht, mit welchen Gläubigen du es zu tun hattest. Aber viele von ihnen versuchen selbst ihre Überzeugungen in die Schädel anderer reinzuhämmern und sehen sie selbst als endgültige Wahrheit an. Ich meine, alleine wenn man schon einer bestimmten Religion angehört, schließt man doch alle anderen Religionen aus? Also stellst man sie auch als allein gültig dar?
Wenn mein Gegenüber aber selbst sachlich über seine Überzeugungen diskutiert, dann stelle ich mich, und das sollte man auch, natürlich sachlich darauf ein. Du hast nur ein bestimmtes Bild, welches du wohl durch eigene Erfahrungen ergattert hast. Nicht jeder Atheist ist böse und versucht dir deinen Glauben auszutreiben. Es existiert aber eben berechtigte Kritik.
Kayla schrieb:Von daher sind Deine Aussagen möglicherweise nicht grundsätzlich falsch, führen den Glauben aber nicht ad absurdum für den Gläubigen, sondern nur zur Bestätigung bei Jenen, welche Deiner eigenen Denkweise angehören. Zu einer verbindenden Koexistenz zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen führt das nicht, sondern nur noch zu mehr Gegnerschaft und Intoleranz. Ein friedliches Nebeneinander von allen Weltreligionen und Weltanschauungen aber setzt eine völlig andere und tolerantere Denkweise voraus.Die Vertretung meines Standpunktes ist mir aber eben wichtig. Es führt auch nur dann zur Intoleranz, wenn das Glauben meines Gegenübers sowieso ziemlich ins abstrakte hinausgeht. Ein Glauben an einen Schöpfer finde ich nicht verkehrt, doch Religionen, dessen tausende Inhalte sich als wahr verkaufen müssen, verdienen von mir von vornherein nicht viel Toleranz. Da kommt es immer auf den Gläubigen an.
Ein friedliches Nebeneinander von allen Weltreligionen ist gar nicht möglich, weil wir menschliche Wesen sind und viele dieser Ideologien es von sich auch nicht erlauben.
Kayla schrieb:Schon alleine die Annahme das Du dazu berechtigt bist Kritik auszuüben und diese auch noch generell für berechtigt hältst ist eine intolerante Einstellung, welche Niemandem nützt. Wenn Du jedoch mitteilst wieso Du nicht glaubst und es auch nicht möchtest, dann teilst Du lediglich Deinen Standpunkt mit aber nicht den Eindruck, als wolltest Du allen Gläubigen ihren Verstand und ihren Lebenssinn absprechen.Ich bringe lediglich Gegenargumente. Niemand hat nach meinen persönlichen Überzeugungen gefragt, die Diskussion wird einfach weitergeführt. Wenn ich über die mögliche Existenz eines Schöpfers diskutieren wollen würde, dann würde ich eben meine Überzeugungen bringen.
Kayla schrieb:Wer si argumentiert, wie Du, Beispiel Zitat, teilt eigentlich nur seine eigene Unsicherheit mit, was den eigenen Lebenssinn betrifft, weil er entweder auf Bestätigung hofft oder zumindest auf einen Beweis, das er falsch liegtDas ist lediglich eine Interpretation und Verallgemeinerung von dir. Du hast gerade mal paar Texte von mir zu Lesen bekommen, jene nicht viel über meine Überzeugungen aussagen.
Außerdem fühle ich mich bei meinen Überzeugungen sicherer, als mit dem Gedanken leben zu müssen, in die Hölle kommen zu können.
Kayla schrieb:Nur das der Gläubige eben ein grundsätzliches Vertrauen hat, aus welchem ihm eine begrenzte Sicherheit über die Unabwägbarkeiten des Lebens hinaus erwächst.Das kritisiere ich doch auch nicht. Dessen bin ich mir bewusst. Ich versuche auch nicht, diesen Glauben aus der Person auszutreiben. Nur, wenn Argumente und somit Diskussionen vom religiösen Standpunkt aus existieren, dann darf man doch dagegen argumentieren.
Und wenn Glaube auch negative Seiten hat, dann darf man doch auch dagegen argumentieren.