Citral schrieb:Auch nach deiner Übersetzung ist Wort=Gott
Nun hast du mir viel Auswahl gegeben ;) was steht wirklich im griechischen ?
Ich zitier mal aus der Elberfelder der urtexttreuesten deutschen Übersetzung
nein ,nach den von mir genannten übersetzungen war das wort "ein gott" , gottgleich ,göttlich oder von göttlicher art .
ich kenne die elberfelder( die unrevidierte) aber da irrt sie sich. da das wort unterschiedlich im griechischen steht, mal mit ,und mal ohne artikel ( im griechischen : ho ). somit unterscheiden sie sich ,werden aber in den von dir genannten übersetzungen gleichbehandelt .
ich hole mal ein wenig weiter aus :
Warum „das WORT“ genannt. Der Name (oder vielleicht der Titel) „das WORT“ (Joh 1:1) läßt offensichtlich erkennen, welches Amt Gottes erstgeborener Sohn innehatte, nachdem andere intelligente Geschöpfe erschaffen worden waren. In 2. Mose 4:16 wird ein ähnlicher Ausdruck gebraucht. Jehova sagte zu Moses bezüglich seines Bruders Aaron: „Und er soll für dich zum Volk reden; und es soll geschehen, daß er dir als Mund dienen wird, und du wirst ihm als Gott dienen.“ Aaron diente Moses als „Mund“, denn er war der Wortführer des obersten Vertreters Gottes hier auf der Erde. Mit dem WORT oder dem Logos, der Jesus Christus wurde, verhielt es sich ähnlich. Jehova gebrauchte offensichtlich seinen Sohn, um anderen Gliedern seiner Familie von Geistsöhnen Informationen und Anweisungen zu geben. Ebenso ließ er durch seinen Sohn den Menschen auf der Erde eine Botschaft überbringen.
Um zu zeigen, daß er Gottes WORT oder Wortführer war, sagte Jesus zu seinen jüdischen Zuhörern: „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand SEINEN Willen zu tun begehrt, wird er erkennen, ob die Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede“ (Joh 7:16, 17; vgl. Joh 12:50; 18:37).
Jesus diente zweifellos in seinem vormenschlichen Dasein bei vielen Gelegenheiten als Jehovas Wortführer gegenüber Menschen auf der Erde. Während gewisse Bibelstellen den Eindruck vermitteln, Jehova hätte mit Menschen direkt gesprochen, geben andere Texte deutlich zu verstehen, daß er dies durch einen Vertreter, einen Engel, tat. (Vgl. 2Mo 3:2-4 mit Apg 7:30, 35; siehe auch 1Mo 16:7-11, 13; 22:1, 11, 12, 15-18.) Es ist vernünftig anzunehmen, daß in den meisten Fällen Gott durch das WORT redete. Das war wahrscheinlich auch in Eden der Fall, denn bei zwei der drei Begebenheiten, wo davon die Rede ist, daß Gott sprach, geht aus dem Bibelbericht ganz deutlich hervor, daß jemand — ohne Zweifel sein Sohn — bei ihm war (1Mo 1:26-30; 2:16, 17; 3:8-19, 22). Bei dem Engel, der die Israeliten durch die Wildnis führte und dessen Stimme sie genau gehorchen sollten, weil ‘Jehovas Name in ihm war’, kann es sich daher um Gottes Sohn, das WORT gehandelt haben (2Mo 23:20-23; vgl. Jos 5:13-15).
Das bedeutet aber nicht, daß das WORT der einzige Engel ist, durch den Jehova vertretungsweise gesprochen hat. Die inspirierten Worte in Apostelgeschichte 7:53, Galater 3:19 und Hebräer 2:2, 3 lassen deutlich erkennen, daß der Gesetzesbund nicht durch den Erstgeborenen, sondern durch andere Engelsöhne Gottes dem Moses übermittelt wurde.
Seit seiner Rückkehr zu himmlischer Herrlichkeit trägt Jesus wiederum den Namen „Das Wort Gottes“ (Off 19:13, 16).
Warum wird in einigen Bibelübersetzungen Jesus als „Gott“ bezeichnet, während in anderen von ihm gesagt wird, er sei „ein Gott“?
In einigen Bibelübersetzungen (Her; Lu; Zi) wird Johannes 1:1 wie folgt wiedergegeben: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Der griechische Text lautet wörtlich: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war hin zu dem Gott, und Gott war das Wort.“ Wenn es die Sprache, in die der Text übersetzt wird, erfordert, kann der Übersetzer für gewisse Wörter Kapitälchen verwenden. Es ist richtig, das Wort „GOTT“ als Wiedergabe des Ausdrucks „der Gott“ in Kapitälchen zu setzen, denn dadurch will man denjenigen, bei dem das WORT war, als den allmächtigen Gott kenntlich machen.
Doch das zweite Wort „Gott“ kann nicht mit der gleichen Berechtigung in Kapitälchen gesetzt werden.Die Neue-Welt-Übersetzung gibt den Text wie folgt wieder: „Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott.“ Zugegeben, im griechischen Urtext ist kein unbestimmter Artikel zu finden (der dem Wort „ein“ entspricht). Aber das heißt nicht, daß man bei der Übersetzung keine unbestimmten Artikel verwenden dürfe, denn in der Koine oder der damaligen griechischen Umgangssprache gab es keinen unbestimmten Artikel. Deshalb muß bei der Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften der unbestimmte Artikel in einigen Fällen gebraucht werden und in einigen Fällen nicht, je nachdem, wie der Übersetzer den betreffenden Text versteht. In allen deutschen Übersetzungen dieser Schriften kommt der unbestimmte Artikel Hunderte von Malen vor, aber in den meisten Übersetzungen wird er nicht in Johannes 1:1 verwendet. Trotzdem gibt es für seine Verwendung in diesem Vers berechtigte Gründe.
Als erster Grund sei zu erwähnen, daß es in dem Text heißt, das WORT sei „bei GOTT“ gewesen; es konnte also nicht GOTT, d. h. der allmächtige Gott, sein. (Man beachte auch, was in V. 2 gesagt wird; diese Worte wären überflüssig, wenn in V. 1 tatsächlich gezeigt würde, daß das WORT GOTT wäre.) Außerdem erscheint das Wort für „Gott“ (gr.: theós), wenn es in V. 1 das zweite Mal vorkommt, bemerkenswerterweise ohne den bestimmten Artikel (gr.: ho). In seinem Kommentar zum Johannesevangelium (Kap. 1 bis 6) sagt Professor Ernst Haenchen diesbezüglich: „. . . damals waren θεός [theós] und ὁ θεός [ho theós] [,Gott, göttlich‘ und ,der Gott‘] nicht dasselbe. . . . Tatsächlich war auch für . . . den Evangelisten nur der Vater ὁ θεός [,der Gott‘] (vgl. 17,3); ,der Sohn‘ ist ihm untergeordnet (vgl. 14,28). Aber das wird hier nur angedeutet, weil gerade das Miteinander betont werden soll . . . Dagegen vertrug sich in der Zeit, wo der Hymnus entstand, mit dem jüdischen und christlichen Monotheismus sehr wohl die Aussage, daß es neben und unter Gott ein nicht mit ihm identisches Gottwesen gab. Das beweist Phil 2,6—10. Hier beschreibt Paulus den später in Jesus Christus Menschgewordenen gerade als ein solches göttliches Wesen . . . Hier wie in Joh 1,1 wird also nicht von einer dialektischen Zweieinheit gesprochen, sondern von einer personal verbundenen Zweiheit“ (Das Johannesevangelium, Tübingen 1980, S. 116).Professor Haenchen gibt Johannes 1:1c wie folgt wieder: „. . . und Gott (von Art) war der Logos.“ Danach erklärt er: „. . . hier ist ἦν [ēn, war] ein bloßes Prädikativum. Um so genauer muß das Prädikatsnomen beachtet werden: θεός [theós] ist nicht identisch mit ὁ θεός [ho theós] [,göttlich‘ ist nicht identisch mit ,Gott‘]“ (S. 118). Philip B. Harner ging auf diesen Punkt näher ein und erklärte, daß die grammatische Konstruktion in Johannes 1:1 ein artikelloses Prädikatsnomen enthält, d. h. ein vor dem Verb stehendes Prädikatsnomen ohne den bestimmten Artikel, und daß diese Konstruktion in erster Linie eine Eigenschaftsbezeichnung darstellt und zeigt, „daß der logos die Natur des theos hat“. Er fährt fort: „Ich denke, daß in Joh 1:1 die qualitative Aussagekraft des Prädikats so hervorragend ist, daß das Substantiv nicht als bestimmt aufgefaßt werden kann“ (Journal of Biblical Literature, Bd. 92, Philadelphia [USA] 1973, S. 85, 87). Andere Übersetzer erkennen ebenfalls, daß der griechische Ausdruck eine qualitative Aussagekraft hat und die Natur des WORTES beschreibt; deshalb geben sie den Satz wie folgt wieder: „das W o r t war selbst göttlichen Wesens“ (Curt Stage, Das Neue Testament; vgl. Rudolf Böhmer, Das Neue Testament verdeutscht; Heinrich Wiese, Das Neue Testament; siehe NW, Stud., Anhang, S. 1643).
http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1200002451?q=das+wort&p=parCitral schrieb:Nun egal welche Übersetzung du aussuchst :D
das wäre es ,wenn es nur die 2 von dir genannten übersetzungen gäbe.
in strittigen übersetzungsfragen benutze ich immer die interlinearübersetzung:
griechisch-englisch:
http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Greek_Index.htmbzw. hebräisch-englisch:
http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Hebrew_Index.htm