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Hinter dem Schleier

3.002 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Ursprung, Schöpfer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kayla ehemaliges Mitglied

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Hinter dem Schleier

10.02.2013 um 17:27
@kore
Zitat von korekore schrieb:Er sollte auch über ein gesundes Denken und Erinnern verfügen.
Ja, das sollte er und zwar bevor er meint anderen Unwissenheit unterstellen zu müssen. Was du da von dir gibst ist schon bekannt. In der Einheit des Seis sind alle Wesensanteile enthalten und bedürfen keinerlei Geschlechtlichkeit. Mann und Frau sind hier mit einer weiblichen Seele ausgestattet, weil es keine männliche gibt, das heißt es. Die Seele und der Geist sind in der Einheit das Paar. Es existiert in Wahrheit nichts Anderes. Mannweiblich ist ein Synonym für diesen Zustand.


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10.02.2013 um 18:19
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Mannweiblich
Könnt man anstelle nicht vielleicht auch "sächlich" oder "androgyn" sagen?

@kore
Zitat von korekore schrieb:Ich überlege mich in diesem Punkt evtl. zu bessern in Eurem Sinne
Das ist begrüßenswert und Danke :)

@2Elai
O:
Jesus hat mich beeinflusst. Und DAS finde ich auch am Wichtigsten.
Im NT steht auch, man soll sich an Jesus halten und ihm vertrauen und das tue ich.

->2E:
"Warum hältst du dich an Jesus, vertraust Jesus .... und nicht gleich Gott (selbst)?

Die Frage stelle ich deshalb, weil Jesus eben nicht Gott ist. Und je "gläubiger" ein Mensch ist, desto mehr könnte er sich doch an Gott halten. Ist nicht Gott "der Vater unser"?

Hat das mit der Qualität des Glaubens zu tun oder damit, weil Jesus ein Mensch, und somit ein menschliches Vorbild war/ist?
Weil ich mich nach dem richte was im NT steht und ich dieses für - von Gott - inspiriert halte.
Dort steht, dass Jesus der Weg, das Licht, die Wahrheit ist und dass nur der Glaube an IHN rettet.
Jesus wird dort als Mittler ZU Gott beschrieben.

Sehe ich so ähnlich wie in einem Betrieb:
Wenn Du ein Anliegen hast, musst Du Dich auch an den Abteilungsleiter wenden und kannst/darfst in den seltensten Fällen gleich zum Big-Boss gehen, oder?


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 18:31
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Könnt man anstelle nicht vielleicht auch "sächlich" oder "androgyn" sagen?
Du hast recht, androgyn wäre besser, mannweiblich wird immer wieder falsch verstanden, danke.:)


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Hinter dem Schleier

10.02.2013 um 18:34
@Kayla

Bedeutet androgyn nicht auch irgendwie, dass beide Geschlechter enthalten sind? (weiß es echt nicht - kleine Bildungslücke bei mir ;) )

Wäre nicht vielleicht "sächlich" - also geschlechtslos am Besten? Ich hatte mir ja ehrlich gesagt schon immer Gott als "sächlich" vorgestellt.


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 18:42
@Optimist

Aha, das heißt du hältst dich an eine "Hierarchie".

Da gibt´s aber noch einen anderen Spruch:
"Geh´gleich zu Schmitt und nicht zu Schmittchen :)"

Aber das soll nicht heißen, daß ich dir deinen Jesus madig machen möchte. Jesses, der Jesus hat schon viele gerettet, so wie manche Menschen, und auch du, berichten.

Dennoch:
es hat mir noch nie eingeleuchtet, warum ich einen Vermittler brauche zu GOTT. Früher waren es ja die Pfarrer persönlich.

Ja, sind wir hier auf einem Kontakt-Basar oder auf einem Zweitmarkt, wo man Einlaß-Tickets kaufen kann?

Zumal ich dazu sagen muß, daß meine Erfahrungen mit Gläubigen, Pfarrern oder sonstigen Geweihten nicht dazu beitragen, daß ich mich einem zweiten anvertraue. Ich vertraue mich Gott an, sonst niemandem. Ach ja, da bin ja noch ich ... mir vertraue ich auch. :)


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 18:44
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wäre nicht vielleicht "sächlich" - also geschlechtslos am Besten? Ich hatte mir ja ehrlich gesagt schon immer Gott als "sächlich" vorgestellt.
Das All-Eine stell ich mir als ES vor und da kommst du mit sächlich eigentlich ganz gut hin, denn ES ist ja ursächlich. Androgynität beziehe ich eher auf die Materie.:)


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 18:48
@kore

Die Information eines höheren Wesens, das weder weiblich noch männlich ist, die ist für mich interessant. "Sächlich" kommt für mich nicht in Frage. Dieses Wesen ist ja schließlich keine NUSS :)

Ein Wesen mit einer Ganzheit in seinem Herzen und Verstand! Ja, das ist ein Ur-Wesen. Man könnte auch sagen, das ist das Ziel unserer Evolution. Wobei der Mensch da noch weit von entfernt zu sein scheint.

Oder vlt. doch nicht?

Männer haben Muskeln und Frauen große Brüste. Nach dem Schema wird heute noch gedacht und gehandelt.

Die Busenfabriken haben immer größere Umsätze. Warum wohl? Weil die Brüste der Frauen kleiner werden? Möglich.

Und die Männer haben gar keine großen Muskeln mehr .) ....


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 18:52
@Optimist
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Das All-Eine stell ich mir als ES vor und da kommst du mit sächlich eigentlich ganz gut hin, denn ES ist ja ursächlich. Androgynität beziehe ich eher auf die Materie.
Ist "sächlich" was persönliches, oder ist sächlich nicht mehr als eine Nuß?


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 18:59
@kore
Zitat von korekore schrieb:dieses Syzygie als das mit Höchste dargestellt, als mannweiblich also nicht getrenntgeschlechtlich aufgetreten und da muß man ja noch anfügen, da es sonst wenig hilfreich wäre, eben mehr mit dem Geiste verbunden, die Qualität wäre also im Geistigen zu suchen.
Mir ist aber bekannt, daß es sich bei den ersten Menschen um Wesen gehandelt hat, schließlich steht Adam ja hier für Mensch als Gattung, die noch nicht in die Trennung gefallen waren .
Dann hat es aber keinen Sinn Syzygie Sophia dem wenn auch nur begrifflich unterzuordnen, denn dann ist und bleibt sie als zurückgehalten und qualitativ göttlich, nicht mannweiblich, sondern weder - und das muß man denken- Mann noch Weib.
Das ist nämlich etwas volllkommen anderes und eine viel höhere Qualität aus welcher man anderes in weiterer Art allenfalls als daraus hervorgehend ansehen kann, was somit durchaus immer noch Mysterium bleibt wenn man Geistiges Ernst nimmt .
Was weder Mann noch Weib und Jenseits des Vorstellens liegt, ist nicht Mann und Weib zugleich, hier machte man es sich zu einfach, auch wenn diese aus diesem in einer höheren Art hervortreten schon bevor männlichweibliches die Erde erreichte.
@Kayla
@Optimist

Ich muß kore nochmal zitieren. Was mir sehr gefällig ist :) ...

Dieses Wesen (Gott) muß ein 1. Klasse Wesen sein, wenn:

1.
Zitat von korekore schrieb:die Qualität wäre also im Geistigen zu suchen
2.
Zitat von korekore schrieb:qualitativ göttlich, nicht mannweiblich, sondern weder - und das muß man denken- Mann noch Weib.
3.
Zitat von korekore schrieb:Das ist nämlich etwas volllkommen anderes und eine viel höhere Qualität
4.
Zitat von korekore schrieb:Was weder Mann noch Weib und Jenseits des Vorstellens liegt
Das könnte nicht nur die Vorstellungskraft beflügeln, sondern auch die Aufmerksamkeit für das Unvorstellbare begeistern.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 19:01
@2Elai
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Ist "sächlich" was persönliches, oder ist sächlich nicht mehr als eine Nuß?
Sächlich ist keine Sache oder ein Ding, denn es geht dabei um die Ursache, welche von einem ES kommt. ES ist ein ursächliches Wesen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 19:05
@2Elai
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Dieses Wesen (Gott) muß ein 1. Klasse Wesen sein,
Es ist kein 1.Klasse-Wesen, sondern das SEIN, Leben, Dasein, das Schöpferische. Das man dabei einen willkürlichen Willen ausschließen, aber eine logische Dynamik annehmen muss, entspricht dem LOGOS selbst.


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10.02.2013 um 19:08
@Kayla

aha, alles klar :)

@2Elai
Zitat von 2Elai2Elai schrieb: Aha, das heißt du hältst dich an eine "Hierarchie".

So ist es. Ich habe nichts gegen eine Hierarchie, wenn sie mir sinnvoll erscheint und vor allem wenn ich meinen "Vorgesetzten" respektieren und achten kann - kurz, wenn dieser für mich eine echte Autorität darstellt (und vor allem menschlich ist -> das war ja Jesus im buchstäblichen Sinne ;)
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Da gibt´s aber noch einen anderen Spruch:
"Geh´gleich zu Schmitt und nicht zu Schmittchen :) "
Mag sein :)
Es gibt aber z.B. auch:
"Gleich und Gleich gesellt sich gern" und "Gegensätze ziehen sich an" -> welche Sprüche sind nun "der Stein der Weisen" ;)
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Aber das soll nicht heißen, daß ich dir deinen Jesus madig machen möchte.
Könntest Du auch niemals, dafür ist er mir viel zu wichtig :)
Zitat von 2Elai2Elai schrieb: Jesses, der Jesus hat schon viele gerettet, so wie manche Menschen, und auch du, berichten.
Schön was ;)
Aber nur welche die es auch wollen ;)
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Dennoch:
es hat mir noch nie eingeleuchtet, warum ich einen Vermittler brauche zu GOTT. Früher waren es ja die Pfarrer persönlich.
Die Pfarrer, Kirchen und den ganzen Rattenschwanz halte ich ja auch für falsch.

Lt. Bibel wird der Mittler gebraucht, weil kein Mensch DIREKT zu Gott kommen kann (hängt u.a. mit dem Sündenfall zusammen) ... das jetzt zu erklären, wäre zu viel Aufwand und außerdem wäre es sicher nicht im Sinne der TE ;)

Nur noch kurz soviel.
Ich stelle mir das immer so vor: Man kann nicht in die Sonne (Vater) direkt schauen (nicht gut für die Augen), aber die Sonnenstrahlen (Jesus) können wir sehen....
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Ja, sind wir hier auf einem Kontakt-Basar oder auf einem Zweitmarkt, wo man Einlaß-Tickets kaufen kann?
Wenn auch sehr überspitzt, aber gar nicht so ein ganz schlechtes Bild ;)
Jesus hat sich - lt. Bibel - geopfert, damit uns die Sünden vergeben werden können. In diesem Sinne also schon wie ne Art Eintrittskarte. Man muss sie nur noch "nehmen wollen" im Sinne von "annehmen" bzw. glauben wollen. Denn es heißt "nur der Glaube rettet".

Ich wollte jetzt keinesfalls missionieren, sondern wollte Dir nur meine Sichtweise erklären.
Mag ja jeder selbst entscheiden ob er es glaubt.
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Zumal ich dazu sagen muß, daß meine Erfahrungen mit Gläubigen, Pfarrern oder sonstigen Geweihten nicht dazu beitragen, daß ich mich einem zweiten anvertraue. Ich vertraue mich Gott an, sonst niemandem. Ach ja, da bin ja noch ich ... mir vertraue ich auch. :)
Ja wie gesagt, ich vertraue auch keinen anderen Gläubigen, Pfarrern usw.
Aber im Gegensatz zu Dir, vertraue ich eben Jesus (ganz DIREKT) und somit INDIREKT auch Gott, denn dieser hat Jesus (lt. Bibel) zwecks Vermittlung geschickt.


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GöttinLilif Diskussionsleiter
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10.02.2013 um 19:13
@eisenhans

Vielen Dank für deinen lieben Dank.
Dir noch einen schönen Sonntagabend.

Gruß Lilif


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 19:44
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich wollte jetzt keinesfalls missionieren, sondern wollte Dir nur meine Sichtweise erklären.
Mag ja jeder selbst entscheiden ob er es glaubt.
Nein, Optimist, ich komme mir in keinstem Fall missioniert vor :) - im Gegenteil, du könntes vollkommen recht haben.

Deine Sichtweise deckt sich sogar mit dem der Bhaktas (die, die Krishna haben als Gott oder Jesus)
In den Veden steht wohl geschrieben, daß kein Mensch direkt zu Gott (gehen/kommen/sprechen) kann. Ist möglicherweise auch ein Sündenfall schuld dran.

@Kayla
@kore
@GöttinLilif

Krishna ist nicht alleine - er hat eine Frau namens Radha.
So wie man Jesus eine Maria Magdalena als Gefährtin oder Frau nachsagt.
Und so wie mancher gute Pfarrer seine Häuserin (Haushälterin) als Gefährtin hat.

Es ziehen sich damit 2 Pole an, die sich miteinander "GANZ" fühlen, und da könnte das Geschlecht egal sein, auf die "Qualität des Geistes" könnte es ankommen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 19:50
@2Elai
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:auf die "Qualität des Geistes" könnte es ankommen.
Das ist sogar sehr wahrscheinlich, man denke dabei an Sympathie und an die Anziehung. Z.B. kann man sich mit manchen Menschen ohne Worte verstehen, man weiß was er braucht, denkt und möchte, man weiß wer und was er ist und das ganz ohne Worte, wnn das nun bei Partnern so stattfindet nennt man das die chymische Hochzeit, man ist eine Seele und ein Geist. Das ist das absolute Wesen, welches sich obwohl getrennt in der Einheit des Seins wieder findet.


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 19:57
@Kayla
Das hast du schön gesagt!
Da erübrigt sich wirklich jede Frage und jeder Zusatz.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 20:01
@2Elai
Zitat von 2Elai2Elai schrieb:Das hast du schön gesagt!
Danke dir.:)


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2Elai ehemaliges Mitglied

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10.02.2013 um 20:10
@Kayla

:)


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GöttinLilif Diskussionsleiter
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10.02.2013 um 20:56
@Kayla

Das gnostische Evangelium des Simon

Der Ausdruck Hestos ist besonders aus Philon bekannt. Unter ihm versteht Philon Gott selbst den ewig Stillstehenden. Er hat diesem Motiv eine besondere Schrift mit dem Titel »Über die Unveränderlichkeit Gottes« gewidmet. Jeder, der sich dem ewig stillstehenden Gotte nähern will, muß nach Philons Lehre selbst ein Stillstehender, ein Hestos, werden. Das liest er aus seinem Septuagintatext heraus. So heißt es von Abraham: »Es war ein Hestos, ein Stillstehender, gegenüber dem Herrn« (1 Mos. 18, 22), und von Moses: »Du aber stehe neben mir selbst« (5 Mos. 5, 31). Wir dürfen wohl annehmen, daß die Bezeichnung des Dositheos als Hestos auch nichts anderes bedeuten sollte. Er wird nun von seinem Schüler Simon aus der Würde des Hestos verdrängt; auch Helene wird von Simon in Besitz genommen. Er verkündet sich selbst als die höchste Gotteskraft, die noch über den Weltschöpfer erhaben ist, Helene aber als die aus den oberen Himmeln herabgeführte Weisheit, die Mutter des Alls.

Wir sehen, wie hier das alte Schema: Vatergott und Muttergottheit, die zusammen das Weltall oder dessen Schöpfer zeugen, klar hervortritt. Simon trifft dann im siebenten Jahre nach Jesu Tode mit Petrus in Kaisareia zusammen, um mit ihm ein drei Tage lang dauerndes Streitgespräch abzuhalten. Er bekämpft die Lehre des Alten Testamentes, nach der der Weltschöpfer der einzige und höchste Gott ist.

Viele Götter gibt es; über ihnen aber einen, den unbegreiflichen und unbekannten, den Gott der Götter. Sein Wesen ist Güte. So lehrten es ja auch die Platoniker, die hier aber nicht erwähnt werden; vielmehr führt Simon seinen Beweis von der Güte Gottes aus dem Gesetz und den Worten Jesu; doch sollen Moses und Jesus selbst diese Erkenntnis noch nicht gehabt haben. Der Gott des Alten Testamentes aber ist nicht der Gott der Güte, sondern der Gott der Gerechtigkeit. Er ist ein böser Gott.
Aus seiner Schöpfung geht die Unvollkommenheit dieses ihres Schöpfers hervor. Er wurde einst von dem guten Gott ausgesandt, um die Welt zu erschaffen, gab sich dann aber selbst für den höchsten Gott aus. Unter der Herrschaft dieses bösen Gottes haben die Menschen zu leiden. Ihre Seelen stammen von dem unbekannten guten Gotte. Sie wurden gefangen herabgeführt in diese Welt. Gebannt in den menschlichen Körper leidet die Seele: »Finsterer nämlich als alle Finsternisse und schlimmer als aller Schmutz ist dieser unser Körper, von dem die Seele umschlossen wird«. Nur die Erkenntnis des guten Gottes und seiner Weisheit kann die Menschen erlösen. In Simon und Helene hat sich der unbekannte Gott mit seiner Weisheit offenbart: das ist das gnostische Evangelium, das Simon über die Erde trägt.

http://www.philos-website.de/index_g.htm?autoren/simon_magus_g.htm~main2


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GöttinLilif Diskussionsleiter
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10.02.2013 um 21:06
@Kayla

Der umstrittene Paulus

"Der "frohen Botschaft" folgt auf dem Fuß die allerschlimmste: die des Paulus. In Paulus verkörpert sich der Gegensatz-Typus zum "frohen Botschafter", das Genie im Hass, in der Vision des Hasses, in der unerbittlichen Logik des Hasses. Was hat dieser Dysangelist alles dem Hasse zum Opfer gebracht! Vor allem den Erlöser: er schlug ihn an sein Kreuz. Das Leben, das Beispiel, die Lehre, der Tod, der Sinn und das Recht des ganzen Evangeliums - nichts war mehr vorhanden, als dieser Falschmünzer aus Hass begriff, was allein er brauchen konnte. Nicht die Realität, nicht die historische Wahrheit! ... er strich das Gestern, das Vorgestern des Christentums einfach durch, er erfand sich eine Geschichte des ersten Christentums. Mehr noch: er fälschte die Geschichte Israels nochmals um, um als Vorgeschichte für seine Tat zu erscheinen: alle Propheten haben von seinem "Erlöser" geredet ... Die Kirche fälschte später sogar die Geschichte der Menschheit zur Vorgeschichte des Christentums ..."

(Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900)

Für die einen war er der Begründer der Kirche schlechthin, derjenige, der Jesus Christus weiterentwickelt habe, (wobei sich die Frage erhebt, welche Art von Gott sich überhaupt von Menschenhirnen entwickeln lässt und die Antwort impliziert, dass Gott eben nichts anderes ist als menschliche Projektion, was wir ja schon von Feuerbach her wissen.) Heiliger, Mystiker, der geistige Wegbereiter des Christentums soll er gewesen sein.

Für die anderen hat er die Lehre Jesu Christi korrumpiert und sabotiert, hat sich sein Apostolat erschlichen, da er Jesus von Nazareth gar nicht persönlich kannte ("Apostel der Ketzer" nach Kirchenvater Tertullian), war Mystagoge und Demagoge. Paulus hat, nach Nietzsches' Ansicht, die Frohe Botschaft der reinen Lebenspraxis in die allerschlimmste verkehrt und so den Erlöser wirklich ans Kreuz geschlagen. Mit seiner Lüge vom wiedererstandenen Jesus verlegte er das gesamte Schwergewicht des Daseins hinter das Dasein und leistete jener Entwicklung den Vorschub, die zur Ausbildung der christlichen Dogmen führte.

"...Wenn man das Schwergewicht des Lebens nicht ins Leben, sondern ins "Jenseits" verlegt - ins Nichts -, so hat man dem Leben überhaupt das Schwergewicht genommen. Die große Lüge von der Personal-Unsterblichkeit zerstört jede Vernunft, jede Natur im Instinkte, - Alles, was wohltätig, was Leben fördernd, was zukunftverbürgend in den Instinkten ist, erregt nunmehr Misstrauen...

Wie wir schon bei Jesus Christus gesehen haben, so verlaufen sich auch bei Paulus die historischen Wurzeln im Dunkeln. Das Bild des Paulus, welches der angebliche „Historiker“, besser Geschichtenschreiber Lukas in seiner Apostelgeschichte zeichnet, ist unter historischen Gesichtspunkten weithin völlig unbrauchbar. Das wird seit Baur von den meisten Theologen anerkannt. (Ferdinand Christian Baur, * 1792, † 1860 Professor in Tübingen, deutscher Kirchen- und Dogmenhistoriker; führte die historisch-kritische Methode in die neutestamentliche Forschung ein: Tübinger Schule).

Und so ist es nicht zu weit gegriffen, wenn man behauptet, dass der Verfasser der Apostelgeschichte, wie auch die Verfasser der Evangelien, uns unbekannte kirchliche Schriftsteller aus dem 1. und 2. Jahrhundert sind, die einen Apostel namens Paulus nicht persönlich kannten. Das, was Lukas uns über ihn und sein Wirken berichtet, sind keine Nachrichten aus erster Hand. Das gesteigerte Interesse des Verfassers an mirakulösen, wunderbaren Erzählungen, Heilungs-, Befreiungs- und Strafwundern, das „Überwiegen der Personallegende“ erweckt vielmehr den Eindruck, dass es hier um eine retrospektive Konstruktion geht, deren Form weitgehend der Rhetorik des griechischen Romans entlehnt ist und deren Absichten die moderne Kritik unzweideutig aufgedeckt hat. Uta Ranke-Heinemann (Prof. Dr. theol., * 1927) hat das, was uns die Apostelgeschichte über das Wirken des Paulus und seines Kollegen Petrus berichtet, unter die Überschrift: "Die Märchen der Apostelgeschichte" gestellt, die von allerlei Wundertaten der Apostel, von Krankenheilungen und Toten -Erweckungen, von einer wunderbaren Befreiung aus dem Gefängnis zu mitternächtlicher Stunde, von Engeln, die plötzlich erscheinen usw. berichten. Man wird mit gutem Grund sagen können, dass wir es hierbei nicht mit der Darstellung von Geschichte zu tun haben, sondern, dass hier an einer Legende gewoben wird, freilich nicht nur an der des Paulus, sondern an derjenigen der urchristlichen Kirche und ihrer Apostel insgesamt.

Wahrscheinlich braucht man noch nicht einmal ein besonders kritischer Geist zu sein, um sich die Frage zu erlauben, welche Gründe die theologische Wissenschaft heute noch zu dem sehr selbstsicher vorgetragenen Urteil berechtigen, dass die paulinischen Briefe bzw. der Teil davon, den die heutige Kritik noch als „echt“ anerkennt, authentische Schreiben des Apostels aus der Mitte des ersten Jahrhunderts sind. Anders gefragt: Was berechtigt die modernen Verfechter dazu, im Fall des Apostels Paulus die Ausnahme – und zwar die einzige! – von der von ihnen selber aufgestellten Regel zu statuieren, dass nämlich die im biblischen Kanon enthaltenen Schriften durchweg nicht von den in ihnen genannten Verfassern, sondern von pseudonymen Autoren stammen?

Beim Studium des überlieferten Schriftgutes zeigt sich einem das Bild eines recht seltsamen Heiligen:



Abstammend aus Tarsus in der heutigen Türkei und aufgewachsen in einer streng jüdischen Familie besaß er tarsisches und römisches Bürgerrecht. Von Beruf war er Zeltmacher (Apg 18,3), war im hellenistischen Diasporajudentum religiös sozialisiert und erhielt eine pharisäisch-theologische Ausbildung bei dem im Judentum sehr bekannten und geachteten Pharisäer Gamaliel dem Älteren (Apg 22,3). Er war weltoffener Städter und viel gereist.



Vom Temperament eher orientalisch aufbrausend, beschimpfte er seine Gegner oft wüst, unbeherrscht und unheilig, als Tempelräuber und Ehebrecher (Röm 2,22 f.), als Gemeine und Menschenräuber, Vatermörder, Muttermörder, Menschenmörder, als Lügner und Meineidige, Unzüchtige und Knabenschänder (1 Tim 1, 9-10); wünscht ihnen dass sie gleich ganz zerschnitten oder entmannt werden, (Gal 5,12), .

Eiferer und wohl auch eifersüchtig und intolerant war er in Bezug auf Simon Kephas, genannt Petrus, auf Jakobus, den Bruder Jesu und Vorsteher der Urgemeinde, ja auf alle, die Jesus persönlich kannten. Wahrscheinlich wertete er deswegen den Umgang mit dem lebenden (fleischlichen) Jesus ab und legte sein Hauptaugenmerk und seine Aufwertung auf den nachösterlichen, geistigen, imaginierten Messias- Erlöser. Seine Briefe enthalten bei näherer Betrachtung so gut wie keine Angaben über die geschichtliche Gestalt Jesu. In dem bekannten Paulusbuch des Theologen G. Bornkamm wird von dem „erstaunlichen Sachverhalt“ gesprochen, dass Paulus nirgends „…von dem Rabbi von Nazareth, dem Propheten und Wundertäter der Zöllner und Sünder, von seiner Bergpredigt, seinen Reich-Gottes-Gleichnissen und seinem Kampf gegen Pharisäer und Schriftgelehrte“ redet. Alles, was wir bei Paulus über Jesus erfahren, bleibt eigenartig blass und schemenhaft: Jesus ist „geboren aus dem Weib, getan unter das Gesetz“ (Gal 4,4), er gehört als Same Abrahams (Gal 3,18) und Abkömmling Davids (Röm 1,4) zum Volk Israel (Röm 9,4), er hat gelitten (Röm 8, 17), er ist am Kreuz gestorben (Röm 6,6), begraben (Röm 6,4) und wieder auferstanden (Röm 4,24; 6,4). Wann und wo dies alles geschehen sein soll, erfahren wir nicht. Wie in dem Apostolischen Glaubensbekenntnis klafft zwischen Geburt und Tod Jesu bei Paulus eine große, rätselhafte Lücke. Im Gegensatz zum Glaubensbekenntnis, in dem immerhin von Maria und Pontius Pilatus die Rede ist, fehlt in den paulinischen Briefen nicht nur der Name der Mutter Jesu sowie der des römischen Statthalters, sondern auch andere aus den Evangelien vertraute Namen und Begriffe (z.B. Johannes der Täufer, Josef, Galiläa und Jerusalem, Getsemani und Golgota).

Usw.......
der Link ist insgesamt lesenswert

http://www.glauben-und-wissen.de/M29.htm


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